Gewaltbereitschaft

Bonsai

Geselle
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Hallo!

Ich denke es ist schon klüger sich nicht zu prügeln. Aber ich denke nicht nur, sondern hab vom Leben gelernt, dass es auch taktisch klüger sein kann sich nicht nur zu prügeln, sondern gleich den ersten schlag zu tun.

Mir selbst ist es nun schon zweimal passiert, dass ich zum Opfer von Gewalt wurde. Beidemal hatte man ein Opfer gesucht und es in mir gefunden.
Das Lustige daranist eigentlich dass ich über 2 m groß bin. Damals war ich jedoch recht schmächtig und es waren auch beide Mle kleinere Gruppen. Beim 2, Mal hatte ich als Ergebnis dann ein gleich einen gesplitterten Zahn, zwei blaue Augen und eine gebrochene Nase.

Ich denke wenn ich aus versehen jemanden das Bier ausschütte und er sich deshalb prügeln will, kann dem aus dem Wege gehen, denn ich möchte mich nicht prügeln. Ich könnte ihm zwei neue Biere ausgeben und versuchen mit ihm klar zu kommen. Das fände ich klug.

Damals jedoch habe ich niemanden etwas noch so geringes getan.
Es gab beide Mal eine kleine Gruppe, die sich prügeln wollte und ein Opfer gesucht hat.
Beim 2. Mal stand ich grad draussen alleine vor der Tür, war fremd in der Gegend und hatte sichtlich einen zuviel getrunken.
Und schwupps....!
Und ich hatte damals alles versucht, ich habe sie sogar zum Schluß fast angeschrieen dass ich mich nicht prügeln will und dass ich sogar freiwillig die Feier verlassen würde.
Und trotzdem, ich habe die perfekte Opferrolle gespielt., genau das, was sie suchten.
Nicht nur wer kluges, sondern insbesondere wer Angst hat und sich unterlegen fühlt reagiert so, wie ich damals.

Ich schwor damals Rache und fing mit Kickboxen an. Ich schwörte mir so etwas wird mir nicht nochmal passieren. Beim nächsten Mal nahm ich mir vor gibst Du kein Opfer ab.
Durchs Boxen wurde ich kräftiger und bin damals an einen Sicherheitsdienst geraten.
Immer wieder habe ich nicht nur in meiner freizeit, sondern auch als Türsteher genau diese Situationen beobachtet, wie sie mir passiert sind. Und eins war und ist immer klar:
Diese Gruppen suchen Opfer, keine Gegner!
Heute wiege ich fast 2,5 Zentner, bin 2m groß und habe gute zwei Jahre Kickboxen trainiert und eins ist mir klar:
Sollte sich eine solche Gruppe mich nochmals als Opfer aussuchen, werden sie eines besseren belehrt.
Diese Schlägereien dieser asozialen Gruppen laufen doch immer gleich.
Ein einziger provoziert, und die anderen stehen mehr oder weniger versteckt dahinter und greifen ein, sobald es los geht.

Wird mich wie früher nochmal wer provozieren mit den Worten, wie damals: "Verpiss Dich hier du atmest meine Luft!" (das hat der Arsch damals wirklich von sich gegeben).
Wird er keinen zweiten Satz mehr sagen können.
Nach wie vor möchte ich Schlägereien lieber aus dem Weg gehen, aber wenn man erkennt, man ist als Opfer auserkohren halte ich es für taktisch das klügste so schnell wie möglich klar zu machen dass ich kein Opfer bin sondern mehr als nur ein Gegner.
Ich habe genau solche Reaktionen auch beobachten können, und nie ist die Schlägerei, welche von vornherein keinen Grund hatte, mit etwas anderem verhindert worden als mit Gegengewalt oder zumindest der deutlichen Androhung von Gewalt.

Ich selber finde das zutiefst traurig, aber es ist so.
Mann kann noch so schlaue witze machen und Reden schwingen. fakt ist die Asis sind nicht schlau. Sie fühlen sich überlegen und wollen keine Entschuldigungen. Sie wollen sich prügeln, sonst würden sie auch mit der Scheisse nicht anfangen.

Gewalt erzeugt Gegengewalt! ...auch wenn mit so einer Einstellung Kriege entstehen, ich werde keinen Krieg dadurch verhindern, indem ich mich wieder in die Opferrolle begebe und mich vertrümmen lassen.

Einen gewaltbereiten Gegner besiegt man meines Erachtens nicht damit zu verlieren oder seiner Gewalt nachzugeben, sondern indem man ihm zeigt, was er anderen antut.

Mir ist klar dass nicht jeder meine Meinung teilt, aber ich habe sie mir für mich durch Erfahrungen gebildet und ich denke keiner, der noch nie in einer Situation sich Gewalt gegenüber sah und ihr trotz allen friedlichen versuchen doch Opfer wurde,
kann sich ein objektives Urteil bilden.

Sorry!

Gruß,
Bonsai!
 

Klartext

Anwärter
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sillyLilly schrieb:
Wer hat gewonnen ... der körperlich Stärkere oder der der weiß wer er ist?
Blöder Spruch. Natürlich der körperlich Stärkere. Das mag jetzt sexistisch wirken, aber ich denke, als Frau hast Du nicht besonders viel Erfahrung mit Gewalt gemacht.
Was nutzt es schon zu wissen wer man ist, wenn einem dabei alle Knochen gebrochen werden? Selbstverteidigung als Reaktion auf einen körperlichen Angriff ist Augenwischerei, mit der sich Anbieter von SV-Kursen allerdings eine goldene Nase verdienen.
Wer zuerst trifft, gewinnt grundsätzlich. Deshalb wird nach einer Schlägerei der "Sieger" juristisch auch härter belangt als der Verlierer, weil davon ausgegangen werden kann, daß er auch angefangen, bzw. als erster zu körperlicher Gewalt gegriffen hat.
 

OTO

Erleuchteter
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Ich kann Bonsai da nur zustimmen. Es werden Opfer gesucht, meist im Rudel ums sich dann stark zu fühlen. Meiner meinung währe man der bessere Kämpfer wenn man sich mit einer Gruppe anlegt und gewinnt. (soll jetzt aber bitte keiner Versuchen :wink: )
Jedenfals sollte man Versuchen den Kampf zu vermeiden, wenn es nicht möglich ist so schnell wie möglich reagieren (Angriff oder Flucht je nach Situation) Jedenfall sind die meisten schlägertypen nicht groß darin schläge einzustecken. Wenn jemand Kampfsport macht kann er was vertragen und muss nicht zwangsläufig den 1. Schlag machen. Sollte es aber.
SV Kurse weiss ich nicht ob sie direkt was bringen, sicher um sich mal mit der Theorie vertraut zu machen. Sinvoller ist es aber einen kampfsport zu betreiben, wobei es da auch wieder schwer ist weil man meist auf Wettkämpfe vorbereitet wird, welche auf der Straße nicht existieren. Dort gibt es keine fairen 1 zu 1 kämpfe oder ohne waffen und ohne unterleibstritte. Auch wer am Boden liegt ist nicht sicher.
Wobei ich aber sagen muss ein geschultes Auge erkennt potentielle Schlägertypen und vermeidet kontakt mit diesen. Wenn nicht, kampf oder flucht.
 

Sile

Großmeister
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Ich habe schon echt viel gebracht gleub ich, aber ich bin wohl net der Typ, der angegriffen wird .....
Ich habe einfach ka warum.
Wobei ich sagen muss, dass ich normalerweise mit gemächlichen Schritt, gesenktem Blicke und aufs höchste innerlich anngespannt an Gruppen vorbei gehe ....
Ich bin mir immer bewußt, was alles passieren könnte.
Übrigens bin ich 1,86 und 72 Kilo schwer, also net der Typ, den Opfersuchende Gruppen meiden würden.
Ich äußere aber nach aussen auch immer ein sehr starkes Selbsicherheitsgefühl.

Ach wie auch immer es gibt wirklich tausend möglichkeiten Schlägereien auszuweisen, und ich habe keine so grossen Minderwertigkeitskomplexe, dass ich mich ähnlich dem Schwan(-Vergleich mit anderen prügenln müsste.

P.s.: Früher war ich anders drauf.
Habe zum Beispiel um 2 Uhr Nachts, (waren zu 3.)nicht 2 Kleiderschränken gleichen Russen ausgewichen, die mich unbedingt treffen wolten.
Und hab dann auf ihr herrausforderndes HEY ein gleiches WAS Wollt Ihr HM ? entgegnet und bin ruhig weiter gegangen. :D
So idiotisch die Situation war, ich hab wohl ein Schutzengel passierte mir nichts ....
 

Bonsai

Geselle
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Das eine, was im Grunde jede Kampfsportart bringt ist im grunde auch schon gleich der größte Gewichtspunkt ohne Schläge davon zu kommen.

...ein starkes Selbstbewußtsein!

Man lernt das man siegen kann und wo seine eigenen Grenzen sind. Und alleine stark und selbstbewußt aufzutreten führt einen aus der Opferrolle heraus.

Ansonsten kann man halt viel drüber streiten wie viel und was welche Kampfsportart bringt.

Man lernt wie man agieren soll und bei Sparringskämpfen lernt man auch dass es ebensowenig nicht vorbei sein muß wenn man einen Schlag ins Gesicht bekommt wie wenn der gegner getroffen wird.
Man muß nicht sofort k.o. gehen und sollte dem Gegner auch nicht den Rücken zudrehen, wenn man mal seine Nase getroffen hat.

Ich denke das Wichtigste um bei einer Schlägerei auf der Straße nicht zu verlieren, sofern sie schon im Gange ist, ist die Einstellung dazu.

Man muß sich nur vor Augen halten wer einen da denn grade angreift.
Meistens sind es Chaoten. Die haben sich ihr Leben lang schon auf der Straße geprügelt, kommen aus Familien wo sie selbst immer Prügel bezogen haben und sind so doof, dass sie sowieso nie Geld verdienen werden, was sie eventuell als Schmerzensgelder oder so bezahlen müßten.

Und genau diese Leute haben eine Einstellung, die man als zivilisierter Bürger mit noch so viel Selbstverteidigungskursen nicht bekommt.
Die Bereitschaft und das Wollen den Gegner auch wirklich verletzen zu wollen.
 

Ra-Z-ieL

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Ich will es mal so sagen: Ich bin 15 Jahre alt, und relativ schmächtig. Allerdings weiß ich trotzdem, wie ich mich zu verteidigen habe. Wenn mich also jemand provoziert, konter ich, und gehe meines weges. Wenn mir jemand Schläge androht, sag ich ihm bloß, dass ich mich nicht schlagen möchte, aber wenn ers drauf anlegt...

Das ham mal zwei halbstarke versucht. Ich hab kurz abgewehrt, und dem einen Nase und Arm gebrochen, der andere meinte darauf, es auchmal versuchen zu müssen. Leider bekam ihm das nicht. Hab ihm gegen die Kniekehle getreten und musste mich echt zusammenreißen, ihm aus reflex nicht eins auf den kehlkopf zu geben... :lol:
Meine eigene Brutalität, die ich eigentlich nie spüre, gepaart mit meiner kaltblütigkeit hat mich dann doch schockiert...

Naja... Ich bin der Ansicht, dass man nur zuschlagen sollte, wenn es nicht anders geht, und/oder wenn man bedroht wird. Dann ist es auch mal ratsam als erster zuzuschlagen und wenn der feind in der überzahl ist, die verwirrung nutzen um sehr (!) schnell zu laufen....

In diesem sinne:

C ya,
Ra-Z-ieL
 

Ihlenam

Meister
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Ich finde, wesentlich interessanter als die Frage, wie man sich wehren kann, ist die Frage, warum Menschen überhaupt dazu motiviert sind, andere zu verprügeln?
Daran sieht man deutlich die Unzivilisiertheit und die Triebhaftigkeit des Menschen...
 

sillyLilly

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Klartext schrieb:
Das mag jetzt sexistisch wirken, aber ich denke, als Frau hast Du nicht besonders viel Erfahrung mit Gewalt gemacht.

Nein es klingt nicht sexistisch.

Es liest sich einfach so, als würden dir die Erfahrungen fehlen, um zu beurteilen, wieviel Erfahrungen Frauen mit Gewalt machen (müssen).


Namaste
Lilly
 

Mr. Anderson

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Guten Abend,

Silly Lilly hat geschrieben:
Wer hat gewonnen, der körperlich stärkere, oder derjenige, der weiß wer er ist?

Wenn das Spiel die Schlägerei ist, dann hat es im Falle des vorzeitigen Rückzugs einer der beiden Parteien gar nicht stattgefunden. Demnach gibt es keinen Sieger.
Man könnte jedoch mit gewissem Recht behaupten, daß die sich zurückziehende Partei der moralische Sieger des Konfliktes ist, da sie dem Aggressor sein Ziel verwehrt hat.
Wer die Schlägerei auf offener Straße vermeidet, kann seinen ursprünglichen Weg fortsetzen und sein Ziel erreichen, wohingegen der Schläger nur ein schlechter Verlierer auf der Suche nach Gewalt ist.
Ist ein geordneter Rückzug möglich, so kann man sogar ein wenig stolz darauf sein, einer primitiven Provokation widerstanden - und sogar in Übereinstimmung mit dem Gesetz gehandelt zu haben. Das selbstverständliche Recht auf Notwehr macht es nicht unmöglich, dennoch schlauer zu handeln.
Überdies ist die Gesellschaft meistens auf der Seite jener, welche nicht zu Gewalt greifen. Das Bewußtsein, diese Unterstützung verlieren zu können, kann ebenfalls ein Faktor bei der Entscheidung sein, ob man sich auf einen Kampf einläßt und den ersten Schlag durchführt.
All diese Dinge würden mich wohl davon abhalten zuzuschlagen, wenn es denn auf akzeptable Weise möglich ist, dies zu vermeiden.
Ein Schachspieler hat einen psychologischen Vorteil, wenn er sich der Tatsache bewußt ist, daß es zwei für ihn günstige Ausgänge der Partie gibt: der Sieg und das Remis. Oft aber kann man sich die - gerade noch rechtzeitige - Erkenntnis des Computers "Joshua" aus dem Film "War Games" bewußt machen: "Der einzige gewinnbringende Zug ist, nicht zu spielen."

mit neutralen Grüßen
Seine Neutralität
 

InsularMind

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Hm, ich hab mal darüber nachgedacht über die Frage von NoTom, was Einen eigentlich davor hemmen mag, überhaupt zur Wehr zu schreiten oder den Provozierer direkt zu watschen.

Ich denke schon da gibt es sowas wie eine 'Beißhemmung' , die gesellschaftlich - sozial gebildet wird, oder aber auch schon biologisch verinnerlicht sein kann.
Irgend ein Instinkt oder Bauchgefühl, das sagt, zurückbrüllen ist okay, wegschieben ist okay, sich trollen und passiv hinnehmen ist okay, aber aktiv zuschlagen -- es wäre nur im äußersten Fall akzeptabel, nämlich wenn man sein Leben oder das der Freunde, umstehenden möglichen weiteren 'Opfer' bedroht sieht.
Vielleicht ist das aber auch nur Ermessen jedes Einzelnen, ab wo er seine Beherrschung weglegt und nicht darauf achtet.
Interessant ist da ja der Grad der Duldung im Unterschied zwischen Männern und Frauen.
Die meisten Männer würden niemals ne Frau schlagen -- egal wie unerträglich sie sich aktiv verhalten mag -- dahinter steckt wohl ein kultureller Codex -- ist das weltweit so ?

Sogar streitende Schimpansen tun sich nur in den seltensten Fällen wirklich schlimm weh, es muss die Eskalationssituation eintreten, oder ein Extremfall -- wenn ein Streitbeteiligter partout nicht gegen mehrere Andere nachgibt, oder sich die Kräfte in etwa die Wage halten.
Na ja, aber Menschen, da gibt es genug Leute, die auch trotz offensichtlicher 'Unterwurfsgestik' weiter draufsetzen, die Zeichen der Schwächeren wohl als Motivationsgrund für noch mehr Attacken sehen.

Aber es ist immer ne Sache von beiden 'Parteien' und der jeweiligen Situation würde ich meinen, der eine reagiert so auf den Anderen, der Andere ganz anders --was davon abhält sich zur Wehr zu setzen, oder den Präventivschlag ( blödes Wort ) auszunützen, ist wohl erst mal die Angst vor den Folgen.
Man wehrt sich, und was fängt man dafür ein -- nur noch mehr Prügel, bzw. holt der Lange seine 3 Brüder und man steht ( bzw. liegt ) als der finale Dumme im Feld.
Dann vielleicht Mitleid -- wenn es ne Situation ist, in der einer sämtliche ihm bekannten Schimpfworte aufführt, aber keine Ahnung hat wo Ost - Timor eigentlich liegt, sozusagen.
Einer fühlt sich provoziert und greift ihn an, der Andere lacht innerlich über sein mageres Repertoire -- da sind die Situationsverhältnisse sehr verschieden.

Ich denke auch dass man aufgrund einer bestimmten Artung des Bildes, was man abgibt, für die Opfergruppe wie prädestiniert sein kann, oder solche Aggressoren unbewusst anzieht.
Von daher vielleicht onjektiv gesehen sogar 'selbst Schuld' dran ist -- aber nicht sich dessen unbedingt bewusst.
Selten suchen sie sich Leute aus, die ihnen 'gewachsen' erscheinen.
Daher wohl auch die ganzen SV -Anleitungen für selbstsicheres Auftreten, dominante Haltung, verbale Stärke vorlegen ect.

Gegen die Gewalt an der Schule damals habe ich mich eigentlich nur ein Mal richtig physisch gewehrt, mir sonst jahrelang alles gefallen lassen, auch die fast täglichen Attacken oder meine Rolle als Punching - ball und Hänselobjekt :wink:
Ich hab immer erst die Alternativen versucht, Worte zurückwerfen, kalte Schulter zeigen, ignorieren, hinnehmen, mich entschuldigen, verhandeln, fürs in Ruhe gelassen werden zahlen usw.
Als Jugendlicher einige Zeit Tae -Kwon-Do Unterricht versucht, und im zweitletzten Schuljahr mich ein Mal gewehrt, und Jemand verletzt, da mir seinerzeit der Gaul durchging.
Da war dann wohl der kritische Punkt des Ertragbaren überschritten.
Die Gefühle danach trugen sich eher mit Selbstverachtung und Ekel vor meiner Tat, aber die nachfolgende Befreiung, weil man mich längere Zeit endlich in Ruhe ließ, fand ich doch erlösend.
Ein eher ängstlicher Mensch blieb ich trotzdem.
Allerdings hab ich mich auch danach nie mehr wieder gewehrt, heute verzichte ich lieber in Vorherplanung auf 'brenzlige' Situationen oder lasse die immer noch oft vorfallenden Demütigungsversuche achtlos geschehen, bzw. entschuldige mich für beanstandete Mäkel / Unzulänglichkeiten, statt etwas dagegen zu sagen.
Ignoranz oder scheinbare Zustimmung ( auf die Art : Ja, wenn Du meinst, dann bin ich eben ein lochloser Arsch )
hilft noch am Besten, solange es verbale Sachen bleiben.
Ich denk einfach dagegen an, indem ich mir vorstelle, dass so tief, wie der Beleidigende sich selbst sinken lässt, indem er sich so verhält, er mich in seiner Ansichtsweise nie senken könnte, selbst wenn er damit stundenlang weitermachen will.
Vielleicht n bisschen überheblich, aber besser als zur Tat schreiten und Jemand weh zu tun allemal.
 

AmBullDrago

Neuling
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Kannst Du Dir vorstellen wie schwer es ist sich zusammen zu reißen, wenn mann in Müchen....(Bogenhausen) .... beschimpft zu werden......

Vor allen wenn man Tattoowiert ist eine Glatze hat und "Kampfhunde Besitzer" ist.

Ja ich bin klein, Dick ,Glatze , und alles was dazu gehört.+"Kampfhunde"

Wenn ich austicken.. und auf die Leute losgehen würde , was würde in nichtmal 24h. in der Bild stehen......

Brutaler Angriff eines Nazis mit seinen Kampfhunden auf wehrlose, unschuldige Bürger.

Ich muss mir meine eigene Frage dann immer wieder stellen!!!

Wem nutze ich mit so einer Aktion???

Den Skinheads , die mit rechtsradikalem Gedankengut ,überhaupt nichts
zu tun haben.

Den Menschen die sich tattoowieren lassen, weil es ihnen gefällt.

Den Menschen die einen Hund aus dem Tierheim oder vor dem sicheren Tod bewahrt haben , (obwohl es ja so gräßliche Killerbestien sind).

Also wem würde ich mit so einer Aktion , das ich mir die Schwachmaten greife und genau das tu , was sie eigentlich wirklich verdienen, mache???

KEINEM, vorallen nicht mir.......

Greift jemand meine Familie , Freunde , zukünftige Kinder an, körperlich , verbal ...............wird es bitterlich bereuen , überhaupt geboren worden zu sein.

so lange der Grund des Angriffes , (Nur) ich selbst bin , meine Person,mein Aussehen, meine Hunde, was weiß ich.

Gehe ich jeder ,nicht körperlichen Aggression, aus dem Weg.
Ich helfe keiner der genannten Gruppen.

Die Toleranz der "normalen"Bürger ist auch so schon gering genug


mfg (hoffentlich) an die richtigen...............

AmBullDrago
 

NoToM

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Ich würde noch mal gerne auf die Hemmschwelle zurückkommen.

Einige haben geschrieben, dass sie Kampfsport betreiben oder sonst körperlich Fit sind und desshalb nicht gerade ein klassisches Opfer darstellen. Auch ich habe nach der Schule einige Jahre KS betrieben und trotzdem habe ich bedenken, ob ich mich in einer brenzligen Situation effektiv wehren würde, einfach weil die Hemmschwelle zuzuschlagen so gross ist.
Bei den "hobby Schlägern" habe ich immer das gefühl, dass sie auf den Geschmack gekommen sind, nicht einmal unbedingt die Befriedigung durchs Verprügeln selbst erhalten, sondern alleine schon darin, die Hemmschwelle überwunden zu haben.

Grundsätzlich ist es ja nicht schwer, einen Menschen zu verletzten oder gar zu töten. Dazu braucht es keine riesigen Muskeln oder eine spezielle Ausbildung. Was meint ihr ?
 

type_o_negative

Meister
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Ich finde es nicht gut, dass ihr euch alles gefallen lässt.. wieso gibt es den prügelknaben? weil manche sie unterstützen in dem sie sich nicht wehren... ich hab mich von klein auf immer gewehrt... selbst gegen viel ältere und größere... die meisten stoppen erstmal mit ihrer provokation, wen sie sehn man wehrt sich... versucht es mal... rumheulen und hassen bringt nix... einmal die wutauslassen hilft...
 

Klartext

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sillyLilly schrieb:
Nein es klingt nicht sexistisch.

Es liest sich einfach so, als würden dir die Erfahrungen fehlen, um zu beurteilen, wieviel Erfahrungen Frauen mit Gewalt machen (müssen).

Ich denke, Du mußtest das noch gar nicht. Anders kann ich mir Deinen naiven Beitrag weiter oben nicht erklären. Möchte schon gerne mal sehen, wie Du einer blutverschmierten Hausfrau oder einem Vergewaltigungsopfer entgegenhältst:
"Wer hat gewonnen ... der körperlich Stärkere oder der der weiß wer er ist?"

Und erzähl mir jetzt bitte nicht, daß Frauen oder Mädchen ernsthaft mit eingangs beschriebenen Pöbeleien auf dem Schulhof konfrontiert wären. Dafür war ich auf zu vielen Schulen.
 

OTO

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Die Hemmschwelle liegt meist nicht in der Tat selbst sondern in den Konsequenzen. Wenn man einem Arbeitskollegen eine Reinhaut --> Entlassung, auf der Staße --> Anzeige, in der Schule --> Verweis etc. das sind eher die Dinge die die meisten zurückhalten. Angst vor den Konsequenzen. Wenn mich jemand ohne zeugen provziert tuts auch ein Schlag in die Magengegend und es gibt keine Sichtbaren Verletzungen.
 

Gaara

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Hmm ich werde irgendwie recht selten provoziert, in letzter Zeit eigentlich gar nicht.
 

Azariel

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Früher war ich ein eher defensiver Charakter, der Prügelknabe einer ganzen Klasse. Doch irgendwann,mit 15 oder so, hab ich das erste mal zurückgeschlagen. Es war eigentlich ganz leicht... Danach gings eigentlich immer geich zu Srache wenn mich emand angepisst hat, vor allem wenn ich was getrunken hatte. Mitlerweile hab ich die rechte Szene verlassen und der Gewalt weitgehend abgeschworen. Allerdings musste ich, um der Agressionen Herr zu werden, meine Gewohnheiten ändern. Bei Anlässen auf denen viele Deppen rumlaufen die einen versuchen zu provozieren, trinke ich keinen Alkohl mehr, weil ich sonst echte Probleme hab mich zu kontrollieren. Wenn diese Schelle einmal überschriten ist, ist sie einfach weg und kommt auch so schnell nicht wieder.
 

Dominic

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Die Hemmschwelle liegt meist nicht in der Tat selbst sondern in den Konsequenzen

Du bringst es auf den Punkt; genau so sehe ich das auch.

Zumindest ist es bei "normal" denkenden Menschen der Fall.

Leute, die sich nie oder selten prügeln, denken bei einer Provokation voraus: Was könnte im nachhinein noch passieren, wenn ich dem jetzt einfach eine rein haue?

Klar, die Rachsucht wäre dann vll. für ne kurze Zeit befriedigt, aber der Gedanke an Jobverlust, Anzeige etc. ist zum glück (meist) der dominante.
 

Q

Neuling
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Ich bin defensiv.Es liegt wohl zu einem Grossteil das 1.bei uns wenig gemobbt wird und wenn dann nicht ich und 2. wenn ich rumgeschubst werde ich sowieso keine kraft habe denn stellt euch mal vor 9. Klasse 37kg :oops:
 

sillyLilly

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Klartext schrieb:
Ich denke, Du mußtest das noch gar nicht. Anders kann ich mir Deinen naiven Beitrag weiter oben nicht erklären.

Da denkst du aber falsch.
Mein Posting basiert unter anderem auch auf eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen mit anderen Frauen die mit Gewalt konfrontiert waren.

Vielleicht hast du den Beitrag einfach falsch interpretiert?

Und erzähl mir jetzt bitte nicht, daß Frauen oder Mädchen ernsthaft mit eingangs beschriebenen Pöbeleien auf dem Schulhof konfrontiert wären. Dafür war ich auf zu vielen Schulen.

Ich bin lange nicht mehr im Schulalter.

Namaste
Lilly
 
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