Deutschland will in den UN-Sicherheitsrat

streicher

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Deutschland schmiedet gemeinsam mit Japan, Brasilien und Indien ein Bündnis. Die vier wollen die Vorherrschaft der Ständigen Fünf im UN-Sicherheitsrat brechen
heisst es in den einleitenden Worten eines ZEIT-Artikels von Matthias Nass. Die Chance nutzen, da doch Annan die Notwendigkeit einer Reform betonte, will die Rotgrüne Regierung, und nicht nur sie allein. Sind es bisher fünf, so blocken und entscheiden in Zukunft vielleicht neun. Den Italienern gefällt das "Grossmachtstreben" der BRD nicht. Und wie gefällt es euch?
Wir wollen da rein!
 

Paran

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Finde das absolut in Ordnung, denn Deutschland ist eines der entwickeltsten Länder und wäre sicher eine Bereicherung für den Sicherheitsrat!
 

Nightmare

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Ein land wie Deutschland, muss in den UN Sicherheitsrat als ständiges Mitglied. Als eines der wenigen friedfertigen Ländern könnten wir eine gesunde Oppostion in dem Kriegstreiberhaufen bilden!
 

Jay-Ti

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Mal abgesehen davon, dass ich die "ach, deutschland ist so friedlich" Meinung nicht teile, sondern es sich dabei ebenfalls um Machtinteressen handelt. Sollte Deutschland allein vom wirtschaftlichen Faktor in den Rat. Daher wäre ebenfalls eine Rolle Japans logisch. Indien als aufstrebende Macht, Vielvölkerstaat etc., ok, müsste man diskutieren. Aber womit erklärt Brasilien seine Bemühungen? Fußball?
 

tsuribito

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Na das is ja keine Plutokratie. Es wäre wünschenswert wenn Entwicklungs und Schwellenländer mehr einbezogen werden.
 

streicher

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tsuribito schrieb:
Na das is ja keine Plutokratie. Es wäre wünschenswert wenn Entwicklungs und Schwellenländer mehr einbezogen werden.
Da stimme ich dir zu, tsuribito. Wie liesse sich das praktisch lösen? Nigeria und Südafrika waren auch an einem ständigen Platz interessiert, doch es fehlte an dem letzten Entschluss. Wirtschaftlich sind das beide wichtige Länder in Afrika.

Jay-Ti schrieb:
Mal abgesehen davon, dass ich die "ach, deutschland ist so friedlich" Meinung nicht teile, sondern es sich dabei ebenfalls um Machtinteressen handelt. Sollte Deutschland allein vom wirtschaftlichen Faktor in den Rat. Daher wäre ebenfalls eine Rolle Japans logisch. Indien als aufstrebende Macht, Vielvölkerstaat etc., ok, müsste man diskutieren. Aber womit erklärt Brasilien seine Bemühungen? Fußball?
Brasilien würde ich mal als das bedeutendste Land in Südamerika einordnen, allein schon aufgrund der Bevölkerungszahl und der Grösse, politisch ist Brasilien in Südamerika ganz bestimmt eine bedeutende Kraft, setzt sich für den südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur ein, hat zusammen mit Argentinien, Venezuela und kleinere südamerikanischen Staaten Ressentiments gegen US-Pläne auf dem Agrarsektor (Agrarsubventionierung, gegen Abbau der Zollschranken). Es ist zwar Schwellenland, BSP pro Kopf liegt jedoch deutlich höher als in Indien. Brasilien sucht nach mehr Gewicht in seiner Position. Auch in Sachen Sicherheitspolitik der USA (Flugdaten etc.) hielt Brasilien eine kritische Position zu den USA.
 

Jay-Ti

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Na wenn es Euch reicht, dass ein Land US kritisch ist, damit es in den Sicherheitsrat kommt, dann nur mal alle reinspaziert!

Im ständigen Sicherheitsrat saßen immer schon die mächtigsten Länder, damit garantiert ist, dass diese jedesmal mitreden können, wo sie doch auch politisch am ehesten betroffen sind. Bei einer Sitzung gesellen sich dann noch nichtständige Mitglieder dazu, so es nicht darum geht, dass Entwicklungsländer nie zu Wort kommen, sondern darum, dass wahre Größen wie Deutschland, Japan, immer dabei sind.
 

Winston_Smith

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@Jay-Ti

Mist! Genau DAS wollte ich auch gerade schreiben! :?


Ich finde es ziemlich kurzfristig gedacht, wenn man jetzt den Sicherheitsrat mit US-Kritischen Staaten "vollballert", nur weil einem der IRAK-KRIEG nicht paßt. Damit würde man den Sicherheitsrat nun vollständig zum Spielball der Politik degradieren.

Außerdem ist es mit einer Aufstockung von Ständigen Mittgliedern leider nicht getan. Was viel wichtiger ist, ist eine Neuordung der UNO. Die aktuellen ständigen Mitglieder können sich doch schon nicht einigen und blockieren sich ständig (sic!) durch ihr Veto. Wenn jetzt noch 4 bis 5 neue dabei sind, gibt es gar keine Entscheidungen mehr.


WS
 

trashy

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deutschland sollte nen ständigen sitz (nen nichtständigen haben se ja von 01.01.03 für die dauer von 2 jahren) im un-sicherheitsrat haben, die diskussion gibts ja auch schon länger, denn deutschland ist einer der größten mitglieder der un, gemessen an beitragszahlungen an die UN, stellen von Soldaten für UN-friedensmissionen etc.

u.a. hatte deutschland ja den sitz des un-sicherheitsrates ja mal inne, als es um den irak-krieg ging ... und da hieß es meiner erinnerung nach, das deutschland den job ziemlich gut gemacht hätte.

also - imho - deutschland sollte nen ständigen sitz im un-sicherheitsrat haben, trotzdem bin ich nach wievor dafür das meiner anscih nach, veraltete system durch ein demokratischeres system zu ersetzen.

Alle mitglieder haben die selben pflichten, also sollten sie auch alle die selben rechte geniessen können.
 

general

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Ich wär dafür, dass man das VETO-Recht abschafft. Denn genau das macht die UNO zu einer Diktatur der 5 ständigen Sicherheitsratsmitglieder. Ich denke eher, Deutschland sollte sich gegen das VETO einsezten und nicht davon ebenfalls gebrauch machen. Alle Macht den Vertretern der Länder. Das VETO ist undemokratisch.

Grundsätzlich bin ich sogar der Meinung, sollten alle Sicherheitsratsmitglieder auswechselbar sein. Gewählt durch die GV, jeweils 15. Man kann nicht nur von Unrecht sprechen, sondern muss mal erst die eigene Diktatur abschaffen.

So, das ist meine Meinung.
 

streicher

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Jay-Ti schrieb:
Na wenn es Euch reicht, dass ein Land US kritisch ist, damit es in den Sicherheitsrat kommt, dann nur mal alle reinspaziert!

Im ständigen Sicherheitsrat saßen immer schon die mächtigsten Länder, damit garantiert ist, dass diese jedesmal mitreden können, wo sie doch auch politisch am ehesten betroffen sind. Bei einer Sitzung gesellen sich dann noch nichtständige Mitglieder dazu, so es nicht darum geht, dass Entwicklungsländer nie zu Wort kommen, sondern darum, dass wahre Größen wie Deutschland, Japan, immer dabei sind.

Aus den Interessen erklärt sich, dass Brasilien in den Rat will. Und aus dem Gewicht Brasiliens, dass es als lateinamerikanisches Land einziehen will. Ansonsten sehe ich das eigentlich auch so: aus der Diktatur der fünf könnte sich bei Einzug der vier ein Gerangel der neun entwickeln. Die Entwicklungsländer haben bei weitem zu wenig Mitspracherecht.
 

Netscher

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Ich bin dafür, das Dtl. in die UNO als ständiges Mitglied aufgenommen wird. Deutschland ist immerhin eines der wichtigsten Industrieländer der Erde und der drittgrößte Zahler der UNO.
Desweiteren hat Deutschland, nach Russland, die größte Bevölkerung in Europa. Allerdings gibt es schon drei Staaten aus Europa (GB, Frankr. und Russland).
Ich bin auch dafür das Brasilien, ständiges Mitglied wird, weil es eben keines der großen Indusrtieländer ist.
Am besten ist es jedoch keine ständigen Mitglieder des Siecherheitsrates zu haben, um weltpolitisch effektiver zu sein!!!
MfG Netscher
 

Tyler-Durden

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Als ich noch zur Schule ging zeigte uns unsere Studienrätin eine Zusammenfassung zu genau dem Thema, das interessante daran waren aber eher die Reaktionen der Mitglieder des Sicherheitsrates. Deutschland und seine Bemühungen wurden da eigentlich nur belächelt und gar nicht ernst genommen. Ich weiß auch nicht mehr wer das gesagt hat aber irgendeiner meinte das Deutschland eher ein Veto bei der EZB verdient hätte als im Sicherheitsrat. Ich finde die Aussage sogar auf ganzer Linie richtig und gerechtfertigt ! Ein Kanzler dessen Land fast chronisch Pleite ist aber immer wieder Geld findet um es den Sicherheitsrat in den Rachen zu werfen um sich dadurch seine Chance auf einen festen Sitz dort zu verschaffen ist doch eigentlich auch nur lachhaft und gar nicht ernst zu nehmen.
 

Jay-Ti

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Ich glaub das Geldproblem haben aber auch die Meisten.
Doch fällt mir immernoch nicht ein, was Brasilien so ein Gewicht verleihen sollte?
Egal, wie gesagt, ich wäre für die Aufnahme der zwei, bzw drei Genannten. Kurzfristig. Langfristig ist das Model dann auch meiner Meinung nach veraltet. Doch da die mächtigsten Länder den ständigen Sitz haben wird es schwer sein, diese davon wieder wegzubringen hin zu einem System der gerechtfertigten Gewichtung zusammen mit allen anerkannten Staaten der Welt.
 

Rupert

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Von "Großmachtstreben" kann gar keine Rede sein. Es ist nun mal Fakt, dass Deutschland das bevölkerungstechnisch größte Land in der EU ist - und neben Frankreich einer der größten Nettozahler. Also wäre es doch sinnvoll, Deutschland als EU-Staat aufzunehmen, wenn auch GB einen festen Sitz hat, wobei das alles wohl noch viel mit dem Ausgang des zweiten Weltkriegs zu tun gehabt hat.

Brasilien hätte meiner bescheidenen Meinung nach auch einen Sitz verdient. Schließlich ist es das flächen- und bevölkerungstechnisch größte Land in Lateinamerika, die wirtschaftliche Bedeutung für den Westen (ich sag mal so: wenn die McDonalds-Ochsen nicht im Regenwald rumtrampeln dürften, hätte die Fastfood-Kette wohl ein ernsthaftes Problem) sollte man auch nicht unterschätzen. Außerdem gibt es in Brasilien auch viele europäische Einwanderer, die es sich mit ihren "harten Währungen" gut gehen lassen und teilweise auch in politische Machenschaften verstrickt sind. Da ist es kein Wunder, dass sie neben dem süßen Leben auch einen festen Sitz haben wollen.

Japan als einer der größten Elektronikartikelexporteure der Welt und als allseits anerkannte High-Tech-Nation sollte zweifellos auch im Rat vertreten sein, um die asiatischen Interessen zu stärken. Indien als Atommacht und mit über einer Milliarde Menschen sowieso.

Allerdings fehlen immer noch Vertreter des Orients und Afrikas. Afrika ist ein nicht zu unterschätzender Markt, der sich allerdings nur langsam aufbaut - die jahrhundertelange koloniale Herrschaft hat wohl maßgeblich dazu beigetragen. Zugegeben, vielleicht ist nicht jedem Ratsmitglied einsichtig, warum ein Kontinent mit nur einem Schwellenland (oder gibt's inzwischen mehr als Südafrika?) seine Interessen vertreten oder warum man die Araber in den Rat lassen sollte, solange sie noch bereitwillig Öl pumpen, aber früher oder später wird man diesen Regionen einen Platz zugestehen müssen, spätestens dann, wenn tatsächlich Brasilien, Deutschland und Japan einen Sitz bekommen.
 

Netscher

Geselle
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@ Rupert
Dtl. ist der größte Zahler, einmal wegen der Bevölkerung und wegen der Wirtschaft!
Die deutschen Politiker nutzen diese Eigenschaft allerdings nicht aus!

MfG Netscher
 

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