Simple Man
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Reaktion auf einen Beitrag von HunabKu im Thread Hartz IV und Grundeinkommen. Eine Lösung für alles?:
HunabKu,
ein kleiner Vergleich anhand eines Beispiels: meine Mutter ist eine gute Köchin, macht ziemlich schnell ziemlich leckere Gerichte. Würde man sie nun aber in eine Großküche stecken und sie darum bitten, dass sie ein Restaurant mit 100 Tischen versorgt, sie wäre heillos überfordert. Und weißt du auch warum? Weil es ein Unterschied ist, zu Hause für die 2-5 Personen der eigenen Familie zu kochen, deren Geschmäcker man zudem noch kennt, als in einem Restaurant für 100 Leute zu kochen, wo zudem Essen A auch jedesmal ähnlich (gut) schmecken sollte und Essen B immer wie Essen B.
Ich sehe das analog zur Kindererziehung: ja, viele Menschen können gut mit ihren eigenen Kindern umgehen, aber es sind derer meist auch nur 2-3 und zudem kennt man diese Kinder - was Wunder, es sind die eigenen. Aber stecke sie in einen Kindergarten, wo sie auf eine Gruppe von 20 Kindern aufpassen sollen, die ja, wie du selber sagst, alle individuell sind und ihrenen eigenen Kopf haben. Von irgendwelchen Naturtalenten mal abgesehen, dürften die meisten Menschen hier heillos überfordert sein.
Daher: nein, ich denke nicht, dass jeder Mensch ohne entsprechende Ausbildung oder Studium sich als Erzieher in einem Kindergarten oder einer Kinderkrippe eignet. Und die Erziehung und der Schutz von Kindern ist etwas, was so ziemlich das wichtigste ist, was eine Gesellschaft leisten sollte. Auf die humanitären und sozialen Gründe brauche ich, denke ich, nicht einzugehen - aber es sei kurz angemerkt, dass ich Wissen und Bildung für die wichtigste Grundlage von Wohlstand in einer Gesellschaft ansehe. Und ja, das fängt schon im Kindergarten an.
Das ist eine Ansicht, die sicher sehr viele Leute erstmal teilen würden, sogar ich, wenn ich nicht weiter denken würde. Da ich da aber weiter gedacht habe, stellt sich mir die Frage, warum dann nicht jedes Elternpaar was vor hat Kinder zu haben einer Prüfung unterzogen wird, die sie dazu in der Lage betrachtet Kinder erziehen zu können? ganz einfach. Weil es quatsch ist. Eltern leisten eine enorm wichtige Arbeit für die Zukunft unserer Gesellschaft (Ausnahmen bestätigen die Regel) Jedes Elternpaar ist also UNGELERNT und kann es trotzdem. Merkwürdig, was? Sicher sollte man die Leute "ansehen", bevor man sie in einem Kindergarten arbeiten lässt aber es ist doch noch lange nicht jeder ungeeignet mit Kindern umzugehen, der nicht Pädagogik oder sonst was in der Richtung studiert oder gelernt hat. Menschliche Werte und wichtige Grundlagen kann im Grunde jeder unseren Kindern vermitteln. Eltern tun nichts anderes zu Hause. Das einzige was wirklich "geprüft" werden sollte ist die Ernsthaftigkeit die Hinter diesen Menschen steht und ob sie menschlich dazu geeignet sind. Mit vorgeschriebenen Verhaltensweisen unseren Kinder gegenüber ereichen wir nichts. Kinder sind Individuen und Erziehung ist von daher etwas Individuelles. Eine Idividuelle Ausbildung auf jedes einzelne Kind bezogen ist nun mal unmöglich und eine Erziehung wie am Fliesband halte ich nicht für sinnvoll. Wie gesagt, testen wir diese Leute einfach auf ihre menschliche Eignung. Das reicht völlig um zu wissen wer und wer nicht. Sicher können auch hier und da ABM-ler dazu in der Lage sein, denn auch sie haben selber Kinder...Halte ich für ne ganz schlechte Idee ohne entsprechende Ausbildung. Kumpel von mir hat mal im Kindergarten gearbeitet (er ist halt gelernter Erzieher) und da wurden auch ABM-Kräfte eingesetzt - er sagte, das war ne Katastrophe. Ne, in so einem wichtigen Bereich wie Erziehung will ich keine Ungelernten sehen ...
(Dies ist meine persönliche Meinung dazu. Bitte nicht als von mir hingestellten Fakt wiedergeben)
HunabKu,
ein kleiner Vergleich anhand eines Beispiels: meine Mutter ist eine gute Köchin, macht ziemlich schnell ziemlich leckere Gerichte. Würde man sie nun aber in eine Großküche stecken und sie darum bitten, dass sie ein Restaurant mit 100 Tischen versorgt, sie wäre heillos überfordert. Und weißt du auch warum? Weil es ein Unterschied ist, zu Hause für die 2-5 Personen der eigenen Familie zu kochen, deren Geschmäcker man zudem noch kennt, als in einem Restaurant für 100 Leute zu kochen, wo zudem Essen A auch jedesmal ähnlich (gut) schmecken sollte und Essen B immer wie Essen B.
Ich sehe das analog zur Kindererziehung: ja, viele Menschen können gut mit ihren eigenen Kindern umgehen, aber es sind derer meist auch nur 2-3 und zudem kennt man diese Kinder - was Wunder, es sind die eigenen. Aber stecke sie in einen Kindergarten, wo sie auf eine Gruppe von 20 Kindern aufpassen sollen, die ja, wie du selber sagst, alle individuell sind und ihrenen eigenen Kopf haben. Von irgendwelchen Naturtalenten mal abgesehen, dürften die meisten Menschen hier heillos überfordert sein.
Daher: nein, ich denke nicht, dass jeder Mensch ohne entsprechende Ausbildung oder Studium sich als Erzieher in einem Kindergarten oder einer Kinderkrippe eignet. Und die Erziehung und der Schutz von Kindern ist etwas, was so ziemlich das wichtigste ist, was eine Gesellschaft leisten sollte. Auf die humanitären und sozialen Gründe brauche ich, denke ich, nicht einzugehen - aber es sei kurz angemerkt, dass ich Wissen und Bildung für die wichtigste Grundlage von Wohlstand in einer Gesellschaft ansehe. Und ja, das fängt schon im Kindergarten an.