Heuli
Meister
- Registriert
- 26. Juli 2002
- Beiträge
- 387
Hallo erstmal euch allen !
Zu allererst muss ich wohl eine kleine Erklärung zu diesem Thread geben. Es gibt vielleicht schon einige dazu, aber ich will einen bestimmten Bereich ansprechen und meine, er wäre noch nicht / nur nebenbei behandelt worden. Und alte Threads krame ich nicht gerne aus, der Leichenruhe wegen.
Es geht mir darum das Prinzip der Partnerschaft besser zu beleuchten und einfach Meinungen zu sammeln. Ich würde auch gerne mal begründete Gegenmeinungen hören, vom Ist-halt-so werde ich nicht schlauer.
Das Idealbeispiel der Partnerschaft ist wohl die Ehe. Man findet sich und schließt einen auf die Ewigkeit (wenigstens bis zum Tod) angelegten "Pakt", ein Bündnis.
Meiner Meinung nach schwingt dort Machtdenken mit. Der andere "gehört" (zu) mir und er wird, besonders in dieser Konsumgesellschaft, regelrecht zum Pokal. (Dazu empfehle ich das Buch "Ausweitung der Kampfzone" von Michel Houllebecq)
Ich finde, dass sowas regelrecht "typisch deutsch" (aber nicht nur) ist - mein Haus, meine Arbeit, mein Ehepartner. Kuckt nur wie stolz ich sein kann, was ich nicht alles hab und an was niemand außer mir ran darf. Das ist sicher überspitzt dargestellt, aber praktiziert wird es _unter anderem_ so.
Liebe ist eine sehr starke Energie und sollte nicht künstlich eingeschränkt werden, indem man sie auf einen Menschen begrenzt und versucht sie zu kontrollieren. Man sollte sie wirken lassen, ohne jede Festlegung. Es ist wie der Versuch Murphy zu definieren.
Ich kann über Sprüche wie "Ich brauche einen Mann / eine Frau !" oder über Partnerschaftsbörsen nur lächeln und bekomme auch eine kleine Träne in die Augen. Wie tiefsttraurig müssen Menschen in ihrem Inneren sein damit sie gerne und freiwillig pervertierte Formen der Liebesbeziehungen eingehen ? Welchen Nutzen kann eine künstlich aufgebaute "Liebe" haben außer finanzieller und sexueller Sicherheit ? Da kann ich auch zum Steuerberater gehen oder in den Puff.
Vielleicht wird es etwas deutlicher, wenn ich einen (subjektiven) Vergleich bringe :
Menschen sind die Zellen eines riesigen Organismus, die mit einander kommunizieren und die von einer Energie zusammengehalten werden - ob man sie Liebe, Chi oder Kartoffelpuffer nennt, ist jetzt egal. *g* Bei Lebewesen bevorzuge ich Liebe. Der Organismus funktioniert nun am besten, wenn alle Zellen möglichst altruistisch agieren und in Kooperation arbeiten. Setzt sich aber mein Herz mit meiner Leber ab, gibt's mächtigen Ärger. Es ist möglich, dass das Herz besonders gerne Kontakt mit der Leber hat, aber sobald ein "Nachteil", und sei es "nur" die soziale Kälte gegenüber anderen Zellen, entsteht, wird etwas falsch gemacht. Dann wird ein "Allgemeingut" - Liebe - zum "persönlichen Gut".
Daher finde ich beispielsweise Kommunen besser als (klischeehaft-spießige) Ehen.
Aber jedem sein Weg, ich gehe meinen, denn für mich ist er gut.
Auf ein fröhliches Meinungensammeln. =)
Zu allererst muss ich wohl eine kleine Erklärung zu diesem Thread geben. Es gibt vielleicht schon einige dazu, aber ich will einen bestimmten Bereich ansprechen und meine, er wäre noch nicht / nur nebenbei behandelt worden. Und alte Threads krame ich nicht gerne aus, der Leichenruhe wegen.
Es geht mir darum das Prinzip der Partnerschaft besser zu beleuchten und einfach Meinungen zu sammeln. Ich würde auch gerne mal begründete Gegenmeinungen hören, vom Ist-halt-so werde ich nicht schlauer.
Das Idealbeispiel der Partnerschaft ist wohl die Ehe. Man findet sich und schließt einen auf die Ewigkeit (wenigstens bis zum Tod) angelegten "Pakt", ein Bündnis.
Meiner Meinung nach schwingt dort Machtdenken mit. Der andere "gehört" (zu) mir und er wird, besonders in dieser Konsumgesellschaft, regelrecht zum Pokal. (Dazu empfehle ich das Buch "Ausweitung der Kampfzone" von Michel Houllebecq)
Ich finde, dass sowas regelrecht "typisch deutsch" (aber nicht nur) ist - mein Haus, meine Arbeit, mein Ehepartner. Kuckt nur wie stolz ich sein kann, was ich nicht alles hab und an was niemand außer mir ran darf. Das ist sicher überspitzt dargestellt, aber praktiziert wird es _unter anderem_ so.
Liebe ist eine sehr starke Energie und sollte nicht künstlich eingeschränkt werden, indem man sie auf einen Menschen begrenzt und versucht sie zu kontrollieren. Man sollte sie wirken lassen, ohne jede Festlegung. Es ist wie der Versuch Murphy zu definieren.
Ich kann über Sprüche wie "Ich brauche einen Mann / eine Frau !" oder über Partnerschaftsbörsen nur lächeln und bekomme auch eine kleine Träne in die Augen. Wie tiefsttraurig müssen Menschen in ihrem Inneren sein damit sie gerne und freiwillig pervertierte Formen der Liebesbeziehungen eingehen ? Welchen Nutzen kann eine künstlich aufgebaute "Liebe" haben außer finanzieller und sexueller Sicherheit ? Da kann ich auch zum Steuerberater gehen oder in den Puff.
Vielleicht wird es etwas deutlicher, wenn ich einen (subjektiven) Vergleich bringe :
Menschen sind die Zellen eines riesigen Organismus, die mit einander kommunizieren und die von einer Energie zusammengehalten werden - ob man sie Liebe, Chi oder Kartoffelpuffer nennt, ist jetzt egal. *g* Bei Lebewesen bevorzuge ich Liebe. Der Organismus funktioniert nun am besten, wenn alle Zellen möglichst altruistisch agieren und in Kooperation arbeiten. Setzt sich aber mein Herz mit meiner Leber ab, gibt's mächtigen Ärger. Es ist möglich, dass das Herz besonders gerne Kontakt mit der Leber hat, aber sobald ein "Nachteil", und sei es "nur" die soziale Kälte gegenüber anderen Zellen, entsteht, wird etwas falsch gemacht. Dann wird ein "Allgemeingut" - Liebe - zum "persönlichen Gut".
Daher finde ich beispielsweise Kommunen besser als (klischeehaft-spießige) Ehen.
Aber jedem sein Weg, ich gehe meinen, denn für mich ist er gut.
Auf ein fröhliches Meinungensammeln. =)