Egal was passiert wäre, wenn Waffen (jeglicher Form) mit ins Spiel kommen, geht der Konflikt sofort auf einen noch übleren Level über.
Ist eine Rasierklinge keine Waffe? Wohl doch, oder? Damit war in dem Fall von Anfang an eine Waffe im Spiel.
Naja, dann wären vielleicht zwei der Gegenseite jetzt tot. Fragt sich ob das besser ist.
Reine Spekulation, denn vielleicht hätte ein Warnschuss völlig ausgereicht. Genau deshalb habe ich schon darauf hingewiesen, daß diese Einzelbeispiele (noch dazu in Verbindung mit zahlreichen Konjunktiven) nix bringen.
Es gilt als erwiesen, dass die Wahrscheinlichkeit durch die eigene Waffe zu sterben um einiges höher ist als die Wahrscheinlichkeit, jemanden anderes zu erschiessen.
Du entschuldigst, wenn ich über eine Formulierung wie "Es gilt als erwiesen" erstmal stolpere und frage: "wem gilt es als erwiesen und wie wurde es erwiesen und wo gilt diese Aussage?" bevor ich weiter darüber nachdenke, denn auch wenn ich mir vorstellen kann, dass das für einen Wehrpflichtigen der Bundeswehr wohl zutrifft, dürfte es auf einen Soldaten an der Front wohl kaum passen.
Richtig und das in ihrem ZWEITEN Ammendment. Das muss man sich mal vorstellen. Confused
Wenn man weiss wie es zu dieser Verfassung kam, dann kann ich mir das sogar sehr leicht vorstellen.
Schwerer tue ich mich (<- Hilfe, ich fange wohl langsam an zu berlinern!) als Europäer damit mir vorzustellen, dass es seitdem keinen Punkt gegeben hat, an dem man gesagt hat:"O.k., die Ureinwohner haben wir mehr oder weniger ausgerottet, die sind keine Gefahr mehr und die Briten, Mexikaner oder Franzosen werden wohl auch eher nicht mehr einfallen und irgendwie scheint man wenn´s hart auf hart kommt, einen Politiker auch abwählen zu können, statt ihn zu erschiessen und des Sonntagsbraten hol ich auch nicht mehr im Wald, sondern bei K-Mart: Lassen wir das mit den privaten Waffen einfach."
Wobei man ja nicht vergessen darf, dass das konkrete Waffenrecht in den USA in der Hoheit des Bundesstaats liegt und z.B. New York oder Massachusetts eines haben, das dem Deutschen in seiner Rigidität kaum nachsteht.
Dort gab es vielerorts keine funktionierende staatliche Polizei, sodass die Menschen gezwungen waren mit ihren Clans selbst für Ordnung zu sorgen.
[...]
Ist zwar wahrscheinlich etwas weit hergeholt, aber ein Funken Wahrheit dürfte da trotzdem drinstecken.
Finde ich gar nicht so weit hergeholt: Viele amerikanische Siedlungen wurden ja in Gebieten gegründet, die zu dem Zeitpunkt noch nicht mal Teil des Staatsgebietes waren. Es gab da also nicht nur keine "funktionierende staatliche Polizei", sondern nicht mal einen Staat an sich und wenn man dann plötzlich Teil des Staates war, dann schaute halt alle Jahre mal ein Häufchen Soldaten vorbei, es sei denn, man wohnte in einem Gebiet, wo es wirtschaftliche Interessen zu Verteidigen galt. Da konnte es dann aber wiederum schnell passieren, dass der Staat einem das Eigentum abnahm, dass man ohne ihn jahrelang gegen Banditen und Ureinwohner verteidigt hatte. Ich denke man darf das unter anderem daraus resultierende tiefe Misstrauen dieser Gesellschaft, gegen einen Staat mit alleinigem Gewaltmonopol nicht unterschätzen. Aber wie gesagt: Das ist nicht übertragbar auf Deutschland, da sich die Dinge ja hier, wie du schreibst, anders entwickelt haben.
Ich finde aber sehr wohl, dass man solche Hintergründe in seine Bewertung anderer Gesellschaften einfliessen lassen sollte.