Die Bestimmung

Black-Jack-ME-

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Im Thread von Jiddu "Wieso suchen wir den Sinn des Lebens" wird bereits heftig darüber diskuttiert, wesshalb wir überhaupt auf der suche sind.

Da ich nicht zu sehr vom Thema ablenken möchte, eröffne ich hiermit einen neuen Thread, mit dieser Frage:

Glaubt ihr an die Bestimmung der Menschen?

InsularMind schrieb:
Ich selber glaube nicht an einen Sinn des Lebens, oder irgend eine besondere Bestimmung dessen, dass es mich gibt. Zufällig war die Samenzelle mit der einen Hälfte halt schneller als der Rest der Baggage,und die Eizelle halt grade reif oder so.

Was ist wenn es keine Zufälle gäbe?
Gibt es dann nicht eine Bestimmung?
Hat Bestimmung und der Sinn des Lebens etwas gemeinsam?
 

struppo_gong

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Das Universum, in dem wir existieren, ist aus einem zeitlosen Zustand heraus entstanden, und wird vermutlich auch wieder in einen Solchen enden. Aber hier gibt es anscheinend Zeit. Und das ist nur der physikalische Aspekt.
Ich glaube, dass die Frage eher eine der Perspektive ist als eine Grundsätzliche.
 

Ellinaelea

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struppo_gong schrieb:
Ich glaube, dass die Frage eher eine der Perspektive ist als eine Grundsätzliche.
Dem stimme ich zu. Kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Es gibt weit mehr als eine Lebensphilosophie auf dieser Welt. Schon ganz ohne Religionen haben Menschen die unterschiedlichsten Erklärungen dafür.
 

Booth

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Wie definiert man überhaupt "Bestimmung"?

Kann es sein, daß Bestimmung nur ein Synonym für "Ziel" ist? Und kann es sein, daß "Bestimmung" ein eher abendländisches Konstrukt ist, da in der europäischen Tradition das Ziel zumeist mehr Beachtung fand/findet als der Weg dahin?

gruß
Booth
 

Ellinaelea

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...

Booth schrieb:
da in der europäischen Tradition das Ziel zumeist mehr Beachtung fand/findet als der Weg dahin?
Du meinst wohl im patriarchal regierten Europa der letzten zweitausend Jahre. Ich nehme nicht an, dass du für die Jahrzehntausendelangen Kulturen, die es schon lange davor auf dem Kontinent Europa gab, gesprochen hast :)
 

struppo_gong

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Booth schrieb:
Wie definiert man überhaupt "Bestimmung"?

Kann es sein, daß Bestimmung nur ein Synonym für "Ziel" ist?
Auf jeden Fall ist Bestimmung ein Wort, dass mit vielen Bedeutungen besetzt ist. Wenn man die Frage also ernsthaft systematisch diskutieren will, muss man es in seine Bedeutungseinzelteile zerlegen.
z.B. :
1)Ziel (gesetzt von wem?/perspektive)
2)logische Konsequenz als allumfassendes Prinzip(aus objektiver und aus individueller Perspektive)
3)Schicksal in seiner metaphysischen Bedeutung (magisch anhaftendes Karma)
4)Schicksal in seiner moralischen Bedeutung (moralisches Karma((wer andern ein Grube gräbt.....)))
.......mehr fällt mir grad nicht ein
 

Ein_Liberaler

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Re: ...

Ellinaelea schrieb:
Du meinst wohl im patriarchal regierten Europa der letzten zweitausend Jahre. Ich nehme nicht an, dass du für die Jahrzehntausendelangen Kulturen, die es schon lange davor auf dem Kontinent Europa gab, gesprochen hast :)

Zweitausend Jahre sind jetzt aber knapp geschätzt. Ich empfehle außerdem, solltest Du es nicht schon kennen:

Röter/Hummel/Kunz: Göttinnendämmerung, Droemer Knaur 1996
 

Ellinaelea

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Re: ...

Ein_Liberaler schrieb:
Röter/Hummel/Kunz: Göttinnendämmerung, Droemer Knaur 1996
Hm, klingt zwar vielversprechend, aber ich find weder bei Amazon noch über Google einen solchen Buchtitel. Bist du sicher, dass du den richtig geschrieben hast?
Wenns ein wissenschaftliches Buch über Matriarchats-Forschung ist, würd es mich sehr interessieren. Dann gehörts in meine Bibliothek :)
 

Ellinaelea

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oha... ich hatte nur noch überall Götzendämmerung gelesen. Komisch, dass mir Amazon den Titel nicht gab. Ich hatte ihn doch hier raus kopiert. Jedenfalls danke :)

Edit:

also bei so einer Kritik werd ich mir das Buch sicher nicht kaufen. Ich bevorzuge seriöse, objektive Werke.

Zitat von Amazon-Kritik:
"Der Tellerrand der Archäologie wird nicht überwunden, alle anderen Gebiete der Forschung, die ebenso akribisch wie Archäologen verschüttetes Wissen wieder frei legen, bleiben total unreflektiert.
Dafür interpretieren die Autorinnen selber viel zu viel und ist das Thema Matriarchat schlicht zu umfassend.
die Autorinnen schrecken selbst davor nicht zurück, psychologische Ferndiagnosen zu stellen.
In diesen Momenten wird das Buch dann peinlich.
Alles in allem war ich sauer, denn ich hatte mir von dem Buch endlich sachliche, distanzierte Bestandaufnahme gewünscht. Eigentlich schade und traurig!"
 

struppo_gong

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Ist das Matriachat nicht sowiso nur in den meisten Fällen eine femministische oder auf gynozentrischer Esoterik beruhende Projektion auf eigentlich egalitäre Kulturen?
In Friedenszeiten ist ja schließlich weder Patri- noch Matriachat nötig. Ich kann mir die Verhärtung solcher "Fronten"in beide Richtungen nur in auf Gewalt und Expansion ausgelegten Kulturen vorstellen.
Aber letztendlich sind wohl alle Annahmen dieser Art Ideologie-getrieben.
 

rai69

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hallo,

also wenn ich davon ausgehe, dass die nichtbewußtseinsabhängigen gesetze der physik auch für menschen gelten, dann sage ich:
"unsere bestimmung ist es, einen zustand möglichst niedriger energie zu erreichen und uns dabei zu vermehren."

das schließt sowohl die idee des weges als auch die des zieles mit ein.
nehme ich jetzt noch ein logisches bewußtsein hinzu, dann kommt die sorge um den nachwuchs ins spiel - also ihn noch ein bißchen aufzupäppeln, bis er selbst in einen zustand niedrigerer energie als seine eltern gefallen ist.
damit wäre auch geklärt, warum ein weiterleben nach der beendigung der fortpflanzungsfähigkeit überhaupt einen sinn macht.


gruß

rai69 *gerade mal wieder auf dem houellebeque-trip* :roll:
 

Ellinaelea

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struppo_gong schrieb:
Ist das Matriachat nicht sowiso nur in den meisten Fällen eine femministische oder auf gynozentrischer Esoterik beruhende Projektion auf eigentlich egalitäre Kulturen?
Ich interessiere mich schlicht dafür. Das bedeutet nicht, dass ich die eine oder andere Seite bevorzuge. Scheint aber ein brandgefährliches Thema zu sein, bei dem Männer sich sofort angegriffen fühlen. Ist ja auch lustig, dass ich lediglich die Zeit vor dem Jahre 0 erwähnt habe und der (Wirtschafts)Liberale mir sofort das Matriarchat ausreden will. Dabei hab ich noch nicht mal ne Andeutung in die Richtung gemacht *lol* Das sagt uns ja auch einiges über ihn :)
Schon mal was von objektiver Forschung gehört? Davon, dass man sich für ein Thema interessieren kann, ohne sofort Partei ergreifen zu müssen?
Das Buch, das der Liberale empfohlen hat, ist pure Polemik, die die männliche Sichtweise verteidigt und in keinster Weise objektiv. Hab mich inzwischen noch bei anderen Leuten darüber informiert.

Ich les übrigens nicht gezielt Bücher über Matriarchatsforschung sondern mehr solche über Jungsteinzeit allgemein. Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass in der Frühzeit Matriarchate existierten. Allerdings deutet schon vieles aus der Archäologie und Landschaftsmythologie darauf hin.
Eins ist jedenfalls sicher: Von patriarchalen Religionen halte ich gar nichts. Sie überziehen den Planeten mit ihrer unersättlichen Alleinherrschafts-Sucht und ihren kleinlichen Eingöttersystemen mit Krieg, Mord, Totschlag und ethnischen Säuberungen. Und wo sie noch nicht alles zerstört haben, besorgt nun das von Männern geführte Wirtschaftsystem den Rest. Ein bisschen mehr gynozentrische Esoterik wär da vielleicht gar nicht das Dümmste *lol*

Ein Für und Widder zum Thema Matriarchat fang ich hier gar nicht erst an. Erstens wärs OffTopic und zweitens gibts sonst nen Geschlechterkrieg. Man darf ja der herrschenden Hälfte unserer Spezies nicht zu fest auf die Füsse treten.
Wer weiter darüber reden will, kann nen eigenen Thread eröffnen oder mir ne PN schicken.
 

Ein_Liberaler

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Ellinaelea schrieb:
Ich interessiere mich schlicht dafür. Das bedeutet nicht, dass ich die eine oder andere Seite bevorzuge. Scheint aber ein brandgefährliches Thema zu sein, bei dem Männer sich sofort angegriffen fühlen. Ist ja auch lustig, dass ich lediglich die Zeit vor dem Jahre 0 erwähnt habe und der (Wirtschafts)Liberale mir sofort das Matriarchat ausreden will. Dabei hab ich noch nicht mal ne Andeutung in die Richtung gemacht *lol* Das sagt uns ja auch einiges über ihn :)

Okay, dann will ich auch mal selber was über mich sagen.

- Ich bin nicht wirtschaftsliberal, sondern gesamtliberal. Wirtschaftsliberal im engeren Sinne bin ich nur, weil ich mir ganz allgemein ungern Vorschriften machen lasse. Weder was meinen Lebenswandel, noch was meine Religion, noch was meinen Geschmack, noch was meinen Fleiß, noch was mein Eigentum betrifft. Daraus folgt, daß ich auch anderen keine solchen Vorschriften machen will, und daraus folgt im engen wirtschaftsliberalen Sinne mein Glaube an die freiwillige Kooperation und den freiwilligen Tausch zu gemeinsam festgelegten Bedingungen. Das ist aber nicht der Kern meiner Lebenseinstellung, nur Beiwerk.

- Ich fühle mich nicht angegriffen. Außer von Alice Schwarzer, und die kann ich nicht ernstnehmen.

- Ich will Dir nichts ausreden. Ich habe Dir lediglich ein Buch empfohlen, das an das Thema Matriarchat unvoreingenommen und auf wissenschaftlicher Grundlage herangeht, und wenig findet, sondern stattdessen bei einigen bekannten Matriarchatsforscherinnen gravierende wissenschaftliche Lücken entdeckt. Polemik, naja. Ich habe das anders empfunden. Übrigens muß man Bücher nicht kaufen, es gibt Leihbibliotheken, da hatte ich es auch her.

Polemik, die die männliche Sichtweise verteidigt und in keinster Weise objektiv.

Es gibt eine männliche Sichtweise? Für mich gibt es nur eine wissenschaftliche und eine unwissenschaftliche.

Ich les übrigens nicht gezielt Bücher über Matriarchatsforschung sondern mehr solche über Jungsteinzeit allgemein. Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass in der Frühzeit Matriarchate existierten.

Aber die Bemerkung mit zweitausend Jahre Patriarcht deutete darauf hin, gib es zu! Und zweitausend Jahre sind nun wirklich kurz gegriffen, man denke nur an die verschleierten Athenerinnen zur Zeit Solons.

Allerdings deutet schon vieles aus der Archäologie und Landschaftsmythologie darauf hin.

Zur Archäologie bietet meine Buchempfehlung einen lesenswerten Gegenstandpunkt, sofern Du bereit bist, Deine Meinung auch kritischen Fragen auszusetzen.

Eins ist jedenfalls sicher: Von patriarchalen Religionen halte ich gar nichts. Sie überziehen den Planeten mit ihrer unersättlichen Alleinherrschafts-Sucht und ihren kleinlichen Eingöttersystemen mit Krieg, Mord, Totschlag und ethnischen Säuberungen.

Ich halte von Religionen im allgemeinen nichts. Andererseits haben Kriegsherren noch nie eine Religion wirklich gebraucht.

Ein Für und Widder zum Thema Matriarchat fang ich hier gar nicht erst an.

Gut so, das führt eh zu nichts.
 

arius

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struppo_gong schrieb:
Das Universum, in dem wir existieren, ist aus einem zeitlosen Zustand heraus entstanden, und wird vermutlich auch wieder in einen Solchen enden. Aber hier gibt es anscheinend Zeit. Und das ist nur der physikalische Aspekt.
Ich glaube, dass die Frage eher eine der Perspektive ist als eine Grundsätzliche.

Im Geistigen gibt es auch eine Zeit, nur ihre Qualität ist eine andere.
Die Zeit für einen von einem Erdenleben zurückgekehrten Menschen läuft viel langsamer ab. Daher ist in der Regel auch die Zeitspanne zwischen den Erdenleben ca. fünfmal länger als die Dauer seienr Inkarnation.

Alles läuft viel langsamer ab, daher heisst es ja, für Gott sind Tausend Jahre wie ein Tag. Ungleich schnell dagegen können sich Geistwesen von einem Ort zu einem anderen bewegen. Hier sind wir auf Erden an die Trägheit der Materie gefesselt.

In der Tat dauert der Aufstieg der Gefallenen noch Millionenen von Jahren, was ist das schon für die 10000 oder 20000 Jahre, in der es den vernunftbegabten Menschen gibt ?
 

arius

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Nun, aus gesitiger Sicht laufen die Vorgänge auf Erden schon sehr rasch ab, denn die Zeitspanne vom Abfall bis zur Vollendung der Wiederherstellung entspricht laut Aussagen verschiedener Geistlehrer etwa einer geistigen Generation.

Trotzdem hat Maria natürlich am längsten von allen Wesenheiten auf ihr Du zu warten, da die Duale in relativ kurzem Abstand voneinander geboren werden.

Gruß Arius
 

NoToM

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Auf Objekte oder Dinge angewant, zur Bestimmung einer Art, da kann man sich etwas darunter vorstellen.

Der neue Sportplatz wurde seiner Bestimmung übergeben. Eigentlich klar.

Auf den Menschen bezogen, gibt es "die Bestimmung" meiner Meinung nach nicht. Der Sohn eines Bauern ist dazu bestimmt, den Hof seines Vaters zu übernehmen. Umgangsprache gemischt mit Erfahrungswerten, jedoch nicht zwangsläufig richtig.

An eine übergeordnete Bestimmung, auf die Welt gekommen um einen bestimmten Zweck zu erfüllen (ausser zur Arterhaltung), glaube ich nicht. Somit fällt auch ein "Sinn des Lebens" weg.

Auf religiöse Aspekte möchte ich nicht eingehen, das ist nicht meine Bestimmung... :wink:
 
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