Im Mondlicht einer sternenklaren Nacht

energiestrahl

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WAS? das kann aber nicht sein - wo steht denn noch meine alte adresse?!
Naja, bei genauerern Recherchen stösst man auch auf die neue...
Aber müsst Ihr sie hier gleich niederschreiben :x
 

energiestrahl

Meister
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So, hier habe ich mal wieder was Neues - da kam ich vorhin im Bett drauf und es ließ mich nicht mehr los. Also bitte:

Jüngst ein Bauer ohne Land,
am grasgesäumten Wegesrand
einen alten Esel fand.

Schnell zur Hand
und mit Verstand,
heim zu Hof und Hund gerannt.
Dieser kläffte zwar erregt,
bekam zwei Knochen hingelegt,
ein paar Bretter schnell gesägt
und zum alten Stall bewegt.

Dort stand der Esel nun im Stall,
plötzlich tat es einen Knall
und ein klimperndes Geräusch
beendete den freien Fall.
Statt sechs Äpfeln dampfend weich,
lag dort Gold – und man ward reich!

Lachend bückt das Bäuerlein
sich und streicht die Beute ein
Voller Freude und Geschrei
Eilt die Bäuerin herbei,
und auch nach und nach fürwahr
ihre ganze Kinderschar.

Das Thema ist in aller Mund,
von des goldnen Esels Fund,
keiner denkt mehr wie zuvor
an den guten alten Hund.

Tag für Tag beim Hahnenschrei,
kocht die Bäuerin den Brei
und der Bauer läuft derweil
beim alten Eselstall vorbei.
Vollgefüllt sind seine Taschen,
seine Eimer, Körbe, Flaschen,
denn Fortuna ist ihm Hold,
der Esel wirft tagtäglich Gold.

Unbeachtet nun von allen,
hat der Wachhund kein Gefallen,
an dem neuen Hofgefährte,
sinnt auf Vergeltung mit aller Härte.
„Morgenstund hat Gold im Mund“
denkt bei sich der alte Hund.
Trabt voll Rachgefühl zum Stall
und beisst des Esels Hintern wund.


Eignet sich eher zum Vorlesen aufgrund der Reimform. Aber ich hab es so unterteilt, dass man es auch gut lesen kann. Wem es gefällt zumindest...

So, und jetzt mach ich das, was jeder gute Dichter getan hat in seinem Leben: ich geh ordentlich einen trinken :wink:

Bis bald!
 

energiestrahl

Meister
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Okay, ich finde, es ist Zeit für etwas ernsthaftere Beiträge - hab hier nämlich wieder was Nettes gefunden:

Die Nacht umgibt das weite Moor,
keine Wolken bedecken den vom Vollmond hell erleuchteten Himmel.
Vereinzelt kommen Nebelschwaden über dem feuchten Boden hervor.

In weiter Ferne macht sich ein Kauz bemerkbar,
Mitternacht ist nicht mehr lange hin.

Plötzlich und ganz ohne Geräusche
tauchen aus dem Schilf und den abgestorbenen Baumwurzeln
zahlreiche Elfen auf
und versammeln sich zum Tanze.

Auf einer ganz besonders gut versteckten Stelle,
nicht zugänglich für Menschen und große Tiere,
wo das Wollgras saftig wuchert,
finden sie sich ein
und beginnen ihr lustiges Treiben.

Völlig gelöst und frei,
ohne Gedanken an gestern und morgen,
ohne Kummer und andere Sorgen,
geht im Tanz die Nacht vorbei.

Epilog:

Müsste man also Elf sein,
um frei von Last,
Nöten, Ängsten, Alltagslast?
Nein.


Keine Ahnung mehr, von wann genau es ist - aber hat sich schön gelesen. Dürfte so ca. ein bis zwei Jahre her sein...
 

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