http://www.gesund.co.at/framgen.asp?url=/gesund/Lust_Liebe/Lust_Liebe_fetischismus.htmFetischismus versus Fantasie
Da der Begriff "Fetischismus" in den Medien oftmals sehr leichfertig verwendet wird, tut eine begriffliche Abgrenzung Not:
Die Psychiatrie bezeichnet Fetischismus als Störung der Sexualpräferenz, also als sogenannte sexuelle Perversion. Echter Fetischismus ist allerdings selten. Er bedeutet, dass sich sexuelle Wünsche auf Gegenstände oder Körperteile übertragen und ohne Fetisch keine sexuelle Befriedigung mehr möglich ist. Der Fetisch ist ein Ersatz für den lebendigen Partner, wobei viele Fetischisten ständig nach neuen Exemplaren suchen und einen regelrechten Sammeltrieb entwickeln.
Geprägt wird dieser Fetischismus meist durch die ersten sexuellen Erfahrungen in der Kindheit. Durch Gegenstände oder Personen, die bei diesen ersten Erfahrungen eine Rolle gespielt haben, kann sich Fetischismus entwickeln. Der Fetischist findet meist durch den Anblick oder das Berühren des Gegenstandes mit gleichzeitigem Onanieren seine sexuelle Befriedigung. Eine Partnerin oder ein Partner ist nicht mehr notwendig, eine Beziehung wird für den Fetischisten unmöglich - der Fetisch genügt, um seine Leidenschaften zu erfüllen.
Im Prinzip eignen sich alle Gegenstände als Fetische, häufig aber sind es:
* Schuhe
* Lederstiefel - Lederkleidung
* Unterwäsche
* Strapse
* Militärkleidung
* Handschuhe usw.
Doch nicht nur Gegenstände können zum Fetisch werden. So gibt es Fetischisten, die allein beim Betrachten von speziellen Körperteilen wie Brüsten, Händen, Pos oder Füßen auf Fotos sexuelle Erfüllung finden. Die Zahl der Fetische ist nahezu grenzenlos. So kann praktisch jeder Mensch für sich seinen eigenen Fetisch, sein eigenes Objekt der Begierde finden - was immer er sexuell bevorzugt, wird sein eigener kleiner Fetisch. Doch nur bei wenigen Menschen artet der Fetischismus in krankhafte Zustände aus, der sie für normale sexuelle Reize unempfindlich macht.
Während der Fetischismus zu Freuds Zeiten noch als schwere seelische Krankheit galt, wird er heute zumeist als harmlos eingestuft. Sexualtherapeuten sind der Meinung, den Fetisch besser nicht "auszutreiben", es sei denn, er wird gefährlich. "Heilbar ist eine solche Perversion kaum", sagt Sexualwissenschaftler Martin Dannecker. "Wir können aber durch die Therapie einen Patienten mit seinem Inneren aussöhnen und ihm damit einen flexibleren und freieren Umgang mit seinem Fetischismus ermöglichen. Von Perversion sprechen wir erst, wenn jemand ohne den Fetisch keinen Orgasmus mehr bekommt."
Die Grenzen zwischen Normalität und Fetischismus sind fließend. Wer oder was ist schon normal? Der Übergang von normaler Stimulation, die erotische Kleidung aus Leder oder Gummi auslösen kann, bis hin zur Abhängigkeit von solchen Äußerlichkeiten, ist durchaus fließend. Sofern eine Person bestimmte Gegenstände hin und wieder zur Luststeigerung, vor allem beim Partner, verwendet, wie z.B. reizvolle Unterwäsche, ist dies sicherlich als völlig "normal" anzusehen. Krankhaft und daher behandlungsbedürftig wird der Fetischismus, wenn er zwanghaft wird, mit Ekelgefühlen und/oder schweren Selbstvorwürfen verbunden ist oder gar zu Verletzungen der Person selbst oder anderer Menschen führt.
Fetischismus als Modeerscheinung
Fetischismus kann nach obiger Definition nicht als Modeströmung entstehen, denn die Veranlagung des "echten" Fetischisten besteht oder eben nicht. Fakt ist allerdings, dass offen zur Schau getragene erotische Vorlieben heute als schick gelten und prominente Modemacher wie Gaultier oder Westwood die szenetypischen Materialien wie Lack, Leder und Gummi salon- und partyfähig gemacht haben.
Heute gibt es vor allem in Großstädten regelrechte Szenen, eigene Clubs oder Boutiquen, jede Subkultur hat ihre eigenen Partys und Printmagazine, die mit beachtlichen Auflagenzahlen den Markt überschwemmen.
Hammerhand schrieb:Hmm... ich mag es, mich an nackter, weicher und zarter weiblicher Haut zu reiben.
tja, im allgemeinen wird die wirtschaftliche zielgruppe immer jünger. aber was ist da jetzt speziell die gefahr, die du daran siehst?beispiel lederstiefel, ewlche ich ganz hübsch finde, allerdings nicht, wenn ich achtjährige in kurzem rock und selbigen rumlaufen seehe. hier wird ganz schnell die asexualität des kindes durch modewahn hinweggeblasen, was meiner meinung nach eine große gefahr darstellt.
krass! mir fehlen die wortemein neuestes fundstück war übrigens vor 1 1/2 wochen ein nieten-leder-halsband in der kinderabteilung bei h&m.
und ich dachte nur: ja klar....und bei jedem kauf gibt es eine einladung eines pedophilen zum nächsten kindergeburtstag gratis dazu. herzlichen glückwunsch.
*denKickSuchend* :gruebel:[...]Vor allem manchmal dabei durch die wohnung gehen, wenn niemand da ist, also "Kick"-ähnlich[...]