Gedichte

Laokoon

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Es folgen eventuell noch ein paar von mir, deshalb mach ich nur einen Thread für sie auf...


In Flammen

Der Himmel brennt, das Firmament glüht,
in letztem, güld’nem Schein, die leuchtend Sonn' erblüht,
ein Phoenix, der die letzten Reste
seines unsterblichen Seins versprüht,
um erneut aus diamant’ner Asche zu ersteh’n,
den Pfad zeitloser Verjüngung zu begeh’n
ein strahlend Licht der Ewigkeit.

XXII.V.MMVI ~Laokoon~
 

Laokoon

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Ton, Staub, Erde,
auf dass er werde,
der neue Mensch,
geformt von Menschenhand,
geformt von Götterhand.

XXV.VII.MMVI ~Laokoon~
 

Laokoon

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Thingherren's Schlachtruf


Ihr Männer, schlachtbeseelte Krieger,

lasst euer Schwert im Kampfe tanzen,
zieht gleich den Wölfen über’s Land,
Seid des Todes Vorstoß, Lanzen,
durchbrecht die Wälle, setzt in Brand,
ebnet Hallen, letzte Schanzen

und kehrt heim als reiche Sieger!


XXX.VII.MMVI ~Laokoon~ (größtenteils eigentlich MMV)
 

Laokoon

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Wächter des Nordens


Tief schlummernd seit Äonen,
in Träumen tief versunken,
schläft des Gipfels Seele,
sich alter Zeiten vag bewusst.

Wo ist die Demut?
Wo der Respekt?

In vergessenen Zeiten,
heilig Grund,
Samen-Berg,
Nammatj.

XXX.VII.MMVI ~Laokoon~
 

Laokoon

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Freiheit

Leere im Kopf
Doch berstendes Herz
Schmerzverzerrter Schrei
Schrei nach Freiheit
Qualvoller Schrei
So nah am Untergang
So nah
Die Liebe
Brennen, Verlangen
Nach Freiheit
Wer gibt mir Freiheit
Wer gibt mir Freiheit
Gefangen
Gefangen im Körper
Gefangen im Geiste
Gefangenes Herz
Ausbruch unmöglich
Zum Scheitern verurteilt
Doch
Die Klinge erhebend
In den Untergang
Für die Freiheit
Für die Freiheit
In den Untergang
Die Befreiung des Herzens
So nah
So nah.

I.IX.MMVI ~Laokoon~
 

Laokoon

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Klageruf der Athene

Pallas! Teure Gefährtin!
Welch Unglück war dir bestimmt,
Welch grausam Moiren Werk!
Gehütet in Tritons schimmernden Grotten,
Erzog man uns im Waffengang.
Dich erprobte Kriegermaid,
Mich unerschrocken Borngeharnischte.

Antlitz gen Antlitz, wir
Mit Panzer, Speer und Schild
Voll Eifer im Gefecht.
Doch starke Bande banden
Voll Treue, voll Freundschaft
Wie Mutterschnur von uns geknüpft
Auch im verbissensten Gestech.

Oh warum nur, Zeuger,
Wurde Unglück durch Unglück ersetzt,
Fingst du Vater Zeus,
Ihren Hieb mit Aegis’ Leder,
Der doch mir gewidmet war.
Aus ihrem Todesstreich,
Wurde meiner, traf, traf tief.

Welch Wehschrei, dein Sinken,
Das Fallen der irdnen Schneide,
Dein rötlich rinnend Leben
Dem Schattenstrom zuhin.
Pallas, bittren Abschied,
Hätten die Moiren uns
Nicht können auferlegt.

So nenn mich von nun
An Pallas Athena
So sei gewidmet,
Palladion, ein Bildnis dir.

Deinen Namen ewig will
Ich ehren in Erinnerung;
Dein Abbild ewig will,
Ich ehren in Erinnerung.

X.IX.MMVI ~Laokoon~
 

Laokoon

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Weltbild

Mit den Kindheitserinnerungen
verblasst eine - die - perfekte Welt.
Die abstoßende Realität ,
wird mir jeden - jeden einzelnen - Tag mehr bewusst.
Das Schlimme daran jedoch ist,
dass mir so - gerade so- zu gefallen scheint.

X.IX.MMVI ~Laokoon~
 

Laokoon

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Todeskampf

Die Tränen in deinen Augen
Brannten sich
Wie Säure in meine Erinnerung
Deine unbewusste Rache
Für die blutigen Wunden,
Die meine Unbedachtheit schlug

Die Geschehnisse
Trafen wie ein Pflock
Auch in meinen Kopf, mein Herz
Wie feine Nägel,
Rostend, gallend,
Schuld.

Wie Folter,
man würde gern,
doch sterben kann man nicht,
unerträglicher Schmerz.
Doch nicht allein,
zu zweit,
den Daumenschrauben ausgesetzt.

Du sagst Danke,
doch welch Irrsinn,
lässt die Verfluchte,
dem Fluchsprecher danken?
Noch tiefer,
ätzen deine Tränen,
mit diesen zarten Worten.

Gib mir einen Ausweg,
junge Amazone,
die du so verbittert,
ums Überleben kämpfst.

Habe ich eine Chance,
oder wir
dich und mich
mich und dich
zu retten?

[....ohne uns bei dem Versuch


zu töten?]


II.X.MMVI ~Laokoon~
 

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Vertrauen – eine Bestandsaufnahme

Vertrauen trauen
Treu Wortstamm

Vertrau mir!

Vertrau deiner
Inneren Stimme

Vertrauen gut
Kontrolle besser

Vertrauen sie
Ihrem Finanzplaner

Vertrauen
Was ist das?

Ein Wort
Unter vielen

Hoffnung
Glaube

Aber nie
Gewissheit.


~~~~~~~~~~~~~~


Vertrauen

Unsichtbare Fäden
Spinnennetze
Sanft gewoben
In langer Arbeit
Fast nichtig
Und doch stahlhart
Scheinbar unzerstörbar
Und doch fragil


~~~~~~~~~~~~~~


Grüner Honig

Vertraust du mir, vertrau ich dir.
Kinderworte, die verhallen,
Vertrau mir, mein Schatz;
Liebesworte, die erschallen.

Kann ich’s?
Zweifel, der erklingt,
Könnt’ ich nur,
Giftzweig der sich schlingt

Tu es, ich tu dir nichts,
Nachdruck, der hier spricht.
Herzchen, ich liebe dich,
Stachel, der süß sticht.

Ich tu’s, du siehst nett aus,
in der Falle, eingesperrt.
Ich dich auch, oh auch,
die Realität verzerrt.

Beide in süßem Traum,
doch böse erwacht,
beide voll Hoffnung,
bald umgebracht.

[Der Name lehnt sich an eine Substanz
in Umerto Ecos „Baudolino“ an,
Vertrauen hat oft....sagen wir....
dessen Wirkung gemein]



~~~~~~~~~~~~~~


VII.X.MMVI ~Laokoon~
 

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Machtergreifung des Kronos

KRONOS (zu sich) :
Meine adamantne Sichel fällte dich nieder, Vater,
Wer, wer steht mir nun noch im Weg?
Gaia, selige Mutter, spießquellende Natur?
Kyklopen, die missgestalteten Monströse?
Oder gar, Hekatoncheiren, Hundertarmige?
Meine Brüder und Schwestern – Titanenblut?

Nein – mir gebührt der Sieg, der Ruhm,
mir allein, der angstlos kämpfte!

Kein Nebel ist süßer, als die zartgoldene Macht.
Sie soll ab heute durch meine Lungen strömen,
oh herrlicher Odem, flute ein!


KRONOS (zu den Titanen):
Ich will Euch in eine goldene Ära führen
Sprecht ihr mir nur den Platz des Ersten zu!
Ich werde Euch eine Ordnung schaffen,
die ewig bestehen, ewig wirken soll!
Ihr, Titanen, seid meine Zeugen,
ab heute, gibt es keine Zukunft mehr
- denn ich schaffe Euch ein Paradies der Ewigkeit!

Wollt ihr mir folgen? Wollt ihr mir dienen?
Ich will Euer unumstößlicher Herrscher sein,
Euer weiser Vater, Führer, Feldherr!

Ihr Brüder, Ihr Schwestern, verneigt Euch vor mir!

XVII.X.MMVI ~Laokoon~
 

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Tod dem Vampir!

bum. bum. bum. Trommeln in der Nacht.
bum. bum. bum. Herz das leise wacht.
bum. bum. bum. Pflock, der Brustkorb kracht.

XXII.XI.MMVI ~Laokoon~
 

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Die Freien

Ein Hoch auf die ewige Liebe, denn sie macht uns unsterblich.
Ein Hoch auf die ewige Liebe, die ohne Waffen zu töten vermag.

Ein Hoch auf jene, die schaffen sie zu bändigen und überleben.
Ein Hoch auf jene, die ihn diesem ehrenhaften Kampf fallen, sie sterben edel und frei.

XIV.XII.MMVI ~Laokoon~
 

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Wolfswinter

Endlose, leblose Weite;
Das Leben erstarrt,
von Reif überzogen.

Schneidend zieht der Wind
über die graue, gefrorene Ebene
gen trüben Horizont.

Einzig in der Ferne,
ein Wolf,
mit seinem Heulen
einsam der Kälte trotzdend.

XXVIII.I.MMV ~Laokoon~
 

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Die Schönheit der Stille

Nebel , oh wunderschöner Schleier, mein,
könnte ich nur von Dir umfangen sein,
spürte Deine milchig weiße Haut, so zart,
sähe Dein Lächeln, von so mystischer Art.

Nebel, oh wunderschöner Schleier, mein,
könnte ich nur von Dir umfangen sein,
fühlte mein Herz, und doch stille Schweigsamkeit,
schlösse die Augen, gewahr in Sicherheit.

Nebel, oh wunderschöner Schleier, mein,
wirst meine wortlose Gefährtin sein,
Dir flüstere ich meine Schwächen zu,
Verbirgst sie in verständnisvoller Ruh’.

XXIII-II-MMVII ~Laokoon~
 

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-vorläufig ohne Titel-

Wirkliche Freiheit kann kein menschlicher Geist erfassen.
Doch in kurzen Momenten, sind wir eins mit der Welt,
verlieren unsere Seele in endloser Weite.
Einen Augenblick, völlig ausgeglichen, fließen wir
und sind wir
sind einfach
und fließen im weiten Strom der Welt
- nicht als Teil von ihr -
Wir sind sie,
sie ist wir,
alles und nichts - vereinigt und rein.
Leider dauert dieser Moment
nur den Bruchteil einer Sekunde,
und wir nehmen ihn kaum wahr, kaum mit,

und nur eine unbestimmte Sehnsucht bleibt.

XVI.V.MMVII ~Laokoon~
 
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