Hyperschallwaffen und Hyperschalljet X-43

yerodin

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Leßt euch mal den Zeitungsartikel hier durch:

Hyperschalljet X-43: Große technische Herausforderung (Foto: dpa)
Die USA wollen ihre militärische Dominanz weiter ausbauen: Das Pentagon
steckt bis zu 9,4 Millionen Dollar in erste Entwürfe für so genannte
Hyperschallwaffen. Mit ihnen soll die US-Luftwaffe jedes Ziel der Welt innerhalb von zwei
Stunden angreifen können.

Foto-Show Hyperschallwaffen

Angriffe weltweit in kürzester Zeit
Der Name des Vorhabens hätte treffender kaum ausfallen können: "Falcon"
("Force Application and Launch from Continental U.S.") soll der US-Regierung die
Möglichkeit geben, Despoten, "Schurkenstaaten" und Terrorgruppen in aller
Welt in kürzester Zeit unter Beschuss zu nehmen. Zwar sind die Streitkräfte der
Vereinigten Staaten schon jetzt global präsent, doch sind Stützpunkte teuer
und politisch nicht immer unproblematisch. Für Attacken vom Territorium der
USA aus sind die bisher existierenden Waffen dagegen oft zu langsam.


Fünffache Schallgeschwindigkeit
Das Pentagon experimentiert deshalb schon seit Jahren mit Raketen und
Flugzeugen, die mehr als das Fünffache der Schallgeschwindigkeit erreichen. Die
Bemühungen treten nun in die entscheidende Phase: Die US-Luftwaffe und die
Pentagon-Entwicklungsabteilung Darpa beauftragten zwölf Unternehmen mit Kosten-
und Machbarkeitsstudien für verschiedene Hyperschallwaffen, die sowohl kurz-
auch als langfristig gebaut werden sollen.


Flugbombe soll 2010 einsatzbereit sein
Einem Dokument der Darpa zufolge soll bis zum Jahr 2010 eine
Hyperschall-Flugbombe inklusive eines neuen Raketensystems einsatzbereit sein. Die Eckdaten
des neuen Waffensystems haben die Militärs bereits benannt: Die Flugbombe
"Common Aero Vehicle" soll einen bis zu 450 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen
und bis zu 5500 Kilometer entfernte Ziele treffen.


Fünf Millionen Dollar pro Stück
Das satellitengesteuerte Geschoss soll von einer ebenfalls neu zu
entwickelnden Rakete in ein niedriges Erdorbit geschossen werden. Das Pentagon setzt
auf schnelle Realisierbarkeit: Für nur fünf Millionen Dollar pro Stück soll das
Billig-Trägersystem seine tödliche Fracht, aber auch kleinere Satelliten auf
die Reise schicken.


Hyperschalljet bis zum Jahr 2025
Das eigentliche Ziel des "Falcon"-Programms aber ist die Entwicklung eines
Hyperschalljets bis zum Jahr 2025. Das "Hypersonic Cruise Vehicle" (HCV) soll
von jedem normalen Militärflughafen starten und in weniger als zwei Stunden
jedes Ziel in einem Umkreis von 16.700 Kilometern angreifen können.



Hyperschall-Rakete (Foto: DARPA/ ONR/ Johns Hopkins University Applied
Physics Laboratory)
Testphase des "Falcon"-Programm
Zwischen 6,7 und 9,4 Millionen Dollar lässt sich US-Verteidigungsminister
Donald Rumsfeld diese erste Planungsphase des "Falcon"-Programms kosten. In
sechs Monaten sollen Konzeptdesigns, Einsatz- und Testpläne für die Flugbombe
und ihr Trägersystem sowie den Hyperschalljet vorliegen. Sollte das Material
den Pentagon-Strategen zusagen, sollen die Waffen in einer zweiten, drei Jahre
dauernden Phase entwickelt und hergestellt werden.


Technische Herausforderung
Die Entwicklung der Hyperschallflugkörper stellt die Ingenieure allerdings
vor große Probleme. Wegen des enormen Luftwiderstands bei mehrfacher
Schallgeschwindigkeit müssen Raketen und Flugzeuge aus äußerst hitzebeständigen
Materialien bestehen. Der Flug oberhalb der Erdatmosphäre würde dieses Problem zwar
lösen, dafür aber ein anderes schaffen: Konventionelle Strahltriebwerke
können ohne Sauerstoff keinen Treibstoff verbrennen.


In der Startphase abgestürzt
Bisherige Versuche mit Hyperschallflugzeugen verliefen wenig erfolgreich: Im
Juni 2001 etwa testete die Nasa ihren experimentellen Jet "X-43A", der
siebenfache Schallgeschwindigkeit erreichen sollte, aber schon in der Startphase
abstürzte. Sechs Monate später ereilte einen australischen Mach-7-Jet das
gleiche Schicksal. Tests mit einer amerikanischen Hyperschallrakete verliefen
dagegen im Sommer 2002 erfolgreich. Das Projektil erreichte Geschwindigkeiten
von bis zu Mach 6,5.


Bestückung mit Mini-Atombomben
Das "Falcon"-Projekt birgt auch politischen Sprengstoff: Die relativ
kleinformatigen Hyperschall-Raketen, stationiert auf US-Stützpunkten, würden die
Vorwarnzeit für Angriffe drastisch reduzieren - und könnten zudem mit
Miniatomsprengköpfen bestückt werden, deren Entwicklung die Regierung von US-Präsident
George W. Bush seit der Amtsübernahme betreibt.


Krass, oder?
 

-Fr35h-

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Boah da kommt einem ja das kotzen... Anstatt dass sie die Technologien für die Algemeinheit ausbauen (Transport, Flugwege im Orbit) braucht die Welt natürlich neue und grössere Waffen, die alles immer und überall zerstören.. Wenn wir die Technologie hätten würde die USA sogar ne Bombe bauen, die die ganze Welt vernichtet, und wenn sich ein Flugzeug z.B. dem Empire State building nähert würden die zünden... *ausrast*

:x :x :x :x :x :x :x :x :x
 

OTO

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Wo stand den eigenlich dieser Zeitungsartikel?
Ist das technisch überhaupt realisierbar?

Und Miniatombombe hin oder her warum immer Atombomben? Machen die das Gebiet nicht unbewohnbar?
 

MrMister

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Wollte den Artikel auch Posten, warst schneller yerodin :? :D

Mir fehlen einfach die Worte... aber naja, vielleicht ist es ja wie mit vielem, erst Militär und dann ein ziviler Einsatz... *hoff*
 

type_o_negative

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Bow die amis übertreiben es ja... was wollen die überhaupt?? man man... für mich klingt das mehr nach weltherrschafts plänen als nach "kampf gegen den terror" ... und dann heulen sie wenn ihnen mal paar gebäude zerstört werden... arg

vom technischen her... ich glaub das wird nicht so ein großes problem für die amis..

jedenfalls ist das viel zu übertrieben... die sind doch schon paranoid...
 

dkR

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Trotz Haushaltdefizit hat die US-Wirtschaft ein Wachstum von über 7%!! 8O
Wohl deswegen weil bei dem Dollarkurs US-Exporte spottbillig sind.
 

yerodin

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naja ich denke mal das die amis das mit dem "kampf gegen den terror" nur als "tarnkappe" für irgendwelche projekte nehmen... da kann man sich sonst was zusammen spinnen!
 

Lindwurm

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Ach die wirtschaften sich doch eh mit so nem Kram nicht mehr kaputt. Ist ein letzes Aufbäumen und eine peinliche Demonstration von "Stärke"..
Solange bis die den Flieger entwickelt haben..da gibts den Staat USA schon nihct mehr..10 Jahre noch maximal :)
 

Philipp

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@ Lindwurm, auf welche Thesen stütz du dich da?

bezüglich der Waffen ist es leider schon immer so das in der Wissenschaft die Militärs als große Geldgeber einen Namen gemacht haben. also ist es halt fast schon normal das Technologin erst mal für das Militär nutzbar gemacht werden und dann zivil (zu mindestens in Ami land).
Aber die Europäer bauen ja auch am super sonic Jet. Airbus macht das mal im Zivilen Bereich aber die Technik wird sicher auch in militärische Entwicklungen fließen. Bei den Amis sind halt die Militärs die großen Geldgeber bei uns sind die Gelder eher für Zivile Projekte da.
Auch sind Europäer eher bereit zu akzeptieren das wir Milliarden € in ein "ziviles" Projekt stecken als wenn man sagen würde he wir entwickeln das und wollen Bomber und Raketen bauen und eventuell zivile Flugzeuge.
Das gleiche Spiel treiben die EU ja auch im Bereich des Europäischen Navigations Sat System (galileo). Da ist von Mautsystemen via Sat und von navigationssystemen usw. die rede aber es geht bei diesem Projekt eigentlich um die Militärische Loslösung von dem GPS system der Amis. Weil die Europäer ihre Wehrunion haben wollen und im nächsten schritt die nato keine Sinnvolle einrichtung mehr ist.
Ander kann man das nicht erklären oder wer glaubt wirklich das die USA unser gps abdrehen weil sie die EU einnehmen wollen oder ihre Waren ohne strafzölle verkaufen will?

Also seht das nicht so eng die Schlagzeilen sind andere aber die zu entwickelnde Technik wird immer beiden bereichen offen stehen (natürlich mit bestimmten Einschrenckungen).
 

Eskapismus

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Lindwurm schrieb:
Ach die wirtschaften sich doch eh mit so nem Kram nicht mehr kaputt.

Stimmt die par Millionen sind ein Klacks. Im vergleich zu Bush's Steuersenkungen sei sogar der Irakkrieg ein Klacks hat irgend so ein Amerikaexperte in einem Interview gesagt. Weis aber leider nicht mehr wo.
 

yuPooNG

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Die Flugbombe "Common Aero Vehicle" soll einen bis zu 450 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen
und bis zu 5500 Kilometer entfernte Ziele treffen.

und das sind dann wieder die allseits bekannten "intelligenten Bomben" die ihr Ziel millimetergenau treffen .. ? :gruebel:

fühlt ihr euch auch grad ein Stück sicherer ? 8O

:don:
 

handkante

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früher wurden die waffen unter dem vorwand, komunismus, rote armee etc. betrieben.

heute wird es unter dem vorwand schurkenstaat, terror betrieben.

wir sollten nicht vergessen das all diese angebliche terror organisationen von den westlichen ländern ausgebildet wurden.

wenn wir all diese puzzleteile zusammen bringen sehen wir, das amerika
die probleme selbst hervorbring und deren angebliche lösung auch wieder selbst darstellt.

am ende sehen wir dann folgende szenario bzw. wirklichkeit.
amerika tut sich die bodenschätze der verschiedenen länder durch selbst hervorgerufene probleme einverleiben.

die wahren schurkenstaat für mich ist amerika selbst.

ach ja noch eine sache was ich festgestellt habe.

amerika tut hauptsächlich nur zwei dinge herstellen.

a. waffen
b. filme (ala hollywood)
 

RhaXXL

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@handkante

du "tutest" sehr viel! :lol: aber dein beitrag triffts auf den punkt (tut, tut, tut) :lol:
 

forcemagick

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der militärischindustrielle komplex... dieser verschissene baustein, der die matrix unserer menschlichen zivilisation dominiert.

ich hasse sie wirklich aufrichtig...
 

Tortenhuber

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amerika hat kriege schon immer als anlasser für die wirtschaft genommen, wenn der motor mal fast verreckt ist. neuerdings betreibt man aber noch verstärkt diese wir-sind-so-toll unternehmen, wie produktion von irgendwelchen supermegakampfsystemen die im endaffekt nie eingesetzt werden weil ihr eigentlicher sinn nur der war, geld zum zirkulieren zu bringen.
 

Philipp

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die amerikaner haben den kalten krieg dadurch gewonnen weil sie die russen durch die aufrüstung in eine lage gebracht haben ihn denen sie den Staat nicht mehr finazieren konnte. Das gleiche passiert jetzt auf der ganzen welt. die ausgaben für militärs sind seid 2001 wieder heftig gestiegen. die kürzungen was soziales angeht werden immer schlimmer. Unternehmen werden immer mehr entlasstet um das ungleichgewicht zu dem amerikanischen system abzubauen.
Die amis bedrohen länder und rüsten auf diese länder müssen mitrüsten dann geht ihnen das geld aus und die amis suchen einen vorwand um das land zu befreien. Ganz easy. Und während dessen schützen sie ihre stahlindustrie mit zöllen und wartet einfach solange bis die wto das urteil fällt. In der zwischenzeit hat die sthalindustrie wieder fuss gefaßt und die anderen sind die blöden. Dann regen sie sich ncoh über die EU subventions politik auf. Die wollen einfach alles. Ganz einfach.
Ich weiß echt nicht was die zukunft bringt. aber so wie die amis das mit dem nahen osten zur zeit betreibt kann das mit jeder region auf der welt geschehen.
Auch in Euroland wäre eine derartige verschlechterung der beziehungen denkbar. Durch den amerikanischen druck wird der soziale unterschied eh schon immer stärker. Es ist nur eine frage der zeit bis in EU land wieder die recht oder linke mehr und mehr zuläufer hatt und dann ist es nur ein kleiner schritt zu "terrorismus". Ich trau denen echt alles zu.
 

Kobrin

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1. Neuer Weltrekord - Hyperschallgeschwindigkeit




Die US-Raumfahrtbehörde NASA schlaegt ein neues Kapitel in der Antriebstechnik auf.
Mit ihrem mit Hyperschalljet X-43A wurde erreichte sie mittels ausgefeilter in die Praxis der Luftfahrttechnik umgesetzten Plan einen in der irdischen Geschichtsschreibung einmaligen Geschwindigkeitsrekord.


X-43A - halb Flugzeug, halb Raumschiff/Rakete - raste diesen Samstag Abend, 27. Maerz 2004, um 21 Uhr mitteleuropaeischer Zeit vor der Kueste Kaliforniens mit einem neuen Tempo-Rekord ueber den weiten Pazifik.



Ein kurzer Rueckblick:

Die Schallmauer wurde erstmals vor mehr als 50 Jahren vom NASA Kampfpilot Chuck Yeager durchbrochen. Mit dem aktuellen Manoever mit derX-43A beabsichtigten nun die NASA-Spezialisten bereits im Jahre 2001, die Ära der Hyperschalljets einzuläuten.
Der erste - bereits im Jahre 2001 durchgeführte - Testflug des neuen X-43A-NASA-Fluggeraetes vom Dryden Flight Research Center, welcher von der Edwards Air Base in Kalifornien aus startete, scheiterte klaeglich. Dessen Fehlschlag wurde am darauffolgenden Tag von der NASA um 0:30 auf einer Pressekonferenz, welche im Internet live übertragen wurde, bekannt gegeben.


Damals vor drei Jahren wurde das Testobjekt X-43A erstmals von einem B52-Bomber, der den vier Meter langen unbemannten Jet unter seinen Flügeln hatte, auf 7 km Hoehe befoerdert, von wo aus ihn eine Pegasus-Rakete von Boeing auf die geeignete Hoehe brachte.
Erst dann sollte er freigesetzt und den Flug aus eigenem Antrieb heraus aufnehmen.
Der damals geplante Testflug war Teil des Hyper-X-Programms, das alternative Techniken zum Erreichen des Orbit erproben soll. Kein Jet hatte bisher je den Hyperschallflug unter Verwendung von Luftsauerstoff geschafft. Den Weltrekord fuer geangige "athmorsphaerische"
Triebwerke, welches innerhalb der Athmosphaere geflogen ist hielt bislang das flinke< Spionageflugzeug Blackbird SR- 71>


Blackbird SR-71, das mit Mach 3,2 (rund 3500 Stundenkilometer) hat es somit auf nur auf knapp die Haelfte des aktuell vergangenen Samstags erreichte Tempos der X-43A mit ihren Mach 7 kam. Das Raketenflugzeug X-15 mit Flüssig-Sauerstoff an Bord kam X-43A ziemlich nahe, und hielt mit Mach 6,7 den bisherigen Geschwindigkeits-Weltrekord.


Wie auch immer. Im Jahre 2001 wurde der erste Testflug des NASA-Mini-Fluggeraetes X-43A angesetzt. Bereits in der Anfangsphase
des Experiments, also kurz nach dem finalen Countdown, passierte 5 Sekunden nach dem Zünden des Pegasus-Raketenmotors ein Fehler, woraus ein Zusammenbruch der Flugkontrolle des gesamten Hyper-X Aufbaus (Das Hyper-X Flugzeug und der Booster) resultierte, und das
noble Projekt damals komplett scheitern ließ.

Die Traegerrakete Pegasus geriet voellig außer Kontrolle und musste schließlich von den Zustaendigen Fachleuten mitsamt ihrer wertvollen Fracht - der X-43A - gesprengt werden, noch bevor der tatsaechliche
Flug ihrer ueberhaupt angetreten werden konnte.
Die B52 wurde dabei jedoch nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die Truemmer stuerzten in einem vorher festgelegten, gesichterten Testgebiet vor der Kueste Kaliforniens ins pazifische Wasser.
Infolge mussten diese Bruchteile von einem akut einberufenen Fachteam, welches den Auftrag erhalten hatte, den genauen Fehler aufzuspueren, eingesammelt werden, um die notwendigen Rueckschluesse auf das Versagen bzw. den Defekt auszukristallisieren.
Laut den Pressesprechern der NASA lieferte damals die Telemetrie nur Daten im gruenen Bereich.

Die nachfolgende Untersuchung ergab, dass vorherige Simulationen nicht ausgereicht hatten, um die Pegasus-Rakete praezise genug zu steuern.
Die Technik wurde seit diesem Vorfall deshalb überarbeitet - Tests mit derartig hohen Geschwindigkeiten im Windkanal bleiben dennoch bis auf weiteres schwierig. Als besonders riskant gilt die Abkopplung des Jets von der Pegasus-Rakete.





Der Antrieb: Highspeed durch Scramjet-Technologie

Bereits kurze Zeit nach der "Challenger"-Katastrophe startete der damalige US-Praesident Ronald Reagan das Projekt NASP (National Aerospace Plane). Dieses Weltraumflugzeug sollte wie ein normaler Jet von einer Startbahn abheben, direkt ohne Zusatzstufe ins All fliegen und nach der Rückkehr zur Erde auf einem gewoehnlichen Rollfeld landen. Also ganz so, wie wir das aus Science-Fiction-Filmen kennen. Erreichen wollten die NASA-Ingenieure dieses ehrgeizige Ziel durch einen revolutionaeren Antrieb: die so genannte Scramjet-Technologie. Ins Triebwerk einströmende Luft wird dabei so stark verdichtet, dass sie mit dem mitgeführten Wasserstoff ein hochexplosives Gemisch bildet. Kein ueberdimensionaler Treibstofftank waere vonnoeten. Doch die technischen Huerden erwiesen sich als zu hoch. 1993 wurde das Projekt eingestellt.




Wir differenzieren zwei Arten des Konzeptes:

1. Der Ramjet
2. Der Scramjet – diese Technik befindet sich seit zwei Jahrzehntenin der Entwicklung.

Ein Ramjet arbeitet nach dem Prinzip der Unterschallverbrennung. Dabei wird Treibstoff in den im Triebwerk befindlichen Luftstrom eingeführt. Der Luftstrom wird dabei im Triebwerk komprimiert und fällt auf Unterschallgeschwindigkeit zurück.
Aehnlich dem was ein normales Duesentriebwerk durch einen speziellen Kompressor macht, passiert dies hier automatisch durch die Vorwaertsbewegung.


Der Scramjet-Antrieb - wie die X-43A einen benutzt - geht noch einen Schritt weiter. Es handelt sich ebenfalls um einen Ramjet-Antrieb mit dem Unterschied, dass der Luftstrom im Triebwerk nicht auf Unterschall zurückfaellt.

Die X-43A verwendet als Antrieb keine herkoemmliche Raketentechnik, da sich bei dem Jet einzig Treibstoff und keinerlei Sauerstoff an Bord befinden, sondern er greift auf in diesem Bereich voellig neuartige Antriebstechnik zurueck.
Es handelt sich hierbei um die so genannte Scramjet-Technologie (von Supersonic Combustion Ramjet), bei welcher es im Gegensatz zu den mit herkoemmlichen Technologien angetriebene Raketen eruebrigt, jenen fuer die Verbrennung notwendigen Sauerstoff in Form von schweren und komplizierten Sauerstofftanks im Flugobjekt mitzufuehren.




Ganz einfach: Waehrend des Fluges bedient sich die Flugmaschine direkt des Sauerstoffes in der den Flugkoerper umgebenden Luft.

Im Unterschied zu einem bisherigen Raketenantrieb, der außer Wasserstoff noch Sauerstoff mitführen muß, damit die erforderliche chemische Reaktion entsteht, zieht sich ein Scramjet-Triebwerk den Sauerstoff direkt aus dem Ueberschall-Luftstrom.
Somit muss das Flugobjekt mit der Scramjet-Technik, um die gewuenschte Antriebs-Reaktion in Gang zu setzen, nur noch Wasserstoff an Bord haben, welchen es als Treibstoff verwendet.

Die noetige Verdichtung der Luft wird bei Scramjets, im Gegensatz zu Duesentriebwerken, bei welchen rotierende Schaufeln die einstroemende Luft verdichten, bevor in ihr der Treibstoff gezuendet wird, wird bei der X-43A diese noetige Verdichtung Luft einzig und allein durch die Geschwindigkeit des eigenen Vortriebs erreicht.


Da das Flugzeug aufgrund der Scramjets (Supersonic Combustible Ramjets), welche zudem extrem klein und leicht sind, weil ihre Spezialtriebwerke mit Sauerstoff aus der Atmosphaere betrieben werden koennennnen und um die erforderliche chemische Reaktion in Gang zu setzen, lediglich Wasserstoff an Bord mitgefuehrt werde muss, weniger "Eigengewicht" besitzt, kann es mehr Nutzlast aufnehmen, als ein raketengestuetztes.

Die X-43A verwendet ihre Rumpfschnauze dazu die Luft aufzunehmen, der Mittelteil beherbergt die wichtigsten Motorenelemente, der hintere Teil fungiert als Austrittsduese.


Genau aus diesem Grund muessen die Superjets jedoch zunaechst durch eine aeußere Hilfe, in diesem Fall durch eine Rakete, bereits auf mehrfache Schallgeschwindigkeit gebracht werden.


Daher benoetigt die X-43A eben gleich eine zweifache Schubhilfe, um auf die Samstags erstmals erbrachte derzeitige Hoechstleistung einer siebenfachen Schallgeschwindigkeit zu kommen. Ein umgebauter B-52-Bomber und eine Pegasus-Rakete beschleunigten den Superjet auf etwa fuenffache Schallgeschwindigkeit, bevor der Jet seinen eigenen Antrieb starten konnte.
Das ergibt sich aus eben genannter Scramjet-Technik, welche derartig hohe Anfangsgeschwindigkeiten erfordert, um ueberhaupt zu erwartungsgemaeß zu funktionieren.



Der neuartige "Scramjet"-Antrieb, als sogenanntes luftatmendes Antriebssystem (wie ausgefuehrt ist die Luft bei dieser Art von Antrieb von enormer Bedeutung) gilt, und bis dahin einzig in Windkanaelen verwendet wurde bzw. ueber 20 Jahre lang in Wind-Tunneln getestet wurde, musste nun anhand des X-43-Flugtests seine Reifepruefung im freien Flug bestehen.

Die super-aerodynamischen Hyperschalljets koennen mittels dieser sogenannten Scramjet-Technologie theoretisch Mach 5 bis Mach 10 erreichen - aus heutiger Sicht ein unvorstellbares Tempo!




Nun wurden die Flugdaten vom NASA-Forschungszentrum Dryden mühevoll aktuell neu berechnet.
Vergangenen Samstag Abend ist der Testflug auf den ersten Schlag geglueckt.
Wie geplant erreichte die unbemannte Drohne X-43A der NASA von ~3,65 Metern Laenge, 1,5 Metern Breite und 1270 Kilogramm wurde von einem umgebauten Kampfflugzeug, einem Langstreckenbomber vom Typ B-52 unter dessen rechtem Fluegel, auf der Spitze einer bis auf ca. 13 Kilometer Hoehe verfrachtet, wo sie anschließend von einer Rakete übernommen und auf eine Höhe von 30 Kilometern hochgeschossen wurde. Dort angekommen klinkte sie sich aus und sauste ganze zehn Sekunden lang allein etwa 29 Kilometer mit siebenfachem Schalltempo voran. Damit erreichte sie die bislang höchste in der Atmosphäre geflogene Geschwindigkeit - Mach 7.
Anschließend stuerzte sie - nach einigen aerodynamischen und Antriebs Experimenten - (wie voraus geplant) kontrolliert ins Meer.



Am US-Luftwaffenstuetzpunkt "Edwards" im Bundesstaat
Kalifornien schuettelt man sich feierlich die Haende:
Waehrend seinem Blitzflug ueber den Pazifik hielt das Mini-
Fluggeraet - unter den gegebenen Vorraussetzungen der
optimalen Wetterverhaeltnisse - die Hyperschallgeschwindigkeit
von Mach 7 planmaeßig zehn Sekunden lang. Mach sieben
entspricht einer Geschwindigkeit von gut 7700 Stundenkilometern.



Damit durchbrach der Nasa-Prototyp X-43A waehrend seines
6-minuetigen Fluges zwischen sechs und zehn Sekunden, erstmals in unserer Geschichtsschreibung das Limit und erreichte die siebenfache Schallgeschwindigkeit.

Damit steht fest: Das futuristische NASA-Spielzeug stellt eine
neues Tempohoechstleistung auf und bricht damit jeden bisherigen Geschwindigkeitsweltrekord, der je zuvor innerhalb in der
Erdatmosphaere moeglich war. Derzeit gilt X-43A als das schnellste Flugobjekt aller irdischer Zeiten.





Der aktuelle Flug galt als Test, ob diese so genannte Scramjet-Technik tatsaechlich wie geplant funktioniert und in ferner Zukunft real bei Flugzeugen oder Raumgleitern zum Einsatz kommen koennte.


Das gesamte Hyper-X-Programm der Nasa zur Entwicklung von neuen Antriebstechniken umfasst 250 Millionen US-Dollar. Der Etat wurde juengst gekuerzt, was evtl. Verzoegerungen der Durchsetzung nach sich ziehen koenne. Dennoch (so laut Sprecher der Weltraumbehoerde) stehe das Programm selbst jedoch nicht in Frage.






Zukunftsperspektiven:


Einsatzmöglichkeiten ihrer High-Tech-Flugzeuge sieht die Nasa unter anderem beim Transport größerer Nutzlasten in den Weltraum. Schon vor zwei Jahren stellte die US-Agentur aber auch Prototypen für den Einsatz im kommerziellen Passagierverkehr in Aussicht. Aber auch das Militaer ist natürlich an den neuen Möglichkeiten durch die Scramjet-Technologie stark interessiert.

Scramjets koennten eines Tages sowohl militaerisch als auch zivil genutzt werden. Geschwindigkeiten ueber Mach 10 (~ 11.934km/h) sind theoretisch moeglich, der Antrieb koennte sogar Raumgleiter in eine Erdumlaufbahn schießen.

Die NASA hofft mittels der neuen Technik, eines Tages die hohen Transportkosten für Fracht ins All senken zu koennen.


R.I.K.


http://www.spaceref.com/news/viewpr.html?pid=13927
http://www.nasa.gov/missions/research/daily_updates.html
 

Fry

Meister
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10. August 2003
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semball schrieb:
Bei ihrem Haushaltsdefizit würde ich mir sowas aber zweimal überlegen...

Für das Haushaltsdefizit kommen ja schon seit Jahren die Asiaten auf, deswegen machen die Amerikaner zur Zeit auch alles was sie wollen.
Das Problem ist, wie lange die Asiaten dafür noch aufkommen und ich denke bis zu den Wahlen werden die das noch machen.
 
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