RockRebell
Meister
- Registriert
- 18. November 2003
- Beiträge
- 137
schneesniffer und die sieben kiffer
es war einmal im sommer, da sass der drogenkönig vor seinem wunderschönen hackbrett aus ebenholz und zerkleinerte den feinsten weissen schnee aus eigener herstellung. er setzte sich einen schuss aus seiner goldenen spritze, und aus seiner ader spritzten drei tropfen seines blutes auf den zerkleinerten schnee. und weil es guter stoff war und der drogenkönig einen angenehmen turn verspürte, versank er träumend in diesem anblick und dachte bei sich: "ach, hätte ich nur einen guten dealer, mit einer weste so weiss wie der schnee, einem ehrgeiz so rot wie das blut und einer seele so schwarz wie das ebenholz..."
bald darauf warb er einen jungen mann an, mit einer weissen weste, einem ehrgeiz und verdorben, wie es die ganze strasse noch nie gesehen hatte. sein name war schneesniffer. der könig und die königin hatten viel freude an ihm, er wuchs ihnen ans herz wie ein eigener sohn.
doch bald darauf verstarb der könig an einer überdosis. die ganze strasse trauerte, und seine königin grämte sich und fühlte sich einsam. so nahm sie sich einen dealer als geliebten. er war ein guter dealer, doch leider vollkommen durch den wind. denn nicht nur, dass er sehr von sich eingenommen war, er hatte zu allem unglück noch einen massiven minderwertigkeitskomplex, was dazu führte, dass er cholerisch war. so konnte er schneesniffer nicht ausstehen, um am allerwenigsten neben sich dulden. er bekam davon eine neurose und begann, auf einem guten trip seinen sniffspiegel zu befragen:
„spieglein, spieglein vor meiner nase, wer ist der verruchteste dealer der strasse?“
„choleriker, du bist es, aber schneesniffer ist noch tausendmal verruchter als du.“
dieses erlebniss bescherte ihm eine latente gewaltpsychose.
eines tages also sandte er nach einem meuchelmörder und beauftragte diesen, schneesniffer zu kidnappen und in einem brückenpfeiler einbetonieren zu lassen. sie einigten sich ausserdem, dass der böse choleriker als beweis schneesniffers bong und sein sniffröhrchen erhalten solle, bevor er den meuchelmörder bezahle. als dieser nun sein opfer im auto hatte, überbot der kluge schneesniffer das angebot seines neiders und gab ihm auch die bong und das röhrchen, damit der böse choleriker glaube, er wäre tot. und als der meuchelmörder mit dem unterpfand eintraf, da gab der choleriker ein fest und lud die ganze strasse ein.
schneesniffer aber lief weit, weit die strasse hinab und kam schliesslich auf turkey, weil er ja ohne geld und stoff hals über kopf geflohen war. er schleppte sich in eine wellblechhütte. dort standen sieben apfelsinenkisten auf dem boden, davor ein tapetziertisch mit allerlei utensilien, sieben bongs, sieben hackbretter, sieben schachteln zigaretten und sieben häuflein grass. weil die not, draufzukommen, so gross war, setzte sich schneesniffer auf eine apfelsinenkiste, von der er jedoch herunterfiel, und so rappelte er sich wieder auf und griff nach einer schachtel zigaretten. er taumelte an dem tisch entlang und zerbröselte mit klammen, zitternden fingern eine zigarette. fast wäre er wieder umgekippt, und so griff er nach dem nächstbesten häuflein grass und brachte mit grosser mühe eine respektable mische zustande. er stopfte sich eine bong und zoooooooooog, zoooooooooooooooooooooooog kräftiger als jemals zuvor. das dämpfte den kalten entzug nur wenig, aber genug, dass schneesniffer müde wurde und sich schwer auf eine der sieben matratzen plumpsen liess. bald war er eingeschlafen, geschüttelt von fiebrigen nachtmahren.
spät in der nacht jedoch kamen die herren der hütte zurück, sieben kiffer, die tagsüber schwer auf ihrem feld schufteten, dort canabis anbauten und mehr recht als schlecht vom verkauf ihrer mühsal lebten. doch sie waren zufrieden, sie hatten zu essen, sie hatten zu rauchen und ein dach über dem kopf. sie machten ihre sieben zippos an, denn in der hütte gab es kein elektrisches licht – und staunten nicht schlecht.
„welche nase hat meine apfelsinenkiste umgeworfen?“
„heh, wer hat meine kippen geklaut?“
„wer hat auf meinem brett mische gemacht?“
„wer hat von meinem grass genommen?“
„ok, wer von euch hat aus MEINER bong gekifft?“
sie entzündeten einige lampen, auf dass ihre hütte heller und übesichtlicher wurde, und sie alle fragten: „was macht der junkie denn hier drinn?“
schneekiffer erwachte von dem licht, den entzug schon fast ausgestanden, und blickte verwirrt um sich.
„wer seid ihr?“, fragte er.
„wir sind die sieben kiffer und malochen den ganzen tag auf unserem feld, wir bauen shit an, weisst du. vom verticken leben wir mehr oder weniger, aber naja, wir haben was zu essen, was zu rauchen, und eine hütte, in der wir abhängen können. und wer bist du?“
schneesniffer erzählte den kiffern von dem schicksal, dass ihm widerfahren war, und sie hatten mitleid.
„man, wenn du keine bude hast, kannst du ´ne zeitlang bei uns pennen. aber eins lass dir sagen: keine harten drogen in unserer butze, klar?“
damit erklärte sich schneesniffer gern einverstanden, denn nun, nicht mehr im griff der harten drogen, sah ein, dass seine schwarze seele nur von dem ständigen auf-koks-sein kam. so sprach er denn zu den kiffern:
„hey, cool. wenn ihr bock habt, ich hab mal bei den ganz grossen dealern mitgemischt, also, ich hab ahnung von markterschliessung, zielgruppenaquise und absatzoptimierung. wenn ihr mir also das dealen überlasst, dann soll es euer schaden nicht sein".
„coooooool maaaaaaaaaaan......“
*
als der choleriker die bong und das sniffröhrchen von schneesniffer in händen hielt, lachte er böse und entliess den meuchelmörder, nicht ohne ihm vorher das versprochene blutgeld auszuhändigen.
„wenn ich wieder mal ein problem gelöst haben muss, lass ich dich rufen.“
vor freude warf er sich einen trip ein, und als er high war fragte er wieder den spiegel:
„spieglein, spieglein vor meiner nase, wer ist der verruchteste dealer der strasse?“
„choleriker, du bist es.
aber schneesniffer und die sieben kiffer sind dafür erfolgreicher als du.“
„SCHNEESNIFFER??? SIEBEN KIFFER??? ICH KENNE EUCH!!!“
so hatte der choleriker von den erfolglosen kiffern gehört und sie belacht. nun aber sah sein von ehrgeiz zerfressenes herz nur noch die konkurenten und ersonn einen dunklen plan.
so verkleidete er sich als abgerissener junkie und ging die strasse hinab zur hütte der sieben kiffer.
die kiffer arbeiteten auf dem feld, und schneesniffer dealte eifrig über sein handy mit kunden aus dem wohnviertel. der choleriker klopfte an die tür und schneesniffer öffnete.
„ey, man, kann ich mir bei dir mal´nen schuss setzen? ich hab genialen stoff, wenn du willst, kannst du auch was davon abhaben. ist echt sauber, kein dreck!“
schneesniffer kam in versuchung, traute sich aber zunächst nicht.
„nee, ich hab grad ´nen kalten entzug hinter mir, ich hab da echt kein´ bock mehr drauf...“
„ach, komm schon, ein schuss in ehren... du weißt doch jetzt, dass du zur not davon wieder loskommst. und von dem einen mal wirst du nicht wieder süchtig.“
schneesniffer dachte sich also, warum nicht, und der vermeintliche junkie erbot sich, ihm den arm abzubinden.
„ich kann sowas gut, glaub mir.“
doch der choleriker zog den gürtel so fest um sniffers arm, dass dieser durch den schmerz ohnmächtig wurde.
„hah. dein arm wird absterben und dich langsam vergifften, drecksack!!!“, lachte der böse und ging von dannen.
spät in der nacht kamen die kiffer nach hause. „was los mann, nix verkauft? schnee? schneeeeheeeeeee...!?“ so fanden sie schneesniffer, ohnmächtig daniederliegend, den abgebundenen arm schon grau und kalt.
„schnell, die hanfsalbe!!!“, riefen sie, banden den arm wieder los und massierten ihn mit einer geheimen hanfsalbe, auf dass wieder leben in den arm zurückkehre. schon bald erwachte schneesniffer und sein arm war gerettet.
„dass war der choleriker. pass besser auf beim nächsten mal, junkies sind hinterlistig, glaub uns.“
am nächsten tag war der choleriker noch immer auf lsd, und so fragte er seinen spiegel erneut:
„spieglein, spieglein unter meiner nase,
wer ist der verruchteste dealer in der strasse?“
„choleriker, das bist du.
aber schneesniffer und die sieben kiffer sind trotzdem erfolgreicher.“
da bekam der choleriker einen wutanfall und tobte den ganzen tag und die halbe nacht. nachdem er sich beruhigt hatte, ersann er einen noch dunkleren plan als vorher.
am nächsten tag machte er sich wieder auf zu schneesniffer, verkleidet als grossdealer. er klopfte an die tür, und schnee fragte „wer ist da?“
„ich bin ein grossdealer von weither und suche neue lieferanten. hast du interesse?“
erfreut über die scheinbar günstige gelegenheit, einen bigdeal aufzuziehen, öffnete er und liess den choleriker herein. dieser testete zum schein das grass und sagte, dass er gerne mit sniffer geschäfte machen wolle, und als zeichen der verbundenheit sollten beide eine line koks ziehen. nun hatte der choleriker zwei sniffröhrchen dabei, eines für sich, eines für sniffer, welches er vorher vergiftet hatte. als dieser nun das röhrchen in seine nase steckte, nahmen seine schleimhäute das gift auf, sein herz blieb stehen und er atmete nicht mehr.
als die sieben kiffer am abend vom felde kamen und sniffer am boden liegend sahen, ohne atmung, ohne puls, da erschraken sie sehr.
„was für ein horrortrip.“
sie entdeckten das sniffröhrchen, und schnell zogen sie es aus seiner nase heraus. da schlug der schneesniffer die augen auf und erzählte den sieben, was geschehen war.
„man, dieser choleriker ist echt hartnäckig. sei bloss vorsichtig und verhalt dich die nächste zeit ruhig, hörst du? lass keinen rein, bloss nicht.“
sniffer versprach ihnen, dass er nicht mehr auf den choleriker hereinfallen würde.
wieder zuhause, feierte der choleriker mit seinen freunden und warf sich einen trip nach dem anderen ein. und wieder fragte er seinen spiegel:
„spieglein, spieglein unter meiner nase,
bin ich der verruchteste dealer der strasse?“
„ja, choleriker, das bist du.
aber schneesniffer und die sieben kiffer sind immernoch erfolgreicher als du.“
da wurde der choleriker stocksteif vor zorn, und drei tage und drei nächte sann er über einen neuen plan, um sniffer endgültig zu töten.
und bald zog er, als hippiearzt verkleidet, wieder zu der hütte der sieben kiffer.
„hey, sniffer, ich bin der doc von schräg gegenüber, und ich hab dich schon lange nicht mehr gesehen. ich wollte mal fragen, wie es dir geht...“
„mich hat zweimal einer versucht, umzubringen, wie solls mir gehen. ich bin mies drauf, verschwinde. ausserdem bin ich vorsichtig und lass keinen rein.“
„hm. ich hab ´ne schöne grosse pappe dabei, das hilft, wenn man miess drauf ist. ich geb sie dir einfach durchs fenster rein.“
„naja..... in ordnung. und wenn das nun wieder ein giftanschlag auf mich ist?“
„wir können gerne teilen, du nimmst die eine hälfte, ich die andere.“
denn der choleriker hatte die pappe so präpariert, dass das bunte ende der pappe vergiftet war.
„hier, ich reiss die pappe durch.... du kriegst sogar die bunte hälfte.“
und als sniffer sah, dass der angebliche arzt die pappe eingeworfen hatte, zögerte auch er nicht mehr. doch kaum legte er sie unter seine zunge, fiel er tot um.
lachend ging der choleriker nach hause, und feierte seinen sieg. bald fragte er wieder seinen spiegel:
„spieglein, spieglein unter meiner nase,
bin ich endlich der verruchteste und beste dealer der strasse?“
„ja, choleriker, du bist der verruchteste und beste.“
doch die sieben kiffer wussten keinen rat mit schneesniffer. keine salbe half, keine ohrfeige, keine wiederbelebungsversuche fruchteten, und sie weinten um ihn. um ihm die letzte ehre zu erweisen, trugen sie ihn in das canabisfeld und legten ihn auf eine lichtung. jede nacht brachte ein anderer der kiffer ein brandopfer für ihn dar und rieb ihn mit der hanfsalbe ein. sniffer verweste nicht, sein körper blieb genauso wie am tag seines todes. so kam es, dass sich eine opiumqueen in das feld verirrte. sie blickte auf schneesniffer und verliebte sich sofort in ihn.
„whoooooow, ich hab meinen märchenprinz gefunden. was ist mit dir, wach auf...“, entfuhr es ihr und sie rüttelte sniffer an der schulter. sein kopf flog hin und her, und bevor noch der kiffer, der ihm die wacht hielt, eingreifen konnte, fiel die halbe pappe aus sniffers mund und er schlug die augen auf.
„oh man... was für ein trip.... ui, wer bist du denn?“, fragte er die opiumqueen. so sassen bald alle neun, die kiffer, die queen und natürlich schneesniffer um ein lagerfeuer und philosophierten bei einer dicken tüte darüber, wie sie dem choleriker ein für allemal einen denkzettel verpassen könnten.
bald erreichte ein eilbrief den choleriker.
EINLADUNG
stand dort zu lesen.
HEUTE KIFFEN WIR, MORGEN SNIFFEN WIR, UND ÜBERMORGEN WERFEN WIR TRIPS!!!
da konnte der choleriker nicht widerstehen und ging zu dem vermeintlichen fest. dort angekommen, wurde er gefesselt und musste solange an einer bong ziehen, bis auch der letzte rest seiner gewaltpsychose verdampft war und er sich als kurier für das neu gegründete drogenkartell anbot.....
es war einmal im sommer, da sass der drogenkönig vor seinem wunderschönen hackbrett aus ebenholz und zerkleinerte den feinsten weissen schnee aus eigener herstellung. er setzte sich einen schuss aus seiner goldenen spritze, und aus seiner ader spritzten drei tropfen seines blutes auf den zerkleinerten schnee. und weil es guter stoff war und der drogenkönig einen angenehmen turn verspürte, versank er träumend in diesem anblick und dachte bei sich: "ach, hätte ich nur einen guten dealer, mit einer weste so weiss wie der schnee, einem ehrgeiz so rot wie das blut und einer seele so schwarz wie das ebenholz..."
bald darauf warb er einen jungen mann an, mit einer weissen weste, einem ehrgeiz und verdorben, wie es die ganze strasse noch nie gesehen hatte. sein name war schneesniffer. der könig und die königin hatten viel freude an ihm, er wuchs ihnen ans herz wie ein eigener sohn.
doch bald darauf verstarb der könig an einer überdosis. die ganze strasse trauerte, und seine königin grämte sich und fühlte sich einsam. so nahm sie sich einen dealer als geliebten. er war ein guter dealer, doch leider vollkommen durch den wind. denn nicht nur, dass er sehr von sich eingenommen war, er hatte zu allem unglück noch einen massiven minderwertigkeitskomplex, was dazu führte, dass er cholerisch war. so konnte er schneesniffer nicht ausstehen, um am allerwenigsten neben sich dulden. er bekam davon eine neurose und begann, auf einem guten trip seinen sniffspiegel zu befragen:
„spieglein, spieglein vor meiner nase, wer ist der verruchteste dealer der strasse?“
„choleriker, du bist es, aber schneesniffer ist noch tausendmal verruchter als du.“
dieses erlebniss bescherte ihm eine latente gewaltpsychose.
eines tages also sandte er nach einem meuchelmörder und beauftragte diesen, schneesniffer zu kidnappen und in einem brückenpfeiler einbetonieren zu lassen. sie einigten sich ausserdem, dass der böse choleriker als beweis schneesniffers bong und sein sniffröhrchen erhalten solle, bevor er den meuchelmörder bezahle. als dieser nun sein opfer im auto hatte, überbot der kluge schneesniffer das angebot seines neiders und gab ihm auch die bong und das röhrchen, damit der böse choleriker glaube, er wäre tot. und als der meuchelmörder mit dem unterpfand eintraf, da gab der choleriker ein fest und lud die ganze strasse ein.
schneesniffer aber lief weit, weit die strasse hinab und kam schliesslich auf turkey, weil er ja ohne geld und stoff hals über kopf geflohen war. er schleppte sich in eine wellblechhütte. dort standen sieben apfelsinenkisten auf dem boden, davor ein tapetziertisch mit allerlei utensilien, sieben bongs, sieben hackbretter, sieben schachteln zigaretten und sieben häuflein grass. weil die not, draufzukommen, so gross war, setzte sich schneesniffer auf eine apfelsinenkiste, von der er jedoch herunterfiel, und so rappelte er sich wieder auf und griff nach einer schachtel zigaretten. er taumelte an dem tisch entlang und zerbröselte mit klammen, zitternden fingern eine zigarette. fast wäre er wieder umgekippt, und so griff er nach dem nächstbesten häuflein grass und brachte mit grosser mühe eine respektable mische zustande. er stopfte sich eine bong und zoooooooooog, zoooooooooooooooooooooooog kräftiger als jemals zuvor. das dämpfte den kalten entzug nur wenig, aber genug, dass schneesniffer müde wurde und sich schwer auf eine der sieben matratzen plumpsen liess. bald war er eingeschlafen, geschüttelt von fiebrigen nachtmahren.
spät in der nacht jedoch kamen die herren der hütte zurück, sieben kiffer, die tagsüber schwer auf ihrem feld schufteten, dort canabis anbauten und mehr recht als schlecht vom verkauf ihrer mühsal lebten. doch sie waren zufrieden, sie hatten zu essen, sie hatten zu rauchen und ein dach über dem kopf. sie machten ihre sieben zippos an, denn in der hütte gab es kein elektrisches licht – und staunten nicht schlecht.
„welche nase hat meine apfelsinenkiste umgeworfen?“
„heh, wer hat meine kippen geklaut?“
„wer hat auf meinem brett mische gemacht?“
„wer hat von meinem grass genommen?“
„ok, wer von euch hat aus MEINER bong gekifft?“
sie entzündeten einige lampen, auf dass ihre hütte heller und übesichtlicher wurde, und sie alle fragten: „was macht der junkie denn hier drinn?“
schneekiffer erwachte von dem licht, den entzug schon fast ausgestanden, und blickte verwirrt um sich.
„wer seid ihr?“, fragte er.
„wir sind die sieben kiffer und malochen den ganzen tag auf unserem feld, wir bauen shit an, weisst du. vom verticken leben wir mehr oder weniger, aber naja, wir haben was zu essen, was zu rauchen, und eine hütte, in der wir abhängen können. und wer bist du?“
schneesniffer erzählte den kiffern von dem schicksal, dass ihm widerfahren war, und sie hatten mitleid.
„man, wenn du keine bude hast, kannst du ´ne zeitlang bei uns pennen. aber eins lass dir sagen: keine harten drogen in unserer butze, klar?“
damit erklärte sich schneesniffer gern einverstanden, denn nun, nicht mehr im griff der harten drogen, sah ein, dass seine schwarze seele nur von dem ständigen auf-koks-sein kam. so sprach er denn zu den kiffern:
„hey, cool. wenn ihr bock habt, ich hab mal bei den ganz grossen dealern mitgemischt, also, ich hab ahnung von markterschliessung, zielgruppenaquise und absatzoptimierung. wenn ihr mir also das dealen überlasst, dann soll es euer schaden nicht sein".
„coooooool maaaaaaaaaaan......“
*
als der choleriker die bong und das sniffröhrchen von schneesniffer in händen hielt, lachte er böse und entliess den meuchelmörder, nicht ohne ihm vorher das versprochene blutgeld auszuhändigen.
„wenn ich wieder mal ein problem gelöst haben muss, lass ich dich rufen.“
vor freude warf er sich einen trip ein, und als er high war fragte er wieder den spiegel:
„spieglein, spieglein vor meiner nase, wer ist der verruchteste dealer der strasse?“
„choleriker, du bist es.
aber schneesniffer und die sieben kiffer sind dafür erfolgreicher als du.“
„SCHNEESNIFFER??? SIEBEN KIFFER??? ICH KENNE EUCH!!!“
so hatte der choleriker von den erfolglosen kiffern gehört und sie belacht. nun aber sah sein von ehrgeiz zerfressenes herz nur noch die konkurenten und ersonn einen dunklen plan.
so verkleidete er sich als abgerissener junkie und ging die strasse hinab zur hütte der sieben kiffer.
die kiffer arbeiteten auf dem feld, und schneesniffer dealte eifrig über sein handy mit kunden aus dem wohnviertel. der choleriker klopfte an die tür und schneesniffer öffnete.
„ey, man, kann ich mir bei dir mal´nen schuss setzen? ich hab genialen stoff, wenn du willst, kannst du auch was davon abhaben. ist echt sauber, kein dreck!“
schneesniffer kam in versuchung, traute sich aber zunächst nicht.
„nee, ich hab grad ´nen kalten entzug hinter mir, ich hab da echt kein´ bock mehr drauf...“
„ach, komm schon, ein schuss in ehren... du weißt doch jetzt, dass du zur not davon wieder loskommst. und von dem einen mal wirst du nicht wieder süchtig.“
schneesniffer dachte sich also, warum nicht, und der vermeintliche junkie erbot sich, ihm den arm abzubinden.
„ich kann sowas gut, glaub mir.“
doch der choleriker zog den gürtel so fest um sniffers arm, dass dieser durch den schmerz ohnmächtig wurde.
„hah. dein arm wird absterben und dich langsam vergifften, drecksack!!!“, lachte der böse und ging von dannen.
spät in der nacht kamen die kiffer nach hause. „was los mann, nix verkauft? schnee? schneeeeheeeeeee...!?“ so fanden sie schneesniffer, ohnmächtig daniederliegend, den abgebundenen arm schon grau und kalt.
„schnell, die hanfsalbe!!!“, riefen sie, banden den arm wieder los und massierten ihn mit einer geheimen hanfsalbe, auf dass wieder leben in den arm zurückkehre. schon bald erwachte schneesniffer und sein arm war gerettet.
„dass war der choleriker. pass besser auf beim nächsten mal, junkies sind hinterlistig, glaub uns.“
am nächsten tag war der choleriker noch immer auf lsd, und so fragte er seinen spiegel erneut:
„spieglein, spieglein unter meiner nase,
wer ist der verruchteste dealer in der strasse?“
„choleriker, das bist du.
aber schneesniffer und die sieben kiffer sind trotzdem erfolgreicher.“
da bekam der choleriker einen wutanfall und tobte den ganzen tag und die halbe nacht. nachdem er sich beruhigt hatte, ersann er einen noch dunkleren plan als vorher.
am nächsten tag machte er sich wieder auf zu schneesniffer, verkleidet als grossdealer. er klopfte an die tür, und schnee fragte „wer ist da?“
„ich bin ein grossdealer von weither und suche neue lieferanten. hast du interesse?“
erfreut über die scheinbar günstige gelegenheit, einen bigdeal aufzuziehen, öffnete er und liess den choleriker herein. dieser testete zum schein das grass und sagte, dass er gerne mit sniffer geschäfte machen wolle, und als zeichen der verbundenheit sollten beide eine line koks ziehen. nun hatte der choleriker zwei sniffröhrchen dabei, eines für sich, eines für sniffer, welches er vorher vergiftet hatte. als dieser nun das röhrchen in seine nase steckte, nahmen seine schleimhäute das gift auf, sein herz blieb stehen und er atmete nicht mehr.
als die sieben kiffer am abend vom felde kamen und sniffer am boden liegend sahen, ohne atmung, ohne puls, da erschraken sie sehr.
„was für ein horrortrip.“
sie entdeckten das sniffröhrchen, und schnell zogen sie es aus seiner nase heraus. da schlug der schneesniffer die augen auf und erzählte den sieben, was geschehen war.
„man, dieser choleriker ist echt hartnäckig. sei bloss vorsichtig und verhalt dich die nächste zeit ruhig, hörst du? lass keinen rein, bloss nicht.“
sniffer versprach ihnen, dass er nicht mehr auf den choleriker hereinfallen würde.
wieder zuhause, feierte der choleriker mit seinen freunden und warf sich einen trip nach dem anderen ein. und wieder fragte er seinen spiegel:
„spieglein, spieglein unter meiner nase,
bin ich der verruchteste dealer der strasse?“
„ja, choleriker, das bist du.
aber schneesniffer und die sieben kiffer sind immernoch erfolgreicher als du.“
da wurde der choleriker stocksteif vor zorn, und drei tage und drei nächte sann er über einen neuen plan, um sniffer endgültig zu töten.
und bald zog er, als hippiearzt verkleidet, wieder zu der hütte der sieben kiffer.
„hey, sniffer, ich bin der doc von schräg gegenüber, und ich hab dich schon lange nicht mehr gesehen. ich wollte mal fragen, wie es dir geht...“
„mich hat zweimal einer versucht, umzubringen, wie solls mir gehen. ich bin mies drauf, verschwinde. ausserdem bin ich vorsichtig und lass keinen rein.“
„hm. ich hab ´ne schöne grosse pappe dabei, das hilft, wenn man miess drauf ist. ich geb sie dir einfach durchs fenster rein.“
„naja..... in ordnung. und wenn das nun wieder ein giftanschlag auf mich ist?“
„wir können gerne teilen, du nimmst die eine hälfte, ich die andere.“
denn der choleriker hatte die pappe so präpariert, dass das bunte ende der pappe vergiftet war.
„hier, ich reiss die pappe durch.... du kriegst sogar die bunte hälfte.“
und als sniffer sah, dass der angebliche arzt die pappe eingeworfen hatte, zögerte auch er nicht mehr. doch kaum legte er sie unter seine zunge, fiel er tot um.
lachend ging der choleriker nach hause, und feierte seinen sieg. bald fragte er wieder seinen spiegel:
„spieglein, spieglein unter meiner nase,
bin ich endlich der verruchteste und beste dealer der strasse?“
„ja, choleriker, du bist der verruchteste und beste.“
doch die sieben kiffer wussten keinen rat mit schneesniffer. keine salbe half, keine ohrfeige, keine wiederbelebungsversuche fruchteten, und sie weinten um ihn. um ihm die letzte ehre zu erweisen, trugen sie ihn in das canabisfeld und legten ihn auf eine lichtung. jede nacht brachte ein anderer der kiffer ein brandopfer für ihn dar und rieb ihn mit der hanfsalbe ein. sniffer verweste nicht, sein körper blieb genauso wie am tag seines todes. so kam es, dass sich eine opiumqueen in das feld verirrte. sie blickte auf schneesniffer und verliebte sich sofort in ihn.
„whoooooow, ich hab meinen märchenprinz gefunden. was ist mit dir, wach auf...“, entfuhr es ihr und sie rüttelte sniffer an der schulter. sein kopf flog hin und her, und bevor noch der kiffer, der ihm die wacht hielt, eingreifen konnte, fiel die halbe pappe aus sniffers mund und er schlug die augen auf.
„oh man... was für ein trip.... ui, wer bist du denn?“, fragte er die opiumqueen. so sassen bald alle neun, die kiffer, die queen und natürlich schneesniffer um ein lagerfeuer und philosophierten bei einer dicken tüte darüber, wie sie dem choleriker ein für allemal einen denkzettel verpassen könnten.
bald erreichte ein eilbrief den choleriker.
EINLADUNG
stand dort zu lesen.
HEUTE KIFFEN WIR, MORGEN SNIFFEN WIR, UND ÜBERMORGEN WERFEN WIR TRIPS!!!
da konnte der choleriker nicht widerstehen und ging zu dem vermeintlichen fest. dort angekommen, wurde er gefesselt und musste solange an einer bong ziehen, bis auch der letzte rest seiner gewaltpsychose verdampft war und er sich als kurier für das neu gegründete drogenkartell anbot.....