Deutsches Eingreifen im Spanischen Bürgerkrieg?!

DasSiebteSchaf

Neuling
Registriert
7. Januar 2005
Beiträge
1
Hallo!
Brauche dringend Infos zu dem deutschen Eingreifen im Spanischen Bürgerkrieg!
Wäre super, wenn einer Linktipps, oder Literaturhinweise o.ä. hätte! Suche mir nämlich sonst noch nen Keks!
thx
Birthe
 

MrPalmer

Großmeister
Registriert
15. Februar 2004
Beiträge
590
Hola DasSiebteSchaf

Im spanischen Bürgerkrieg würde einiges an Waffen für deutschland getested.
http://www.dhm.de/magazine/spanien/Chronologie des KriegesTab.htm
Ich sag nur Guernica :!:

Trotz der Proteste mehrerer Saaten gegen den Einsatz deutscher Streitkräfte, der gegen das auch vom Deutschen Reich akzeptierte Prinzip der Nichteinmischung verstieß entschloss sich Hitler (wie auch Mussolini), Franco im Spanischen Bürgerkrieg zu unterstützen.

Am 31.Juli 1936 entsandte der Luftwaffengeneral Erhard Milch, die ersten 86 Freiwilligen für Spanien. Diese Leute hatten sich unter Androhung schwerer Strafen zum Stillschweigen verpflichtet. Am 1. August 1936 stach das Transportschiff Usaramo mit den Freiwilligen, aber auch mit zwei Jagdflugzeugen und Flakgeschützen, in Richtung Cadiz in See. Die erste Aufgabe der freiwilligen Legionäre bestand darin, mit Hilfe der Ju52 Franco-Truppen aus Marokko nach Südspanien zu fliegen. Bis Mitte Oktober gelang es, 13.500 Soldaten aufs Festland zu fliegen – was ohne deutsche Hilfe nicht möglich gewesen wäre. Ein eindeutiger Befehl von Milch sagte aus, dass das offensive Eingreifen in den Bürgerkrieg nicht erwünscht sei. Die deutsche Luftwaffe griff jedoch am 13.August 1936 offensiv ein. Ein deutsches Flugzeug wurde von einem republikanischem Schiff unter Beschuß genommen und im Gegenzug wurde eben dieses Schiff von den deutschen Fliegern bombardiert. Über 100 Todesopfer waren zu beklagen. Nach diesem Zwischenfall begann die eigentliche Unterstützung von Franco durch das dritte Reich, indem Munition und Waffen geliefert wurden.

Im November 1936 wurde die eigentliche Legion Condor nach Spanien überführt. Die Legion Condor stellte 1936 ca. 4.500 Mann aufgeteilt in die Luftwaffe, Panzerverbänden der Flakwaffe und diversen Nachrichtendiensten. Doch die Lage Francos verschlechterte sich, trotz Hilfe von Hitler und Mussolini, von Tag zu Tag. Auch die UdSSR schaltete sich in den Krieg ein. Die Russen unterstützten jedoch nicht die faschistischen Franco-Truppen, sondern die Republikaner. Aus diesem Grund war es Franco nicht mehr möglich weiter vorzurücken. Durch diesen Rückschlag Francos entschied HermannGöring, dass die deutschen Legionäre nun auch offensiv am Bürgerkrieg teilnehmen sollten. Der Spanieneinsatz wurde für viele Soldaten durch den hohen Sold, der von der Wehrmacht bezahlt wurde, sehr begehrt. Doch zu Beginn ihres Militäreinsatzes erlebten die deutschen Legionäre eine böse Überraschung. Ihre Flugzeuge waren veraltet und konnten in keinster Weise mit denen der Russen konkurrieren. Dies war auch einer der Gründe, warum es den Republikanern – mit russischen Flugzeugen und Panzern – gelang, Madrid zu verteidigen. Auch als Franco im Februar des Jahres 1937 Malaga besetzte, war die Legion Condor nicht in der Luft zu finden. Die Überlegenheit der Republikaner in der Luft war erdrückend, hatte jedoch nicht lange Bestand: Die alten deutschen Flugzeuge wurden durch neue und moderne Flieger ersetzt

Am 26. April 1937 bombardierte die Legion Condor die baskische Hauptstadt Guernica (Sitz der autonomen spanischen Regierung). Dabei kamen 1.645 Menschen ums Leben und gilt als grausamster Akt der Legion Condor während der Intervention im Spanischen Bürgerkrieg. Am 31. Mai 1937 wurde der Küstenort Almeira vom deutschen Panzerschiff Admiral Scheer unter Beschuss genommen. Auch die gefürchteten Stukas waren nun am Himmel zu sehen. Der Einsatz dieser neuen Waffen hatte zwei Vorteile für die Legion Condor und für die deutsche Wehrmacht. Es war den deutschen möglich neuartige Waffen zu testen, was für den anstehenden Weltkrieg von großer Wichtigkeit war und die deutschen Legionäre verbuchten nun ihre ersten großen Siege. Am 6. Juli 1937 war es der Legion Condor in der Brunete-Schlacht gelungen zahlreiche russische Panzer zu zerstören und die republikanischen Truppen nach Norden zu drängen. Mitte August fielen durch die Hilfe der Legion Condor Asturien und die baskischen Provinzen. Durch den Fall der Nordfront waren nun viele Bergwerke und Munitionsfabriken in der Hand der Nationalisten. Nach der Besetzung von Asturien begann die längste Schlacht des spanischen Bürgerkriegs auf der Hochebene von Aragonien. Diese Schlacht wurde durch die Legion Condor entschieden und läutete das Ende der Republikaner ein. Die Legion Condor vernichtete die republikanischen Flugzeuge und richtete auch einen großen Schaden bei den Bodentruppen an. Bei dieser Schlacht verloren die Republikaner ihr halbes Angriffsheer. Am 20.April 1938 begann dann die große Offensive Francos in Richtung Barcelona. Noch einmal bäumten sich die Republikaner am Ebro auf, darunter waren vier internationale Brigaden, und stellten Franco 100.000 Mann entgegen. Durch Hoch,- Sturz,- und Tiefflugangriffen der Legion Condor wurde der Angriff in kleinere Einzelgefechte aufgelöst. In den Bergen rund um Ebro flog die Legion Tag und Nacht Bombenangriffe auf die republikanischen Truppen bis die Republikaner aufgaben. Damit war der Kampf beendet. Viele Republikaner flüchteten nach Frankreich. Nachdem nun die Legionäre Erfahrung im Krieg gesammelt hatten und neues Material getestet wurde und nach Hause zurückkehrten, wurde das „Geheimnis Legion Condor“ offiziell von der Reichsregierung gelüftet. Die Heimkehrer wurden wie Helden gefeiert und mit vielen Auszeichnungen belohnt. Während des zweiten Weltkrieges bombardierte die Legion Condor u.a. die Städte Warschau, Rotterdam, London, Coventry und Belgrad.


http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/aussenpolitik/condor/

Hier ein paar Literaturtipps hierzu :

Abendroth, Hans-Henning: Hitler in der spanischen Arena. Die deutsch-spanischen Beziehungen 1936-1939. Paderborn 1973
- Abendroth, Hans-Henning: Guernica. Ein fragwürdiges Symbol. In: Militärgeschichtliche Mitteilungen 41 (1987) S. 111 bis 126
- Lara, M. Tunon de (Hrsg.): Der Spanische Bürgerkrieg. Eine Bestandsaufnahme. Stuttgart 1987
- Maier, Klaus A.: Guernica 26.4.1937. Die deutsche Intervention in Spanien und der "Fall Guernica" (= Einzelschriften zur militärischen Geschichte des Zweiten Weltkrieges, 17) Freiburg 1977. Das Buch behandelt nicht ausschließlich Guernica, sondern gibt eines recht guten Überblick zur Entwicklung und Intensivierung des deutschen Engagements.
- Merkes, Amfred: Die deutsche Politik im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939. Bonn 1969
- Mühlen, Patrick von zur: Spanien war ihre Hoffnung. Die deutsche Linke im Spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939. Bonn 1983
- Ruhl, Klaus-Jörg: Die Internationalen Brigaden im Spanische Bürgerkrieg 1936-1939, In: Militärgeschichtliche Mitteilungen 17 (1975), S. 212 bis 224
- Schieder, Wolfgang / Dipper, Christof (Hrsg.): Der Spanische Bürgerkrieg in der internationalen Politik (1936-1939). München 1976
 

vonHutten

Anwärter
Registriert
25. Dezember 2004
Beiträge
21
... Hallöchen, hier noch ein paar Tatsachen, die mit zum Eingreifen Internationaler Truppen in den spanischen Bürgerkrieg führten: ( Entnommen aus Nation&Europa; Heft 11/12, Dezember 2004)
... Die Rebellion des General Franco gegen die Republik, die mit dem Übersetzen von Truppenteilen aus Spanisch-Nordafrika nach Tetuan Ende Juli 1936 begann, kam nicht aus heiterem Himmel., sondern war ihrerseits eine Reaktion auf das Chaos, das seit dem Sieg der linken "Volksfront" im Lande herrschte. In nur vier Monaten nach dem Wahlsieg der Volksfront hatte es in Spanien 269 politische Morde, 1287 sonstige Gewalttaten gegen politische Gegner, 160 Brandstiftungen an Kirchen, Bombenanttentate und Überfälle auf oppositionelle Zeitungen und Lokale gegeben. Die Volksfront-Regierung unterhielt besoldete Pistoleros, um Gegner gezielt zu terrorisieren. Auf der iberischen Halbinsel drohte ein weiteres bolschewistisches Experiment...
 

Ähnliche Beiträge

Oben