Jugend von heute

racingrudi

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mal ganz davon abgesehen, dass eine zumindest teilweise inszenierung seitens RTL sehr wahrscheinlich ist, ist's eine dieser diskussionen, die es in jeglicher geschichtlichen epoche gegeben hat. schlägereien gab's früher auch schon, heftige dorfdeppen hielten sich schon zu meiner jugendzeit nicht zurück, und die waren auch nicht älter als 13, 14. es gab auch schon "krasse" mädels, die bspw. nina hagen als vorbild nahmen und sich ab klasse acht nicht mehr wie behütete klosterschülerinnen benahmen. ich bin mir nicht sicher, ob sich der prozentsatz an "auffälligen" heute so dermaßen erhöht hat. letztendlich orientierte sich früher wie heute eine solche gang/clique am "leittier". je nachdem wie stark/krass/respektlos dasselbe ist wird die gruppe der mitläufer auftreten. war schon immer so.

ich kenne heute mittlerweile gestandene familienväter und subjektiv als vernünftig zu bezeichnen, die früher keinem stress aus dem weg gingen und sogar kräftig provozierten, um ihre überschüssige kraft auszulassen. in teilen ist es "pubertäres" verhalten, wie will man das denn "verbieten" oder "steuern"? ob's die "falschen vorbilder" sind? auch die gab's früher schon: die punks nahmen nie ein blatt vor den mund, verherrlichten mindestens genau so gewalt, sex, drugs und rock'n'roll. davor waren's the who und gefolge, die mit derber art und weise kein tolles nachahmeprodukt für die damalige jugend waren. die hörten's und sahen's und machten's in teilen nach.

einen punkt finde ich allerdings bedenklich: früher stellten die eltern eine art gegenpol dar, an dem sich die jugendlichen reiben konnten. die moralische instanz sozusagen. heute gibt's eltern, die am liebsten mit ihren söhnen oder töchtern um die häuser ziehen würden. die zwängen sich genau so in nabelfreie tops, machen auf jugendwahn und meinen, dadurch die zeit zurückdrehen zu können. schon angesprochen: oder aber sie interessiert's einfach nicht, haben selbst probleme, die es früher vielleicht nicht in dieser ausprägung gab (bei genauerem hinsehen wird man aber auch schon früher die verkrachten existenzen finden).

ein nicht zu unterschätzender lösungsansatz bieten vereine und da insbesondere sportvereine, weil diese nationalitäts- und generationsübergreifende interessensgebiete abdecken. die dort tätigen, "realen" vorbilder können es von der wertigkeit locker mit den VIVA-kaspern aufnehmen. in vereinen lernen jugendliche, wie man aggressionen in positive energie kanalisieren kann, wie man miteinander rücksichtsvoll umgeht, vordergründung "schwache" bekommen die chance, sich zu integrieren, soziale unterschiede werden abgefedert, persönlichkeitsstrukturen geschärft. hört sich nach loblied an, ist aber real beobachtbar.

viele jugendprojekte dagegen sind zwar toll und gut gemeint, nur leider nicht mit der erforderlichen nachhaltigkeit, die den jugendlichen perspektiven in ihrem umfeld, innerhalb ihrer interessensgebiete - auch wenn die aggggro bärlin oder sonst wie heißen - aufzeigen. das bieten historisch und strukturell gewachsene vereine.

nun ja, alles können diese aber auch nicht "verheben", entweder die jugendlichen haben bock drauf oder eben nicht. so wie früher halt auch.

nichts für ungut, interessantes thema,
gruß
rg
 

holo

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bombaholik schrieb:
Wo sind denn die Menschen hin, die sich hinsetzen und Überlegen wie man was in den Griff bekommt?
Typen wie euch haben keinen Respekt verdiehnt, denn wo liegt da die Leistung?
Mir fällt nicht mehr der Threadname ein. Doch das hatten wir auch schon an anderer Stelle erkennen müssen. Nämlich dass es an uns ist, für die Bildung und Enwicklung unserer Kinder zu sorgen. Mehr Eigenverantwortung und nicht alles auf das Bildungssystem schieben.
Hier ist eine Ursache, die Wirkung ist der Pisa-Punktestand.

Gruß
Holo
 
G

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TryHarder5 schrieb:
So gesehen, hat Deine These ihre Begründung. Eine Durchführung ist aber nicht praktikabel und zudem mit dem Grundgesetz nicht vereinbar.

Daß Frauen ohne Kinder die Rente halbiert wird ist auch nicht mit dem GG vereinbar - who cares - sie wollen es trotzdem machen, notfalls wird halt wieder mal ein GG Artikel verbogen.

Die Durchführung ist schwierig, aber das ist kein Grund das Problem nicht anzupacken.

@Evo: Nein Strafen sind hier keine Lösung, ich würde auf intensiven Verhütungunterricht setzen. Es gibt da so ein Programm bei dem junge Mädchen eine Woche lang einen super nervigen Baby "Roboter" versorgen müssen. Der schreit dann auch mal die ganze Nacht durch. Die Meisten Mädchen waren danach erst mal von ihrem "Kinderwunsch" geheilt.

@bombaholik:
Probleme nicht gelöst, sondern die Ursache eliminier

Äh ja, so sollte das normal gemacht werden. Aber womöglich bist Du noch zu jung um Politiker zu kennen die nicht nur an Symtomen rumdoktorn.

NAchdem wir wissen was Du nicht willst, was ist Deine Lösung?

@Holo: Eigenverantwortlichkeit muss man erst mal lernen können. Diese Kids hatten nie eine Chance dazu. Was die Eltern betrift, sie sind Teil des Problems. Hier gibt es kein Einfachen Lösungen, das ganze muss auf vielen Ebenen angegeangen werden.

@racingrudi: Ja Sport und Vereine können da viel Gutes tun. Leider gelten Vereine bei der Zielgruppe als extrem uncool.
 

JimmyBond

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z schrieb:
Es geht um Ganztagsschulen für alle, nicht nur für eine bestimmte Person. Einfach aus dem Grund, dass eine Ganztagschule ein volles Programm bietet und eine gute Aufsicht zulässt. Wie sollen Jugendliche da groß auf "dumme Gedanken" kommen, wenn ihnen ein fast ganztägiges Programm geboten wird?
Dass dies natürlich die entsprechenden finaziellen Mittel erfordert ist mir klar, aber was bleibt an Alternativen?

ich war zwar nie auf einer ganztagsschule, aber ich weis noch was auf normalen schulen so abging und wenn man bloederweise in der falschen gegend zur schule geht, ist es, als waere man in irgendeinem gang-viertel gelandet.
es wird mit drogen gedealt, leute (meist schwaechere) verpruegelt, lehrer aufs uebelste beschimpft, etc. und schon hat die schule versagt..

Du machst es dir zu einfach. Wahrscheinlich kennst du solche Umstände garnicht aus erster Person, ich schon.
Um dich dem ganzen Kreislauf und dem Umfeld zu entziehen, musst du schon einen extrem gefestigten Charakter haben, wo aber willst du diese Stärken herbekommen, wenn nicht aus der Erziehung?

entschuldige, dass ich dich jetzt enttaeuschen muss, aber ich kenne solche umstaende, habe sie sogar erlebt. mit 13 oder so fing ich an mit irgendwelchen verlierern rumzuhaengen, zumeist aelteren. wir haben in irgendwelchen parks gesoffen und scheisse gebaut. doch mit der zeit wurde ich aelter und somit auch klueger. ich kapierte das ich nicht dauerhaft mit diesen idioten rumhaengen darf, sondern mein leben in den griff bekommen muss. ich machte also schluss damit, holte mir neue freunde, ging wieder regelmaessig zur schule usw.
hatte schon paar leute aus der vergangenheit wieder gesehen, einige sind erwachsen geworden und haben jetzt nen job, familie und was man so braucht, andere widerum haben nichts dergleichen. sie leben immernoch dieses selbe sinnlose leben, wie vor ueber 10 jahren.

Stell dir mal vor, die Eltern sind fast den ganzen Tag arbeiten und haben Abends nur noch Lust aufs Fernsehprogramm, die Erziehung bleibt auf der Strecke. Wie soll da ein Kind auf den richtigen Weg kommen?

in dem man sich sowas als beispiel vor die augen haellt und versucht es besser zu machen. wo andere versagen, kann man staerke daraus schuepfen.

Wieso wird in unserer Gesellschaft Verbrechen toleriert? Das kann eben nur unter solchen Umständen der Fall sein.

verbrechen wird ueberall und zur jederzeit toleriert. das faengt schon damit an, dass wir uns von korrupten buerokraten regieren lassen und scheinbar interessierts niemanden oder es wird einfach hingenommen.
 

_Dark_

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Shechina schrieb:
Einmal ist das die Spätlese der 68er Generation zum anderen zeigt es was passiert wenn jedem einfach so erlaubt wird Kinder in die Welt zu setzten.

beim ersten punkt gebe ich dir nicht recht.. die 68er haben bei aller toleranten und offenen erziehung versucht, ihren kindern anstand, respekt und menschenfreundlichkeit vorzuleben, das ist ja hier nicht der fall.. ich denke man kann hier sehr gut den spruch: "asoziale produzieren asoziale" anwenden.. das ist ja an sich nicht verwunderlich, denn kein kind aus solchen verhältnissen, wird jemals die chance haben, eine höhere schule pder eine uni zu besuchen, weil sich die eltern in den entscheidenden jahren nicht kümmern, oder ihnen von anfang an den zugang zu grundlegender bildung (wie durch vorlesen) verwehren.. deswegen nervt micht der spruch, dass wir zu wenig kinder aus den unteren schichten an den gymnasien haben, auch ein wenig.. da sind nicht die schulen schuld, sondern die eltern.. wer ein kind in die welt setzt, muss sich das überlegen und ihm alle chancen ermöglichen, die es in unserer zeit braucht.. sonst endet man wie die gören in dem film..

beim zweiten punkt musste ich auch mal stutzen.. als ich hier mal vorgeschlagen habe, bestimmten leuten das wahlrecht zu entziehen, gab es einen riesenaufschrei.. sicher, das ist schon radikal und nicht umsetzbar, aber irgendwo doch nicht schlecht.. eine lösung kanns nicht sein..
ich denke eher die liegt hier bei prävention.. man muss schon von der grundschule, am besten noch vorher (wenn ich mir assis, die den ganzen tag im einkauszentrum mit dem kinderwagen sitzen und da rauch rein blasen) anfangen.. ganztagsschulen wären da sicher eine möglichkeit..
aber dann nicht für alle, sondern nur für die, die von zu hause keine unterstützung bekommen.. insgesamt sehr schwierig, und man wird sicher keine lösung finden, die gerecht oder menschenfreundlich wäre.. irgendwer muss da in den sauren apfel beißen, anders gehts nicht..

ich war zwar nie auf einer ganztagsschule, aber ich weis noch was auf normalen schulen so abging und wenn man bloederweise in der falschen gegend zur schule geht, ist es, als waere man in irgendeinem gang-viertel gelandet.

also dann ist ja wohl was falsch gelaufen.. auf den schulen, auf denen ich war, gab es zwar drogen, aber keine drogenkriminalität.. ich dneke hier wäre dann doch ein hartes durchgreifen seitens des staates und der schulen die einzig richtige lösung.. schulen sind bildungseinrichtungen hinsichtlich wissens, menschlichen verhaltens oder gemeinschaftlichen arbeitens, da ist für sowas kein platz.. wer nicht spurt, fliegt raus.. dann hat man zwar wieder die problemfälle, aber die kann man dann ja anderweitig beschäftigen..
ich bin jetzt z.B. hier auch in australien auf der schule, und da lernt man von früh an, andere zu respektieren und eben nicht "abuse" zu betreiben.. das sollte man schon stärken und bei uns einführen..



verbrechen wird ueberall und zur jederzeit toleriert. das faengt schon damit an, dass wir uns von korrupten buerokraten regieren lassen und scheinbar interessierts niemanden oder es wird einfach hingenommen.

also so kannst du das nicht vergleichen.. ich denke nicht, dass der großteil der menschen in diesem land das erkennt, und dass das jetzt auch nicht wirklich einfluss auf diese jugendlichen hat.. die echte, knallharte aber einzig richtige konsequente brutalität z.B. eines josef ackermanns, die wir allgegenwärtig haben, ist zu weit weg für diese leute..
 

the_midget

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_Dark_ schrieb:
das ist ja an sich nicht verwunderlich, denn kein kind aus solchen verhältnissen, wird jemals die chance haben, eine höhere schule pder eine uni zu besuchen, weil sich die eltern in den entscheidenden jahren nicht kümmern, oder ihnen von anfang an den zugang zu grundlegender bildung (wie durch vorlesen) verwehren.. deswegen nervt micht der spruch, dass wir zu wenig kinder aus den unteren schichten an den gymnasien haben, auch ein wenig.. da sind nicht die schulen schuld, sondern die eltern.. wer ein kind in die welt setzt, muss sich das überlegen und ihm alle chancen ermöglichen, die es in unserer zeit braucht.. sonst endet man wie die gören in dem film..

Zwei Dinge:

Erstens finde ich es erschreckend, wie du ganze Bevölkerungsgruppen einfach so als "selbst schuld" abkanzelst. Hast du schonmal unter den gleichen Bedingungen gelebt wie die?

Zweitens: Mann kann das nicht nur von dieser Ebene aus betrachten. Du siehst es eher aus der Perspektive des Einzelfalls. Also aus der Sicht der Eltern. Und das ist in deinem Fall insofern anmaßend, weil du nicht weisst wie es ist so zu leben.

Man kann da aber gesellschaftspolitisch Einfluß drauf nehmen. Man muss sich auch folgendes Fragen: Welche gesellschaftlichen, sozialen, ökonomischen usw. Bedingungen führen dazu, daß solche Verhältnisse entstehen, bzw. begünstigen solche Entwicklungen. Auf welche davon kann die Politik Einfluß nehmen und wie?

Schliesslich kriegen das ja andere Länder laut Pisa ja besser auf die Reihe.

gruß

midget
 

agentP

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dass wir zu wenig kinder aus den unteren schichten an den gymnasien haben, auch ein wenig.. da sind nicht die schulen schuld, sondern die eltern.. wer ein kind in die welt setzt, muss sich das überlegen und ihm alle chancen ermöglichen, die es in unserer zeit braucht..
Naja, unser Schulsystem, in dem mit 10 oder 11 die Entscheidung getroffen wird, welche Richtung die Ausbildung nimmt ist auch nicht gerade hilfreich.
Ganz abgesehen davon, daß ich hochgradig skeptisch bin, ob man in dem Alter wirklich schon viel über Anlagen und Neigungen sagen kann,
setzt man sich in dem Alter noch nicht unbedingt gegen die Eltern durch, wenn man lieber auf´s Gymnaisum will. Mit 16 sieht das womöglich schon anders aus.
Aber klar, entweder man entmündigt die Eltern noch mehr, was die schulische Ausbildung anbelangt oder man muß versuchen die Eltern zu überzeugen, daß Schule wichtig ist. Ersteres will man nicht wirklich und Letzteres ist furchtbar schwer.
 

Ein_Liberaler

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Ich für mein Teil habe unser Schulsystem als ziemlich durchlässig erlebt. Die Realschüler, die zu uns ans Gymnasium gewechselt sind, haben alle ihr Abitur geschafft.

Viel schlimmer finde ich, wie an den Hauptschulen die obere Leistungshälfte unterfordert statt gefördert wird, aber das gehört wohl nicht zum Thema.
 

Franziskaner

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shechinah schrieb:
Wie hoch ist der Anteil von solchen jugendlichen "Kollateralschäden" der "Westlichen Kultur" an der Gesellschaft? Ich fürchte mindestens 20% oder mehr.

Wenn wenigstens einer solche Horrorzahlen mal mit 'ner Quelle belegen könnte...

Einmal ist das die Spätlese der 68er Generation zum anderen zeigt es was passiert wenn jedem einfach so erlaubt wird Kinder in die Welt zu setzten.

Einmal ist "Spätlese" ja immerhin nicht der schlechteste Wein (immerhin mit Prädikat, gell) und zum andern: Ja, es soll jedem erlaubt sein, Kinder in die Welt zu setzen.

Das es eine Gruppe von Menschen gab, die meinten beurteilen zu dürfen, welche anderen Menschen Kinder kriegen darf und welche nicht, das hatten wir schon mal. Ich mein nicht, das wir das wieder brauchen würden.

Gerade momentan läuft eine große Kampagne wieder mehr
Kinder zu bekommen. Frauen ohne Kinder soll sogar die Rente um die
Hälfte gekürzt weren.

Nicht nur Frauen, Kinderlosen allgemein.

Ich finde (und ich weiß was das jetzt für Flames nach sich ziehen wird) nur wer seinen Kindern eine entsprechende Erziehung und Ausbildung bieten kann soll auch welche bekommen dürfen.

Tja, im Zeitalter sinkender Zuschüsse für Bildung heisst das ja wohl, nur wer genügend Kohle hat, die Studiengebühren zu finanzieren, darf Kinder kriegen?

Eine folgerichtige, logische Fortsetzung des Alphatierverhaltens im neoliberalen Zeitalter also. Was nicht heisst, das es wünschenswert wäre.

Wie siehts aus mit Behinderten? Dürfen die Kinder kriegen?

Wie sieht das eigentlich aus, wenn aus dem Raster fallende Personen keine Kinder kriegen dürfen? Müssen die dann die Verhütungsmittel selber zahlen oder tragen wir die aus gesellschaftspolitischem Interesse über Steuergelder? Soll in besonders hartnäckigen Fällen von Kinderlosigkeitsverweigerern eine Zwangssterilisation ermöglicht werden?

DAS IST EIN MENSCH und der geht eben nicht UUUPS irgendwie.

Jo, das sind die Eltern aber auch.

Deine These wirft Fragen auf, deren mögliche Antworten mir überhaupt nicht gefallen... :evil:
 

agentP

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Tja, im Zeitalter sinkender Zuschüsse für Bildung heisst das ja wohl, nur wer genügend Kohle hat, die Studiengebühren zu finanzieren, darf Kinder kriegen?
Vor allem: Du müsstest ja dann, 20 Jahre bevor die Blage überhaupt alt genug ist, genug Kohle genug gespart haben und dir sicher sein, daß du sie nicht in den 20 Jahren bis dahin für etwas anderes brauchst. Das ist absurd.

Einmal ist das die Spätlese der 68er Generation zum anderen zeigt es was passiert wenn jedem einfach so erlaubt wird Kinder in die Welt zu setzten.
Und vor '68 durfte nicht jeder Kinder kriegen? Das ist mir allerdings neu.
 

Ein_Liberaler

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Gesetzlich verboten war es nicht, aber machen wir uns doch nichts vor: Es konnte zur gesellschaftlichen Ächtung führen. Und den Kuppeleiparagraphen gab es auch...
 

agentP

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Den Zusammenhang verstehe ich nicht: Die These von Schechidings lautet, das Problem ist, daß heute jedem, also auch sozial Schwachen mit niedrigem Bildungsniveau erlaubt wird Kinder zu kriegen und du schreibst jetzt das war früher durch gesellschaftliche Acht und einen Kuppeleiparagraphen verhindert? Das kann ich mir ehrlichgesagt nicht recht vorstellen.
 

bombaholik

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@shechinah

was hat das denn mit dem alter zu tun? Ich bin 22.

Lösungsvorschlag.

Statt Religion, an allen Schulen Psychologie lehren.

(näheres verkneif ich mir jetzt, da ich bei diesem Thema nicht mitdiskutieren will, sondern nur mal Kritik an eurer verachtenswerten Einstellung einbringen wollte.)

Was ich für Grundfalsch halte ist der Ansatz:
Keine Macht den Drogen, treibt lieber Sport, am besten im Verein.
 

Ein_Liberaler

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Und vor '68 durfte nicht jeder Kinder kriegen?

Nö, durfte nicht jeder. Nur Verheiratete. Wenn wir '68 jetzt mal nicht als Datum, sondern als gesellschaftliche Wendemarke begreifen. Auf die soziale Schwäche wurde allerdings nicht gekuckt, nur auf den Familienstand. :wink:
 

holo

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shechinah schrieb:
Eigenverantwortlichkeit muss man erst mal lernen können. Diese Kids hatten nie eine Chance dazu. Was die Eltern betrift, sie sind Teil des Problems. Hier gibt es kein Einfachen Lösungen, das ganze muss auf vielen Ebenen angegeangen werden.
Genau so sehe ich das auch mit den Eltern.

Gruß
Holo
 

TryHarder5

Geselle
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agentp schrieb:
Naja, unser Schulsystem, in dem mit 10 oder 11 die Entscheidung getroffen wird, welche Richtung die Ausbildung nimmt ist auch nicht gerade hilfreich.
Ganz abgesehen davon, daß ich hochgradig skeptisch bin, ob man in dem Alter wirklich schon viel über Anlagen und Neigungen sagen kann,
setzt man sich in dem Alter noch nicht unbedingt gegen die Eltern durch, wenn man lieber auf´s Gymnaisum will. Mit 16 sieht das womöglich schon anders aus.

Es ist nun in Deutschland nicht so, dass man in eine Schulform eingeteilt wird und diese nie verlassen wird. Beginnt man in der Hauptschule, kann man nach Abschluss der 9. Klasse eine 10. Hauptschulklasse besuchen. Ab einem Schnitt von 3,0 erhält man den Realschulabschluss, ab 2,0 die erweiterte Mittlere Reife. Diese berechtigt den Schüler zum Besuch eines Gymnasiums. Um es den Abgängern der 10. Klasse zu erleichtern, gibt es viele Fachgymnasien, die erst ab der 11. Klasse beginnen.

Ich habe selbst zuerst den erweiterten Realschulabschluss erreicht und bin danach auf ein Fachgymnasium für Wirtschaft gewechselt. In meinen Augen kann man dem deutschen Bildungssystem zu starre Strukturen nicht vorwerfen.

bombaholik schrieb:
Was ich für Grundfalsch halte ist der Ansatz:
Keine Macht den Drogen, treibt lieber Sport, am besten im Verein.

Was ist denn daran falsch und vor allen Dingen, wie würdest Du es besser machen.
Wenn Du Dich nicht an der Diskussion beteiligen möchtest, solltest Du nicht jedes Mal mit neuen Thesen, deren Bedeutung jeder Leser anscheinend selbst ergründen soll.
 

Java

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agentP schrieb:
Man kann ja nicht gut jeder Familie eine Super-Nanny an die Seite stellen.

nein! die alte bringt auch nix - sagen sogar psychologen.

n ausbildungs-/straflager würde da schon eher in betracht kommen - gerade für jugendliche welche n problem mit autorität etc. haben und das gerade die lernen das "jeder spass auch konsequenzen hat" und sie dafür zur verantwortung gezogen werden. sie müssen es am eigenem leib spüren ... die meisten lachen doch nur über die polizei weil die ja nix großartiges machen darf ...
 

agentP

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nein! die alte bringt auch nix - sagen sogar psychologen.
Natürlich bringt die Alte nix. Was soll das auch was bringen, ein paar Wochen Regeln ausfzustellen und die Kamera draufzuhalten und dann wieder zu verschwinden. Das heisst aber nicht, dass so ein Coaching generell nicht funktioniert.
 

Java

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agentP schrieb:
nein! die alte bringt auch nix - sagen sogar psychologen.
Natürlich bringt die Alte nix. Was soll das auch was bringen, ein paar Wochen Regeln ausfzustellen und die Kamera draufzuhalten und dann wieder zu verschwinden. Das heisst aber nicht, dass so ein Coaching generell nicht funktioniert.

in nem ausbildungs-/straflager wirste auch gecoacht :twisted: autoritäter führungsstil :twisted: :twisted:
 
G

Guest

Guest
Das mit der 68er Spätlese hat anscheinend Verwirrung gestiftet.

Was ich meinte ist, das die Kinder der 86er jetzt Kinder bekommen und die Laisezfair Erziehung hier erst richtig durschschlägt.

Natürlich soll und darf jeder der will Kinder bekommen, aber er muss halt einige Voraussetzungen erfüllen, in etwa so wie bei einer Adoption.
 

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