Krieg Ja oder Nein

Benkei

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Utopia

samhain schrieb:
(...)
ich denke nicht, das unsere aufgabe als menschheit auf diesem planeten ist, ihm und uns selber das leben zur hölle zu machen. es gibt allerdings kräfte, die genau das wollen, inklusive dem beschränkten horizont (so sind DIE menschen nunmal...scheissegal was hier an perversitäten läuft- irgendeiner würde es immer tun...und man kann auch gar nichts dagegen tun, gelle?)

das ist nicht "shit happens", das ist "shit" zur lebensphilosophie zu erklären.

Ich muss Goeben-Breslau rechtgeben, wirklich ein wertvoller Beitrag :!:
Vielleicht ist diese "Vision" etwas utopisch, aber in jedem Fall verwirklichungsfähig, wenn jeder bei sich selbst beginnt, seine Situation zu überdenken und anfängt zu begreifen, was der Preis für unseren Wohlstand ist (nämlich die Ausbeutung des Planeten und das Inkaufnehmen der Not und des Elends der Menschen in der Dritten Welt (vom Schicksal der anderen Lebewesen will ich hier mal gar nicht sprechen)).

Es ist einfach zu simpel zu sagen "Mir geht es gut, weil ich das Glück hatte in Europa geboren worden zu sein". Die Realität sieht nämlich eher danach aus, dass es mir gut geht, weil sich irgendwo anders auf dem Planeten Menschen für einen Billiglohn abrackern, mein Müll in unindustialisierten Regionen abgelagert wird und für mich Viecher ein jämmerliches Dasein fristen müssen.

Darüber reden ist natürlich leicht, und zugegeben, unter den gegebenen Umständen will auch ich weder mein Auto, meinen Fernseher noch meinen Rechner missen, obwohl immer häufiger die Frage auftaucht "Wer braucht das alles?". Von dieser Warte aus betrachtet sitze ich mit auf der Anklagebank und plädiere auf:
"Schuldig wie die Hölle!"

Goeben-Breslau schrieb:
Wer Weltpolitik betreiben will, der fängt bei sich an!
Vollkommen richtig.
Und so wie es aussieht sollte man sich fragen ob die Globalisierung und Ihre Möglichkeiten wirklich das Nonplusultra ist, oder vielleicht doch eher "Brot und Spiele" die "dem Volk" vorgetischt werden, damit es nicht beginnt, die Machenschaften der Herrschenden zu hinterfragen.

Und in der Globalisierung sehe ich auch einen der Hauptgründe, weshalb es (aus der derzeitigen Situation) erforderlich ist, einen Rüstungsapparat zu unterhalten.
Erst wenn die Weichen in eine andere Richtung gestellt werden, wenn jeder bereit ist, zugunsten anderer auf persönlichen Wohlstand zu verzichten, dann werden auch die Waffen überflüssig sein.
 

Tarvoc

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Toller Beitrag, Benkei!
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Ich schätze deine Beiträge sehr. :D

Hättest du Interesse an einer privaten Korrespondenz? Vielleicht per PN oder E-Mail...

Ich schreibe ja gerade an einem Buch und da bräuchte ich noch "Inspirationen". :mrgreen:
 

Tenshin

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Konnichiwa allerseits :D

Für mich beginnt eine friedliche Welt beim Individuum.
Dazu gehören für meine Begriffe Dinge wie ein Bewusstsein für globale soziale und ökologische Verantwortung, die Förderung einer Friedenskultur (wobei man wieder bei sich selbst anfangen sollte),
eine Ernährungsweise die den oben genannten Punkten entspricht sowie eine non-offensive Geisteshaltung.

Wenn ich persönlich im Fall der USA auf das Bild eines Türstehers zurückgegriffen habe, so geschah dies nicht aus Gründen der Verharmlosung, sondern eher aus dem Gedanken heraus, die womöglich zuvor bestandene (...und noch einigermaßen nachvollziehbare) Schutzabsicht, die sich sicherlich in grotesker Weisse offensiv gewandelt hat, deutlich zu machen - als Zeichen dafür, dass die USA kein fxiertes "Feindbild" für mich sind, sondern ich für ihre ursprünglichen Intentionen des persönlichen Schutzes, wie sie beinahe jede Nation kennt, durchaus Verständnis aufbringe - auch wenn ich aggressive Offensiven sowohl im persönlichen, privaten als auch im globalen weltpolitisch-sozialen Bereich wie zuvor erwähnt als Mittel für hoffnungslos überholt halte.

in diesem Sinne
friedliche Grüße

<gassho>

Hona Sainara

Tenshin
 

tsuribito

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sorry, wer so argumentiert, hat sich nicht mit hintergründen beschäftigt
Doch aber wer glaubt die Kriegführenden könnten einfach die Gründe vergessen warum sie Krieg führen, hat sich nicht mit den Hintergründen beschäftigt.
Waffenlieferung sind keine Ursache eines Krieges, sie sind Symptom. Diese Menschen würde sich auch mit Knüppeln bekriegen wenn wir keine Waffen liefern würden.
Verfehlungen in der Vergangenheit haben diese Kriege ausgelöst. Grenzziehung mit dem Lineal,Ausbeutung, Kolonialismus oder auch andere typisch Menschliche Interessen wie Machtgewinn, Ressourcen oder Landgewinn.
Diese Verfehlungen sind aber getan, der Schaden ist da und das Haus brennt.
Sich zu streiten wie es in Brand gesteckt wurde, vielleicht die Ursache beseitigen weshalb es überhaupt zum Feuer kam, wird den Brand nicht löschen. So kann man nur den Brand in der Zukunft verhindern.
Es muss daher einerseits eine Nachhaltigere Politik für den Frieden genutzt werden aber andererseits auch das Schutzbedürfnis der Demokratien gewährleistet bleiben.

Wenn die Menschen gegen den Krieg wären, hätte es niemals Krieg gegeben.
Solange sich das nicht ändert, ändert sich die Lage nicht.
Das Abschaffen der Armee ist jedoch sinnlos sobald diese utopische Situation erreicht ist. Denn es würde niemand bei der Armee arbeiten wollen oder sie würde gar niemals eingesetzt.
Das Abschaffen des Symptoms wird den Krieg nicht beenden.

Meine Frage bleibt: Wie schützt sich ein Staat vor Krieg und Erpressung ohne Armee?
Wohlgemerkt frage ich nicht wie sich ein Staat in einer Welt ohne Krieg vor diesen Dingen schützt.
Denn man überlebt auch nicht in der Wüste wenn man sich vorstellt wie es wäre wenn es dort Wasser gäbe.

Wie hättet ihr als VK im Falklandkrieg reagiert?
Wie in Somalia als Machthungrige Warlords der UN die Hilfslieferungen klauten?
 

friedrich

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Natürlich wäre es der Fall das Partisaen oder millitante Organisationen die Macht übernehmen würden wenn wir von heute bis morgen das Millitär abschaffen würden. Wir müssen aber zuerst die Köpfe der Menschen erreichen damit sie bekreifen das Machtstreben und Herschaft nicht der Sinn des Lebens seien kann dann erst macht eine Entmillitarisierung sinn. wenn keine Waffen da sind und kein Millitär dann gibt es auch kein Krieg. Simpel aber richtig. und der Frieden bleibt wenn die Leute ihn auch wollen und verstehen das wir alle Menschen sind die in einer Welt leben
 

JimmyBond

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goeben-breslau schrieb:
JimmyBond, braucht man jährlich mehr als 400 Mrd. um vor Bin Ladin sicher zu sein, ja?

anscheindend schon, aber nicht allein das geld ist wichtig, sondern mehr noch die unberechenbarkeit der agenten.., aber das ist eine andere geschichte
 

deffel

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Als Antwort auf die Frage: Nein

Was ich als besonders schlimm empfinde ist die Tatsache, das die
Unternehmungen eines gewissen Texaners nun mittlerweile auch noch
als gerechtfertigt dargestellt werden...
(http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,344346,00.html)

Ja toll stimmt zwar das was erreicht worden ist...aber heiligt der Zweck die Mittel?
Ich sage: Bestimmt nicht!

Was soll sowas? Mir kommt das vor als wenn Hitler die Welt unterworfen hätte
und dann sagt man - hach ja alle "undeutschen" oder Feinde tot:
-Wir haben Weltfrieden!

Leider sind die Menschen viel zu schnell mit Krieg bei der Hand...weil das
ja ein einfaches Mittel ist anderen die eigene Position aufzuzwingen,
besonders wenn man nur Befehle erteilt und ansonsten nicht viel mit dem
Gemetzel zu tun hat.

Gruß der Deffel
 

Winston_Smith

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Au fein! Eine Welt ohne Krieg, ohne Armeen, ohne Waffen. Das wäre doch bestimmt ganz toll!

Ich halte diese idee allerdings für völlig realitätsfremd. (Genauso gut könnten man fordern, die Polizei abzuschaffen.) Wie schon im Spiegelartikel beschrieben (den ich übrigens sehr lesenwert finde) sind solche Leute wie Hitler eben nicht durch Mateteegespräche auf Gesundheitsbällen beseitigt worden, sondern durch Gewalt. Sicherlich ist das nicht schön, aber manchmal nicht zu ändern.

Ich glaube aber, daß man die Welt friedlicher gestalten kann.

Darum bin ich für eine Ordnungsmacht (eine quasie Weltpolizei) mit Gewaltmonopol. Dieses Gewaltmonopol sollte unabhängig von Interessen eingesetzt werden.

Es kann nicht sein, daß Europa einem Massenmord in Afrika tatenlos zusieht und auf der anderen Seite ein Eingreifen z.B. im Irak, in Nordkorea, im Iran verurteilt.

ws
 

Simple Man

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@ Winston_Smith

Darum bin ich für eine Ordnungsmacht (eine quasie Weltpolizei) mit Gewaltmonopol. Dieses Gewaltmonopol sollte unabhängig von Interessen eingesetzt werden.

Ich sehe nur das Problem, dass dieses Gewaltmonopol mißbraucht werden könnte. Macht hat die blöde Eigenschaft Menschen korrumpieren zu können.


Es kann nicht sein, daß Europa einem Massenmord in Afrika tatenlos zusieht und auf der anderen Seite ein Eingreifen z.B. im Irak, in Nordkorea, im Iran verurteilt.

Es kann aber auch nicht sein, dass die USA 130 Milliarden für einen Raketenabwehrsystem ausgeben, während in Afrika Menschen verhungern, oder was meinst du? :wink:
 

Winston_Smith

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Es kann aber auch nicht sein, dass die USA 130 Milliarden für einen Raketenabwehrsystem ausgeben, während in Afrika Menschen verhungern, oder was meinst du?


Och bitte hör doch auf, immer auf den bösen USA herumzuhacken. Als ob die nun an allem bösen auf der Welt Schuld sind. Wieso fängst du bei der Kritik nicht erstmal bei Deutschland an? Sollte uns das nicht eher am Herzen liegen?

Was machen denn die restlichen G8 Staaten, um etwas gegen das Verhungern in Afrika zu tun? Oder gegen Unterdrückung, Verfolgung und Völkermord?
 

Simple Man

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Och bitte hör doch auf, immer auf den bösen USA herumzuhacken.

Wann habe ich denn vorher schon auf den USA rumgehackt? Ich glaube ich habe die USA in meinen Beiträgen vielleicht 3-mal (wenn es hochkommt) stark kritisiert.


Als ob die nun an allem bösen auf der Welt Schuld sind.

Sind sie nicht. (Aber auch nicht unschuldig. :wink: )


Wieso fängst du bei der Kritik nicht erstmal bei Deutschland an? Sollte uns das nicht eher am Herzen liegen?

Also ich kritisiere die deutsche Regierung und die momentane Entwicklung doch eigentlich recht oft und recht gerne.


Was machen denn die restlichen G8 Staaten, um etwas gegen das Verhungern in Afrika zu tun? Oder gegen Unterdrückung, Verfolgung und Völkermord?

Genauso wenig. Und das geht mir genauso gegen den Strich. In Deutschland werden Jahr für Jahr Milliarden verschwendet, während in Afrika Menschen verhungern. Das kann genauso wenig sein, wie die Tatsache das in den USA Milliarden für einen Raketenschild ausgegeben werden.


Allerdings hast du geschrieben:
Es kann nicht sein, daß Europa einem Massenmord in Afrika tatenlos zusieht und auf der anderen Seite ein Eingreifen z.B. im Irak, in Nordkorea, im Iran verurteilt.

Wo bleibt da deine Kritik an den USA? :wink:
 

Marc

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Simple_Men schrieb:
Allerdings hast du geschrieben:
Es kann nicht sein, daß Europa einem Massenmord in Afrika tatenlos zusieht und auf der anderen Seite ein Eingreifen z.B. im Irak, in Nordkorea, im Iran verurteilt.

Wo bleibt da deine Kritik an den USA? :wink:
Ach komm schon, klar sollte man versuchen alles in den richtigen Relationen zu sehen aber kann Winston oder Otto Normalverbraucher im allgemeinen jetzt nicht mal mehr Kritik an Deutschland/Europa üben ohne
das er obligatorisch die Verbechen der US Regierung anprangert?
 

Simple Man

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@ Marc

aber kann Winston oder Otto Normalverbraucher im allgemeinen jetzt nicht mal mehr Kritik an Deutschland/Europa üben ohne
das er obligatorisch die Verbechen der US Regierung anprangert?

Ich bin der Meinung, wenn man Kritik an Europa äußert muss man auch Kritik an den USA äußern. Aber: Wenn man Kritik an den USA äußert muss man auch Kritik an Europa äußern. (Gebe aber zu das ich das auch nicht immer berücksichtige. :oops: )
 

deffel

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Winston_Smith schrieb:
[...]
Wie schon im Spiegelartikel beschrieben (den ich übrigens sehr lesenwert finde) sind solche Leute wie Hitler eben nicht durch Mateteegespräche auf Gesundheitsbällen beseitigt worden, sondern durch Gewalt. Sicherlich ist das nicht schön, aber manchmal nicht zu ändern.
[...]

Nun ja aber im Gegensatz zu Adolf Hitler und Nazideutschland, hat Saddam
den Ball flach gehalten und nicht ganz Nah- und Fernost in Schutt und Asche
gelegt. (So wie Adolf es mit Europa gemacht hat)

Gruß der Deffel
 

mike2908

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ich selber bin nicht gerade für den krieg (war selber im KAFOR einsats)
aaabbeeerrr wir Haben eine totale überbevölgerung auf der erde und das beste für die erde und der menschheit were ein gesunder krieg
 

JimmyBond

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mike2908 schrieb:
aaabbeeerrr wir Haben eine totale überbevölgerung auf der erde und das beste für die erde und der menschheit were ein gesunder krieg

heisst das also, wegen der ueberbevoelkerung sollten wir uns alle gegenseitig umbringen? :O_O:

falls ich es falsch verstehen sollte, bitte ich um erklaerung...danke..
 

Zerch

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Auf der einen Seite sagen sie wir sind überbevölkert , auf der anderen sagen sie wir sollten für mehr Nachwuchs sorgen......Könnte dies bedeuten , daß die nichtgewollten draufgehen sollen , während der Nachwuchs weiterhin angestrebt wird um ihn bestmöglich konform zu machen , um danach wiederum die daraus resultierenden , nichtgewollten ausselektieren lassen zu können?
 

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