Niks Te Maken
Großmeister
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- 29. Juli 2002
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agentp schrieb:Bombenidee ! Die Gewerkschaften abschaffen wegen dem Lobbyismus. Also folglich die Lobby der Unternehmer, der Autofahrer, der Landwirtschaft usw. erhalten. Das funktioniert sicher. Und uns allen wirds dann gut gehen. Oops, solange wir zufällig Wirtschaftsbosse sind, natürlich.
Ich liebe das, wenn man mir Worte in den Mund legt, die ich weder so gesagt noch gemeint habe!
meiner Meinung nach gehört der gesamte Lobbysmus beendet, also nicht nur Auflösung der Gewerkschaften, sondern auch anderer Interessensgruppierungen, egal ob Landwirte oder Arbeitgeber! Man muss nicht alles auflösen, es reicht ja auch den Einfluss aus der Politik vollständig zurückzudrängen.
Vielleicht liest du ja demnächst einfach nur das, was ich poste und interpretierst keine Weltgeschichten herein, ja? Danke.
agentp schrieb:Man hätte erstmal nichts gewonnen ausser Land. Die reichen Bodenschatzvorkommen lagen soweit im Osten, daß man praktisch fast die Fläche der damaligen SU erobern hätte müssen und das hätte man dann auch erstmal halten müssen.
Übersiehst du nicht, dass es Deutschland genau darauf abgesehen hatte? Erst Rumänien als Rohstoffquelle, dann der Raum um das Kaspische Meer, was durch den Krieg etwas vorgezogen wurde. Hitler wird schon nach der Machtübernahme (oder auch vorher) über einen Krieg gegen die sowjetunion nachgedacht haben, eben aus Rohstoffgründen und um den Bolschewismus zu bekämpfen. Dass er die Sowjetunion nun aus anderen Gründen angegriffen hat (wg. Stalins Angriffsplänen/-vorbereitungen auf Deutschland), ändert doch nichts an der Grundkonzeption, auch wenn sie nur schwer zu erkennen ist.
agentp schrieb:Die Sowjetunion ist auseinandergebrochen, obwohl sie mit Sicherheit auf mehr Unterstützung aus der Bevölkerung rechnen konnte, als eine deutsche Besatzung das jemals gekonnt hätte. Die Kosten für die Sicherung der Gebiete hätte vermutlich den Gewinn komplett aufgefressen. Eine Milchmädchenrechnung damals wie heute.
Aha? Das die Sowjetunion zusammengebrochen ist, lag natürlich nicht an der Unzulänglichkeit des Systems, was? Neeeiiin.....
wenn du das so siehst, rechnet sich keine Besatzung irgendwelcher Gebiete. Aber genau das Gegenteil kriegst du seit Jahunderten präsentiert, im Moment live auf NTV!
Jede Besetzung rechnet sich, sonst (um wieder auf die Zeit zurückzukommen) wäre die Wehrmacht ja auch ganz schnell wieder aus Polen, Holland, Frankreich und Böhmen & Mähren abgezogen. Die sicherung der Gebiete finanziert sich einfach über das neue Land, die unterdrückte Bevölkerung, die erbeutete Infrastruktur und Maschinen. Wenn man klug ist, schnappt man sich einen gefügigen Teil des Volkes, lässt den das eigene Volk überwachen und das ganze läuft von selbst, mit gigantischen Gewinnen.
So, zurück zum egoistischen Menschen und seiner Unfähigkeit zum Kommunismus:
Natürlich läuft Egoismus dem Staat zuwider, deswegen muss in jedem Staat auch ein gewisses Verhältnis aus Freiheit und nterdrückung herrschen. Bsp.: Die USA schränken die Freiheit ihrer Bevölkerung gerade massivst ein. Dafür stanzen sie neue Ministerien und Geheimdienste aus dem Boden, die für mehr Unterdrückung sorgen, wobei sich in diesem Fall die Unterdrückung weniger in einem blutigem Terroregieme als viel mehr in Überwachung manesfestiert. So stimmt das Verhältnis wieder.
Und in den theoretischen Anarchien, kom. Staaten oder auch nicht existenten Nachtächterstaaten a la Hegel stimmt das Verhältnis nicht, da a) bei Anarchie die Freiheit unbeschränkt ist, womit der egoistische Mensch aus moralisch-sozialen Gesichtspunkten ohne Unterdrückung nicht zurechtkommt oder b) bei Kommunismus keine volle Freiheit herrscht und der Mensch dies widerum nicht akzeptieren kann, da ihn in der Theorie niemand an irgendetwas hindert. Weil er nach dem kom. Modell zwar niemanden ausbeuten soll, dies jedoch ohne Unterdrückung einfach tuen kann und dies auch irgendjemand wird, funktioniert das Prinzip der eingeschränkten Freiheit ohne Unterdrückung nicht, so dass man die Unterdrückung erhöhen muss, was unweigerlich zu einem (abgeschwächten) Stalinismus führt (von der Unterdrückungsintensität).
Das Wort Unterdrückung mag sich hier sehr negativ anhören, stellt aber einfach die Kontrolle des Staates dar, die von Gesetzen/Polizei bis zu Willkür/Geheimpolizei reicht, also zwischen positiver Aufrechterhaltung der Ordnung und tatsächlicher Unterdrückung schwanken kann.
Ich räume ja auch ein, dass es non-egoistische Menschen gibt, doch glaube ich, dass der Mitabstand größte Teil der Welt wirklich nur auf seine eigenen Interessen bedacht ist und diese Non-Egoisten somit einen verschwindend geringen Teil der Weltbevölkerung ausmachen, und auch diese in enem theoretischen Kommunismus das System in gewissem Maße zu ihrem Vorteil biegen würden.