Ich lass das mal so unkommentiert stehen
Weiter
Die Anti-Bush-Front ist breit und beredt. Politiker und Journalisten wissen genau, was der neualte US-Präsident falsch macht. Gibt es überhaupt etwas, das er tun könnte, um seine Gegner zufrieden zu stellen? Und was würde passieren, wenn er die US-Truppen jetzt nach Hause holt?
REUTERS
Proteste gegen Bush: Doppelte Projektion
Berlin/Augsburg - Was, in Gottes Namen, ist an diesem Satz falsch? "Die wahre Hoffnung für den Frieden in der Welt ist die Verbreitung der Freiheit überall in der Welt." Hätte diesen Satz der deutsche Bundeskanzler in einer Regierungserklärung gesagt, Nelson Mandela auf der Jahreskonferenz der Organisation Afrikanischer Staaten, Kofi Annan bei dem Neujahrsempfang der Uno, Bischof Huber auf dem Evangelischen Kirchentag, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg bei einem Winzertreffen oder auch nur der Präsident des ADAC zur Eröffnung der Frankfurter Automesse, hätten alle zustimmend genickt: Wie richtig, wie wahr, wie wichtig!
Leider hat der Satz einen eingebauten Schönheitsfehler: Er stammt von George W. Bush. Und deswegen ist er falsch, deswegen hat er falsch zu sein. Dass die Bush-Basher dem wieder gewählten amerikanischen Präsidenten das verweigern würden, was man "the benefit of the doubt" nennt, kann niemand überraschen. Aber warum vergreifen sie sich an einer Erkenntnis, die so einfach und so stimmig ist wie die Erfahrung, dass Armut in die Not führt?
Der Chef der Grünen, Reinhard Bütikofer, nennt die Rhetorik von Bush "zweischneidig, weil sie in der Lage ist, den großen Wert der Freiheit in den Dreck zu ziehen". Bütikofers Beweis: "Amerika ist für Demokratie im Irak in den Krieg gezogen. Am Ende ist auch nicht ansatzweise was Ähnliches dabei herausgekommen." Damit nicht genug: "Die große Parole der Freiheit wird gehijackt für eine Politik, die am Ende weniger als Freiheit produziert. Das unterstelle ich Bush."
Exil-Iraker hoffen auf bessere Zeiten
Die Kurden im Irak, deren Vertreter früher auf Grünen-Parteitagen nicht fehlen durften und die nach dem Sturz Husseins zum ersten Mal seit langer Zeit wieder über ihr Schicksal entscheiden dürfen, ohne dass ihnen ein Diktator Chemiebomben aufs Haupt wirft, werden das möglicherweise etwas anders sehen.
.
.
.
Weiter