Friedrich Schiller: Das Inquisitionsgericht

Adamantios

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Friedrich von Schiller (1759-1805), deutscher Schriftsteller, studierte die Rechte, Medizin und Geschichte. Er verfasste auch historische Schriften, so »Das Inquisitionsgericht«.

Als Schriftsteller und Historiker hielt er die Teufelsdienste der Inquisitionsgerichte in der »Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung« in eindrücklichster Weise fest.

Es ist beschrieben in der Säkular-Ausgabe von Schillers Werken, herausgegeben von R. Fester, Band. 14:

Das Inquisitionsgericht

»Philipp der Zweite [1527-1598, König von Spanien] sähe sich nicht so bald durch den Frieden von Chateau-Cambresis [1559] im ruhigen Besitz seiner Reiche, als er sich ganz dem großen Werk der Glaubensreinigung hingab und die Furcht seiner niederländischen Untertanen wahr machte.

Die Verordnungen, welche sein Vater gegen die Ketzer hatte ergehen lassen, wurden in ihrer ganzen Strenge erneuert, und schreckliche Gerichtshöfe, denen nichts als der Name der Inquisition fehlte, wachten über ihre Befolgung.

Aber sein Werk schien ihm kaum zur Hälfte vollendet, solange er die spanische Inquisition nicht in ihrer ganzen Form in diese Länder verpflanzen konnte - ein Entwurf, woran schon der Kaiser gescheitert hatte.

Eine Stiftung neuer Art und eigener Gattung ist diese spanische Inquisition, die im ganzen Laufe der Zeiten kein Vorbild findet und mit keinem geistlichen, keinem weltlichen Tribunal zu vergleichen steht.

Inquisition hat es gegeben, seitdem die Vernunft sich an das Heilige wagte, seitdem es Zweifler und Neuerer gab; aber erst um die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, nachdem einige Beispiele der Abtrünnigkeit die Hierarchie aufgeschreckt hatten, baute ihr Innocentius der Dritte einen eigenen Richterstuhl und trennte
auf eine unnatürliche Weise die geistliche Aufsicht und Unterweisung von der strafenden Gewalt.

Um desto sicherer zu sein, dass kein Menschengefühl und keine Bestechung der Natur die starre Strenge ihrer Statuten auflöse, entzog er sie den Bischöfen und der säkularischen Geistlichkeit, die durch die Bande des bürgerlichen Lebens noch zu sehr an der Menschheit hing, um sie Mönchen zu übertragen, einer Abart des menschlichen Namens, die die heiligen Triebe der Natur abgeschworen, dienstbaren Kreaturen des römischen Stuhls.

Deutschland, Italien, Spanien, Portugal und Frankreich empfingen sie; ein Franziskanermönch saß bei dem fürchterlichen Urteil über die Tempelherrn zu Gerichte; einigen wenigen Staaten gelang es, sie auszuschließen oder der weltlichen Hoheit zu unterwerfen.
Die Niederlande waren bis zur Regierung Karls des Fünften damit verschont geblieben; ihre Bischöfe übten die geistliche Zensur, und in außerordentlichen Fällen pflegte man sich an fremde Inquisitionsgerichte, die französischen Provinzen nach Paris, die deutschen nach Köln zu wenden.
 

arius

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Mensch schrieb:
Irgendjemand behauptet die Inquisition wäre halb so wild gewesen,
maximal 10.000 Tote, gerechte Verfahren usw. ...

Eure Meinung dazu würde mich interessieren...

Haut rein...

Sicherlich wusste bereits Schiller, dass es Milliarden Menschenleben sind, die auf das Konto der Inquisition gehen !

Lest das mal: Neues aus Absurdistan Sogar die Kräuterfrauen hat die Inquisition auf dem Gewissen !

Im Übrigen gehört die Verharmlosung oder Verleugnung der Inquisition genauso hart bestraft wie die Verleugnung der Verbrechen Justinians, Caesars, Stahlins, Napoleons und Hitlers....
 

agentP

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Milliarden ? Dann hat die Inquisition also die ganze damals bekannte Welt mehrmals komplett ausgerottet, ja ? :gruebel:
 

Malakim

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arius schrieb:
Mensch schrieb:
Irgendjemand behauptet die Inquisition wäre halb so wild gewesen,
maximal 10.000 Tote, gerechte Verfahren usw. ...

Eure Meinung dazu würde mich interessieren...

Haut rein...

... Milliarden Menschenleben sind, die auf das Konto der Inquisition gehen !


Milliarden??? !

Ich glaube Du übertreibst da ein wenig. ImhO ist bereits ein Mordopfer zuviel und dieses "Opfer zählen" halte ich für Pervers.
 

arius

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Dark, Es handelt sich absolut um keine Übertreibung, da die Zahl der 'geistig Toten' hinzugerechnet werden muss, denn die Irrlehren, die durch die röm. Kirche verbreitet wurden, haben Milliarden Geistwesen am Aufstieg im Rahmen des Heilsplanes irregeführt und abgehalten und unzählige mehr Inkarnationen notwendig gemacht. Gar nicht berücksichtigt sind Frevel gegen das Mineral- Pflanzen und Tierreich, die diese Irrlehren versuchten zu rechtfertigen.

Die Herrschaft über die Welt war ja Luzifer zuge­sprochen worden; er hatte das Recht behalten, die Menschen in Versuchung zu führen. Mit allen Mitteln ging Luzifer darauf aus, unter den Men­schen Werkzeuge zu finden.

In der Anfangszeit des Christentums hatte er dieses dadurch be­kämpft, dass er durch seine Werkzeuge die Chri­sten verfolgen liess. Als er dann aber merkte, dass er damit sein Ziel nicht erreichte, sondern dass gerade durch diese Verfolgungen immer mehr Menschen zu Christen wurden, versuchte er es auf andere Weise - und auch dafür fand er seine willigen Werkzeuge, an vorderster Front die Päpste, Sie haben Menschen im Namen Gottes angeklagt, verurteilt und verbrannt ! Damit stehen sie in derselben Reihe mit den jüdischen Pharisäern und Schriftgelehrten, die fast alle Propheten verbrannt, vergiftet oder gekreuzigt hatten...und zu verantworten haben sie viel mehr, wenn man bedenkt, wie stark die Menschheit seit 3000 Jahren zugenomemn hat !

So machten die Menschen aus dem christli­chen Glauben etwas, was Christus nie gewollt hatte.
Es wurde etwas aufgebaut und mit Macht ausgestattet, die sich immer mehr ausweitete. Übel hat Luzifer den Menschen mitgespielt! Denkt doch nur an die Inquisition... Damit muss endlich Schluss sein ! Noch heute werden Menschen unter Druck gesetzt, wenn sie aus der kath.Kirche austreten wollen, mit Drohungen, keine kirchliche Bestattung und Hochzeit zu erhalten, werden Menschen immer noch eingeschüchtert.

Dabei hatten doch die Jünger einst nur das ver­kündet, was der Meister sie gelehrt hatte - näm­lich Liebe, Güte, Verzeihen. Christus hatte ihnen eindringlich klar gemacht, dass man keine Rache üben dürfe.
Rache sei eine Sünde wider den Geist, die nicht vergeben werde.

Was aber haben die Menschen getan? Wie schrecklich waren die Zeiten, als man Menschen im Namen Gottes ver­brannte! ... Wie könnte es in der Macht von Menschen liegen, zu bestimmen, was Gott wohl­gefällig sei und was nicht?

Dies alles gehört zur Entste­hung und dem Aufbau der heutigen christlichen Lehre. All das kann nicht abgeleugnet werden. Die Überlieferung davon kann nicht vernichtet wer­den - man kann nur versuchen, die Dinge zu be­schönigen.

Vieles wird zu ihrer Entschuldigung vorgebracht. Aber so geht es nicht!
Gruss
Arius
 

Mensch

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Was ist die Kirche, Arius - nichts weiter als ein von den Menschen Institutionalisiertes Gefühl.
Wer also ist verantwortlich für diese Taten? Die Kirche?
Nein mein Freund, nicht die Institution sondern daa was dies dazu gemacht hat - nämlich Zweifler.
 

arius

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Wer verantwortlich ist, habe ich weiter oben bereits angeführt !

Die Menschen - das dürft ihr glauben - waren nicht so ohne weiteres geneigt, sich der Macht der Kirche zu fügen; aber infolge der auf sie ausgeübten Gewalt mussten sie sich schließlich unterwerfen.

Für viele brachte dies großes Leid mit sich. Viele mussten ihrer Glaubensgesinnung halber sogar ihr Leben opfern, entweder weil sie mit der herrschenden Macht und Gewalt nicht einverstanden waren oder weil man sie fälschlich der Ketzerei angeklagt hatte.

Jahrhunderte hindurch wurde also das Christentum mit Gewalt verbreitet und durchgesetzt. Die geistige Freiheit muss erkämpft werden !

Dann kam die Zeit, da bestimmte Menschen um des Glaubens willen gegen diese Macht aufstanden. Wieder kam es zu schweren Kämpfen im Reformationszeitalter. Immerhin büsste die herrschende Gewalt dadurch einen Teil ihrer Macht ein. Seither konnte sie nicht mehr in der Weise schalten und walten, wie es früher der Fall gewesen war, als sie noch unbeschränkte Gewalt über die Christenheit ausübte.

Sie hatte ihre Macht durch die Inquisition so furchtbar ausgeübt, dass Menschen sich schließlich gegen sie erhoben und ihr einen Teil der einstigen Machtfülle entrissen. Es hatte also seine Gründe, dass es zur Reformation kam...

Vielen Christen war das, was seitens der herrschenden Kirche an Zwang und Gewalt ausgeübt wurde, zu weit gegangen, und so setzten sie sich dagegen zur Wehr !

Gruss
Arius
 

_Dark_

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ok, entschuldigung arius, dass du das so siehst, habe ich nicht bedacht..

aber du weißt ja, dass ich mit diesen dingen, die dir selbstverständlich erscheinen, einfach nichts anzufangen weiß..

ich werde das oben editieren


gruß, Dark
 

arius

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geistige Freiheit ist des Menschen höchstes Gut !

Zwang und Gewalt bewähren sich nie und haben in der Geschichte des Christen­tums furchtbares Unheil angerichtet !

Hallo Dark,

seitdem die christ­liche Lehre verkündet wird, gab es keine Zeit, da einem Christen so viel Freiheit im Denken und Reden zugebilligt war wie heutigentags.
Noch vor wenigen Jahrzehnten wäre es unmög­lich gewesen, so frei zu reden und seine Mei­nung zu äußern, wie einige von uns das hier machen, vielmehr gab es Zeiten - sie liegen noch gar nicht so lange zurück -, da es einem Menschen als schwere Sünde angerechnet wurde, wenn er anfing, selbständig zu überlegen und über die Dogmen und Glaubenssatzungen nachzuden­ken. Dies war nicht gestattet, sondern man be­raubte den Menschen seiner geistigen Freiheit und zwang ihm einen Glauben auf.

Betrachte dagegen die heute heranwachsen­den jungen Menschen, welche Freiheit sie sich im Denken und Reden nehmen - und man muss es hinnehmen! Vergesse darüber nicht, dass es Zeiten gab, da man den Menschen einen be­stimmten Glauben aufzwang. Wer sich nicht fügte, dem trachtete man nach dem Leben; doch ehe es zur Ausführung kam, hatte man einen sol­chen Menschen auf grausamste Weise gequält im Namen Gottes und ihn gezwungen, den Glau­ben anzunehmen, den man ihm vorschrieb.

Betrachte die heutige Entwicklung, so kommst du selbst zu der Erkenntnis:
Zwang und Gewalt bewähren sich nie - rein gar nie -, wo immer es dazu kommt; sie bewähren sich nicht, und sie haben sich auch in der christlichen Lehre nicht bewährt.

Geistige Freiheit ist das höchste Gut des Men­schen. In seinem Denken und Handeln soll sein freier Wille zum Ausdruck kommen. Freiheit des Geistes ist das Höchste und muss entsprechend gewürdigt werden.

Überlege doch einmal: Wie war es einst über­haupt möglich, dass solcher Zwang auf die Chri­stenheit ausgeübt werden konnte?
Das fragen sich gerade die jungen Menschen von heute, und sie sagen sich: "Das würden wir uns niemals ge­fallen lassen!"

Warum aber mussten sich dies die Menschen von damals gefallen lassen? Weißt du denn nicht die Antwort auf diese Frage?
Man muss zur Erkenntnis gelangen, dass die christliche Lehre, wie sie früher verkündet wurde, nur auf Zwang und Gewalt beruhte.

Gewalt und Zwang lassen sich aber niemals mit dem Göttlichen vereinba­ren. Gott kennt weder Zwang noch Gewalt. Wo auch nur im geringsten Gewalt und Zwang aus­geübt werden, ist Gott fern.

Wie war es überhaupt möglich, dass jene Kir­chenfürsten die Menschen in ihrem Glauben so zu knechten vermochten? wirst du dich fragen; denn wenn wir unsere jetzige Zeit betrachten, stellen wir doch große Freiheit im religiösen Denken und Reden fest - und dies ist ja nur ein Anfang! Heute braucht sich bei uns niemand mehr zu fürchten, sein tägliches Brot einzubüssen, weil er seine eigene Meinung zum Ausdruck bringt und sich heraus­nimmt, zu sagen, wie er zu Gott steht oder was er von der Religion hält. Sein tägliches Brot steht dabei nicht mehr auf dem Spiel.

Einst aber war es anders. Damals standen die Menschen vor der Entscheidung: "Entweder ich verhungere, oder ich nehme den Glauben an, den man mir vorschreibt. Wenn ich diesen Glauben annehme, rette ich dadurch mein Leben." Ge­walt tobte sich aus, und die Macht hatte ihre großen Zeiten!

Heute beklagt man, dass gerade die heran­wachsenden Menschen - aber auch die Gläubi­gen im Allgemeinen - nicht mehr geneigt sind, die Kirchen zu besuchen. Man beklagt, dass sie sich von den religiösen Lehren nicht mehr ange­sprochen fühlten. Ja - wirft man einen Blick zurück, muss man sich selber sagen, dass heute geerntet wird, was damals gesät wurde. Auch sind die Menschen von heute gewohnt, exakter zu denken und ihren Verstand walten zu lassen - über sie kann man keine geistige Gewalt mehr ausüben. Freiheit im Glauben setzt sich durch - und dabei ist dies erst eine Zeit des Frühlings...

Wenn die Menschen nicht mehr zur Kirche gehen, weil sie sich von der dort verkündeten Glaubenslehre nicht mehr angesprochen füh­len, hat dies seinen Grund darin:
Diese Glau­benslehre weist zu große Lücken auf. In der Pre­digt vermag man dem Menschen nichts mehr zu sagen, was ihn fesseln würde. Mit dem Alt­hergebrachten gibt er sich nicht mehr zufrie­den. Er will auch in Glaubenssachen überle­gen und mitreden dürfen; er will darüber diskutieren. Er hat vom Glauben an Gott eine an­dere Vorstellung.

Gruss
Arius
 

WaLker

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Hallo zusammen!

@ arius

Wie wär's, zwischen der kirchlichen Institution (Vergangenheit, Gegenwart) und der christlichen Glaubenslehre zu differenzieren?

Wenn die Menschen nicht mehr zur Kirche gehen, weil sie sich von der dort verkündeten Glaubenslehre nicht mehr angesprochen füh­len, hat dies seinen Grund darin: Diese Glau­benslehre weist zu große Lücken auf.

Du sprichst hier von der christlichen Glaubenslehre? Ich kann dir einen Satz nennen, wenn sich jeder Mensch an diesen hält, hat die Menschheit bereits über... „Luzifer“ gesiegt. Da brauchen wir gar keine neuen Glauben mehr...
Nunja, also wenn ich mir so meine Generation ansehe, weiß nicht, ob die wirklich exakter denken und ihren Verstand mehr walten lassen als früher. Nur noch Spaß, Sex und Egoismus. Ist das die neue Freiheit? Der neue Glaube? Wenn ja, hoffe ich doch stark, dass wir uns nicht erst im Frühling sonder schon im tiefsten Winter befinden!

Er hat vom Glauben an Gott eine an­dere Vorstellung.

Ich Glaube, Gott sieht aus wie ein goldener Frosch! Du?
 

arius

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Nur Spass-Gesellschaft ist genauso verwerflich wie nur ernstes und finsteres Dreinblicken oder Chaos.
Ich spreche jetzt von Menschen, die noch an Gott glauben; doch wie viele gibt es heute, die sagen: "Ich kann nicht glauben; denn ich sehe und höre nichts von Gott..."
Für sie ist Gott gar z u weit entfernt. Sie vermögen Gottes Wort nicht zu vernehmen. Aber wer ist schuld daran, dass sie Gottes Wort nicht mehr hören können? Wer hat Gottes Wort für diese Menschen von heute so weit weggetragen? Wer trägt die Schuld daran, dass Menschen, die als Christen aufge­wachsen sind, heute sprechen: "Ich kann nicht mehr glauben"?
Wer war es?

Jene waren es, die vermeinten, die Lehre von Gott mit Gewalt und Zwang verbreiten zu müssen!. Wenn du nun zu dir sagst: "Sie sind aber doch nicht schuld an dem, was einst ge­schah!", erwidere ich: "Doch, doch - auch wir selber tragen Schuld daran!" Denn es gibt noch zahlrei­che Menschen, die Zeit dafür aufwandten, jene Machthaber in ihrem falschen Glauben zu be­stärken, weil es ihnen an Mut fehlte, ihnen entgegenzutreten und klarzumachen, was Wahrheit ist und worin Gottes Wille besteht.

In Gottes Willen liegt es eben gerade nicht, dass Zwang und Gewalt ausgeübt wird. Im Wil­len Gottes liegen Liebe, Güte, Verständnis - also das, was den Menschen erheben, erfreuen, be­glücken soll, und nicht, was ihn unglücklich macht, weil man ihm Zwang auferlegt.

Wenn es heute Menschen gibt, die nicht mehr an Gott glauben können, weil er, wie sie sagen, sich nicht vernehmen lässt, so muss ich sagen:

Gott ist nur deshalb für sie so weit entfernt, weil sie ihre Augen nicht offen halten - denn Tag um Tag spricht Gott zum Menschen; er muss nur einmal das tägliche Werden und Vergehen in der Natur näher betrachten! Die Geburt eines Tieres oder eines Menschenkindes müsste ihn doch mit Bewunderung erfüllen! Er bräuchte nur einmal anzufangen, zu suchen und zu fragen; ganz gewiss fände er dann auch eine Antwort!

Gruss
Arius
 

arius

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Viele Menschen wären bereit, an Gott zu glauben, würde ihnen Glaubhaftes über Gott verkündet!

Es gibt aber zahlreiche Menschen, die bereit wären zu glauben, könnte man ihnen Glaubhaf­tes über Gott verkünden. Solche Menschen gleichen Horchern an der Wand: Zwar möchten sie hören, was drinnen vor sich geht, aber sie ver­stehen nicht deutlich genug, was dort gesprochen wird. So können sie Gottes Wort freilich nicht vernehmen und sich zu eigen machen.

Wer jedoch drinnen steht und dort das Wort Gottes vernimmt, ist bereits in das Reich Gottes, in das Reich Christi eingetreten. Im wahren Reiche Christi ist Gelegenheit geboten, Gottes Wort zu hören und durch seine gesandten Geister ausgelegt zu bekommen. Wer aber bloß als Horcher an der Wand draußen stehen bleibt, weiß mit dem, was er so erlauscht, wenig oder nichts anzufangen. Er versteht es nicht, weil ihm diese Sprache fremd ist. So ist es tatsächlich.

Es soll aber anders werden!

Die Türen sollen geöffnet und so Möglichkeiten geschaffen werden, dass alle eintreten können, um das Wort Gottes in sich aufzunehmen; muss doch den Menschen offenbart werden:

Die jenseitige Welt ist eine Welt der Wahrheit, der Lebendigkeit. In dieser jenseitigen Welt leben unsere verstorbenen Eltern und Verwandten. In dieser ewigen Welt leben Gott und Christus mit ihren Milliarden von Engeln. Diese andere Welt, der Olymp, nimmt auch Einfluss auf die Menschen. Sie öffnet ihre Tore, damit Geistwesen ausgehen können, um Menschen zu lenken und zu führen...

Allein, die Inquisition hat gründliche Arbeit geleistet. Und das muss wiederhersgesttelt werden, was sie vernichtet hat, und dauert eben seine Zeit !

Gruss
Arius
 

arius

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Papst Paul III. billigte sogar Sklaverei !

Auch die Sklaverei ging einher mit der Inquisition:

Bereits im Judentum gab es die Sklaverei genauso wie in dessen Umfeld. Abraham betrieb bereits Sklavenhandel. Die Schuldsklaverei wurde jedoch durch Mose drastisch eingeschränkt, da jeder Schuldsklave im alle sieben Jahre wiederkehrenden Sabbatjahr - als Jubeljahr bezeichnet - mit Auszahlung eines Lohnes freigelassen werden musste. Später wurde diese Bestimmung jedoch durch die Priester auf Juden in Sklaverei beschränkt.

Durch das römische Recht fand die Sklaverei Eingang in das Christentum: Im Jahr 1425 erlaubte Papst Nikolaus V. den Portugiesen ausdrücklich, Heiden zu versklaven. Im Jahr 1548 bestätigte Papst Paul III. – der Gründer der obersten Inquisitionsbehörde - auch kirchlichen Amtsträgern das Recht, Sklaven zu halten. Im Dritten Reich hielten sich die Nationalsozialisten noch Millionen von Arbeitssklaven.

Erst das Vatikanische Konzil von 1965 verurteilte die Sklaverei. Vorausgegangen war am 7. September 1956 der Schutz vor Sklaverei durch eine Bestimmung des Völkerrechts, die erwähnte Antisklaven-Akte.
Selbst Martin Luther hatte noch die althergebrachte Haltung gegenüber der Sklaverei bekräftigt.

Huldrich Zwingli hingegen lehnte jede Form von Unfreiheit ab und setzte in den reformierten Gegenden der Schweiz und Süddeutschlands erstmals das Verbot der Sklaverei durch. Während der Aufklärung nahm die Bewegung gegen die Sklavenhaltung an Breite rasch zu.

Gruss
Arius
 

MiloshFey

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Vor einiger Zeit habe ich einen kleinen Text über die Inquisition geschrieben, passt ganz gut zu diesem Thema:

Inquisition

Sie haben dich als Hexe verbrannt,
Mit der Folter brachten sie dich um den Verstand,
Du wolltest bis nach der Hochzeit warten,
Sie sagen du warst des Teufels Braut,
Du warst immer lustig und gesellig,
Sie sagen du warst das Böse in Person,

Du wolltest den Menschen helfen,
Sie sagen du hättest Zaubertränke gebraut,
Du wünschtest dir ein eignes Pferd,
Sie sagen du seist mit dem Besen geflogen,
Du warst immer Papas Liebling,
Sie sagen du wärst eine Schande für das Dorf,

Eines Abends haben sie dich abgeholt,
Deine Familie hat geweint,
Eines Abends haben sie dich eingesperrt,
Der Wärter sah dich traurig an,
Eines Abends haben sie über dich gerichtet,
Das ganze Dorf war erstaunt,
Eines Abends haben sie deinen Körper verbrannt,
Gott sah traurig auf das Werk
Das seine angeblichen Diener getan
 

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