An jenem Tag,
da der Messias seine Seele ausgehaucht,
bezog sich düster nicht der Himmel,
und kein Lichte erhellte ihn
zum Zeichen des Wunders.
Auch Finsternis verdunkelte ihn nicht,
ein schwacher Schein nur
war darauf zu sehen,
es war ein Tag wie jeder Andere,
doch dass dieser Tag so ganz gewöhnlich war,
war kein Zeichen dafür,
dass es kein Zeichen gab.
Der Todeskampf war lang und schwer.
Sein Atem klang in einer langen Klage aus, voll maßloser Verzweiflung.
Haare und Bart waren nicht mehr gesträubt
von der Glut seiner Weisheit, die Sorge war
und Heil.
Die Flamme in seinen Augen war verloschen,
die Leidenschaft der schönen Rede vor den Menschen
und der Weissagung einer neuen Welt, die nah sei,
beseelte nicht länger seinen Blick.
Wie ein ausgewrungenes Laken hing sein Leib, verkrümmt, zerschlagen,
da wie eine offene Wunde.
Die Knochen stachen wie grausige Striemen aus dem Fleisch;
die Haut misshandelt, zerfetzt wie ein altes Gewand, ein zerfleddertes Grabtuch, ein geschändetes Buch,
ein brüchiges Pergament mit Lettern aus Blut auf den geschnittenen Linien;
die Glieder gedehnt, von Nägeln zerrissen, voll dunkler Flecken.
Blut floß aus den durchbohrten, schmerzgekrümmten Händen,
ein Strom dem Herz entsprungener warmer Lava.
Der dürre Mund nicht mehr bewässert
mit der Liebe Worten
Die schwache Brust hob plötzlich sich, als ob das Herz wollte herausspringen und bersten.
Berauschet von seinem Blut wie vom Wein, der aus der Presse schießt,
die Augen leer, der Mund halboffen,
erstarrte er
Ein Bild der Unschuld!
Ging er ein zum heiligen Geiste nun?
Doch der ließ ihn im Stich
wiewohl er
in einer letzten Hoffnung
anscheinend anrief, beim Namen ihn nannte.
Stehe mir bei, Herr, mein Gott
Hilf nach deiner Gnade!
So schrie er.
Eloi, Eloi, lama sabaqtani
Doch ihm ward kein Zeichen
dem Rabbi, dem Wundertäter
dem Erlöser, dem Armentröster
dem Heiler
derer, die krank waren, der Verrückten und Lahmen
Niemand konnte ihn retten,
nicht einmal er selbst.
- Eliette Abécassis, Die verlorene Rolle, aus "Die Jesus-Verschwörung"
da der Messias seine Seele ausgehaucht,
bezog sich düster nicht der Himmel,
und kein Lichte erhellte ihn
zum Zeichen des Wunders.
Auch Finsternis verdunkelte ihn nicht,
ein schwacher Schein nur
war darauf zu sehen,
es war ein Tag wie jeder Andere,
doch dass dieser Tag so ganz gewöhnlich war,
war kein Zeichen dafür,
dass es kein Zeichen gab.
Der Todeskampf war lang und schwer.
Sein Atem klang in einer langen Klage aus, voll maßloser Verzweiflung.
Haare und Bart waren nicht mehr gesträubt
von der Glut seiner Weisheit, die Sorge war
und Heil.
Die Flamme in seinen Augen war verloschen,
die Leidenschaft der schönen Rede vor den Menschen
und der Weissagung einer neuen Welt, die nah sei,
beseelte nicht länger seinen Blick.
Wie ein ausgewrungenes Laken hing sein Leib, verkrümmt, zerschlagen,
da wie eine offene Wunde.
Die Knochen stachen wie grausige Striemen aus dem Fleisch;
die Haut misshandelt, zerfetzt wie ein altes Gewand, ein zerfleddertes Grabtuch, ein geschändetes Buch,
ein brüchiges Pergament mit Lettern aus Blut auf den geschnittenen Linien;
die Glieder gedehnt, von Nägeln zerrissen, voll dunkler Flecken.
Blut floß aus den durchbohrten, schmerzgekrümmten Händen,
ein Strom dem Herz entsprungener warmer Lava.
Der dürre Mund nicht mehr bewässert
mit der Liebe Worten
Die schwache Brust hob plötzlich sich, als ob das Herz wollte herausspringen und bersten.
Berauschet von seinem Blut wie vom Wein, der aus der Presse schießt,
die Augen leer, der Mund halboffen,
erstarrte er
Ein Bild der Unschuld!
Ging er ein zum heiligen Geiste nun?
Doch der ließ ihn im Stich
wiewohl er
in einer letzten Hoffnung
anscheinend anrief, beim Namen ihn nannte.
Stehe mir bei, Herr, mein Gott
Hilf nach deiner Gnade!
So schrie er.
Eloi, Eloi, lama sabaqtani
Doch ihm ward kein Zeichen
dem Rabbi, dem Wundertäter
dem Erlöser, dem Armentröster
dem Heiler
derer, die krank waren, der Verrückten und Lahmen
Niemand konnte ihn retten,
nicht einmal er selbst.
- Eliette Abécassis, Die verlorene Rolle, aus "Die Jesus-Verschwörung"