Interessanter Thread hier....
Ich hab mir ab und an auch einige Gedanken darüber gemacht, speziell darüber, wie man eine 4. Dimension wahrnehmen kann.
Weit bin ich allerdings nicht gekommen...
Meine Gedanken dazu:
Wahrnehmung von mehr als 3 Dimensionen (Ansatz).
Ich stelle fest, dass ich mit meinem Auge lediglich 2-dimensional sehen kann.
Denn was sehe ich: Linien, Objekte, Schatten. Ich kann objektiv nicht beurteilen, ob der eine Mann hinter dem anderen steht, oder ob er einfach nur kleiner ist.
Unser Hautpwahrnehmungsorgan, das Auge, ist letztlich auch nur 2-dimensional, bzw. der Teil, der uns überhaupt zum sehen befähigt: die Netzhaut.
Um mehr als 2 Dimensionen wahrnehmen zu können, bräuchten wir also ein "neues" Sinnesorgan? Ich denke nicht. Unser Gehirn an sich ist ebenfalls ein Sinnesorgan, sonst wäre z.B. Telepathie nicht möglich.
Wirklich "sehen" kann ich also nur 2 Dimensionen. Alles weitere muss ich mir "denken", sprich, andere Fähigkeiten der Wahrnehmung einsetzen.
Wie ist das mit der Wahrnehmung - etwas wahrnehmen hat auch immer etwas mit "erleben", "erkunden" zu tun. Ich kann mit meinen Augen die Landschaft um mich herum erkunden, mit meinen Ohren erlebe ich die Kommunikation von Tieren wie Vögeln, Hirschen etc.
Ein Test: Wie kann ich die dritte Raumdimension, die Tiefe des Raums erleben? Die einfachste Möglichkeit:
Ich stelle mich hin und blicke auf die Umgebung vor mir. Nüchtern betrachtet sehe ich alles "nur" 2-dimensional. Ich kann meine Hand ausstrecken oder nach vorne gehen, und erlebe ausser Breite und Höhe meiner Umgebung auch die Tiefe.
Rein gedanklich funktioniert dies ebenfalls:
Ich stelle mir ein Quadrat vor, welches ich geistig "vertiefe", also einen Würfel daraus mache. So füge ich zu den 2 Dimensionen, die ich mir vorstelle, die Dritte hinzu.
Noch ein Test: Wie kann ich mir eine weitere Dimension, eine vierte, vorstellen?
Schwierig - reicht es, wenn ich mir vorstelle, dass ein 3-dimensionales Objekt zur selben Zeit an zwei verschiedenen Orten existiert?
Ein zweiter Ansatz: Stelle ich mir wieder einen Würfel vor mit einer Kantenlänge von 1 Meter, der jedoch ein Volumen von 2 Kubikmetern hat - habe ich dann eine 4. Dimension hinzugefügt?
Noch ein Ansatz: Wieder stelle ich mir den Würfel mit 1 Meter Kantenlänge vor. Diesmal befinde ich mich auf der Oberfläche des Würfels und versuche, ohne den Würfel zu durchqueren, ohne seine Oberläche zu verlassen UND ohne seine Oberläche zu überqueren, die gegenüberliegende Seite zu erreichen.
"Scotty, Energie!".
Irgendwie schaffe ich also, die andere Seite zu erreichen, ohne dabei eine der o. g. Möglichkeiten zu nutzen (durchqueren, verlassen oder überqueren).
Wie habe ich mich bewegt? Meine "Beobachtung" dabei: Ich "verschwinde" von den einen Seite des Würfels, und tauche auf der anderen Seite "einfach so" wieder auf. Durch welchen Raum, bzw. durch welche Dimension habe ich mich bewegt?
Da ich keine der 3 Dimensionen, die ich sehen kann, dafür benutzt habe, muss es eine 4. Dimension sein.
Im Endeffekt kann ich aber nicht (noch nicht) nachvollziehen, wie ich mir diese 4. Dimension vorzustellen habe. In dieser Dimension müssen die offensichtlich räumlich getrennten Würfelseiten "am gleichen Ort" sein. Ein dreidimensionaler Würfel mit räumlicher Ausdehnung - möglicherweise Punktförmig in einer 4. Dimension? Quasi eine direkte Verbindung von jedem räumlichen Punkt zu jedem anderen räumlichen Punkt des Würfels?
Vorläufig bin dabei zu diesem Schluss gekommen:
Meine Augen sind lediglich 2-dimensional, so dass ich objektiv eine dritte Dimension nicht sehen kann. Wahrnehmen kann ich sie erst in dem Moment, in dem ich anfange, mich zu bewegen.
Ist die Bewegung an sich auch eine Dimension?
Weiterhin kann ich über eine vierte, für mich "nicht sichtbare" Dimension nachdenken oder philosphieren.
Ziehe ich hier eine Parallele zu meinen Augen, bringt mich das zu der Überlegung, dass mein Gehirn - mit dem ich letztendlich die 3. und weitere Dimensionen "wahrnehme", ebenfalls mehr als 2-dimensional sein muss.
Dass unser Gehirn ein 3-dimensionales Wahrnehmungsorgan ist, steht ausser Zweifel - es ist nicht einfach nur, wie die Netzhaut, "platt", sondern dehnt sich in 3 Dimensionen.
Da ich aber darüber nachdenken kann, dass es nicht nur eine 4., sondern auch eine 5., 6. etc. Dimension geben könnte - müsste das Gehirn dann nicht ebenfalls mehr als 3 Dimensionen haben?
Etwas wirr - aber ich hoffe, einigermassen verständlich.
Gruss
der Rebell