Ein Gedicht von mir

Aphorismus

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Hallo Leute!

Irgendwie fühlt es sich an, als hätte ich das nicht geschrieben, sondern wäre es schon immer dagewesen und ich nur derjenige, der es (vorgestern) aufgeschrieben hat.

Mal sehen, vielleicht könnt ihr ja was damit anfangen und ich krieg Feedback. Wenn nicht - auch okay! :p edit: das doppelte "dann" ist Absicht

Also... ehem... *räusper*

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Manchmal die Maschine Mensch
So weich, so leicht, ihr Sein vergißt
Wird irgendwo, in tiefer Nacht
Mit Macht ein Traum zerfetzt

Geplagt, gedellt, so schleicht er dann
Wie Schiffe lautlos gleiten
Den Weg ganz zu sich selbst zurück
Ins Lande der Gestalten

Verwirrt, erstaunt bemerkt er dann
Dass etwas ihm gefehlt
Doch nun ist schon vergessen fast
Der Mensch, der ihn gequält
 

Ellinaelea

Großmeister
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7. März 2005
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616
Aphorismus schrieb:
Manchmal die Maschine Mensch
So weich, so leicht, ihr Sein vergißt
unterschreib ich sofort.

Aphorismus schrieb:
Wird irgendwo, in tiefer Nacht
Mit Macht ein Traum zerfetzt
ich such noch den Zusammenhang zu den ersten beiden Zeilen. Vielleicht "als Traum" anstatt "ein Traum"?

Aphorismus schrieb:
Geplagt, gedellt, so schleicht er dann
Wie Schiffe lautlos gleiten
Den Weg ganz zu sich selbst zurück
Ins Lande der Gestalten
Meinst du, "sich selbst" das sind die erwähnten "Gestalten"

Aphorismus schrieb:
Verwirrt, erstaunt bemerkt er dann
Dass etwas ihm gefehlt
Doch nun ist schon vergessen fast
Der Mensch, der ihn gequält
Wie kommst du jetzt auf quälen? Ist der Mensch, der ihn gequält hat, er selbst? Dann find ich das Gedicht interessant. Ist es ein Anderer, find ich es langweilig.

Das ganze klingt etwas holprig finde ich. Ich hoffe du verzeihst mir meine Meinung.
Ich habe den Eindruck, da wollte etwas anderes heraus und wurde unterwegs irgendwie irgendwo verfälscht. Die Verse bringen eine spannende, etwas düster Stimmung rüber, die aber durch Unklarheit zersetzt wird.
 

Aphorismus

Ehrenmitglied
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22. Dezember 2004
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3.690
Ellinaella schrieb:
Aphorismus schrieb:
Wird irgendwo, in tiefer Nacht
Mit Macht ein Traum zerfetzt

ich such noch den Zusammenhang zu den ersten beiden Zeilen. Vielleicht "als Traum" anstatt "ein Traum"?

Tip: Aktiv und passiv sind vertauscht. :wink:

Ellinaella schrieb:
Meinst du, "sich selbst" das sind die erwähnten "Gestalten"

Nein, der Traum.

Ellinaella schrieb:
Wie kommst du jetzt auf quälen? Ist der Mensch, der ihn gequält hat, er selbst? Dann find ich das Gedicht interessant. Ist es ein Anderer, find ich es langweilig.

Weder noch, Mensch quält Traum. :wink:

Ellinaella schrieb:
Das ganze klingt etwas holprig finde ich. Ich hoffe du verzeihst mir meine Meinung.

Hey, jedem seine Meinung - gerade bei Lyrik. :p

Ellinaella schrieb:
Ich habe den Eindruck, da wollte etwas anderes heraus und wurde unterwegs irgendwie irgendwo verfälscht.

Da du den Knackpunkt des Gedichts verpasst hast, (der Traum als aktiver Teilnehmer) ist das nicht verwunderlich. Aber das hier ist ja keine Interpretation, die wie in der Schule benotet wird, insofern ist es egal. :wink:

Anyone else got comments? Vielleicht jemand, der was das Zerpflücken von Beiträgen angeht, "keine Rechnung mit mir offen hat"?
 

struppo_gong

Erleuchteter
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achso ab absatz zwei ist Traum das Subjekt. :eek: gleich nochmal lesen...
Vielleicht würde ich an einer Stelle "er" mit "Traum" (oder kurzes synonym falls sowas gibt)
z.B.
Geplagt gedellt so schleicht traum dann

Mein Kommentar; Things that make you go Hmmmm


ich finds fett,
ist ja auch ganz schön schwer immer ein wesen zu sein, was in Zusammenhängen und einer mehr oder weniger phänomenologisch dreidimensonalen welt eingebunden ist.
aber wer bin ich jetzt phanomän oder der Beobachter. Ist es wirklich notwendig zu träumen...
ich hab mal irgendwo gelesen, dass irgend ein aborigini clan eine technik kennt nicht zu träumen - ist vielleicht nur ein gerücht...
das gefühl sich an seinen traumfreien Schlafteil zu erinnern ist aber auch etwas besonderes - nichts macht klarer für den Tag.

(kennst du von Rocko Schamoni - der Mond ?)
 

Trestone

Großmeister
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12. April 2002
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887
Aphorismus schrieb:
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Manchmal die Maschine Mensch
So weich, so leicht, ihr Sein vergißt
Wird irgendwo, in tiefer Nacht
Mit Macht ein Traum zerfetzt

Geplagt, gedellt, so schleicht er dann
Wie Schiffe lautlos gleiten
Den Weg ganz zu sich selbst zurück
Ins Lande der Gestalten

Verwirrt, erstaunt bemerkt er dann
Dass etwas ihm gefehlt
Doch nun ist schon vergessen fast
Der Mensch, der ihn gequält

Hallo Aphorismus,

beim ersten Lesen entging mir auch der Subjektwechsel - und damit ein Großteil des Gedichtgenusses.
Aber wenn es nicht ungewöhnlich wäre, wär´s nur halb so gut!

Woran ich etwas hängenblieb ist der Rhythmus bei
"Ins Lande der Gestalten": Hier vermisse ich eine Silbe.
Oder ist deren Fehlen Absicht (z.B. Symbol für das weiter unten beschriebene Fehlen?)
Falls nicht, könnte z.B. auch "Ungestalten" passen.

Zur Subjektwechselproblematik hätte ich auch eine Idee,
ohne zu sehr in das Gedicht einzugreifen:

Spendiere ihm noch eine Überschrift, z.B. "Mensch und Traum"

Falls Du noch nicht so oft Gedichte veröffentlicht hast:

1) Mir erschien es anfangs immer schade und grausam,
dass andere meine Intentionen so wenig verstanden
und sich kaum einfühlen konnten.
Mit der Zeit erwartete ich das weniger, und konnte umgekehrt auch etwas von der Kritik verstehen und nachfühlen.

Allerdings bleibt konkretes Feed Back auf Gedichte z.B. hier im Forum ehr selten.

2) Danke, dass Du das Gedicht veröffentlicht hast!
Mir gefällt es beim dritten Lesen immer besser - lyrisch und intellektuell!

Gruß
Trestrone
 

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