Das mit Stalingrad ist klar, ich bezog mich speziell auf die Entscheidung einen Vorstoß in Richtung Ukraine zu unternehmenVincent schrieb:Völlig richtig!semball schrieb:Aber du kannst doch nicht bestreiten, das sich die Konzeption von "Barbarossa", die einen Blitzkrieg vorsah, schon knapp einen Monat später als Luftschloß entpuppt hat.
Aber gut: Bis dahin war nur ein Blitzsieg unrealistisch geworden und nicht der Endsieg.
Oftmals aber bewirkten Hitlers Einmischungen fatale strategische Fehler, wie beispielsweise 1942 beim Vormarsch auf Stalingrad: Denn am 13. Juli 1942 befahl Hitler das Abdrehen der 1. und 4. Panzerarmee nach Süden, um bei Rostow eine (von ihm) vermutete große, feindliche Kräftegruppe einzuschließen. Die 6. Armee stürmte deshalb fast ohne massive Panzerunterstützung auf Stalingrad los, die sie aber dringend gebraucht hätte.semball schrieb:Selbst wenn sich Hitler aus der militärischen Kriegsführung rausgehalten hätte, wäre die Sache nicht anders verlaufen, da das OKW die meisten Fehler schon von alleine begangen, bzw. andere gemacht hätte.
Manchmal waren sogar Hitlers eigenwillige Einmischungen taktisch sinnvoll wie der Vorstoß in die Ukraine der im späteren jahr ´41 zur Vernichtung der sowjetischen Südflanke geführt hat.
Moskau hätte vor Wintereinbruch fallen müssen. Das wäre aber nur der Fall gewesen, wenn das Unternehmen "Barbarossa" nicht volle 6 Wochen (nämlich auf den 22. Juni 1941) verschoben worden wäre oder verschoben werden musste! [/quote]semball schrieb:Hätte die Wehrmacht dann es geschafft Moskau und Umgebung zu erobern, wäre sie doch garantiert viel zu ausgezehrt um auch noch den Kaukasus und Leningrad zu überrennen.
Naja, selbst dann würde ich die Wehrmacht für nicht ausreichend halten.
Die Verluste an zeit und Männern aus den vorherigen Kämpfen wären die gleichen und die rote Armee hätte bei Moskau eigentlich die selbe Stärke.
Der "Taifun" ist nicht nur an der Temperatur gescheitert.
Die Bemerkung Hitlers war aber allgemein gehalten und zielte nicht auf die Erreichung spezieller sowjetischer Zentren in einem bestimmten Zeitrahmen. Er war ja damals wie das ganze OKW völlig überzeugt, dass die entscheidenen Stationen wie Leningrad (das im Krieg niemals fallen sollte), Moskau, Kiew & Kaukasus in ein paar Wochen locker überrannt sein würden. Wahrscheinlich meinte er etwas à la 'Bei gefrorenem Boden lassen sich Wachtürme am Ural schwerer bauen'.Also war Hitler gezwungen, dort erst mal Ordnung zu schaffen um nicht mit offener Flanke kämpfen zu müssen, OBWOHL er wusste und das oft genug betonte, er darf im Russlandfeldzug nicht in den Winter geraten. Denn er war durchaus gedanklich mit der Vernichtung Napoleons durch den Winter beschäftigt - dennoch aber kam es dazu, dass er erst am 22. Juni marschierte, am selben Tag, an dem 1812 Napoleon seine Proklamation an die - ebenfalls - größte Armee erlassen hatte, die je in Europa zu einem Überfall aufmarschiert war.
Nicht nur Hitler dachte an Napoleons Datum. Die Sowjets machten sich einen Spaß daraus, ihren ultimativen Gegenschlag am selben Datum im Frühjahr ´43 zu starten
Ja, der Luftwaffe fehlten wirklich diese wirklich diese Bomber. Hätte man aber eine enorme Produktion dieser begonnen um wirklich in dieser Richtung zu erreichen, hätten wohl Ressourcen für Stukas und andere Flugzeugtypen gefehlt, was sich im Westfeldzug schon hätte auswirken können. Hast du irgendwelche Infos dazu?Vincent schrieb:Das war das Manko der deutschen Luftwaffe: Nämlich keine schweren viermotorigen Langstreckenbomber gebaut zu haben, mit der sie diese russische Rüstungsindustrie vor/hinter dem Ural hätte bombardieren und stören/zerstören können!semball schrieb:Die Sowjetunion dagegen hätte immer noch die Produktionsstätten bis zum Ural und darüber hinaus, eine zahlenmäßige Überlegenheit und Rüstungsgüter die es qualitativ mit denen der Wehrmacht aufnehmen konnten
gruss semball