kürzung des lehrlingsgehaltes

Er4z3r

Großmeister
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23. Mai 2003
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Ein Auto muß für einen Lehrling nicht sein, und eine eigene Wohnung auch nicht.

Die Monatskarte, die ich brauche um mit Bus und Bahn zu meinem Ausbildungsbetrieb/Berufsschule zu kommen, kostet schon über 50 Euro...
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
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Überrascht mich nicht. Meine Monatskarte, um zum Gymnasium zu kommen, hat seinerzeit auch schon 54 Mark gekostet, wenn ich mich nicht irre. Einige Jahre bin ich den Weg lieber zu Fuß gegangen. Wie viele Kilometer sind's denn?
 

Aligatooo

Meister
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13. November 2004
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Ich würde als Unternehmer (fast) nur noch Lehrlinge einstellen. Bei 270€... Geschenkt
Haben die auch mal daran gedacht, das die festen Jobs zu teuer (nicht mehr effizient genug) sind? Ich meine, Erfahrung wird dann einfach durch Masse ausgeglichen. Jemand im dritten Lehrlahr weiß auch schon ne ganze menge.
Da lohnt es sich ja nicht mal 400€ Jobber einzustellen.

Ein Lehrling arbeiten dann für 1,69€ die Stunde (40 Stunden-Woche angenommmen)
Da können nur noch die 1€'s vom Arbeitsamt mithalten...
und dann heißt es für die Arbeitslosen: Mach doch ne neue Lehre...
:twisted:
 

Sheri

Geselle
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10. August 2004
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Ja komisch, wieso sind die Meister in den letzten 500 Jahren da nicht auch draufgekommen? Da haben die Lehrlinge grad mal Kost und Logis bekommen.

Warn die doof :O_O:

Edit:

Im Elektrohandwerk bekommt ein Azubi - laut Tarif - im:
1.Lehrjahr - 335,00€
2.Lehrjahr - 360,00€
3.Lehrjahr - 385,00€
4.Lehrjahr - 410,00€

Ich halte diese Vergütungen für durchaus angemessen.

ein Lehrling kostet zumindest in der ersten Zeit auch nicht unerheblich.
- Eintragung in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer
- Beiträge zur Handwerkskammer
- Gebühren für zusätzliche Pflichtlehrgänge
- Gebühren für Zwischenprüfungen (da tränen einem zum Teil die Augen)
- Gebühren für Wiederholungsprüfungen
- kostenlos Material für das Gesellenstück zur Verfügung stellen
- Gebühren für die Gesellenprüfung
- Gebühren für den Gesellenbrief
- Berufschule

(Und einiges habe ich jetzt sicherlich noch vergessen.)

Zumindest in ersten Lehrjahr muß das Geld für den Lehrling von den restlichen Mitarbeitern erstmal erarbeitet werden, in den Jahren danach verändert sich das Verhältnis natürlich etwas.
Außerdem, wie auch hier schon erwähnt, muß es auch geeignetes Personal geben, welches sich mit dem Lehrling beschäftigt, den Azubi auch wirklich ausbildet. Für den Meister bedeutet so etwas jede Woche zusätzlich mehrere unbezahlte Stunden nach Feierabend mit dem Azubi zu verbringen.
 

Aligatooo

Meister
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13. November 2004
Beiträge
285
"Ja komisch, wieso sind die Meister in den letzten 500 Jahren da nicht auch draufgekommen? Da haben die Lehrlinge grad mal Kost und Logis bekommen.

Warn die doof O_O "

Brainstormig an:
Für 1,69€ die Stunde muß man 2,95Stunden arbeiten um sich einen Winkelschleifer für 4,99 bei Praktiker zu kaufen (Der in Japan hergestellt wird..) Wenig arbeit=hoher Lohn
Vor 500 Jahren müste man wahrscheinlich 16 Stunden arbeiten um überhaupt was zu essen zu bekommen. Viel arbeit=wenig Lohn.
mist faden verloren...


"Außerdem, wie auch hier schon erwähnt, muß es auch geeignetes Personal geben, welches sich mit dem Lehrling beschäftigt, den Azubi auch wirklich ausbildet. Für den Meister bedeutet so etwas jede Woche zusätzlich mehrere unbezahlte Stunden nach Feierabend mit dem Azubi zu verbringen."

Das sollte so aussehen, tut es aber nicht.
Kenne genug Betriebe, die Auszubildene ausnutzen ohne Ende. Also als billige Arbeitskraft eingestellt sind. Lernen müssen sie selber.
 
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