Demjanjuk angeklagt

HunabKu

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Wenn also Demjanjuk weder Deutscher ist und auch nie war und die Verbrechen in Polen begangen wurden und nicht in Deutschland - wieso soll dann eigentlich ein deutsches Gericht zuständig sein für einen Gerichtsprozess, der noch dazu in einem anderen Land (Israel - welches sicherlich auch eine gewisse Berechtigung für einen Prozess hat) in derselben Sache bereits zu einem Freispruch geführt hat ?
Richtig. Und genau das ist der Punkt warum ich anfangs so deutlich wurde und es auf das Thema "Gut für unser deutliches Reue zeigen nach außen hin, immerhin waren es wir Deutsche, die diese KZ´s betrieben und wir müssen selbstverständlich heute noch dafür büßen..." Genau das ist der Punkt, mehr steckt nich hinter diesem Schauprozess.


HunabKu
 

Simple Man

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"Am 29. Juli 1993 sprach der Oberste Gerichtshof Israels Demjanjuk einstimmig frei. Die Richter hatten „begründete Zweifel“, ob John Demjanjuk als „Iwan der Schreckliche“ in Treblinka tätig war."
Wäre ja schön, den Rest auch noch zu zitieren:
"Demjanjuk kam nach siebenjähriger Haft zurück in die USA, obwohl ihn das Gericht für einen Sobibor-Aufseher hielt - deswegen war er aber nicht angeklagt und auch nicht ausgeliefert worden."

in derselben Sache bereits zu einem Freispruch geführt hat ?
Hat es nicht, siehe oben ... :roll:

"Gut für unser deutliches Reue zeigen nach außen hin, immerhin waren es wir Deutsche, die diese KZ´s betrieben und wir müssen selbstverständlich heute noch dafür büßen..."
Wo "büßen" "wir Deutschen" denn, bitte, wenn ein deutsches Gericht einen mutmaßlichen ukrainischen Wächter eines Vernichtungslagers verurteilt? :roll: Sofern es, zumindest theoretisch, möglich ist, dass noch Täter der NS-Zeit leben, gibt es imo eine Verpflichtung zur strafrechtlichen Aufarbeitung.

Und ob das ein "Schauprozess" ist, sei mal dahin gestellt ... aber so wie es scheint, hast du dir dein Urteil ja auch schon gebildet, HunabKu ...
 

HunabKu

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Und ob das ein "Schauprozess" ist, sei mal dahin gestellt ... aber so wie es scheint, hast du dir dein Urteil ja auch schon gebildet, HunabKu ...
Ja, das habe ich. Ich erlebe es seit ich auf der Welt bin und mitbekomme was um uns herum so passiert. Wir Deutschen sind eben Schuld an diesen Unmenschlichkeiten und das ist ja auch alles richtig. Dass wir etwas tun sollten um diese Greultaten nicht in Vergesseheit geraten zulassen ist auch in Ordnung. Was ich allerdings nicht ertragen kann ist die Tasache, dass wir auch heute immer noch Schuldgefühle eingeredet bekommen für etwas, was 2 Generationen vor uns angerichtet haben. Wir Deutschen müssen auch heute noch das Gefühl haben "So klein mit Hut" zu sein und wenn sich ein Deutscher in irgendeiner Form nicht in Demut und mit schlechten gewissen über Juden oder andere verfolgte Menschen zu NS-Zeit äüßert...von Kritik schon ganz zu schweigen. Verstehst du was ich meine? Ein gutes Beispiel war das mit Michel Friedmann damals. Er ist oft unverschämt anderen Menschen gegenüber, hatte ein Drogenproblem und mit Zwangsprostitution zu tun.... und als sich die Leute wagten ihn zu kritisieren waren sie wieder typisch böse Deutsche...der armer Mann ist schließlich jüdischen Glaubens. Jemand der Jude ist, darf in Deutschland (von Deutschen) einfach nur bedingt kritisiert werden. So ist das schon immer gewesen.

Deswegen empfinde ich diesen Prozess als ein Schauprozess. Tut mir ja leid aber wenn die Gesellschaft mir einredet mich schuldig für etwas fühlen zu müssen womit ich nichts zu tun hatte finde ich das belastend. Wie um alles inder Welt sollte mir also ein anderer Eindruck entanden sein...wodurch?


HunabKu
 

Winston_Smith

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Was ich allerdings nicht ertragen kann ist die Tasache, dass wir auch heute immer noch Schuldgefühle eingeredet bekommen für etwas, was 2 Generationen vor uns angerichtet haben. Wir Deutschen müssen auch heute noch das Gefühl haben "So klein mit Hut" zu sein und wenn sich ein Deutscher in irgendeiner Form nicht in Demut und mit schlechten gewissen über Juden oder andere verfolgte Menschen zu NS-Zeit äüßert...

Wer genau redet Dir denn dieses Schuldgefühl ein? Gib mal ein paar Beispiele. Wenn es denn so an der Tagesordnung ist, sollt eman doch leicht entsprechende Beispiele finden.

Also mir hat noch NIE jemand versucht, dieses einzureden.


Michel Friedmann... Jemand der Jude ist, darf in Deutschland (von Deutschen) einfach nur bedingt kritisiert werden. So ist das schon immer gewesen.

Das ist ein so haarsträubender Blödsinn, dass einem fast die Worte fehlen! Aber auch hier hast Du bestimmt voll die vielen Beispiele, die zeigen, dass man Friedmann nicht kritisieren durfte.

:don:

ws
 

Giacomo_S

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@ Winston,

so ganz falsch ist es nicht, was HunabKu hier postet.
Der Fall Demjanjuk ist ein Fall, der typisch deutsche Befindlichkeiten berührt.

Wenn ich richtig informiert bin, gilt in Rechtsfragen der Grundsatz:
Deutsche Gerichte ahnden Straftaten, die entweder
- in Deutschland begangen wurden
- oder von Deutschen im Ausland begangen wurden.

Begeht ein Australier eine Straftat in Kirgisien, dann wird er in Deutschland inhaftiert, später aber entweder nach Australien oder Kirgisien abgeschoben.

Demjanjuk ist noch war er Deutscher.
Treblinka liegt und lag in Polen, warum haben sich die Polen nicht um eine Auslieferung bemüht ? Die Verbrechen in Treblinka betrafen im Wesentlichen polnische Staatsbürger.
Vielleicht weil es den Polen nicht recht wäre, das durch den Fall Demjanjuk auch herauskäme, wie polnische Staatsbürger so alles mit Nazis kollaboriert haben ? Was Polen so alles flüchtenden Zivilisten angetan haben nach 1945 ?

Das schlechte Gewissen haben wir Deutschen zu haben, und nach dem Krieg ... ja, da waren alle anderen natürlich entweder Opfer oder Widerstandskämpfer.
 

Winston_Smith

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@Giacomo_S

Erstmal muß ich sagen, dass der Fall "Demjanjuk" offensichtlich nicht so offensichtlich ist. Immerhin wurde er schon mal frei gesprochen.

Ich denke allerdings, dass es sehr wohl eine rechtliche Grundlage gibt, den Mann hier in D anzuklagen.

Mir ging es eher um die allgemeinen Aussagen von HunabKu, nach dem Motto: "Uns Deutschen wird ein schlechtes Gewissen eingeredet und wir müssen jeden Tag den Kopf vor Scham neigen."

Und das halte ich für totalen Blödsinn, lasse mich aber gerne durch Quellenangaben überzeugen.

Nochmals: Wer redet uns "ständig" ein schlechtes Gewissen ein bzw. wer sagt, dass wir ein schlechtes Gewissen haben müssen?

Es tut mir leid, dass schreiben zu müssen, aber solche Aussagen wie "man redet uns Deutschen ständig und immer ein schlechtes Gewissen ein und man darf Juden nicht kritisieren" kommen in der Regel immer aus Ecken, mit denen ich lieber nichts zu tun haben möchte.

Aber wie gesagt: Liefert mir Quellen, welche diese Behauptung belegen und ich stimme sofort zu.

ws
 

agentP

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Wenn also Demjanjuk weder Deutscher ist und auch nie war und die Verbrechen in Polen begangen wurden und nicht in Deutschland - wieso soll dann eigentlich ein deutsches Gericht zuständig sein für einen Gerichtsprozess, der noch dazu in einem anderen Land (Israel - welches sicherlich auch eine gewisse Berechtigung für einen Prozess hat) in derselben Sache bereits zu einem Freispruch geführt hat ?

Das lässt sich doch alles in dem Artikel inder Basler Zeitung oben oder auf wikipedia nachlesen: Weil nach dem Urteil in Israel neue Beweise gefunden wurden, die ihn belasten.

Treblinka liegt und lag in Polen, warum haben sich die Polen nicht um eine Auslieferung bemüht ?
Warum sollte deutsche Gerichte interessieren, ob polnische sich für den Mann interessieren?

Wenn also Demjanjuk weder Deutscher ist und auch nie war und die Verbrechen in Polen begangen wurden
Und Polen war damals von wem gleich wieder besetzt und verwaltet und in wessen Diensten stand er gleich noch?

Die Verbrechen in Treblinka betrafen im Wesentlichen polnische Staatsbürger.

Aber auch weit über Tausend deutsche Staatsbürger, auch wenn meiner Meinung nach einer reichen würde.
 

HunabKu

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Mir ging es eher um die allgemeinen Aussagen von HunabKu, nach dem Motto: "Uns Deutschen wird ein schlechtes Gewissen eingeredet und wir müssen jeden Tag den Kopf vor Scham neigen."

Und das halte ich für totalen Blödsinn, lasse mich aber gerne durch Quellenangaben überzeugen.
Was soll ich denn tun lieber Winston Smith? Soll ich all die vielen Menschen zusammen suchen, mit denen ich im Laufe der Jahre so sprach, all die vielen persönlichen Meinungen dazu, welche mit nur das bestätigen was ich auch so empfinde weil sie kaum von meinen abweichen...soll ich all die schnappen und dich mit ihnen besuchen kommen? Mensch, was willst du denn nur für Quellen dazu? Es gibt doch keine Bücher, Zeitungen oder Abhandlungen über das persönliche Enpfinden der breiten Bevölkerung zu diesem Thema. Willst du ernsthaft leugnen, dass es schon als Selbstverständlichkeit angesehen wird, dass wir Deutschen grundätzlich einen Bückling zu machen haben und in Tiefer Demut veharren sollen wenn es um das Thema NS-Zeit geht? Du hast absolut nicht das Gefühl, dass man es dir übel nehmen würde, wenn du öffentlich jemanden kritisierst der Jude ist???? Dann hat die Sache mit dem Einredenja ganz gut funktioniert bei dir. Wie gesagt, nicht in Vergessenheit geraten und erinnern, gut und schön. Aber es gibt einen Punkt an dem ich meine: Bis hier her und nicht weiter. Frag einfach mal 50 Leute auf der Straße (DAS SIND NÄMLICH DIE QUELLEN!!!!), ob sie im Zusammenhang mit der Deutschen Geschichte mit einem gewissen Schuldgefühl leben und ob sie sich trauen würden,so ohne weiteres irgendetwas Kritisches im Zusammenhang mit dem Judentum zu äußern ohne Angst haben zu müssen, gleich wieder in eine bestimmte Schublade gesteck zu werden
Ich bin überzeugt davon, das du dann Beweise genug haben wirst.

Dass ich in einigen Augen grundsätzlich Schwachsinn rede is klar. Stört mich auch nicht weiter, zumal es eh immer die Selben sind, wodurch sich meine Ansichten nur noch mehr festigen.

Und mit folgendem, von dir selbst geschriebenen Satz, lieber Winston Smith möchte ich die Tatsche, dass es genau so ist wie ich sage, nämlich dass jeder (in dem Fal ich), ob nun bewusst oder eher unbewusst, in diese von mir erwähnte Schublade gesteckt wird, nur weil er sich wagte, etwas Kritik hinsichtlich des Umgans der Deutschen mit der NS-Zeit zu äußern. Lies also bitte nochmal, was du selber geschrieben hast und dir wird auffallen was ich meine:
...aber solche Aussagen wie "man redet uns Deutschen ständig und immer ein schlechtes Gewissen ein und man darf Juden nicht kritisieren" kommen in der Regel immer aus Ecken, mit denen ich lieber nichts zu tun haben möchte.
Was sol ichdazu noch sagen??? Spricht doch für sich!!!

Ich bin nämlich alles andere als einer dieser Hirn- und Haarlosen. Trotzdem habe ich nicht das Recht auf dieses Thema bezogen eine Meinung zu äußern die von der allgemein eingetrichterten Meinung abweicht.



HunabKu
 

Simple Man

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Also, ganz ehrlich: das ist so das hohlste Stammtisch-Gesabbel, das ich hier seit langem lesen musste ... :?

Aha - irgendwelche Leute die du kennst, empfinden es also genauso ... na toll ... das gibt nun natürlich keinerlei Aussage darüber, ob Deutschen ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, sondern lediglich darüber, wie die Leute, mit denen du dich so unterhalten hast, es sehen ... bringt keinen weiter ... :roll:

Und ja, ich leugne, dass "wir Deutschen" immer einen "Bückling" machen müssen, wenn es um das Thema NS-Zeit geht. Ist mir noch nie passiert ... und auch noch keinem, den ich kenne (scheint von dir ja eine akzeptierte Quelle zu sein). Und Juden können offen kritisiert werden, wird auch gemacht, wobei es natürlich immer auf die Form der Kritik ankommt ... wenn du die in so hohlem Gesabbel wie deinem letzten Post äußern möchtest, ist es kein Wunder, wenn man dich dafür kritisiert ... :roll: ... und nö, mir hat da keiner was eingeredet, nur weil ich da eine andere Meinung habe ... :roll:

Dass ich in einigen Augen grundsätzlich Schwachsinn rede is klar. Stört mich auch nicht weiter, zumal es eh immer die Selben sind, wodurch sich meine Ansichten nur noch mehr festigen.
Dieser Satz allein zeigt mir, dass du an "Großkotz" leidest, gepaart mit fehlendem Intellekt und Stammtischgefasel ... und klar festigen sich deine Ansichten durch gegenteilige Meinungen, du bist ja auch fundamentalistisch und komplett immunisiert ...

Was sol ichdazu noch sagen??? Spricht doch für sich!!!
Tja, was soll man dazu sagen: Winston hat da wohl recht ...

Trotzdem habe ich nicht das Recht auf dieses Thema bezogen eine Meinung zu äußern die von der allgemein eingetrichterten Meinung abweicht.
Aha - aber jeder, der eine von dir abweichende Meinung hat, bekommt was eingetrichtert ... :lol: ... wer trichtert da eigentlich?
 

HunabKu

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Ohhhhhh jetzt kommen wir wohl nur noch mit Beileidigungen weiter was? Noch mehr Bestätigung für das was ich denke. Mach nur weiter so Simple Man (abgesehen davon, dass ich die Fragen des letzten Postes auf die DU geantwortet hast an Wiston und nicht an dich gerichtet habe...aber egal).

Es geht hier nicht um eine Hand voll Leute die ich kenne bzw mit denen ich befreundet bin. Ich habe mich im Laufe der Jahre (Bin nämlich nicht erst 25) privat und auch beruflich mit unheimlich vielen Leuten über dieses und andere Themen unterhalten und fast alle haben ähnlich Ansichten dazu.

Was gibt denn deiner Meinung nach sonst eine Aussage darüber ab, wie der Stand der Dinge wirklcih ist als das, was die Menschen denken, tun und erleben?

Was deine Bemerkungen angeht .... Du bestätigst mir damit nur, dass ich so falsch nicht liegen kann (getroffenen Hunde bellen nämlich) Was jucken mich 3-4 Leute, die mich hier offen permanent blöd von der Seite anmachen und versuchen mich der Lächerlichkeit preis zugeben. Muss ich solche Vorgehensweisen wirklich ernst nehemen? Ich denke nein , vor allem wenn man die Zahl derjenigen dagegen stellt die das nicht tun. Wenn du das als "Großkotz" ansiehst dann bin ich das gern!

...und, .lieber Malakim, mit Gefühltem Wissen haben die Ansichten vieler Menschen bestimmt nichts zu tun. Vielleicht sollte man etwas mehr Interesse dafür entwickeln, was um einen herum so passiert und was die Leute (und zwar nicht nur einene Voll) so für Meinungen haben. Was braucht´s denn da noch für Quellen mehr dazu. Das tägliche Leben ist nun mal der beste Lehrmeister.


HuabKu
 

Malakim

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HunabKu schrieb:
...und, .lieber Malakim, mit Gefühltem Wissen haben die Ansichten vieler Menschen bestimmt nichts zu tun. Vielleicht sollte man etwas mehr Interesse dafür entwickeln, was um einen herum so passiert und was die Leute (und zwar nicht nur einene Voll) so für Meinungen haben. Was braucht´s denn da noch für Quellen mehr dazu. Das tägliche Leben ist nun mal der beste Lehrmeister.

Wenn das was die Leute denken nicht gefühltes Wissen ist, was denn bitte dann? Da kann man zum Beispiel beobachten wie im Land die Angst vor ausländischen Jugendlichen auf einmal zunimmt. Kollegen sprechen darüber, es geht um ... was steckt dahinter? Hat sich etwas wirklich geändert? Nö hat es nicht, nur im Fernsehen wurde das Thema hiochgespielt, pünktlich zur Wahl und die Leute reagieren darauf. Realitätsbezug? Keiner!

Was Deine Unterstellung angeht. Nun wenn Du mit solchen Mitteln arbeiten willst, bitte. Ich bin auch nicht erst 25 und habe mit vielen Menschen (sogar ausserhalb Ds und ausserhalb Europas) geschäftlich und privat zu tun und siehe da das sind alles garnicht solche Nörgler und Schwarzmahler wie Du sie hier beschreibst ... könnte es daran liegen das die Leute mit denen man sich umgiebt auch damit zu tun haben was man selber so für ein Mensch ist?
 

Simple Man

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:lol:

Ja, ne, is klar ... wenn man dich bestätigt, dann hast du recht, wenn man dir widerspricht, hast du trotzdem recht ... bist du dir eigentlich selber peinlich, manchmal?

Du, ich habe auch mit sehr vielen Leuten im In- und Ausland geredet ... und mir ist das noch nie passiert, dass ich nen Bückling machen sollte und auch keinem von denen, mit denen ich mich unterhalten habe ... und nun?

Was gibt denn deiner Meinung nach sonst eine Aussage darüber ab, wie der Stand der Dinge wirklcih ist als das, was die Menschen denken, tun und erleben?
Selektive Gespräche mit irgendwelchen Leuten, die du kennst, geben keine vernünftigen Aussagen darüber, was "Stand der Dinge" ist ... es war auch mal "Stand der Dinge", Schwarze als Sklaven zu halten und viele fanden das okay ... :roll: ... soll ich daraus schließen, dass es damals richtig und wirklich Stand der Dinge war, dass Schwarze weniger wert waren? :roll:
(Und ich weiß jetzt schon, dass du dieses Beispiel wieder nicht verstehen wirst ...)

getroffenen Hunde bellen nämlich
Ach, darum deine fettgeschriebe, mit vielen Ausrufezeichen versehene, Reaktion auf Winstons Einwand ... :idee:

Was jucken mich 3-4 Leute, die mich hier offen permanent blöd von der Seite anmachen und versuchen mich der Lächerlichkeit preis zugeben.
Also, eigentlich schaffst du letzteres schon ganz allein ... ;-)

Und nein, ich werde darauf nicht weiter eingehen, keinen Bock auf einen Flamewar mit dir ... aber dein hohles Stammtischgefassel wollte ich schlicht nicht so stehen lassen ... :roll:
 

Giacomo_S

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agentP schrieb:
Giacomo_S schrieb:
Wenn also Demjanjuk weder Deutscher ist und auch nie war und die Verbrechen in Polen begangen wurden
Und Polen war damals von wem gleich wieder besetzt und verwaltet und in wessen Diensten stand er gleich noch?

Und genau aus diesem Grund wurde der "Schlächter von Lyon", der Deutsche Klaus Barbie, auch 1987 von einem französischen Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Weil Lyon von 1942-44 deutsch besetzt war.

Oder fürchten sich die Polen vielmehr vor einem gesellschaftlichen Problem:

"Der Prozess löste in Frankreich scharfe Kontroversen aus, die die Kollaboration mit den Deutschen, das Entstehen einer neuen Welle des Antisemitismus und die mögliche Verwischung des Massenmordes an den Juden durch andere nationalsozialistische Verbrechen betrafen."
Quelle: Wiki
:sad:
 

Simple Man

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Nun ja, eine legitimierte Grundlage für eine Anklage wird es wohl geben, ansonsten hätte Demjanjuk nicht angeklagt werden können ... und ich bezweifle, dass es ein Verfahrensfehler ist, es wurde ja nun genug Aufwand betrieben, ihn nach Deutschland zu bekommen und wenn eine Anklage hier nicht rechtens wäre, dann hätte sein Anwalt dies als erstes Argument gebracht.

Ob die Polen sich nun mit ihrer eigenen Vergangenheit und evtl. Kollaborationen auseinandersetzen wollen oder nicht, ist doch für die Anklage an sich unerheblich und ist doch dann eher ein polnisches Problem, oder nicht? Was ändert das genau an einer möglichen Schuld Demjanjuks? Sollte er nicht angeklagt werden, weil es evtl. Länder gibt, die sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen wollen?
 

HunabKu

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Hier wimmelt es nur so von Bestätigungen. Vielen Dank. Ich könnte jetzt ewig so weiter machen und gewisse Widersprüche offen darlegen aber ich lasse es lieber. Wie gesagt, immer wieder die selben Leute die feuern. Ihr solltet euch mal fragen warum ander User mir private mails schreiben und mich dies und jenes fragen und garnichterst damit anfangen mit den 3-4 Draufhauern hier zu diskutieren. Ach wisst ihr was, lassen wir es einfach. Ihr habt mich eben auf dem Kiker und es ist im grunde egal was ich poste, es wird IMMER etwas gefunden um das Finger drauf-Spiel zu spielen.

Game over
HunabKu
 

Malakim

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ei ei ei eben erst in eine Diskussion eingestiegen und schon in die Schublade "Draufhauer" gesteckt. Machst Du das denn immer so wenn Dir was nicht passt?

Tss.
 

Winston_Smith

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@HunabKu

Kann es sein, dass Du meine Frage nicht richtig gelesen hast?

Ich habe Dich gebeten, mir Quellen dafür zu geben, wer "uns" ständig ein schlechtes Gewissen einredet zu geben.

Du antwortest, indem Du Leute zitierst, die so denken wie Du. Ich möchte gerne wissen, wer diesen Leuten dieses schlechte Gewissen eingeredet hat. Kriegst Du das hin?

Aber wo wir schon bei "ich habe gehört, dass..." sind: In Ostdeutschland (nicht nur da!) gibt es Dörfer, in denen die halbe Bevölkerung glaubt, dass Ausländer uns die Arbeit weg nehmen. Nach Deiner Theorie müsste diese Aussage ja ebenfalls richtig sein. Weil viele Leute das Gefühl haben, es wäre so.

ws

Edit: Zu Thema "Draufhauer". Wenn ich Dir die faire Chance gebe, entsprechende Quellen für Deine Theorie zu liefern, hat das nichts mit draufhauen zu tun.
 

Giacomo_S

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Simple Man schrieb:
Ob die Polen sich nun mit ihrer eigenen Vergangenheit und evtl. Kollaborationen auseinandersetzen wollen oder nicht, ist doch für die Anklage an sich unerheblich und ist doch dann eher ein polnisches Problem, oder nicht? Was ändert das genau an einer möglichen Schuld Demjanjuks? Sollte er nicht angeklagt werden, weil es evtl. Länder gibt, die sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen wollen?

Doch, ich denke aus politischer Sicht lässt sich das durchaus diskutieren.
Viele Länder haben, was die Geschichte des 2. Weltkriegs oder die Jahre danach betrifft, selbst auch genügend dunkle Seiten ... die sie gern unter den Teppich kehren.

Die Franzosen, die Holländer u.v.a. hatten auch genug Kollaborateure in den eigenen Reihen. Seit Ende des 2. Weltkriegs sind sie aber nur eines: Opfer. Selbst die Österreicher singen dieses Liedchen nur zu gern mit.
Die Polen immerhin laut genug, um selbst ein Vertriebenen-Museum (auf deutschem Boden), Holocaust-Gedenkstätten hin- oder her, als nationalen Affront zu sehen und zum internationalen Thema zu machen.

Der Fall Demjanjuk passt genau in dieses Schema: Deutschland kann der Welt zeigen, wie Mitläufer abgeurteilt werden und die Opferländer (was sie zweifellos ja auch waren) können mal wieder mit international weisser Weste da stehen - eine Weste, von der sie nicht einmal den untersten Knopf öffnen wollen: Denn dann müsste man sich ja auch mal den eigenen Bauchnabel ansehen.
 

agentP

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Die Franzosen, die Holländer u.v.a. hatten auch genug Kollaborateure in den eigenen Reihen. Seit Ende des 2. Weltkriegs sind sie aber nur eines: Opfer. Selbst die Österreicher singen dieses Liedchen nur zu gern mit.

Mal abgesehen davon, dass ich glaube, dass diese Einschätzung auf recht dünnen Beinchen steht (Woher kommt z.B. dein Know-How z.B. in Bezug auf das Ausmaß französischer Vergangenheitsbewältigung?), bin ich Deutscher und mich interessiert herzlich wenig, wie andere Länder damit umgehen, aber ich habe eine recht konkrete Vorstellung davon, was ich von Land erwarte indem ich lebe.
Diese Kindergartenargumentation ("Der Hansi hat´s aber auch gemacht!") finde ich in so einem Zusammenhang jedenfalls völlig daneben.
 
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