Darwinismus:Überholtes Denkmodell (Kooperation statt Kampf)

samhain

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laut Darwin ist das dasein ein ständiger kampf, in dem nur die stärksten überleben. diese these hat die menschheit mehr geprägt als ihr lieb sein kann. ein weltbild, das auf dem "survival of the fittest" aufgebaut ist, bedingt und rechtfertigt u.a. kriege, ausbeutung und ein nach-mir- die sintflut denken.

das diese, also Darwins these, absolut unhaltbar und längst überholt ist, kann man dem folgenden, sehr lesenswerten artikel entnehmen, der nachvollziehbar macht, das weiterentwicklung nur auf grund von kooperation und nicht gegnerschaft möglich war und ist:

Wir leben nicht in Darwins Welt

Kooperation statt Kampf - ein Plädoyer für eine neue Sicht der Evolution
Ein Seitenstück zum „Darwin-Komplott"

Im November 1859, vor nunmehr 140 Jahren, veröffentlichte Charles Darwin
sein Buch „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion", in dem er die Entwicklung der Lebewesen auf unserem Planeten - wir nennen das heute Evolution - nicht mehr durch das Wirken einer höheren schöpferischen Instanz, sondern durch einen blinden und unintelligenten Mechanismus erklärte.

Überholtes Denkmodell aus der Dampfmaschinenzeit

Dieses Denkmodell aus der Dampfmaschinenzeit - das sich mittlerweile zu
einem materialistischen Schöpfungsmythos aufgebläht hat, wo „Mutation" und „Selektion" als allmächtige Götter agieren - gilt heute vielen Wissenschaftlern und Laien immer noch als die einzig akzeptable Theorie über den Ablauf der Evolution. Seine Schlagworte, wie z.B. „Natürliche Selektion", „Kampf ums Dasein" (struggle for life) und „Überleben des Tüchtigsten" (survival of the fittest) sind in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Und immer wieder ist zu lesen, dieses Denkmodell sei „gesichert" oder sogar „vollgültig bewiesen".

Aber das ist der Darwinismus keineswegs. Im Gegenteil - er ist bis heute unbewiesen, er ist in sich widersprüchlich und teilweise unlogisch, er geht von falschen Voraussetzungen aus und er steht in vielen wichtigen Punkten im Gegensatz zu den bekannten Erfahrungstatsachen. Er ist, so erkannte der Naturforscher Louis Agassiz schon 1860, ein „wissenschaftlicher Mißgriff, unlauter hinsichtlich der Fakten, unwissenschaftlich in den Methoden und schädlich in der Tendenz".

Für Darwin war der Krieg der Vater der Evolution, wo „die Stärksten siegen und die Schwächsten erliegen". Aber diese Erkenntnis hat er nicht aus der Naturbeobachtung bezogen sondern aus der Gesellschaftsphilosophie seines Landsmannes Thomas Malthus. Und damit hat Darwin sozialneurotische Unarten des Menschen - Egoismus, Aggressivität, Rücksichtslosigkeit, Geilheit, die alten Macho-Untugenden, möglichst viele Nachkommen und möglichst viele tote Feinde zu hinterlassen - als naturgegeben, ja sogar als Grundprinzipien der Evolution dargestellt. Wohin eine solche Haltung führt, zeigen uns heute die politischen und ökologischen Katastrophen der Gegenwart.
All jene als Politiker verkleideten Machtneurotiker vom Schlage eines Milosevic oder Saddam Hussein, die Minderheiten zu unterdrücken oder sogar auszuradieren versuchen, können sich heute zu ihrer Entschuldigung auf Darwin berufen: denn er hat die Ausrottung („extermination") und Auslöschung („extinction") der Schwachen durch die Starken zum Grundprinzip des Lebens in der Natur erhoben - und zur treibenden Kraft in der Evolution.
Der Darwinismus hat Denken und Handeln der Menschen mehr als hundert Jahre lang in eine falsche Richtung gelenkt.
Er hat das Vertrauen der Menschen in eine höhere Ordnung untergraben und ihre paranoiden Sozialneurosen verstärkt, ihre Angst vor der „feindlichen" Natur, vor den „feindlichen" Nachbarn, vor den „feindlichen" Bakterien, Viren, Pollen undsoweiter. Er hat uns zu einem Krieg gegen die Natur verleitet, der schon längst ein Krieg gegen uns selbst geworden ist. Und niemand hat einen Vorteil von diesem Krieg, außer denen, die die Waffen dafür liefern und dabei Milliardenprofite einfahren.

Er hat die Gemüter von Generationen von Schulkindern verseucht, denen man eingebleut hat, sie müßten entweder stärker oder angepaßter sein als ihre Mitmenschen, um erfolgreich zu sein. Kooperation, Kreativität, Spontaneität, Freude wurden als unpassende Erfolgshindernisse in den Hintergrund gedrängt. Die antidarwinistischen Trends in der Evolution - zum Beispiel Schönheit, Bewußtheit und Liebesfähigkeit - die vom Urschleim bis zum Menschen doch eindeutig mehr zugenommen haben, als Giftigkeit und Aggressivität, wurden weitgehend übersehen.

Nicht Kampf, sondern Kooperation lautet das Motto der Natur

Aber die darwinistische Sicht der Natur ist falsch - das wird heute durch eine Fülle von Indizien aus der Naturbeobachtung belegt. Nicht Kampf, sondern Kooperation, nicht hemmungslose Vermehrung, sondern situationsbezogene Selbstbegrenzung, nicht chaotische Zufälle sondern intelligente, schöpferische Ordnungsprozesse: das sind die wahren Grundelemente der Evolution - und allemal auch eine bessere Basis für die menschliche Gesellschaft, als Krieg und „survival of the fittest".
Bei genauer Betrachtung findet man nur zwei Arten von Lebewesen auf unserem Planeten, die sich durch und durch darwinistisch verhalten: das eine ist der Mensch, das andere die Krebszelle. Beide vermehren sich völlig hemmungslos und ohne Rücksicht auf das größere Ganze, von dem sie ein Teil sind. Der Mensch, der sich „darwinistisch" verhält, ist wie ein Krebsgeschwür im Organismus der Erde, und wenn er so weitermacht, zerstört er seine eigenen Existenzgrundlagen....

http://www.holis.de/nature/1-1.php
 

Jay-Ti

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Persönlich finde ich die Aussage, dass die am besten angepassten die Nase vorne haben, immernoch absolut logisch. Und das Argument der "missing links" ist mehr als nur schwach.
Demgegenüber stehen natürlich fortgeführte Erkenntnisse, dass nun mal auch Symbiosen dafür sorgen, dass man besonders gut angepasst ist. Ja, ich würde glatt sagen, dass Kooperation als Teilaspekt des Kampfes gelten kann.

Das Problem was wir haben wird es wohl sein, dass wir den natürlichen Kampf mit den Kriegen der Menschen gleich setzen. Doch ich glaube was Darwin am wenigsten wollte war, den Krieg zu legitimieren und meiner Meinung nach sollte man ihm dies auch nicht nachsagen.

Dennoch, auf den Menschen bezogen, finde ich ist Kooperation die einzige Möglichkeit. Diese Erkenntnis muss nicht aus moralischen Gesichtspunkten entstehen, jeder rational denkende Mensche wird erkennen, dass es keinen anderen Weg für die Menschheit gibt.
 

tsuribito

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Survival of the fittest kann auch heissen, dass der überlebt, der kooperiert. Sieh dir zum Beispiel Ameisen an.
Auf den Menschen lässt sich Darwin (ebenso wie auf die Krebszelle) nicht mehr wirklich anwenden.
Survival of the fittest funktioniert nicht, wenn man die Umgebung an die man angepasst werden müsste, im Prinzip selbst kontrolliert
 

SentByGod

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Darwin wird durch dieses Gequatsche nicht wiederlegt sondern lediglich in das Licht des Antrophologen gezwengt, welcher er nunmal nicht war. Kooperation läuft in der Natur nicht, es ist das Überleben des Stärkeren( Nach Darwin: Besser an die Umwelt angepassten). Selbst wenn im Ganzen die Natur ausgewogen ist, kann man daraus nicht den Schluß ziehen das Darwins These falsch ist!

wo „Mutation" und „Selektion" als allmächtige Götter agieren

Ist nunmal so, und diese Zusammenhänge als Gott zusammenzufassen, wäre mir sogar nicht einmal ungelegen.
 

dkR

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Laut Darwin ist das dasein ein ständiger kampf, in dem nur die stärksten überleben

AARRGGHH!!
Darwin redet von einem survival of the fitest, nicht of the strongest.
Damit ist der für seine Umgebung und Lebensweise bestangepasste gemeint, nicht der mit den meisten Muckis. Und das einzelne Individuum ist auch herzlich egal, es geht um das überleben der Art an sich.
Also vergesst diese lausige Übersetzung einfach!
 

newknow

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"Darwin wird durch dieses Gequatsche nicht wiederlegt[..] Selbst wenn im Ganzen die Natur ausgewogen ist, kann man daraus nicht den Schluß ziehen das Darwins These falsch ist!"

Seine These ist nicht nur falsch, sondern kommt auch aus einer wirklich menschenfeindlichen Denkrichtung!


Auszug aus -Schwarzbuch Kapitalismus:

"Darwin hatte
nämlich, wenn nicht seinen Bentham, so doch seinen Malthus gelesen und dessen aus der Natur
fälschlich und ideologisch abgeleitetes »Bevölkerungsgesetz« auf die Natur zurückprojiziert, um
den angeblichen Mechanismus für die Evolution der Arten erklären zu können. Diesen glaubte er in
Anlehnung an Malthus darin gefunden zu haben, daß die jeweils »zu große« Anzahl der Lebewesen
einer Art einen »Kampf ums Dasein« führt, aus dem nur die Lebenstüchtigsten als Sieger hervorgehen
und somit durch »Auslese« (Selektion) eine allmähliche Veränderung und Höherentwicklung
bewirken; eine Auffassung, die so auch naturwissenschaftlich längst nicht mehr haltbar ist, jedoch
in eine legitimatorische Ideologie umgemünzt werden konnte. Schon in seinen »geheimen Notizen«
lange vor der Veröffentlichung seines Buches von 1859 hatte Darwin mit auf die Natur projizierten
Konkurrenz- und Kriegs-Metaphern postuliert:
»Wir erkennen, daß das höchste Gut, das wir uns vorstellen können, nämlich die Entstehung der
höheren Tiere, ein direktes Ergebnis von Tod, Hungersnot, Plünderung und dem verborgenen Krieg
der Natur ist« (zit. nach: Desmond/Moore 1995, 335)."


Sicherlich, jetzt müßte man wissen wer Malthus [1766-1834]ist.
Hier einen kurzen Einblick in dessen Denkstruktur:

»[...] Kriege - die stille, aber sichere Vernichtung von Menschenleben in großen Städten und Fabriken
- und die engen Wohnungen und ungenügende Nahrung vieler Armen - hindern die
Bevölkerung daran, über die Subsistenzmittel hinaus zu wachsen und, wenn ich eine Wendung gebrauchen
darf, die zuerst gewiß befremdlich erscheint, überheben große und verheerende
Epidemien der Notwendigkeit, zu vernichten, was überflüssig ist« (Bd. l, 479).


Hier noch ein klitzekleines Zitat von C.Darwin [1809-1882]:

»Der merkwürdige Erfolg der Engländer als Colonisten, gegenüber anderen europäischen Nationen,
[...] ist deren »unerschrockener und ausdauernder Energie< zugeschrieben worden; wer kann aber
sagen, wie die Engländer ihre Energie erlangten? Wie es scheint, liegt in der Annahme sehr viel
Wahres, daß der wunderbare Fortschritt der Vereinigten Staaten ebenso wie der Charakter des Volkes
die Resultate natürlicher Zuchtwahl sind [...] Natürliche Zuchtwahl ist die Folge des Kampfes
um's Dasein [...] Wenn wir in vielen Theilen der Erde enorme Strecken des fruchtbarsten Landes
[...] nur von einigen herumwandernden Wilden bewohnt sehen, so möchte man wohl zu der Folgerung
veranlaßt werden, daß der Kampf um's Dasein nicht hinreichend heftig gewesen sei, um denMenschen aufwärts auf seine höchste Stufe zu treiben [...] Nach dem, was wir z. B. in Theilen von
Süd-Amerika sehen, scheint es, als würde ein Volk, welches wohl civilisiert genannt werden kann,
wie die spanischen Colonisten, leicht indolent und schreite rückwärts, wenn die Lebensbedingungen
gar zu günstig und leicht (!) sind. Bei hoch civilisierten Nationen hängt der beständige Fortschritt in
einem untergeordneten Grade von natürlicher Zuchtwahl ab; denn derartige Nationen ersetzen und
vertilgen einander nicht so, wie es wilde Stämme tun. Nichtsdestoweniger werden in der Länge der
Zeit die intelligenteren Individuen einer und derselben Genossenschaft besseren Erfolg haben, als
die untergeordneteren, und werden auch zahlreichere Nachkommen hinterlassen: und dies ist eine
Form der natürlichen Zuchtwahl« (Darwin 19867 1871, 157f.).



Darauf baut u.a. sich auch der Kapitalismus auf.

Grß
 

samhain

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ich würde mal schätzen, niemand hier hat sich den ganzen artikel (ca. 30 seiten) durchgelesen, oder?
es werden fragen aufgeworfen, die sich mit dieser these nicht erklären lassen.

Darwin redet von einem survival of the fitest, nicht of the strongest.
Damit ist der für seine Umgebung und Lebensweise bestangepasste gemeint, nicht der mit den meisten Muckis.

macht das jetzt DEN großen unterschied- fittest or strongest?


Darwins Denkweise ist hier ausgesprochen militaristisch, und das läßt sich auch, obwohl die Darwinisten sich fleißig darum bemühen, nicht wegdefinieren. Ein gutes Dutzend Mal gebraucht er in der „Entstehung der Arten" Begriffe wie „Krieg der Natur" (war of nature) oder „Schlacht des Lebens" (battle of life), er spricht von „Ausrottung" (extermination) und „Auslöschung" (extinction) der Schwachen durch die Starken. „Sich verändern, sich vermehren, laßt die Stärkten leben und die Schwächsten sterben" - darin besteht für Darwin die Evolution. Und der „Kampf ums Dasein" gilt für ihn als das „entscheidenste aller Kriterien".
 

samhain

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@newknow

du hast den kern der sache erfasst!
danke- ich dachte ich rede hier schon wieder gegen wände.
 

HamsterofDeath

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hallo samhain, ich wollte nur sagen ich stimme dir grundsätzlich zu, auch wenn ich deine beiträge nie kommentiere.

zu darwin: kurzsichtig betrachtet stimmts : jedes tier ist auf seinen vorteil bedacht, bzw. handelt rein egoistisch. was das tier jedoch nicht weiss, ist, dass es teil eines großen systems ist, in dem alles miteinander verwoben ist. im gesamtzusammenhang betrachtet macht auch das hervorbringen einer super-rasse keinen sinn. viel effektiver sichert das überleben des lebens selbst das vorhandensein möglichst vieler möglichst unterschiedlicher lebensformen.
 

Hugo de la Smile

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macht das jetzt DEN großen unterschied- fittest or strongest?

zusammenhang:

wenn solche[mehr oder weniger vorteilhafte abänderungen] aber vorkommen, kann es dann noch bezweifelt werden [...] das diejenigen individuen die meiste wahrscheinlichkeit haben, die anderen zu überdauern und wieder ihresgleichen hervorzubringen, welche irgendeinen, wenn auch noch so geringen vorteil vor anderen voraus haben. andererseits können wir sicher sein, dass eine im gerignsten grade nachteilige veränderung unausbleiblich zur zerstörung der form führt. diese erhaltung günstiger individueller verschiedenheiten und abänderungen sind es, was ich natürliche zuchtwahl nenne, oder überleben des passensten.

ich finde schon das das einen unterschied macht. passen kann ja etwa für eine kommunikative art bedeuten, dass man besser kommunizieren kann. eine art, für die es vorteilhaft ist, sich seinen mitgliedern gegenüber sozial zu verhalten, ist es möglicherweise vorteilhaft sich noch sozialer zu verhalten.
darwin schreibt ja auch immer wieder von den symbiotischen beziehungen zwischen insekten und pflanzen. die im wahrsten sinne des wortes, passenndere biene, kommt eben an den nektar ran und die passendere plume platziert eben geschickter ihre pollen auf der biene.
überleben des stärkeren ist eine absurde völlig, abwegige übersetzung. bei den berühmten finken ging es zum beispiel teilweise um angepasste schnabelform etc.

deinen artikel habe ich überflogen. das aller meiste schrott, wie die zitierte passage. findest du solch blabla wirklich beeindrucken?
 

agentP

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macht das jetzt DEN großen unterschied- fittest or strongest?

Es macht einen Riesenunterschied, denn laut Langenscheidt Englisch Deutsch ergeben sich folgende Bedeutungen:
fit¹ [] 1. adj reg. adv. (-tt-) geeignet, passend; tauglich; sports: fit, in (guter) Form;
2. (-tt-; fitted, Am. a. fit) v/t passen (dat) or für; anpassen, passend machen; befähigen; geeignet machen (for, to für, zu); fit in jemandem einen Termin geben, jemanden, et. einschieben; a. fit on anprobieren; a. fit out ausrüsten, -statten, einrichten, versehen (with mit); a. fit up ausrüsten, -statten, einrichten; montieren; v/i passen; of dress, etc.: sitzen;
3. s of dress, etc.: Sitz m.

(c) Langenscheidt

und
strong [] adj reg. adv. stark, kräftig; energisch; überzeugt; fest; stark, schwer (drink, etc.).

Und ich sehe schon einen eklatanten Unterschied zwischen "Überleben des Stärksten" und "Überleben des Angepasstesten"

Anpassung (an die Umwelt) kann jederzeit auch darin bestehen zu kooperieren oder gar altruistisches Verhalten an den Tag zu legen.
 

Don

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Ich möchte mal einfachund trivial behaupten:

Unterwanderung ist kampf!

Wenn sich nun eine Rasse durch Unterwanderung und Integration einen Platz bei einer herrschenden Rasse erlangt hat, rede ich von Kampf. Leben ist generell ein Kampf der mit dem Kampf nach eigenen Rechten beginnt und mit dem Erhalt dieser endet.

Insofern sehe ich klar und deutlich die Unterwanderung (....es ist KEIN negatives Wort!) als Kampf mit dem Ziel der Vermischung (.....auch hier neutral zu betrachten) an.
Diese Vermischung ist dann als Ziel mit dem Ergebnis der der "Fittesten" zu betrachten, denn hier tun sich dann wahre Leistungswunder auf, welche meiner Meinung nach von der Natur gewollt sind.

mfg Don
 

dkR

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samhain schrieb:
macht das jetzt DEN großen unterschied- fittest or strongest?

Immerhin ändert es komplett die Bedeutung der gesamten Theorie.
JA es macht einen gigantischen Unterschied.

[Sorry, hatte Hugo gequotet und den Rest gelöscht]
 

Don

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sry, der Komentar war von Samhaim dkr....

mfg Don
 

Mr. Anderson

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Hallo,
ich wollte nur nebenbei erwähnen, daß man Darwin nicht für irgendwelche extremen Formen des Kapitalismus verantwortlich machen kann. Vielmehr ist Darwin ein Kind seiner Zeit; die ökonomischen Theoretiker damals haben Darwin beeinflußt. Ironischerweise berufen sich die Ökonomen des 20.Jahrhunderts wiederum gerade auf den Großen Darwin, um ihre Theorien zu untermauern.
Letztendlich muß man Darwin doch auch einiges an Verdienst anrechnen, denn erst durch ihn wurde ein - für die damalige Zeit - sehr fortschrittliches Evolutionsmodell verbreitet. Bloß weil man heute weiß, daß es vielleicht nicht die große Weltformel ist, muß man doch nicht so auf Darwin schimpfen. Wenn schon, dann sollte man ein neues Modell erarbeiten, und zwar ein wissenschaftliches, anstatt gegen die alte Theorie mit solch schwammigen Schöpfungs-Sprüchen zu polemisieren.

PS: Als ich zur Schule ging, wurde die Theorie von keinem unserer Biologielehrer als die absolute Wahrheit gepredigt. Aber sie war wissenschaftlicher und stimmiger als z.B. die von Lamarck. Und dabei wurde auch Lamarck als jemand präsentiert, der sich bei der Abstammungslehre Verdienste erworben hat. Also, ein bißchen Anerkennung wäre vielleicht nicht ganz verkehrt, OK?
 

Telcontarion

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Re: Darwinismus:Überholtes Denkmodell (Kooperation statt Ka

samhain schrieb:
Wir leben nicht in Darwins Welt

Kooperation statt Kampf - ein Plädoyer für eine neue Sicht der Evolution
Ein Seitenstück zum „Darwin-Komplott"

Im November 1859, vor nunmehr 140 Jahren, veröffentlichte Charles Darwin
sein Buch „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Selektion", in dem er die Entwicklung der Lebewesen auf unserem Planeten - wir nennen das heute Evolution - nicht mehr durch das Wirken einer höheren schöpferischen Instanz, sondern durch einen blinden und unintelligenten Mechanismus erklärte.


Der Text ist polemisch und ungenau.

ALLES deutet darafhin, dass eine Evolution stattgefunden hat. Di eDetails wären noch zu klären.
 

agentP

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All jene als Politiker verkleideten Machtneurotiker vom Schlage eines Milosevic oder Saddam Hussein, die Minderheiten zu unterdrücken oder sogar auszuradieren versuchen, können sich heute zu ihrer Entschuldigung auf Darwin berufen: denn er hat die Ausrottung („extermination") und Auslöschung („extinction") der Schwachen durch die Starken zum Grundprinzip des Lebens in der Natur erhoben - und zur treibenden Kraft in der Evolution.

Was für ein Schrott ! Darwin selbst hat immer wieder betont, daß er vom Tierreich spricht und seine Theorie für nicht auf menschliche Gesellschaften übertragbar ist. Darwin für all das schlechte auf der Welt verantwortlich zu machen ist ungefähr genauso logisch wie Jesus für die Kreuzzüge verantwortlich zu machen.
Am ärgerlichsten an solchen Texten ist aber, daß da Behauptungen aufgestellt werden, die von völlig falschen Prämissen ausgehen und einfach dafür sprrechen, daß hier jemand eine Ideologie verbreiten will und zu diesem Zweck sowohl Tatsachen und historisch überlieferte Fakten pfeift, als auch eine Theorie absichtlich falsch interpretiert, um dann mit seiner eigenen Idee in Opposition gehen zu können. Das ist für mich unterste Polemikschublade.
 

newknow

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"wenn solche[mehr oder weniger vorteilhafte abänderungen] aber vorkommen, kann es dann noch bezweifelt werden [...] das diejenigen individuen die meiste wahrscheinlichkeit haben, die anderen zu überdauern und wieder ihresgleichen hervorzubringen, welche irgendeinen, wenn auch noch so geringen vorteil vor anderen voraus haben. andererseits können wir sicher sein, dass eine im gerignsten grade nachteilige veränderung unausbleiblich zur zerstörung der form führt."


Dem wird widerdsprochen werden.

Man schaut sich nach möglichkeiten auch den Ursprung solcher Rückschlüsse an. Darwin ist nach seinen eigenen Worten von den darmaligen `Volksphilosophen` beeinflußt worden. Und einer dieser Dingsda war Malthus.
Hier noch eine Definition von Robert Kurz, die den Menschen von dem sich Darwin beeinflußt sah, aus einer kritischen Sichtweise
darstellt.

"War Bentham zuständig für die Dressur der »Beschäftigten«, so wurde es Malthus für den Umgang mit den »Überflüssigen«. Er holt weit aus, um der marktwirtschaftlich-kapitalistischen Welt eine neue furchtbare Rechtfertigung zu liefern. Und wieder einmal muß dabei die Natur bzw. »Natürlichkeit « der kapitalistischen Verhältnisse als wissenschaftliche Begründung herhalten. War die
Pseudo-Naturalisierung des Sozialen im 18. Jahrhundert und namentlich bei Adam Smith noch mit eher physikalischen Metaphern im Sinne des mechanistischen Newtonschen Weltbildes begründet worden, so macht Malthus nunmehr den ersten großen Schritt zur Biologisierung der gesellschaftlichen Krise, darin die Phantasien des Marquise de Sade fortführend. Denn sein ideologisch konstruiertes Bevölkerungsgesetz firmiert als angeblich biologisches Grundgesetz der gesellschaftlichen
Entwicklung. Aus der biologischen Natur entnimmt er willkürlich die »dauernde Neigung aller Lebewesen, sich weit über das Maß der für sie bereitgestellten Nahrungsmittel zu vermehren«
(Malthus 1924/1826, Bd. l, 14). Dies gelte notwendigerweise auch für den Menschen: »Wo immer also Freiheit ist, betätigt sich die Vermehrungskraft, und ihre übermäßigen Folgen werden hinterher
durch Raum- und Nahrungsmangel unterdrückt« (a.a.O., 15). Wenn sie nicht gehemmt werde, verdoppele sich die Bevölkerung alle 25 Jahre und nehme somit in geometrischer Progression zu,
während die Lebensmittel bestenfalls in arithmetischer Reihe vermehrt werden könnten. Malthus verlagert also das Problem aus der Struktur der gesellschaftlichen Beziehungen heraus, um die kapitalistisch erzeugte künstliche Armut, ja sogar »Überflüssigkeit« von Menschen auf die
Ebene von Karnickeln oder Bibern zu bringen, die sich unter bestimmten Bedingungen »zu stark vermehren«. Das tun die »Lebewesen« laut Malthus immer dann, wenn es ihnen zu gut geht. Und aus dieser Erkenntnis heraus muß Herr Malthus leider in aller liberalen Menschenfreundlichkeit bekennen, »daß der Armut und dem Elend, die bei den niederen Gesellschaftsklassen herrschen, absolut nicht abzuhelfen ist« (a.a.O. 5). Diese kleine Korrektur am liberalen Wohlstandsversprechen
von Adam Smith hatte eigentlich auch Bentham schon vorgenommen, aber noch nicht mit einer derart durchschlagenden »biologischen« Begründung."


Letztendlich sind all die Rassen ausgestorben, die sich nicht den
Umweltbedingungen angepasst haben/konnten/ -oder wollten.
Sicherlich kann man die Verantwortung unserer Lebensführung nicht alleine auf Darwin sein Geschwätz zurückzuführen ist.
Das was Darwin geschafft hat ist die Legalisierung der Gleichstellung Mensch ->Tier.
Und wer sich mit einem Tier auf gleicher Stufe stellen läßt, der ist selber schuld und gehört wie ein Tier behandelt!


Grß
 

Don

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Jay-Ti schrieb:
Wie gehört denn ein Tier behandelt?


Das ist einen neuer Thread wert (wenn der nicht schon vorhanden ist...), denn hier werden sich die Geister scheiden.


Mfg Don
 
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