Trestone
Großmeister
- Registriert
- 12. April 2002
- Beiträge
- 887
Hallo,
ich möchte hier folgende Sicht auf das Geist-Körper Problem diskutieren:
Geist und Körper als zwei Seiten (bzw. Sichten) einer Medallie,
oder um Wikipedia zu zitieren:
„In seiner zweiten, monistischen Spielart hat im 19. Jahrhundert Gustav Theodor Fechner
den Psychophysischen Parallelismus entwickelt.
…
Diese Art des Psychophysischen Parallelismus stellt deshalb keinen Substanz-
sondern einen Eigenschaftsdualismus oder eine Zwei-Seiten-Lehre (dual aspect theory) dar.
Leib und Seele sind für Fechner zwei Perspektiven auf ein und denselben Gegenstand.
Von außen betrachtet erscheint der menschliche Leib physisch, von innen betrachtet psychisch.
Das Psychische ist eine Eigenschaft der im menschlichen Leib organisierten Materie.“
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Philos...ichtinteraktionistischer_Substanzdualismus.29
Mir fällt dazu das Bild einer Münze ein, die auf einem Glastisch liegt.
Sie möge Kopf- und Zahl-Seite besitzen, wobei „Kopf“ für „Geist“ stehen möge und „Zahl“ für Körper.
Blicken wir nun von oben auf die Münze, so sehen wir die Kopf-Seite mit den Geist-Eigenschaften.
Blicken wir von unten, sehen wir die Zahl-Seite mit den Körpereigenschaften.
Die jeweiligen Eigenschaften können verschieden sein,
so wird die Kopfseite z.B. keinen Zahlenwert haben.
Und wir können wohl einer Seite einen Kratzer zufügen ohne die andere zu verändern.
Wollen wir die Münze auf dem Tisch bewegen, so müssen wir beide Seiten zugleich mitbewegen,
denn der Ort ist eine gemeinsame Eigenschaft von Kopf- und Zahl-Seite.
Analog kann man sich fragen, welche Eigenschaften Körper und Geist gemeinsam haben.
Ich vermute Zeit und (mit gewissen Einschränkungen, da bei Geist etwas vage) Ort.
Bewegungen (und Beschleunigungen?) sollten daher stets beide synchron verändern.
Gibt es weitere Eigenschaften (gemeinsame und getrennte) die zu dem Münzenbild passen?
Gruß
Trestone
ich möchte hier folgende Sicht auf das Geist-Körper Problem diskutieren:
Geist und Körper als zwei Seiten (bzw. Sichten) einer Medallie,
oder um Wikipedia zu zitieren:
„In seiner zweiten, monistischen Spielart hat im 19. Jahrhundert Gustav Theodor Fechner
den Psychophysischen Parallelismus entwickelt.
…
Diese Art des Psychophysischen Parallelismus stellt deshalb keinen Substanz-
sondern einen Eigenschaftsdualismus oder eine Zwei-Seiten-Lehre (dual aspect theory) dar.
Leib und Seele sind für Fechner zwei Perspektiven auf ein und denselben Gegenstand.
Von außen betrachtet erscheint der menschliche Leib physisch, von innen betrachtet psychisch.
Das Psychische ist eine Eigenschaft der im menschlichen Leib organisierten Materie.“
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Philos...ichtinteraktionistischer_Substanzdualismus.29
Mir fällt dazu das Bild einer Münze ein, die auf einem Glastisch liegt.
Sie möge Kopf- und Zahl-Seite besitzen, wobei „Kopf“ für „Geist“ stehen möge und „Zahl“ für Körper.
Blicken wir nun von oben auf die Münze, so sehen wir die Kopf-Seite mit den Geist-Eigenschaften.
Blicken wir von unten, sehen wir die Zahl-Seite mit den Körpereigenschaften.
Die jeweiligen Eigenschaften können verschieden sein,
so wird die Kopfseite z.B. keinen Zahlenwert haben.
Und wir können wohl einer Seite einen Kratzer zufügen ohne die andere zu verändern.
Wollen wir die Münze auf dem Tisch bewegen, so müssen wir beide Seiten zugleich mitbewegen,
denn der Ort ist eine gemeinsame Eigenschaft von Kopf- und Zahl-Seite.
Analog kann man sich fragen, welche Eigenschaften Körper und Geist gemeinsam haben.
Ich vermute Zeit und (mit gewissen Einschränkungen, da bei Geist etwas vage) Ort.
Bewegungen (und Beschleunigungen?) sollten daher stets beide synchron verändern.
Gibt es weitere Eigenschaften (gemeinsame und getrennte) die zu dem Münzenbild passen?
Gruß
Trestone