"Kalter Krieg" nun vorbei oder nicht?

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
vonderOder schrieb:
wußtest du das wirklich nicht?
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht.
ich auch nicht, habe aber irgendwann mal in der Presse gelesen das polnische Soldaten (oder sollte man besser Legionäre sagen?) im Irak um's Leben kamen; und jetzt noch mal im Internet nachgeschaut.

Ein_Liberaler schrieb:
ich habe den Irakkrieg immer für absolut sinnlos gehalten. Außerdem für völkerrechtswidrig, wenn man denn das Verbot des Angriffskrieges für Völkerrecht hält, aber das tun die USA ja, schließlich haben sie genug Leute wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges aufgeknüpft.
die damaligen Machthaber des Iraks wollten die USA bestimmt nicht angreifen. Ihnen fehlten ja auch alle Voraussetzungen dafür.
Für die USA gilt im E-Fall aber immer schön nach dem Motto: Duo cum faciunt idem, non est idem.

Ein_Liberaler schrieb:
vonderOder schrieb:
ich glaube nicht das wir zwei Beide auch zum Thema Afghanistan eine gemeinsame Sprache finden werden. denn die Unruhen in diesem Land breiteten sich aus, als Stammesfürsten von dem Land unterstützt wurden dessen Soldaten am 7. Oktober 2001 die Kampfhandlungen gegen Afghanistan begannen.
Saubere Sache, das. Die Taliban wieder zu beseitigen, war eine gute Tat. Einmal wenigstens haben die Amis einen Diktator nach Reklamation wieder zurückgenommen. Nicht aus Menschenfreundlichkeit, aber immerhin.
schön das du feststellst das der Versuch die Taliban zu beseitigen nicht aus Menschenfreundlichkeit geschah. Nicht umsonst hat man mit Hamid Karzai, entgegen den Vorstellungen der Afghanen, einen Mann als Interimsregierungschef bestimmt, der auf der Gehaltsliste der CIA steht.

Ein_Liberaler schrieb:
vonderOder schrieb:
warum unzufriedene, in ihrer Macht von einer sowjetnahen Regierung beschnittene Stammesfürsten von den USA unterstützt wurden kannst du sicher denken. die schrecklichen Dinge die zwischen dem Krieg der Mudschahedin gegen die kommunistische Regierung und gegen die von ihr zur Hilfe gerufenen sowjetischen Truppen, der nicht nur von den USA, anderen westlichen Staaten und vor allem Saudi-Arabien und Pakistan unterstützt wurde, und dem (vorläufigen) Ende der islamistische Diktatur die die von Pakistan aus operierenden Taliban allmählich errichteten, sind im Ansatz bekannt.
Fabelhafte Sache.
Fabelhafte Sache? Nun ja,
Die Bevölkerung Afghanistans traue der von den Besatzern eingesetzten Regierung Hamid Karsai nicht über den Weg. Daher müsse diese von den NATO-geführten Afghanistan-Truppen (ISAF) vor der Bevölkerung geschützt werden. Inzwischen sei die Lage so verheerend, daß laut einer kanadischen Umfrage in vier Südprovinzen 28 Prozent der Menschen die Taliban wiederhaben wollen. Sicher seien es aber noch viel mehr, so Baraki. Viele der Befragten hätten es wahrscheinlich nicht gewagt, sich offen zu den Taliban zu bekennen. Ein Ende des NATO-Einsatzes sei also nicht absehbar. Absehbar sei allerdings, daß die westlichen Truppen wie zuvor die Briten und Russen aus Afghanistan verjagt werden.
wenn man das liest ist es glaube ich gar nicht mehr so Fabelhaft.
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/baraki9.html

Ein_Liberaler schrieb:
vonderOder schrieb:
die USA betrachteten den Krieg in Afghanistan nicht nur als Möglichkeit zum Kampf gegen den Kommunismus im Allgemeinen, sondern als Kampf gegen den Kommunismus im Besonderen. denn mit der Einflußnahme (oder auch Besetzung) Afghanistans, hatte man die Möglichkeit den Ring um den Feind Nummer Eins enger zuziehen.
Ring? Ja, so kann man das vielleicht auch sehen. Aber eins muß man den Amis lassen: Als der rusische Kommunismus am Boden war, waren sie sofort wieder auf Bündnisse mit Rußland aus. Ziemlich ehrliche Haltung, würde ich sagen.
Sorry, waren die USA schon jemals ehrlich in ihrer Politik?
Es gibt ein Szenarium, von Henry Kissinger konzipiert, auch sogar
öffentlich zur Diskussion gestellt in der WELT vom 9. Mai 1999, dass
eventuell ein Krieg gegen die Volksrepublik China seitens der Vereinigten
Staaten inszeniert werden könnte, und er stellt die Frage: Wie werden sich
die Verbündeten verhalten? Die 2. Variante einer militärischen
Auseinandersetzung, die nicht ausgeschlossen ist, ist die zwischen den
Vereinigten Staaten und der Russischen Föderation. Die Russische Föderation
ist jetzt nicht nur im Hinterhof umzingelt, sondern durch einen anderen
Vertrag, der als Partnerschaft für Peace bekannt ist, total umzingelt. Die
Vereinigten Staaten haben jetzt rings herum um die Russische Föderation mit
28 Ländern im Rahmen dieser Partnerschaft für Peace Verträge
abgeschlossen. Die Verträge sind sehr ähnlich mit Beistandsverträgen, also
ähnlich dem NATO-Vertrag. Wenn eines von diesen Ländern von
irgendjemandem bedroht oder angegriffen wird, angeblich oder tatsächlich,
dann kann es jederzeit die Vereinigten Staaten zu Hilfe rufen, und die sind
dann an Ort und Stelle, um militärisch zu intervenieren. Also die Russische
Föderation ist von allen Seiten umzingelt und kann leicht Opfer einer
Aggression werden. Genau so ist es mit Iran. Iran ist genauso von allen
Seiten von militärischen Stützpunkten der Vereinigten Staaten umzingelt.
Militärpräsenz der USA in der Region
Jetzt komme ich zum Schluss und will noch zwei Thesen formulieren:
1. Die Region des Nahen und Mittleren Ostens und Kaukasus wird die
konfliktreichste Region sein im 21. Jahrhunderts.
2. Die Militärpräsenz der Vereinigten Staaten in dieser Region ist zu einem
Faktor der Destabilisierung geworden, nicht nur für diese Region, sondern
eben für vielleicht die gesamte internationale Politik. Und solange die
Vereinigten Staaten sich da weiter aufhalten und diese Politik betreiben, wird
möglicherweise dieser Konflikt eine internationale Dimension gewinnen.
http://www.ewf-bonn.de/dokumente/konfliktstoff_oel_2.pdf

Ein_Liberaler schrieb:
vonderOder schrieb:
nun ja, das da, wenn es um Geschäfte mit nicht US-konformen Staaten geht, bestimmte Regierungsstellen ihre Hände mit im Spiel haben, denke ich schon.
Worauf willst Du hinaus?
na überleg mal. was könnten denn solche Leute tun, und tun sie bestimmt auch.
 

vonderOder

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Booth schrieb:
vonderOder schrieb:
Sorry, waren die USA schon jemals ehrlich in ihrer Politik?
Wo waren/sind Menschen überhaupt jemals ehrlich in ihrem Schaffen?!
habe ich auch nicht behauptet.
dein Posting soll doch aber wohl hoffentlich keine Entschuldigung darstellen.
Ein_Liberaler schrieb:
Ziemlich ehrliche Haltung
gut er schrieb ja auch, dass er das sagen würde.

Im Sishu Bhavan Kinderheim in Kalkutta, Indien, gibt es einen Spruch, den Mutter Theresa selbst dort angebracht hat. Dort ist zu lesen:

„Die Menschen sind unvernünftig, unlogisch und egoistisch,
LIEBE SIE TROTZDEM.

Wenn du Gutes tust, werden sie dir selbstsüchtige, eigennützige Motive vorwerfen,
TUE TROTZDEM GUTES.

Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte Feinde.
HABE TROTZDEM ERFOLG.

Das Gute, das du heute tust, wird morgen vergessen sein.
TUE TROTZDEM GUTES.

Ehrlichkeit und Offenheit machen Dich verletzbar.
SEI TROTZDEM OFFEN UND EHRLICH.

Was du über Jahre aufgebaut hast, kann über Nacht zerstört werden.
BAUE TROTZDEM.

Menschen brauchen wirklich Hilfe, mögen dich aber angreifen, wenn du ihnen hilfst,
HILF IHNEN TROTZDEM.

Gib der Welt dein Bestes und sie wird dich dafür ins Gesicht
treten.
GIB DER WELT TROTZDEM DEIN BESTES."
 

Ein_Liberaler

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vonderOder schrieb:
die damaligen Machthaber des Iraks wollten die USA bestimmt nicht angreifen. Ihnen fehlten ja auch alle Voraussetzungen dafür.

Wem sagst Du das?

schön das du feststellst das der Versuch die Taliban zu beseitigen nicht aus Menschenfreundlichkeit geschah. Nicht umsonst hat man mit Hamid Karzai, entgegen den Vorstellungen der Afghanen, einen Mann als Interimsregierungschef bestimmt, der auf der Gehaltsliste der CIA steht.

Ein Regierungschef "nach Vorstellung der Afghanen" ist sowieso unmöglich. Das ist kein einheitlicher Staat nach westlichem Vorbild, ist es nie gewesen. Das ist eine Ansammlung von Stämmen und Provinzen.

Inzwischen sei die Lage so verheerend, daß laut einer kanadischen Umfrage in vier Südprovinzen 28 Prozent der Menschen die Taliban wiederhaben wollen.

Klar, da kommen sie ja auch her. Fast ein Wunder, daß es nur 28% sind. Ein Maßstab dafür, wie verhaßt sich die Taliban gemacht haben.

Ein Ende des NATO-Einsatzes sei also nicht absehbar. Absehbar sei allerdings, daß die westlichen Truppen wie zuvor die Briten und Russen aus Afghanistan verjagt werden.
wenn man das liest ist es glaube ich gar nicht mehr so Fabelhaft.

Die Taliban abzusägen war fabelhaft. Danach hätte man Afghanistan in ruhe lassen sollen. anderes habe ich nicht geschrieben. Die Friedensforscher der Uni Kassel kann ich nicht ernstnehmen.


na überleg mal. was könnten denn solche Leute tun, und tun sie bestimmt auch.

Ich habe keine Ahnung, worauf Du hinauswillst.
 

Booth

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vonderOder schrieb:
Booth schrieb:
vonderOder schrieb:
Sorry, waren die USA schon jemals ehrlich in ihrer Politik?
Wo waren/sind Menschen überhaupt jemals ehrlich in ihrem Schaffen?!
habe ich auch nicht behauptet.
dein Posting soll doch aber wohl hoffentlich keine Entschuldigung darstellen.
Sollte Dein Posting denn eine "Anklage" sein bzgl der Tatsache, daß die USA nie ehrlich sind?!
 

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