Ethnische und religiöse Eskalation in Nigeria

streicher

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Bei den Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen im nigerianischen Bundesstaat Plateau sind am vergangenen Wochenende weitaus mehr Menschen getötet worden als bislang angenommen.

Das nigerianische Rote Kreuz sprach, gestützt auf Befragungen von Zeugen und Hinterbliebenen, am Freitag von „mindestens 500 Toten“, andere Schätzungen gingen sogar von bis zu 630 Toten aus. Bislang hatten die Behörden die Zahl der Toten mit 67 angegeben. Offizielle Stellen in Nigeria spielen die tatsächlichen Opferzahlen aber häufig herunter, um Racheakten in dem von ethnischen und religiösen Konflikten geplagten Land vorzubeugen.
Rotes Kreuz: Mehr als 500 Tote in Nigeria Seit 2001 brodelt es zwischen Christen und Muslimen. Immer wieder nimmt eine Seite einen Rachefeldzug für den Schlag der anderen. Was für christliche 'Richtungen' sind eigentlich in diesen Auseinandersetzungen involviert?
 

fumarat

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Schwierig zu erklären. Armut, wenig Bildung usw. Tatsache ist das Westafrika ein Hotspot internationaler Missionarsarbeit ist. Viele Missionare aus den USA, aber auch aus Europa (und insbesondere auch aus Dtl.) treiben dort unten ihr Unwesen und heizen die Stimmung zusätzlich an. Der nördliche muslimische und ärmere Teil Nigerias fühlt sich von dort gebauten Prachtkirchen provoziert.

An der Elfenbeinküste steht soviel ich weiss die größte Kirche der Welt, Orginalnachbau des Petersdoms (nur größer). Inmitten von Armut. Hier:

http://basilique.free.fr/basilica/index.htm

Hinzu kommt die christlich dominierte Regierung und Militär, obwohl Glaubensverteilung ca. 50:50. Interessant auch dass 95% der in Deutschland lebenden Nigerianer Christen sind.

Dazu kommen noch Streitigkeiten um Land und Öl.


Grüße fumarat
 

Gorgona

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Hat jemand einen Link zur Entwicklung des Konfliktes?
Ich weiss so gut wie gar nichts darüber.
 

Mina

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fumarat schrieb:
Schwierig zu erklären. Armut, wenig Bildung usw. Tatsache ist das Westafrika ein Hotspot internationaler Missionarsarbeit ist. Viele Missionare aus den USA, aber auch aus Europa (und insbesondere auch aus Dtl.) treiben dort unten ihr Unwesen und heizen die Stimmung zusätzlich an. Der nördliche muslimische und ärmere Teil Nigerias fühlt sich von dort gebauten Prachtkirchen provoziert.

An der Elfenbeinküste steht soviel ich weiss die größte Kirche der Welt, Orginalnachbau des Petersdoms (nur größer). Inmitten von Armut. Hier:

http://basilique.free.fr/basilica/index.htm

Hinzu kommt die christlich dominierte Regierung und Militär, obwohl Glaubensverteilung ca. 50:50. Interessant auch dass 95% der in Deutschland lebenden Nigerianer Christen sind.

Dazu kommen noch Streitigkeiten um Land und Öl.


Grüße fumarat



@ Fumarat:
Das ist aber jetzt merkwürdig. Ich habe es ganz anders gelesen:
Eine christliche Menschenrechtsorganisation soll seit 1995 78.000 Menschen aus der Sklaverei freigekauft haben. Der muslimische Norden versklavt Christen und Animisten, die im Süden leben. Die Frauen werden zwangsislamisiert und beschnitten, erhalten muslimische Namen, werden zum Beten gezwungen und müssen Vergewaltigungen ihrer Herren über sich ergehen lassen. Die Männer werden gleich getötet. Männliche Kinder werden in Lagern ausgebildet, um gegen die eigene Volksgruppe zu agieren.
Auch der Umstand, daß die Regierung "christlich dominiert ist", wie Du schreibst, ist mir neu. Herrscht nicht ein Muslim über das Land? Und eben der soll sich zum Ziel gemacht haben, gesamt Nigeria zu islamisieren. Habe ich so gelesen.
Du schreibst nur über (christliche Missionare, Prachtkirchenbau inmitten armer Bevölkerung und eine christlich dominierte Regierung). Dein Fazit also: alles Negative kommt von den Christen. Ist ja krass, daß ich es vollkommen anders gelesen habe!!
Lustig ist ja auch, daß Du zugibst, daß 95% der Nigerianer, die in Deutschland leben, christlich sind. Ja warum wohl? Die sind wohl alle nach hier gekommen, weil sie in ihrem Land so unbehelligt ihre Religion ausüben können (in den Prachtkirchen und unter der christlich dominierten Regierung)
Ist ja klar, daß die Muslime mal wieder die "Guten" sind :lol: :lol:
 

_Dark_

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Fumarat schrieb:
) treiben dort unten ihr Unwesen
wieso bezeichnst du missionieren als unwesen.
schließlich versuchen die christlichen priester da unten neben ihrer hauptsächlichen arbeit, dem humanitären dienst, nur friedlich und mit überzeugungskraft, menschen zum konvertieren zu bewegen.
was ist denn daran schlimm??
und dass, das die dort gebauten krichen hass erzeugen, ist ja wohl echt daneben, wenn man bedenkt, dass zum beispiel die nürnberger synagoge deswegen zersört wurde, weil sie besonders prächtig war, und das stadtbild entscheidend mitprägte.
 

haruc

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Manchmal sollte man doch besser die Logik vor das eigene Wunschdenken stellen... nur mal so angemerkt...
 

samhain

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@dark

wieso bezeichnst du missionieren als unwesen.

also ich sehe das schon ziemlich zwiegespalten.
um menschen zu helfen bzw.von archaischen, grausamen riten, wie z.b. der beschneidung abzubringen, bedarf es nicht zwangsläufig einer missionierung, sondern langsamer überzeugungsarbeit, die nicht religiös gefärbt sein muss.
da gabs mal vor ein paar monaten eine interessante reportage auf arte, in der es um dien unermüdliche arbeit einer afrikanischen frau und ihrer helfer ging, die sich dafür einsetzt, das mit den beschneidungen endlich schluss gemacht wird. es ist ein langer weg- mit viel fingerspitzengefühl und aufklärung schaffen sie es im schnitt in 5 jahren so ein dorf über die dorfältesten langsam von der überholtheit solcher sitten zu überzeugen.

dann gabs mal vor vielen jahren eine meldung im radio, das irgendwo im amazonas oder weiß der geier wo, ein volk/stamm endeckt wurde, die bis dato ganz abgeschieden von der zivilisation gelebt hatten. am ende dieser meldung hieß es dann, das missionare in dieses gebiet unterwegs seien.

warum?

die haben bis dahin mit ihrem eigenen glauben ganz gut gelebt, haben sich wahrscheinlich mit den bäumen und tieren unterhalten oder was weiß ich.

warum fühlen sich die großen religionen immer dazu berufen, alles anders- bzw. ungläubige bekehren zu müssen?

ich finde dahinter steckt eine irre arroganz.

letztendlich schaffen sie es ja auch nie so ganz, der eigene glaube bricht sich bahn und heraus kommt dann ein islam/christentum, das mit dem vorherigen glauben vermischt wird.

sehr guter aufsatz zu nigeria:

2.2 Religion und Sprachen

Nigeria hat keine Staatsreligion. Das Land ist vielmehr in drei "Religionsblöcke" eingeteilt: Islam, Christentum und Naturreligionen. Der Islam (ca. 50 %), der sich durch Einwanderungen aus sudanesischen Staaten in Afrika verteilt hat, findet man vor allem im Norden von Nigeria unter den Haussa, Fulani und Kanuri sowie immer mehr auch unter den Yoruba im Südwesten. Im Norden trifft man auch auf islamische Sekten, die vom Ausland finanziert werden. Das Christentum (ca. 40-45 %) dominiert vor allem im Süden bei den Ibo und im Middle - Belt. Es ist eingeteilt in Protestanten (ca. 50 %), Katholiken (ca.25%) und in anglikanische und afrikanische Kirchgemeinschaften. Die Naturreligionen sind vor allem im Süden (außer in den großen Städten), d.h. unter den Yoruba aber auch im Westen Nigerias verbreitet.
Der Islam prägt in Nordnigeria seit fast 1000 Jahren alle Lebensbereiche. So beginnt zum Beispiel die Schulerziehung mit dem Auswendiglernen des Korans.
Heute wirkt der Islam beinahe wie eine nichtoffizielle Staatsreligion, da er als größte Religionsgemeinschaft gilt. Alle islamischen Feiertage werden landesweit mit großem Aufwand gefeiert; so ist beispielsweise die jährliche Pilgerreise nach Mekka ein nationales Ereignis. Das Christentum hat nach den erfolglosen katholischen Missionsversuchen der Portugiesen im 15. Jh. erst seit 1842 in Nigeria Fuß fassen können. Während die Christianisierung in den östlichen Landesteilen am erfolgreichsten verlief, stieß sie im islamischen Norden auf große Schwierigkeiten. Die eigentliche zivilisatorische Leistung der Missionierung ist in der Einführung des Schulwesens und der Krankenkasse zu sehen. Bei der im Gegensatz zum Islam weniger flexiblen und toleranten Haltung gegenüber afrikanischen Denk- und Glaubensvorstellungen hatte die christliche Mission es unendlich schwerer, von der einheimischen Bevölkerung angenommen zu werden. Dies führte zur Herausbildung von sogenannten Afrikanischen Kirchgemeinschaften und zahllosen Sekten, die in unterschiedlicher Weise christlichen Glauben und afrikanisches Kulturgut zu verbinden suchten. Naturreligionen, Stammesreligionen oder ethnische Religionen nennt man die traditionellen Religionen einzelner Sippen, Stämme und (Natur)völker. Früher fand man solche Religionen, die mit der Kultur und Umwelt der jeweiligen Stämme untrennbar verbunden waren, überall. Heute sind sie vielfach durch missionarische Religionen (Christentum) verdrängt worden. Doch in Nigeria nehmen die verschiedenen Formen der Naturreligionen - trotz der Islamisierung und der christlichen Missionierung - in der Form des Animismus (Ausübung von Glaubensauffassungen, die von der Beseeltheit der Dinge ausgehen) und des Ahnenkults noch immer einen großen Raum ein.
Die allgemein angespannte Atmosphäre in Nigeria (durch die angesprochene vielfältige ethnische Differenz in der Bevölkerung) wird besonders durch die religiöse Konkurrenz von Christen und Muslimen aufrechterhalten. Die Muslime, die bisher meist die Regierung bildeten und das Militär unter sich haben, sind weniger gebildet als die Christen, die deshalb auch die Wirtschaft und die damit wichtigen Rohstoffquellen, das Erdöl, führen. Im Norden gibt es daher immer wieder gewalttätige Konfrontationen zwischen Christen und Muslime.
Wie in vielen ehemaligen Kolonialstaaten Afrikas, die durch die jeweilige Kolonialmacht kulturell geprägt wurden, ist Englisch in Nigeria Amtssprache. Französisch wird als zweite offizielle Sprache in öffentlichen Institutionen gesprochen. Traditionelle Stammessprachen findet man im ganzen Land verteilt; dazu gehören zum Beispiel Yoruba, Ibo, Kanuri und Tiv. Haussa gilt hierbei als meistgesprochene (Umgangs-)Sprache (hauptsächlich im Norden) und ist zudem im Westen Nigerias Verkehrssprache.

http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/gem/22190.html
 

_Dark_

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Samhain schrieb:
warum fühlen sich die großen religionen immer dazu berufen, alles anders- bzw. ungläubige bekehren zu müssen?
naja, ich denke ganz einfach deshalb weil leute, die wirklich davon überzeugt sind, den einen wahren glauben zu haben, und das nehme ich einfach mal an, dass man das ist, wenn man wirklich glaubt, meinen, es wäre ihre aufgabe, anderen menschen auch diesen glauben zu bringen, damit sie von ihrem irrweg abkommen und erlösung finden können.
ich halte das für einen natürlichen und selbstverständlichen prozess.
diese leute meinen wirklich, sie würden den menschen das heil bringen.
ich weiß das auch aus persönlicher erfahrung, weil wir an der schule zweimal einen missionar hatten. das war eine echt beeindruckende persönlichkeit.
der war vll 5 jahre älter als wir, hatte sein abi gemacht, und ist dann ab ins kloster und dann nach tansania (oder tschad oder die ecke jedenfalls).
er meinte, sie würden da unten allen menschen helfen, die missionierung würde nur als nebeneffekt erfolgen.
und wenn die erstmal alle die gleiche religion haben, dann fällt es sicher auch nicht mehr so leicht, dass sie sich wieder alle gegenseitig abschlachten.
aber gut, vll würde das auch nichts ändern, denn die kriege haben ja doch meistens wirtschaftlichen hintergrund, und nicht religiösen. :roll:
 

Gorgona

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Gerade die Christen können nicht anders, wenn sie wahre Christen sind. Immerhin haben sie einen direkten Auftrag von Gott erhalten. Es heisst nicht grundlos "Menschenfischer".
 

Bernie

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Gorgona schrieb:
Es heisst nicht grundlos "Menschenfischer".

Da sehe ich vor meinem geistigen Auge die Fische in den Netzen zappeln, bis sie erstickt sind. Und auch Wale, die zerlegt werden, obwohl sie noch leben.

Fischer...
toller job :twisted:
 

Pfeifenkopf

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Hmm, über Nigeria weiss ich auch so gut wie nichts. Ausser natürlich von Mary aus der Lindenstrasse :D

Einige interessante Artikel habe ich aber gefunden:

Konrad Adenauer Stiftung:
Rückkehr zur Demokratie (2000)
http://www.kas.de/db_files/dokumente/auslandsinformationen/7_dokument_dok_pdf_1698_1.pdf
Landkonflikte, ethnische Vorherrschaft und forcierte Islamisierung in Nigeria (2003)
http://www.kas.de/db_files/dokumente/auslandsinformationen/7_dokument_dok_pdf_2175_1.pdf

Le Monde Diplomatique
Was die Nigerianer von der Scharia erwarten (2003)
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2003/06/13/a0022.text

SPIEGEL
Shells Nigeria-Connection (2004)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,291409,00.html

Freace
Lügen für die Freundschaft? (05.03.2004)
http://www.freace.de/artikel/200403/nigeria050304.html

Sieht für mich so aus als flüchte sich die verarmte Bevölkerung in die diversen Religionen und schlage sich die Köppe ein, während die Regierung des siebtgrössten Erdölproduzenten munter Geschäfte sowohl mit dem Westen als auch mit Pakistan macht.
 

samhain

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@Pfeifenkopf

Sieht für mich so aus als flüchte sich die verarmte Bevölkerung in die diversen Religionen und schlage sich die Köppe ein, während die Regierung des siebtgrössten Erdölproduzenten munter Geschäfte sowohl mit dem Westen als auch mit Pakistan macht.

na das ist doch der sinn der sache: "beschäftige" die massen und zieh derweil dein ganz eigenes ding durch.
 

truth-searcher

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Mina schrieb:
fumarat schrieb:
Schwierig zu erklären. Armut, wenig Bildung usw. Tatsache ist das Westafrika ein Hotspot internationaler Missionarsarbeit ist. Viele Missionare aus den USA, aber auch aus Europa (und insbesondere auch aus Dtl.) treiben dort unten ihr Unwesen und heizen die Stimmung zusätzlich an. Der nördliche muslimische und ärmere Teil Nigerias fühlt sich von dort gebauten Prachtkirchen provoziert.

An der Elfenbeinküste steht soviel ich weiss die größte Kirche der Welt, Orginalnachbau des Petersdoms (nur größer). Inmitten von Armut. Hier:

http://basilique.free.fr/basilica/index.htm

Hinzu kommt die christlich dominierte Regierung und Militär, obwohl Glaubensverteilung ca. 50:50. Interessant auch dass 95% der in Deutschland lebenden Nigerianer Christen sind.

Dazu kommen noch Streitigkeiten um Land und Öl.


Grüße fumarat



@ Fumarat:
Das ist aber jetzt merkwürdig. Ich habe es ganz anders gelesen:
Eine christliche Menschenrechtsorganisation soll seit 1995 78.000 Menschen aus der Sklaverei freigekauft haben. Der muslimische Norden versklavt Christen und Animisten, die im Süden leben. Die Frauen werden zwangsislamisiert und beschnitten, erhalten muslimische Namen, werden zum Beten gezwungen und müssen Vergewaltigungen ihrer Herren über sich ergehen lassen. Die Männer werden gleich getötet. Männliche Kinder werden in Lagern ausgebildet, um gegen die eigene Volksgruppe zu agieren.


Das ist in der Tat merkwürdig, dass Du es vorziehst, diffamierende, einseitige und offensichtliche anti-muslimische Quellen zu lesen, anstatt Dich umfassend und neutral zu informieren! Schlauerweise gibst Du noch nicht einmal an, WO Du das das gelesen hast!

"Zwangsislamisierung" ist schon mal vom Koran ganz klar verboten, zu den angeblich muslimischen Beschneidungen der Frauen schauen wir doch einfach mal, was Amnesty international sagt!

Hier die Stellungnahme von ai im Rahmen eines Asyl Gutachtens im Verwaltungsstreit einer nigerianischen Staatsangehörigen:

http://www2.amnesty.de/internet/Gutachte.nsf/0/781a99233aaa960cc1256aaa003a8052?OpenDocument:

(...)Frage 5: Ist die Verstümmelung von Frauen und Mädchen in Nigeria auf bestimmte Regionen, Religionen oder Ethnien beschränkt?

Die Genitalverstümmelung wird von der Mehrzahl der ethnischen Gruppen und somit in den meisten nigerianischen Staaten praktiziert. Eine Ausnahme bilden, unseren Informationen zufolge, die Gruppe der Etsekiri in Cross River State. Der Prozentsatz der Frauen und Mädchen, an denen Genitalverstümmelungen vorgenommen werden, beträgt je nach Quelle zwischen 50 und 60%. In den Regionen Ondo, Oyo, Kwara, Bendel, Imo und Cross River soll die Verstümmelungsrate bis zu 90% betragen. Insgesamt sind in Nigeria mindestens 29 Millionen Frauen und Mädchen von Geschlechtsverstümmelungen betroffen, dies ist in absoluten Zahlen der höchste Wert Afrikas.

Genitalverstümmelungen kommen unabhängig von der Religionszugehörigkeit vor. Diese Praktik entstand lange vor der Christianisierung bzw. Islamisierung und wurde von den Religionen als eigenständiges Ritual mit übernommen.

(...)

Frage 9: Ist es denkbar, dass Mädchen oder Frauen christlicher Religionszugehörigkeit in Nigeria beschnitten werden?

Wie bereits in den Antworten auf Frage 1 und 5 ausgeführt, stammen die Praktiken der Genitalverstümmelung aus der Zeit vor der Christianisierung und Islamisierung Nigerias.

Der Entstehungszeitraum ist nicht näher bekannt, sicher ist jedoch, dass sowohl Ethnien, die dem Christentum, dem Islam als auch animistischen Religionen anhängen, Beschneidungen als Fortführung ihrer Volkstradition durchführen.
(Zu allem vgl. auch: amnesty international "Female Genital Mutilation" A Human Rights Information Pack, London 1998; P. Hosken: The Hosken Report 1992)



Mit freundlichem Gruss



gez. Christian Kühnel
Beauftragter des Bundesvorstands


f.d.R.



Susanne Jesih
Referat für politische Flüchtlinge

Merkwürdig, dass Du DAS nicht gelesen hast, was?

Auch der Umstand, daß die Regierung "christlich dominiert ist", wie Du schreibst, ist mir neu. Herrscht nicht ein Muslim über das Land?

NEIN! Willst Du jetzt noch behaupten, der aus dem Süden stammende, christliche Staats- und Regierungschef Präsident Olusegun Obasanjo sei heimlich zum Islam übergetreten???

Und eben der soll sich zum Ziel gemacht haben, gesamt Nigeria zu islamisieren. Habe ich so gelesen.

Achso, alles klar! Was Du so alles liest !!??? Ein Christ hat es sich also zum Ziel gemacht, Nigeria zu islamisieren???

Du schreibst nur über (christliche Missionare, Prachtkirchenbau inmitten armer Bevölkerung und eine christlich dominierte Regierung). Dein Fazit also: alles Negative kommt von den Christen. Ist ja krass, daß ich es vollkommen anders gelesen habe!!

Der hetzerische Schwachsinn, den Du gelesen hast und den Du hier auch noch weiterverbreitest ist in der Tat krass!

Fumarat hat hetzerische Aktivitäten von christlichen Missionaren (auf die Du selbst ja leider auch hereingefallen zu sein scheinst) nur als eine von mehreren Ursachen genannt, neben Mangel an Bildung, Armut, und Streitigkeiten um Land und Öl!

Er hat also nicht NUR über christliche Missionare, etc. geschrieben! Du hast jedoch ausschliesslich negatives über den Islam in Nigeria geschrieben! Das Fazit also: Alles Negative kommt von den Muslimen!

Genau das, was Du fumarat unterstellst, hast in Wirklichkeit Du selbst getan! Sollte Dir das nicht zu denken geben???

Lustig ist ja auch, daß Du zugibst, daß 95% der Nigerianer, die in Deutschland leben, christlich sind. Ja warum wohl? Die sind wohl alle nach hier gekommen, weil sie in ihrem Land so unbehelligt ihre Religion ausüben können (in den Prachtkirchen und unter der christlich dominierten Regierung)

Ja, in der Tat gibt es in Nigeria eine absurde Prachtkirche, die angesichts der Armut und Aidsrate wie ein Schlag ins Gesicht jeden Nigerianers (egal, welche Religion!) darstellt! Und in der Tat ist der mächtigste Mann des Staates Christ (wie 40% der Bevölkerung)!

Aber trotzdem behauptest Du auch noch, in Deutschland wären vornehmlich christliche Nigerianer, weil sie ihre Religion in Nigeria nicht ausüben könnten? Lächerlich!

Ist ja klar, daß die Muslime mal wieder die "Guten" sind :lol: :lol:

Neeeee, ist ja klar, dass die Muslime mal wieder die "Bösen" sind, und das moslemische poster wie fumarat natürlich nur Lügen, was?

Deinen post empfinde ich einfach nur als peinlich und fumarat (ein m.E. sehr sachlicher und informativer poster auf diesem Board) hätte eine Entschuldigung verdient!

truth-searcher
 

Paran

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@ truth-searcher

Man kann wahrscheinlich weder die Christen noch die Muslime dort als absolut böse bezeichnen, nur könnte ich mir denken, dass die Muslime aufgrund der größeren Armut und des geringeren Bildungsniveaus eher zum Extremismus neigen, als die dortigen Christen bzw. Animisten!
 

Paran

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@ Truth-Searcher

Und diese Prachtkirche steht so viel ich weiß nicht in Nigeria sondern in Ghana, wo mehrhheitlich Christen leben!
 

antimagnet

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elfenbeinküste. steht in fumarats link. nachtrag: und post!


und ich hab keine ahnung, wie viele da christlich und wie viele muslimisch sind. ebony and ivory...
 

Paran

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genau elfenbeinküste wars! Die hat glaub ich mal irgendein wahnsinniger Diktator errichtet!
 

samhain

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@truth-searcher

Neeeee, ist ja klar, dass die Muslime mal wieder die "Bösen" sind, und das moslemische poster wie fumarat natürlich nur Lügen, was?

Deinen post empfinde ich einfach nur als peinlich und fumarat (ein m.E. sehr sachlicher und informativer poster auf diesem Board) hätte eine Entschuldigung verdient!

erstmal respekt für deine klaren worte.

auf eine entschuldigung kann man da wohl lange warten...trolle entschuldigen sich nie...warum sollten sie auch, ist doch ihre ureigenste aufgabe, überall gut plaziert ihre hetze zu streuen.
 

fumarat

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Richtig Elfenbeinküste. Die Grenzen waren (zumindest damals) jedoch offen und vom Schema sind diese westafrikanischen Länder sehr ähnlich. Und ich hab diese Basilika lediglich beispielhaft genannt um mal vor Augen zu führen was die Kirche dort unten so investiert und für "Überzeugungsarbeit" leistet.

Anbei noch ein Urlaubsfoto. Ganz hinten im Bild sind ein paar Leute zu erkennen, sodaß die wahre Dimension dieses Baus erst richtig zur Geltung kommt, ganz zu Schweigen von den Gartenanlagen, Marmorplateaus, usw. Da kann der Papst in seinem Petersdom einpacken. Selbst Versailles wirkt dagegen irgendwie...beschränkt.

http://www.weltverschwoerung.org/upload/basilika.jpg

Verläßt man die Anlage findet man sich allerdings schnell wieder in Armutsvierteln.

Danke truthsearcher für deine Verteidigung, bei so plump peinlicher Missioniarspropaganda samt Faktenverdrehung bleibt mir einfach die Spucke weg. :wink: Steck ich aber locker weg, ist ja nicht das erste Mal, dass Missionare Amok laufen, wenn man ihnen ihre Machenschaften vor Augen führt. Der Gerechtigkeits halber möchte ich aber doch in aller Deutlichkeit dazusagen, dass es natürlich auch christliche Hilfsorganisationen gibt, die humanitäre Arbeit leisten, ohne offensichtlichen Missionsgedanken. Die werden in Afrika aber immer seltener.

Nun leider ist es eine Tatsache, dass dort unten Jungs und Mädels wie Mina, den dortigen Einheimischen solchigen Schwachsinn indoktrinieren. Und was denkt sich der Mann von der Straße, der kaum lesen und schreiben kann? Diese kluge deutsche Frau wird schon Recht haben und will nur das beste für uns. Solche geistigen Brandstifter sind sicherlich mitverantwortlich dafür, dass dann "christliche" Milizen muslimische Dörfer massakrieren. Passiert sowas (fast 700 Tote) sind sie ganz still, geht es aber um einzelne Fälle unter den Muslimen (z.B. Amina Lawwal) ist der Aufschrei ganz groß.

Tatsache ist dass die jetzige Regierung einen Versöhnungskurs mit den Muslimen fährt. Der Norden hat gewisse Teilautonomien und eigene Schariagerichte. Dass das manchen nicht passt ist auch klar.


Grüße fumarat
 

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