GSG-9 "Mitarbeiter" im Irak verschollen

Aladin

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VERSCHOLLEN IM IRAK

GSG-9-Mitarbeiter möglicherweise tot


Im Irak werden zwei deutsche Sicherheitsbeamte vermisst. Es soll sich bei den Männern um GSG-9 Mitarbeiter handeln, die bereits seit Mittwoch verschwunden sind. Das Bundesinnenministerium schließt nicht aus, dass die beiden ermordet wurden. AP

Jordanisch-irakische Grenze: Der Konvoi soll auf dem Weg nach Bagdad überfallen worden sein

Berlin - Das Auswärtige Amt bestätigte, dass zwei deutsche Sicherheitsleute der Bagdader Botschaft vermisst werden. Eine Sprecherin sagte heute Mittag in Berlin, die Männer seien bereits vor einigen Tagen verschwunden. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine Entführung.

Nach Angaben wurden die beiden möglicherweise getötet. Ein Ministeriumssprecher sagte in Berlin: "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie getötet wurden." Die beiden Männer seien beim routinemäßigen Austausch des Sicherheitspersonals der deutschen Botschaft in Bagdad verschwunden. Wie zuvor schon das Auswärtige Amt betonte auch der Sprecher des Innenministeriums, es gebe keine Hinweise auf eine Entführung.

Nach ARD-Informationen wurden die Männer in einem Fahrzeug-Konvoi auf dem Weg vom jordanischen Amman nach Bagdad überfallen. Der Überfall soll sich in der Nähe von Falludscha ereignet haben. Andere Fahrzeuge, die in dem Konvoi mitfuhren, sollen die Botschaft später erreicht haben.

Bei den Verschwundenen handele es sich einem irakischen Zeitungsbericht zufolge um zwei Männer im Alter von 38 und 25 Jahren, berichtet das ZDF.

Eine irakische Zeitung soll Fotos von den beiden Vermissten veröffentlicht haben, berichtet ein n-tv-Reporter aus Bagdad. Er selbst habe die Bilder aber noch nicht gesehen, sagte der Journalist. Den Angaben des Blattes zufolge befinden sich die beiden Deutschen in der Gewalt einer irakischen Widerstandsgruppe.

Der n-tv-Reporter sagte, am Tag nach dem Überfall auf den Konvoi habe die deutsche Botschaft in Bagdad alle Deutschen aufgefordert, extrem vorsichtig zu sein und das Land zu verlassen.


Quelle: Der Spiegel-Online
 

samhain

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mir war, bis vorhin, als es in den nachrichten kam, gar nicht bewusst das überhaupt GSG-9 da unten im einsatz ist....naja schon wieder schlauer.

für ausländer wirds da jetzt echt heiß...fragt sich nur, wie und ob sie jetzt überhaupt noch das land verlassen können...über den landweg jedenfalls nicht.
 

Tetsuo

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mir war, bis vorhin, als es in den nachrichten kam, gar nicht bewusst das überhaupt GSG-9 da unten im einsatz ist....naja schon wieder schlauer.

Tja das ist der Sinn von GSG-9. Niemand darf wissen WO sie WAS machen.
Wahrscheinlich wissen nicht mal ihre Familien wo sie eingesetzt werden.
 

OTO

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Die sind meines wissens zum Botschaftsschutz da, nicht um irgendwelche leute zu jagen, dafür währe das KSK zuständig.
Wenn man das GSG 9 im Ausland einsetzten will braucht man meines Wissens die Genehehmigung der Regierung.
Beim KSK nicht. Wurde mal so bei gründung des KSK formuliert.
Es sind grob gesagt Polizeibeamte wenn auch mit speziellen Kenntnissen welche aber nicht unbedingt für ein Kriegsgebiet geeiget sind. Dafür wie schon gesagt das KSK.
 

JimmyBond

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ein konvoi wird angegriffen doch die einzigen die entfuehrt werden sind 2 gsg9 leute. kann mir das mal einer erklaeren wieso gerade man die verschleppt hat?

infos ueber die GSG9
 
G

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samhain schrieb:
mir war, bis vorhin, als es in den nachrichten kam, gar nicht bewusst das überhaupt GSG-9 da unten im einsatz ist....naja schon wieder schlauer.

Soviel dazu das wir NICHT am Irak Krieg beteiligt sind.
 

OTO

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Die sind doch zum Botschaftsschutz da. Das ist noch lange keine beteilligung an irgendwelchen Kriegen oder innenpolitischen Angelegenheiten wenn man leute zum Schutz des Botschaftspersonals hat.
 

samhain

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@OTO

Die sind doch zum Botschaftsschutz da. Das ist noch lange keine beteilligung an irgendwelchen Kriegen oder innenpolitischen Angelegenheiten wenn man leute zum Schutz des Botschaftspersonals hat.

zweifel sind angebracht, ob es sich hier wirklich "nur" um den schutz von botschaftsangehörigen handelt.


Deutsche Eliteeinheit im Irak

BERLIN/BAGDAD - Wie bereits in Afghanistan ist auch im besetzten Irak die dem deutschen Innenministerium unterstehende paramilitärische Elite- Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) aktiv. Nach ihrem Einsatz in Afghanistan war bekannt geworden, dass sie auch in Geheimdienstaktivitäten verwickelt ist.

Bekannt wurde der Einsatz der GSG 9 im besetzten Irak durch einen Lagebericht der britischen Sicherheitsfirma Centurion, die den Schutz von Geschäftsleuten und Journalisten im Irak anbietet. Sie berichtet über einen Konvoi aus gepanzerten Wagen, mit dem deutsche Diplomaten aus Jordanien nach Bagdad reisten, begleitet von schwer bewaffneten Beamten der Eliteeinheit GSG 9. Diese Schutztruppe (,,a heavily armed GSG9 close protection team") lieferte sich im Verlauf der Reise mehrere Schusswechsel mit unbekannten Angreifern.

Das Innenministerium in Berlin erklärte, speziell ausgebildete Bundesbeamte würden ,,zum Schutz von Diplomaten und deutschen Objekten" eingesetzt. Ungenannte ,,Sicherheitskreise" bestätigten, dass die GSG 9 nach dem Ende des Kriegs tatsächlich im Irak tätig war. Dies geschah zur ,,militärischen Absicherung" - so der Behördenjargon. Das Auswärtige Amt hält den Einsatz der bewaffneten Einheiten im Irak für unproblematisch.

Auch in Afghanistan haben sich Angehörige der Sondereinheit GSG 9 aufgehalten, offiziell ebenfalls zum Schutz deutscher Diplomaten. Daneben war die Eliteeinheit auch in Geheimdienstaktivitäten verwickelt: Das Innenministerium berichtete, die GSG 9 sei ,,für die Nachrichtendienste längst zu einer unentbehrlichen Informationsquelle geworden".1)

http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1060639200.php

Vorhut


BERLIN/BAGDAD (Eigener Bericht) - Deutsche Regierungsstellen flankieren die illegale Okkupation des Irak und setzen dabei auch geheime Mittel ein. Während das offizielle Berlin leugnet, an Besatzungsmaßnahmen beteiligt zu sein, arbeiten deutsche Militär- und Nachrichtendienste an der Unterminierung des irakischen Widerstands. Dies beweisen die jetzt bekannt gewordenen Zuträgerdienste der deutschen Auslandsspionage (BND) im Vorfeld des Überfalls auf Bagdad. Bei der langfristigen Kolonisierung der arabischen Welt helfen ehemalige deutsche Kommunisten, die heute im Planungsstab des Auswärtigen Amtes tätig sind.

http://www.german-foreign-policy.co...hp?PHPSESSID=958bceb31a7c2924b90d2221d3b0e6dc


Irak-Mission ohne Rechtsgrundlage?

Innenministerium bleibt Erklärung zum Einsatz von Elite-Polizisten schuldig

Berlin - Der Einsatz von Beamten der Grenzschutzgruppe (GSG) 9 im Irak geschieht offenbar ohne eindeutige rechtliche Grundlage.

http://morgenpost.berlin1.de/archiv2003/031106/politik/story639547.html
 

OTO

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Mh, wies schein hatte ich leider unrecht.

Liebe Regierung, du wunderst dich warum junge Leute wie ich mich von dir Abwenden? Nunja deine Doppelmoral und lügerrei habe ich einfach leid.
Ich baue jetzt weiter Bomben. :?
 

_Dark_

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@tourett
also wenn ich mir die seite so anschaue dann kann ich eigentlich nicht allzu viel in der richtung erkennen.
die haben auch bücher von fichte und so, also auch kritische sachen.
der titel allein sagt ja nix aus.
aber sollte man vll trotzdem mal im auge behalten. :roll:

topic:
weiß jemand unter welchen umständen die beiden entführt worden sind?
also währen des dienstes kanns ja nicht gewesen sein, dann hätte es ja bewaffneten widerstand gegeben.
und eigentlich auch merkwürdig, dass die sich gsg-9 leute raussuchen, das sind ja nicht gerade die schwächsten und unbedarfesten in selbstverteidigun usw.??!![/b]
 

Tourett

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Die beiden GSG-9-Beamten seien im letzten Auto eines Konvois in Richtung Bagdad gefahren, als in der Nähe von Falludscha der Angriff der Rebellen erfolgte.

Die Iraker hätten die Reifen des Wagens getroffen. Dadurch sei das Fahrzeug von der Straße abgekommen und gegen ein Haus geschleudert. Dort seien die beiden Deutschen erschossen worden. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte heute, die beiden Sicherheitsbeamten seien "mit hoher Wahrscheinlichkeit" tot. "Eine letzte Bestätigung steht noch aus", betonte eine Ministeriumssprecherin. Nach ARD-Informationen wurde in der Nähe des Ortes ein Grab gefunden. Darin würden die Leichen der beiden GSG-9-Beamten vermutet
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,294963,00.html
 

Tourett

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bildonline :lol:
Mittwoch, 7. April: Frühmorgens um 4 Uhr startet der Konvoi mit drei deutschen Diplomaten in Jordaniens Hauptstadt Amman. Die Botschaftsangehörigen sitzen in einem gepanzerten Mercedes (S-Klasse). Jordanische Sicherheitsbeamte begleiten den Mercedes in einem kugelsicheren 7er BMW. Die Spitze der Kolonne bilden drei schwere Vans der US-Marke GMC.

Am Ende des Konvois fahren die deutschen GSG9-Beamten Tobias R. (27) und Thomas H. (37) in einem
weißen allradgetriebenen Toyota-Land-Cruiser.

Kurz vor 8 Uhr: Der Botschaftskonvoi passiert nach 300 Kilometern Fahrt die schwer bewachte Grenze zum Irak. Bis
Bagdad liegen noch 600 Kilometer Autobahn vor ihnen.
Gegen 12 Uhr: Über Funk erhalten die jordanischen Sicherheitsbeamten Meldung über Kämpfe und verschärfte Kontrollen rund um die zentral-irakische Stadt Ramadi westlich von Bagdad. Die Jordanier beschließen, die Region weiträumig zu umfahren – ein folgenschwerer Fehler! Die Route führt den Konvoi von der Autobahn weg auf Landstraßen mitten in das gefährliche „sunnitische Dreieck“ bei Tikrit, das fest in der Hand irakischer Terroristen ist.

16 Uhr: Auf der Landstraße nördlich von Falludscha nähert sich der Konvoi einer Straßensperre irakischer Terroristen. Die Fahrer beschließen, die Sperre zu durchbrechen.

Alle sechs Fahrzeuge rasen an den schwer bewaffneten Irakern vorbei. Die vermummten Männer eröffnen sofort das Feuer mit Granaten und Sturmgewehren. Die Limousinen werden von Kugeln getroffen, halten dem Beschuss jedoch Stand und können entkommen.

Der Toyota mit den GSG9-Beamten wird in die Reifen getroffen. Der Wagen schleudert von der Straße, prallt gegen die Mauer vor einer alten Schule.


Die irakischen Heckenschützen nähern sich dem Wagen, feuern weiter in das Wrack. Tobias R. und sein Kollege haben keine Chance! Als der Toyota Feuer fängt, zerren die Terroristen ihre Opfer aus dem Wagen, lassen sie an einer Haltebucht am Straßenrand liegen.


Wenig später findet der britische Reporter des „Sunday Telegraph“ Lee Gordon den Leichnam eines deutschen Opfers.

„Hals und Gesicht waren bis zum kurzen, blonden Haar mit Blut überströmt“, berichtet Gordon in seiner Zeitung. „Das schwarze T-Shirt bis zur Brust blutgetränkt, der Unterleib splitternackt, der Oberkörper von Einschusslöchern übersät.“


Als Gordon den Tatort untersucht, posiert ein junger Kämpfer vor der Leiche, setzt seinen Fuß in Siegerpose auf den toten Körper. Der Reporter: „Als sein Kommandeur das sieht, weist er den Jugendlichen sofort scharf zurück, befiehlt, den nackten Unterkörper der Leiche mit einer Plane zuzudecken.“


Unklar blieb bis gestern, was aus den Leichen der GSG9-Beamten geworden ist. Angeblich wurden sie von Irakern vergraben. Offiziell gibt es weder über Details des Anschlags noch über das Schicksal der Deutschen eine Bestätigung.


Die ARD berichtet, Mitarbeiter der Botschaft in Bagdad hätten ein Video gesehen und darauf die Leichen der beiden Männer erkannt.


Vor der deutschen Behelfsbotschaft in Bagdad wehten gestern die Flaggen auf Halbmast.
 

Wanderer

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Am Ende des Konvois fahren die deutschen GSG9-Beamten Tobias R. (27) und Thomas H. (37) in einem
weißen allradgetriebenen Toyota-Land-Cruiser.

irgend etwas verstehe ich hier nicht...
wieso fahren die mit einem ungepanzerten auto ??
in einem kriegsgebiet ??
8O
 

SentByGod

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Wanderer schrieb:
Am Ende des Konvois fahren die deutschen GSG9-Beamten Tobias R. (27) und Thomas H. (37) in einem
weißen allradgetriebenen Toyota-Land-Cruiser.

irgend etwas verstehe ich hier nicht...
wieso fahren die mit einem ungepanzerten auto ??
in einem kriegsgebiet ??
8O

Keine Soldaten, kein gepanzerter Wagen. Sicherheitsbeamte zumal auch noch ersetzbar, sonst gäb es sie ja nicht. :evil:

-> spontanreaktion <-

:roll:
 

OTO

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Son GSG 9ler kann nicht jeder werden, kostet ein haufen geld, Ausbildung usw. Ist ja ne Elite. Damit sollte man normal nicht so verschwenderisch umgehen.

Weiß doch keiner genau was da unten Abläuft und was für Hintermänner die Aktionen steuern. :?
 

Tourett

Meister
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Weiterfahren, egal was passiert

Von den jordanischen Fahrern des Konvois wurde der Ablauf des Überfalls ähnlich berichtet, wie ihn irakische Widerständler einem Reporter des britischen "Telegraph" geschildert hatten. So soll der deutsche Konvoi aus sechs Fahrzeugen - darunter gepanzerte Limousinen und mehrere Geländewagen und Lasttaxis - nahe Falludscha eine Straßensperre von bewaffneten Irakern durchbrochen haben. Dabei wurde das gepanzerte Gelände-Fahrzeug der GSG-9-Leute vermutlich von einer Rakete getroffen und raste zunächst gegen ein Haus am Straßenrand.

Ob die beiden deutschen Elite-Polizisten schon beim Aufprall des weißen Jeeps ums Leben kamen oder später erschossen wurden, ist unklar. Von den Fahrern - mehreren jordanischen Taxi-Chauffeuren und einem Fahrer der Botschaft - konnten die Diplomaten über die Minuten nach dem Anschlag kaum etwas erfahren. Sie alle waren der gängigen Routine auf der hochgefährlichen Strecke gefolgt und hatten nach den ersten Schüssen Gas gegeben.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,295166,00.html
 

semball

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Da hier einige schon eine deutsche Beteiligung am Irak-krieg wittern: Das sind Beamte zum Schutz von Botschaftsangehörigen!
Und die gehören zum GSG9, weil ein normaler Bulle von Tölz in diesem Krisengebiet etwas mit der Sicherung überfordert wäre.

Aber ich habe durchaus Verständnis, dass bspw. samhain dies kritisiert, schließlich MUSS er einfach etwas kritisieren...
 

Winston_Smith

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Richtig semball!

Bei der deutschen Botschaft handelt es sich um das Staatsterritorium der Bundesrepublik Deutschland.

Und da nach deutschem Recht die Bundeswehr nicht "im Inneren" eingesetzt werden darf, kann auch kein KSK, Fallschirmjäger, Kampfschwimmer usw. die Botschaft bewachen. Das darf nur die Polizei.

Die GSG9 gehört zum BGS, also der Bundespolzei. Und es ist eben so, daß kein Streifenpolizist diese Aufgabe übernehmen kann, sondern nur Spezialisten. Gerade und besonders im IRAK.

Also mal wieder viel Geschrei um nix.... :roll:

WS
 

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