Giacomo_S
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_Dark_ schrieb:ist doch bei allem so: ob bei unseren hochwassern, kampfhunden, amokläufern usw..
die deiche privatisieren will ja auch keiner..
Im Unterschied dazu haben unsere Deiche weitestgehend gehalten.
Und zu andere Katastrophen kommt es an anderen Orten erst gar nicht: Jede Sturmflut in der Nordsee hebt das Wasser erheblich höher, als Katrina es je tat.
Und während die Deiche in New Orleans so ausgelegt waren, dass sie einem Sturm standhalten, wie er alle 50 Jahre einmal vorkommt, haben die Holländer ihre Deiche soweit modernisiert, dass sie Stürmen standhalten, wie sie alle 10.000 Jahre zu erwarten sind.
Deiche zu privatisieren war auch gar nicht mein Punkt. Es geht vielmehr darum, dass die Regierung Bush mit ihrer "tax cut"-Politik die ohnehin niedrigen Steuern (der vornehmlich Besserverdienenden) so herunter gefahren hat, dass für öffentliche Institutionen reihenweise die Etats herunter gefahren oder gestrichen wurden. Und dann ist für dringend notwendige Sanierungen der Kommunen eben kein Geld mehr da.
Dahinter steht die poltische Vision, alle anstehenden Aufgaben möglichst von privaten Firmen ausführen zu lassen und den Staat als solchen immer weiter zu reduzieren.
Oder soll ich provokanter sagen: An den Menschen die in New Orleans abgesoffen sind, haben andere gut verdient.
siehe japan; dort wird die privatisierung fortschrittlich vollführt.. der staatsanteil gesenkt, und das ist doch wünschenswert..[/quote]
Zunächst mal: Was gehört denn schon in Deutschland noch "dem Staat".
Die meisten öffentlichen Unternehmen gehören doch den Kommunen.
Sicher: In gewissem Rahmen stimme ich Dir sogar zu. Es gibt aber auch Bereiche, wo es mir kalt den Rücken runter läuft, wenn von Privatisierung die Rede ist. Zum Beispiel beim Trinkwasser.
_Dark_ schrieb:und ich weiß jetzt auch nicht, wieso du auf handys oder denglisch eingehst.. erstens:
ich möchte eine kamera im handy haben.. ich finds praktisch und angenehm..
zweitens: grade in deinem beispiel sieht man, wie sich begriffe aus ihrem ursprünglichen kontext lösen und eine neue bedeutung bekommen..
hast du internet?? zwischennetz?? nein.. auto? selbst? hä, was meinste denn?
Reine Frustration. War auch nicht so bierernst gemeint.
Es ging mir vielmehr darum, dass in unserem Turbokapitalismus ständig neue Features entwickelt werden, bevor die alten endlich mal zufriedenstellend laufen. Und da man neue Produkte ja schlecht damit verkaufen kann, das alles andere vorher nicht gescheit funktioniert hat, muss man halt neue Funktionen anbieten (und die Entwicklung da hinein stecken), damit der Kunde auch einen Grund hat, das neue Produkt überhaupt zu kaufen. Ist doch bei Software im Prinzip dasselbe.
_Dark_ schrieb:sprache verändert sich nun mal.. wenn nicht, wären wir immer noch bei der peipe..
Dagegen ist wohl nichts zu sagen.
Mir geht nur dieser Werber-Käse auf den Senkel. Vor nicht allzu langer Zeit wollten eine deutsche Firma Rucksäcke bewerben. Aber Rucksack klang denen wohl zu sehr nach Louis Trenker - also nannten sie das body bag. Nur heißt die englische Übersetzung für Rucksack in der Tat rucksack. Und body bag, das gibt's im Englischen schon auch. So heißen die Leichensäcke, die man an Unfallorten einsetzt.