Israel tötet bei zwei Raketenangriffen mehrere Palästinenser
Israel hat seine gezielten Angriffe auf radikale Palästinenser fortgesetzt. Bei einem ersten Angriff im Gazastreifen überlebte Hamas-Führer Abdelasis el Rantissi, drei Menschen wurden getötet. Bei einem zweiten Angriff starben mindestens vier Palästinenser.
[sda] - Kampfhelikopter feuerten am Dienstagmorgen mindestens fünf Raketen auf Rantissis Auto. Der Hamas-Führer war mit seinem Sohn Ahmed und zwei Leibwächtern im Stadtzentrum von Gaza unterwegs. Eine Frau und ihre fünfjährige Tochter wurden getötet, ein weiterer Mann erlag später seinen Verletzungen. Rantissi erlitt nach Angaben von Ärzten Beinverletzungen.
Bei einem weiteren Angriff der israelischen Armee im Gazastreifen wurden am späten Nachmittag mindestens vier weitere Menschen getötet. Zwei Helikopter feuerten östlich der Stadt Dschabalijah Raketen auf ein Fahrzeug, wie die palästinensischen Sicherheitskräfte mitteilten.
Die drei Getöteten seien Mitglieder einer Familie, deren Haus von einer fehlgeleiteten Rakete getroffen worden sei. Das zweite Geschoss habe das Auto zerstört, dabei habe es Verletzte gegeben. Unklar war zunächst, wer Ziel des Angriffs war.
Der palästinensische Regierungschef Abbas drängte die US-Regierung zu "unverzüglichem Einschreiten, um die ernsthafte Eskalation zu stoppen". Er verurteilte in einer Erklärung den "terroristischen Angriff" und warnte vor "ernsten Gefahren für den Friedensfahrplan", den US-Präsident George W. Bush den Konfliktparteien vorgelegt hatte.
Bush selbst zeigte sich "zutiefst beunruhigt" über das israelische Vorgehen. Sprecher Ari Fleischer erklärte in Washington, der Präsident fürchte, der Angriff werde die palästinensischen "Bemühungen um ein Ende der terroristischen Anschläge untergraben".
Isreaels Justizminister Tommy Lapid rechtfertigte jedoch die den Tötungsversuch auf Rantissi. Sein Sprecher erklärte, alle Bemühungen, "Terroristenführer zu liqudieren, sind gerechtfertigt".