telepolis schrieb:Österreichs Regierung bereitet ein Gesetz vor, das den Bürger de facto entmündigt
Unter dem sperrigen Titel Gesundheitstelematikgesetz wird in Österreich die Rechtgrundlage zum umfassenden Austausch sensibler Personendaten geschaffen. Gesundheitsdienstanbietern soll der Zugriff auf sämtliche Gesundheitsdaten unkontrolliert ermöglicht werden. Österreichs Opposition und Datenschutz-Aktivisten sind empört.
In der Praxis heißt das, dass Augen-, Zahn- und sogar der Betriebsarzt auch Einblick in das Sexualleben eines Österreichers oder einer Österreicherin bekommen kann. Für Hans Zeger ist es nicht nachvollziehbar, warum der "Augenarzt automatisch von einer Zahnbehandlung erfahren sollte oder psychische Diagnosen an alle Gesundheitseinrichtungen verbreitet werden". Im gesamten Entwurf werde der Patient, um dessen Daten und Rechte es geht, kein einziges Mal erwähnt, nicht einmal Patientenanwälten werden irgendwelche Kontroll- oder Einsichtsrechte in diesen Verbund eingeräumt:
Damit wird das Ärztegeheimnis auf kaltem Weg abgeschafft. Dieses ist ein höchstpersönliches Recht und muss in jedem Einzelfall vom Patienten für eine Datenweitergabe zwischen Ärzten bzw. medizinischen Einrichtungen erteilt werden Quelle
Tja, dann ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann diese Sache auch in Deutschland in Angriff genommen wird. Das wird dann z.B. lustig, wenn man auf Jobsuche ist und bei der Firma bei der man sich bewirbt, der Betriebsarzt die komplette Krankenakte zu sehen bekommt.
Diese schleichende Entmündigung der Menschen weltweit kotzt mich sowas von an, und das schlimmste ist: Wir können NICHTS dagegen tun! :x