Herr der Ringe - versteckter rassismus???

CrazyEddie

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Ich habe in einer der letzten ausgaben des spiegel gelesen, dass herr der ringe rassistische züge hat. so soll tolkien mit seinem werk seine angst vor anderen völkern verarbeitet haben. die orks, die sich in den gebirgen mittelerdes verbreitet haben sollen ein volk darstellen, das irgendwann einmal in die englischen gebirge eingefallen sein soll.
gso ähnlich soll es sich übrigens auch mit harry potter verhalten.

also ich sage ja, dass das alles ziemlicher unsinn ist. und ihr???
 

Rosskeule

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Ich kann diesen Artikel im Online-Archiv nicht finden, habe aber die Aussage dieses Printartikels ein wenig anders in Erinnerung:

1. nichts von fremden Völkern, die in englische Gebirge einfallen, sondern die dörfliche Idylle der Midlands ist vergleichbar mit Mittelerde. Alles Fremde ist fremd ...

2. nicht ähnlich in Harry Potter, sondern dass Rowling dies genau anders - nämlich multikulti eingebunden - verarbeitet hat.

Bevor da jetzt also wild spekuliert wird, sollte noch mal jemand, der den 3-4 Ausgaben alten Spiegel noch nicht ins Altpapier getan hat, nachschlagen.
 

Tominaitor

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Theoretisch, ist "Herr der Ringe" nichts anderes als heute, bloß nicht mit so einen Ausmaß! Wir bekriegen uns, oder können andere Staaten, Völker auch nicht leiden, der unterschied ist nur, das wir alle Menschen sind! [...]

Wo kann man das mit den SPiegel nachlesen, gibt es einen Link? :wink:
 

cadaei

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Weicht vielleicht ein bischen vom Thema ab, aber mir ist mal so der Gedanke gekommen, Bush mit Sauron zu vergleichen, nachdem ich dieses Bild mit dem Ring gesehen habe. Beide versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen, holen sich Verbündete und stacheln diese gegen die restliche Welt auf. Bush macht das nicht so offensichtlich wie Sauron, aber es hat die gleichen Züge.

Zum Thema:
Wieso ist es Rassismus, wenn man ein Volk nicht mag, das in das eigene Dorf einfällt? In fast jeder Geschichte gibt es Böse und Gute, in HdR sind es eben Orks, das heißt aber noch lange nicht, dass die Orks nun mit allem zu vergleichen sind, was böse ist.
 

haruc

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Man muss auch beachten, dass Tolkien im 1. Weltkrieg als Kavallerist gekäpft hat, und den Herrn der Ringe währen dem 2.Weltkrieg, also in der Zeit, in der Nazi-Deutschland tausende Bomben und Raketen auf england geworfen hat. Klar, dass sich sowas in gewisser hinsicht im HDR wiederspiegelt... Und wenn man Sauron mit Hitler und Saruman mit Mussolini vergleichen würde... Das käme sogar der Geschichte gleich...
Aber wer weiß, ob die situation auf der Welt nicht auch irgendwann so endet???
 

Wanderer

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haruc schrieb:
Man muss auch beachten, dass Tolkien im 1. Weltkrieg als Kavallerist gekäpft hat, und den Herrn der Ringe währen dem 2.Weltkrieg, also in der Zeit, in der Nazi-Deutschland tausende Bomben und Raketen auf england geworfen hat. Klar, dass sich sowas in gewisser hinsicht im HDR wiederspiegelt... Und wenn man Sauron mit Hitler und Saruman mit Mussolini vergleichen würde... Das käme sogar der Geschichte gleich...
Aber wer weiß, ob die situation auf der Welt nicht auch irgendwann so endet???

und das stimmt leider nicht !!!

sollte dir mal eine alte orginalausgabe von tolkien mit seinem vorwort in die hand fallen kanst du dort erfahren, dass der hdr hat NICHTS mit dem 1. oder 2. weltkrieg zu tun. auch nichts mit hitler u.s.w. ...

genauso kannst du dir die extended version von hdr auf dvd holen dort wird das gleiche erzählt...
 

meskalin

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also ich finde nicht, dass "herr der ringe" irgendetwas mit rassismus zu tun hat.

zum ersten sind die orks, uruks und sonstige frei erfunden, wir wissen ja alle, dass es die nicht gibt. da die nun "zufällig" dunkelhäutig (ist mir eigentlich nicht aufgefallen) sind - tja selber schuld wenn man eher dümmliche, ferngesteuerte MONSTER mit MENSCHEN vergleicht. sehe da keinen zusammenhang...

zum zweiten wird im buch sowie im film deutlich, dass sich zwergen und elben eigentlich nicht sonderlich gut verstehen. sich aber im laufe der geschichte doch verbünden. sogar eine tiefe freundschaft entsteht zwischen legolas und gimli.

zum dritten beschwert sich doch auch keiner, wenn in irgendwelchen action-streifen einzelne bevölkerungsgruppen verurteilt werden. sind es nicht immer leute aus dem nahen osten, die irgendwelche atombomben klauen???

zum vierten braucht man eben für jeden halbwegs guten film zwei pole. gut-böse in den meisten fällen. ob die orks in dem fall nur braun, blau, lila oder kariert gewesen wären, wen interessierts - hauptsache böse.

vergleiche wie sauron - bush oder irgendso ein illuminaten-quatsch, hängen doch hinterher.
war doch ne schöne idee von peter jackson, die vorlage so nett in szene zu setzen. das stand doch schon im buch so "ein lidloses auge, umringt von flammen". der hatte halt phantasie.....

würde mich über meinungen (aller art) riesig freuen

bis denn
meskalin[/quote]
 

Gradualmesser

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Reininterpretieren kann man vieles, das das nicht so gedacht war von tolkien weiss man ja. Aber in Micky maus kann man auch ne menge reininterpretieren wenn man möcht.... Also tut euch keinen zwang an.
@ haruc
wenn die geschichte so enden soll, was wäre dann der Ring der macht in der heutigen gegenwart(doppelmoppel)??
 

Lalu

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Der Spiegel berichtete über folgenden angeblichen Rassismus:

Die Orks sähen aus wie Aboriginees (!!) - und das eben sei rassistisch. Allerdings ist diese dümmliche These nicht von diesem Blättchen, sondern von irgendeinem Vollspinner.

Einige Menschen scheinen professionelle Rassismusfinder zu sein... Schlimme Zeiten...


Gruß, Lars
 

DarkEldar

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Tolkien schrieb doch in seinem Vorwort ausdrücklich das dieses Buch keine Allegorie ist, sondern schlicht und einfach auf vieles anwendbar... das ist ein großer Unterschied..

Ich habe auch mal gelesen das Hitler wohl ein großer Fan von TOlkien geworden wäre.. die ländlichen Hobbits, die edlen Elben, die fleißigen Zwerge, die bösen und verunstalteten Orks und Südvölker und Ostlinge.. usw... allerdings liegt das an dem Aufbau der ganzen Geschichte. Der Herr der Ringe ist ja nur der letzte Teil einer viel größeren Geschichte... und Tolkiens gesamte Mythologie ist eben eine Mischung aus den alten europäischen Mythologien.. und da sind nunmal die Alben Lichtwesen, Zwege waren schon immer klein, bärtig und fleißig, die guten Menschen immer strahlende Helden, mit weißer haut und glänzenden Haar und die bösen waren eben krummbeining, hässlich... die Hautfarbe benutzt er wohl nur als so ne Art Verdeutlichung der Seiten.. bei ihm gibt es ein ganz klares Gut-Böse Verhältnis. Alles war schwarz, dunkel und häßlich ist, ist böse, von Morgoth so vor unendlichen Zeiten verdorben, und alles was schön. wohlgeformt, hell oder gar elbisch ist, basiert auf den Schaffen der Valar. Ausserdem sind nicht alle Ostlinge Böse.. ich mein im Silmarillon schließen sich auch krummbeininge, häßliche Menschen den Elben an und bleiben denen Treu... und manche verraten und betrügen sie... also ich finde das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern begründet sich auf den Aufbau dieser Mythologie.

Ausserdem sieht kein normaler Ork aus wie irgend ein Mensch, sondern nur Uruk-Hai, die halb Ork und halb Mensch sind.. aber welcher Eingeborene Stamm hat spitze Ohren und Zähne wie ein krummer Gartenzaun !? ..

so long
~*~ Dark
 

meskalin

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DarkEldar schrieb:
Tolkien schrieb doch in seinem Vorwort ausdrücklich das dieses Buch keine Allegorie ist, sondern schlicht und einfach auf vieles anwendbar... das ist ein großer Unterschied..

Ich habe auch mal gelesen das Hitler wohl ein großer Fan von TOlkien geworden wäre.. die ländlichen Hobbits, die edlen Elben, die fleißigen Zwerge, die bösen und verunstalteten Orks und Südvölker und Ostlinge.. usw... allerdings liegt das an dem Aufbau der ganzen Geschichte. Der Herr der Ringe ist ja nur der letzte Teil einer viel größeren Geschichte... und Tolkiens gesamte Mythologie ist eben eine Mischung aus den alten europäischen Mythologien.. und da sind nunmal die Alben Lichtwesen, Zwege waren schon immer klein, bärtig und fleißig, die guten Menschen immer strahlende Helden, mit weißer haut und glänzenden Haar und die bösen waren eben krummbeining, hässlich... die Hautfarbe benutzt er wohl nur als so ne Art Verdeutlichung der Seiten.. bei ihm gibt es ein ganz klares Gut-Böse Verhältnis. Alles war schwarz, dunkel und häßlich ist, ist böse, von Morgoth so vor unendlichen Zeiten verdorben, und alles was schön. wohlgeformt, hell oder gar elbisch ist, basiert auf den Schaffen der Valar. Ausserdem sind nicht alle Ostlinge Böse.. ich mein im Silmarillon schließen sich auch krummbeininge, häßliche Menschen den Elben an und bleiben denen Treu... und manche verraten und betrügen sie... also ich finde das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern begründet sich auf den Aufbau dieser Mythologie.

Ausserdem sieht kein normaler Ork aus wie irgend ein Mensch, sondern nur Uruk-Hai, die halb Ork und halb Mensch sind.. aber welcher Eingeborene Stamm hat spitze Ohren und Zähne wie ein krummer Gartenzaun !? ..

so long
~*~ Dark

sehr richtig, du sprichst mir aus der seele...
 

Tominaitor

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Lalu schrieb:
Der Spiegel berichtete über folgenden angeblichen Rassismus:

Die Orks sähen aus wie Aboriginees (!!)

naja, darüber kann man sich streiten, Orks sehen viel heßlicher aus...(noch nichtmal wie Menschen)
 

Eisfuchs

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Lalu schrieb:
Der Spiegel berichtete über folgenden angeblichen Rassismus:

Die Orks sähen aus wie Aboriginees (!!)

den text kenn ich auch; das ganze bezieht sich wohl auf die gesichtsbemalung (wenn's nach dem geht, koennten die orks auch fuer die amerikanischen ureinwohner stehen, die schliesslich auch dem "guten" weichen mussten (sarkasmus aus!));aber waere das nicht eher rassismus bei jackson als bei tolkien??

es gab schonmal einen thread zu dem thema, ich find nur momentan den link nicht.....


der eisfuchs
 

semball

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ich schließe mich den Meinungen meiner Vorgänger an:
HDR ist einfach bloss eine geschichte.
Und die Bösen in den meisten geschichten sind nun mal hässlich und missgestaltet.
Und das die "Guten" (Elben, Menschen) europäisch aussehen liegt schlicht und einfach daran, dass Tolkien aus dem europäischen Raum kommt.
 

chrAshtest_23

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naja ich find nicht das HDR nur einfach so eine geschichte ist.
er hat sich schon ne menge dabei gedacht. ich hab mal über ihn
gelesen das er sich selbst als hobbit gesehen hat. er genoss es
pflanzen beim wachsen zuzusehen, und erfreute sich an der natur.
ausserdem war er streng katholisch. er wurde auch so erzogen.

orks / ureinwohner ist ausgemachter blödsinn. die orks stehen vielmehr
für die kriegstreiber.die nazis?? mordor eventuell als berlin??
sam und frodo als britische agenten um hitler zu entmachten???

Er hatte einen tiefen groll gegen krieg und zerstörung.
wenn man sich dann auch noch die ents anschaut könnte man HDR
fast schon als einen greenpeace film sehen. die natur schlägt zurück.
 

energiestrahl

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Da wir ja bereits in der Schule zu Interpretationen von z.B. Goethe oder Shakespeare (WER eigentlich war Shakespeare?!) gezwungen werden und bislang schon in ihre Zeilen mehr hineingedichtet wurde als sie jemals in ihren Köpfen ausmalen konnten, fand ich Tolkiens eigenen Kommentar zu seinem Buch sehr schön: Er sagte, wer wolle nichts damit ausdrücken und nur eine Geschichte erzählen!

Den genauen Wortlaut muss ich raussuchen, ich habe es mir nur so gut gemerkt, da ich mir schon lange die Frage stellte, wie viele oft interpretierte Autoren der Vergangenheit falsch und überflüssig zerredet wurden...
 

forcemagick

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Lalu schrieb:
Der Spiegel berichtete über folgenden angeblichen Rassismus:

Die Orks sähen aus wie Aboriginees (!!) - und das eben sei rassistisch. Allerdings ist diese dümmliche These nicht von diesem Blättchen, sondern von irgendeinem Vollspinner.

Einige Menschen scheinen professionelle Rassismusfinder zu sein... Schlimme Zeiten...


Gruß, Lars

dem schließe ich mich an...

genauso gut kann man argumentieren, dass der herr der ringe absolut antirassistisch ist, denn es schließen sich ja wesen verschiedener gattungen / rassen zusammen um einen gemeinsamen und schrecklichen feind zu bekämpfen, der alles unterdrücken ( knechten ) will...

aber interessant mit welcher konstruktion man sogar aus dem guten alten tolkien einen rassisten machen kann... das zeigt mir aber eher etwas über die beliebigkeit mit der heutzutage mit solchen begriffen operiert wird...
 

DarkEldar

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Zitat Tolkien, Vorwort Herr der Ringe in der Übersetzung von Margeret Carroux:
"Aber ich habe eine herzliche Abneigung gegen Allegorie in all ihren Erscheinungen, und zwar schon immer, seit ich alt und wachsam genug war, um ihr Vorhandensein zu entdecken. Wahre oder erfundene Geschichte mit ihrer vielfältigen Anwendbarkeit auf das Denken und die Erfahrung der Leser ist mir sehr viel lieber. Ich glaube, dass viele Leute "Anwendbarkeit" mit "Allegorie" verwechseln; aber die eine ist der Freiheit der Leser überlassen, die andere wird ihm von der Absicht des Verfassers aufgezwungen

Tolkien kan natürlich nicht völlig unbeeinflusst bleiben von seiner Erfahrung, aber die Art und Weise, wie der Keim einer Darstellung aus dem Boden der Erfahrung Nutzen zieht, ist äusserst verwickelt, und Versuche, diesen Vorgang zu beschreiben sind bestenfalls Mutmaßungen aufgrund undzugänglicher und mehrdeutiger Nachweise. "

Damit hat Tolkien uns doch schon eigentlich das Wort aus dem Munde genommen.

Was die Ents angeht.. die basieren weniger auf Greenpeace, als auf Shakespeare. Denn in irgend einem seiner Stücke fängt ein Wald auch plötzlich an zu leben und ziehtin den Krieg und das hat Tolkien nur noch übertrieben und in die Wirren von Mittelerde eingebaut.
Aber dafür das Tolkien zB. streng katholisch war, ist in seinen Büchern, bei kaum einer Kultur ansatzweise etwas wie Religion zu verspüren.. die Elben rufen zwar manchmal die Valar an und Numenor hatte ein Heiligtum auf dem Menteltarma (und später eben der Tempel für Melkor)... aber ansonsten nichts.
Ausserdem mag er sehr friedliebend gewesen sein, aber in seinen Büchern sieht man eindeutig das der Krieg ihn auch tief bewegt und vielleicht sogar beeindruckt hat (merkt man vor allen in den Schlachten von Berliand, wie er dort die Taktiken beider Seiten beschrieben hat)... Tolkien ist voller Gegensätze und je mehr man sich mit der Materie befasst, umso mehr merkt man das man absolut gar nichts mit der realen Welt vergelichen sollte... Mittelerde (oder bessergesagt Arda) ist ein ganz eigener Kosmos, wovon immer eine Tat aus einer vorigen resultiert.

so long
~*~ Dark
 

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