Dualismus Geist - Körper: Koppelung?

Trestone

Großmeister
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Booth schrieb:
Herr Mathematiker *gg* ... es kann auch sein, daß es gar keinen Geist gibt... Du weisst ja auch gar nicht, was er sein soll :)
Jch will hier gar keine Unsterblichkeitsdebatten führen,
sondern mich auf das Interaktionsproblem konzentrieren.
Ja aber wo ist der Sinn eine Interaktion zwischen zwei Dingen zu debattieren, wenn Du eines der Dinge gar nicht sauber definieren kannst?! Versuch den Dingen doch erstmal weiter auf die Spur zu kommen, bevor Du sie so selbstverständlich in Deinem Weltbild benutzt.

Zumindest als möglichen Standpunkt will ich ihn verfolgen - und da ist die Frage nach einem möglichen Modell für die Kommunikation spannend.
Aus meiner Sicht erst dann, wenn Du Dir wirklich klar über die beiden Dinge bist, die da mitenander kommunizieren sollen und getrennt zu betrachten wären. Definiere Geist :)

Das mit der Definition von Geist/Bewußtsein/Wahrnehmung/Wille etc. ist (für mich) nicht so leicht,
da es sich primär um (innere) Erfahrungen handelt.

Nicht die Schwingung, sondern den innerlich gehörten Ton mit Klangfarbe.

Aber für das Anliegen meines threads ist das zwar eine Einschränkung,
aber doch keine wesentliche:
Mir geht es gar nicht so sehr darum, wie konkret Körper und Geist interagieren, als vielmehr zu untersuchen,
welche logischen Möglichkeiten zur Interaktion zwischen verschiedenen Sphären bestehen -
wobei die eine Sphäre unsere physikalische Welt sein soll.
Und die andere beliebig, aber eben nichtphysikalisch, d.h. mit anderen Gesetzen.

Ob der andere Partner der menschliche Geist, die Weltseele oder psychedelische Sphärenmusik ist,
ist für die gesuchten Modelle zunächst zweitrangig.

Ich will ja gerade über die Untersuchung von Interaktionsmodellen feststellen, wie eine Partnersphäre aussehen müsste/könnte,
um interagieren zu können.
Oder ob (unwahrscheinlich genug) ein Unmöglichkeitsbeweis relativ zu Logik und Physik gelingt.

Gruß
Trestone
 

Trestone

Großmeister
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Ein anderer Ansatz ist, dass Geist und Körper nicht nebeneinander existieren sondern nacheinander,
wir also abwechselnd ganz Körper und ganz Geist sind.

Ich vermute nämlich, dass wir uns in fast unmessbaren Sekundenbruchteilen verwandeln,
und jeweils für Augenblicke ganz Geist/Seele und dann wieder ganz Körper sind, ohne dass beide koexistieren,
sondern sind wie die beiden Seite einer Münze je abwechselnd sichtbar.

Wie lange diese Zustände jeweils existieren (gleichlang, Geist länger oder Körper länger) weiß ich nicht.
Rein logisch sollte es dazwischen noch einen Überlagerungszustand geben,
in dem wir weder Geist noch Körper sondern beides zugleich als Möglichkeit sind.

Als ersten Ansatz würde ich uns daher zeitlich dritteln:
1/3 Seele, 1/3 Körper, 1/3 virtueller Geist-Körper (mit allen Möglichkeiten simultan und nichtlokal).

Zugegebenrmaßen habe ich mich dabei an der Quantentheorie orientiert,
halte einige deren Prinzipien aber für noch fundamentaler als Physik
und daher für anwendbar.

Gruß
Trestone
 

Gammel

Großmeister
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Trestone schrieb:
Aber andererseits habe ich immer das Bild des Betrunkenen vor Augen, der seinen Schlüssel verloren hat und ihn unter der hell erleuchteten Laterne sucht.
Auf die Frage, ob er ihn dort verloren habe, antwortet er:
"Nein, aber dort ist es heller!"
Mit der These, der Geist sei "nichtkörperlich", d.h. funktioniere nach z.T. anderen Gesetzen, begebe ich mich bewußt ins Dunkle.

Vielleicht begibst du dich auch bewusst ins Helle ?
Die These das Koerper und Geist gibt, ist so alt, weil so einfach!
Religionen, Philosophen etc. haben in diesen hellen Flecken schon seid Jahrtausenden gesucht....und nichts gefunden.

Die dunke Stelle ist die Annahme der "Geist" ist ein rein Koerperlicher Prozess. In der "Dunkelheit" der enormen Komplexitaet die notwendig ist einen menschlichen Geist zu erschaffen, werden wir niemals hoffen koennen etwas entgueltiges alles erklaerendes zu finden.

Nichts gegen deine Theorie, aber dein Vergleich grenzt doch schon an selbstbeweihraeucherung...:)

zurueck zu deiner Theorie?

Wozu braucht man denn nun einen Geist?

Ist eine Koerper ohne Geist lebensunfaehig?
Woran erkenne ich, wenn die Verbindung zwischen Geist und Koerper aufgehoben wird ?

Nehmen wir an, die Schnittstelle zwischen Geist und Koerper sei das Messpostulat der Quantenmechanik.
Welchen Einfluss haette der Geist dann auf dein Verhalten ?

Das Gehirn ist ein klassisches Objekt. Es bedarf keiner Quantenbeschreibung. Um dem makroskopischen Zustand einer Zelle zu beinflussen, d.h. sie von "Feuern" auf "nichtfeuern" umzustellen oder umgekehrt, bedarf es eines makroskopischen Eingriffs. Dieser wird auf Quantenebene nicht manipulierbar sein, es sei denn man verfaelscht massive die Quanten-Statistik. D.h. der Effekt wuerde physikalisch messbar !

Glaubst du denn Einfluss des Geistes pysikalisch nacheisen zu koennen ?


Du schliesst aus deiner subjektiven Erfahrung, das dein Geist etwas gaenzlich anderes ist als dein Koerper. Meine subjektive Erfahrung besagt das Gegenteil.
Heisst da, es gibt Menschen mit und ohne Geist ?
Oder gibt es nur Menschen mit Geist, von denen sich ein paar einbilden sie haetten keinen?
Oder gibt es nur Menschen ohne Geist, von denen sich ein paar einbilden sie haetten einen?

Zugegebenrmaßen habe ich mich dabei an der Quantentheorie orientiert,
halte einige deren Prinzipien aber für noch fundamentaler als Physik
und daher für anwendbar.

Welches Prinzip haelst du fuer noch fundamentaler als die Physik selbst ?
Kannst du dies auf den Punkt bringen und erklaeren warum du es fuer so fundamental haelst ?
 

Trestone

Großmeister
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Gammel schrieb:
Trestone schrieb:
Aber andererseits habe ich immer das Bild des Betrunkenen vor Augen, der seinen Schlüssel verloren hat und ihn unter der hell erleuchteten Laterne sucht.
Auf die Frage, ob er ihn dort verloren habe, antwortet er:
"Nein, aber dort ist es heller!"
Mit der These, der Geist sei "nichtkörperlich", d.h. funktioniere nach z.T. anderen Gesetzen, begebe ich mich bewußt ins Dunkle.

...
Nichts gegen deine Theorie, aber dein Vergleich grenzt doch schon an selbstbeweihraeucherung...:)
Trestone: Stimmt!

Gammel schrieb:
zurueck zu deiner Theorie?

...
Zugegebenrmaßen habe ich mich dabei an der Quantentheorie orientiert,
halte einige deren Prinzipien aber für noch fundamentaler als Physik
und daher für anwendbar.

Welches Prinzip haelst du fuer noch fundamentaler als die Physik selbst ?
Kannst du dies auf den Punkt bringen und erklaeren warum du es fuer so fundamental haelst ?

Hallo,

aus meiner Sicht habe ich nicht physikalische Theorien auf die Philosophie (und in anderen threads auf die Mathematik) übertragen,
sondern die Physik hat in der Quantentheorie (zufällig) als erste einen fundamentalen Zusammenhang entdeckt:

Wenn man diskrete Zustände/Eigenschaften hat, die verändert werden können,
so benötigt man auch noch einen virtuellen Veränderungsraum, in dem alle Möglichkeiten simultan vorhanden sind.

Diese Aussage halte ich für "protologisch", also noch vor Logik und Physik -
oder allenfalls gleichrangig mit Logik.

Die Kommunikation zwischen "Geistern" findet für mich in diesem (unbewußten) Zwischenraum statt, weshalb ich ihn gegenüber der Körperexistenz und der Geistexistenz zeitlich deutlich länger (mindestens Faktor 1000) ansetzen würde.

Also kurz:
Nicht der Leib hat eine Seele oder der Geist einen Körper -
sondern jeder Körper w´verwandelt sich zeitweilig in einen (bewußten) Geist und umgekehrt,
die meiste zeit sind wir aber in einem (unbewußten) Zwischenzustand ähnlich dem möglichkeitsraum der Quantentheorie.

Gruß
Trestone
 

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