ich zitier hier einfach mal wieder:
<<(...)Zunächst war der oberste zivile Verwalter des Irak, Paul Bremer, zu Beginn der Woche überstürzt nach Washington geflogen, um auf höchster Ebene US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus Bericht zu erstatten. In seinem Gepäck befand sich die jüngste, alarmierende Lageeinschätzung des CIA-Chefs von vor Ort in Bagdad. Demnach verfügt der irakische Widerstand in der Gesellschaft über eine breite Grundlage, ist stark und wird immer stärker. »Wir könnten verlieren«, kommentierte ein hoher US-Regierungsbeamter den Bericht. Der militärische Nachrichtendienst schätzt die Zahl der im irakischen Widerstand Aktiven inzwischen auf 50000, wodurch die bisher vertretene offizielle These, in die bewaffneten Aktivitäten seien lediglich einige Saddam- Anhänger sowie Verbrechergruppen und zugereiste Islamisten involviert, nicht länger aufrechtzuerhalten ist.
Noch wesentlich prekärer allerdings stellt sich für die USA die rapide sinkende Bereitschaft selbst jener Iraker dar, die den Besatzern anfangs freundlich gegenübergestanden hatten und mit ihnen kollaborierten. Statt dessen – so die CIA-Analyse – »unterstützt eine wachsende Zahl von Irakern die Aufständischen, weil sie davon überzeugt sind, daß die von den USA geführte Koalition besiegt werden wird«. Laut CIA- Analyse befindet sich die US-Politik im Irak an einem Wendepunkt. Während die Bush-Regierung den Krieg gegen den Widerstand und die Repression der Bevölkerung eskaliert sowie zugleich eine »Irakisierung« der Konflikte verstärkt beschleunigt, konstatiert die CIA Risiken: Die Zuspitzung der Kriegshandlungen könnte noch mehr zivile Opfer fordern und »noch mehr Iraker auf die Seite den Aufständischen treiben«. Zugleich sorgt sich der Bericht, daß auch die schiitische Bevölkerungsmehrheit verstärkt den Kampf gegen die Koalitionsstreitkräfte aufnehmen könnte. Vom US-eingesetzten Übergangsrat in Bagdad könnte Washington, so die CIA, keine Hilfe erwarten. Niemand der 25 als Minister fungierenden Ratsmitglieder habe bisher die Fähigkeit zum Regieren gezeigt. Der Rat verfüge in der irakischen Bevölkerung über so gut wie keine Unterstützung. Auch sei es ihm bisher nicht gelungen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß die US-Besatzung nur vorübergehend sei und dem Ziel eines vereinten, souveränen Irak diene.<<
http://www.jungewelt.de/2003/11-14/001.php
das hört sich ja ganz anders an, als bushs "weiter so" und wie "toll" (im wahrsten sinne des wortes...) sich doch alles im irak entwickelt.
der widerstand gehe nur auf ehemalige saddam anhänger und anderes gesocks zurück, die nicht ertragen können, das jetzt alles viel besser wird.
die CIA-analyse zeigt da eine wesentlich differenziertere realität auf.
das wird den jungs (und mädels) in washington so gar nicht in den kram passen...
aber wer weiß, vielleicht "aktivieren" sie ja wieder ihren eigens kreierten "alternativ"-geheimdienst, der schon vor dem krieg, als die CIA partout keine gefahr durch MVW finden konnte, gerne die gewünschten "ergebnisse" präsentierte.
die frage, die sich jetzt stellt ist:
welche konsequenzen zieht die bush-regierung aus dieser analyse und überhaupt aus dem allgemeinen debakel?
die flucht nach vorn, also noch mehr razzien, vermehrte angriffe von
US- seite, wie ja jetzt nach dem angriff auf die italiener schon zu sehen ist?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,273810,00.html
oder müssen sie sich ihr scheitern eingestehen, was einen rückzug nach sich ziehen müsste, aber gleichzeitig ihre weiterreichenden pläne in dieser region zunichte machen würde?
ein rückzug wäre allerdings nur auf druck der amerikanischen öffentlichkeit möglich bzw. dadurch, wie auch schon im obigen artikel angesprochen, das die koalition der "willigen" immer mehr bröckelt, d.h. versprochene truppen nicht geschickt werden.
zu wünschen wäre es jedenfalls, nur durch ihr scheitern sind die USA von weiteren "demokratisierungsfeldzügen" abzuhalten.
<<(...)Zunächst war der oberste zivile Verwalter des Irak, Paul Bremer, zu Beginn der Woche überstürzt nach Washington geflogen, um auf höchster Ebene US-Präsident George W. Bush im Weißen Haus Bericht zu erstatten. In seinem Gepäck befand sich die jüngste, alarmierende Lageeinschätzung des CIA-Chefs von vor Ort in Bagdad. Demnach verfügt der irakische Widerstand in der Gesellschaft über eine breite Grundlage, ist stark und wird immer stärker. »Wir könnten verlieren«, kommentierte ein hoher US-Regierungsbeamter den Bericht. Der militärische Nachrichtendienst schätzt die Zahl der im irakischen Widerstand Aktiven inzwischen auf 50000, wodurch die bisher vertretene offizielle These, in die bewaffneten Aktivitäten seien lediglich einige Saddam- Anhänger sowie Verbrechergruppen und zugereiste Islamisten involviert, nicht länger aufrechtzuerhalten ist.
Noch wesentlich prekärer allerdings stellt sich für die USA die rapide sinkende Bereitschaft selbst jener Iraker dar, die den Besatzern anfangs freundlich gegenübergestanden hatten und mit ihnen kollaborierten. Statt dessen – so die CIA-Analyse – »unterstützt eine wachsende Zahl von Irakern die Aufständischen, weil sie davon überzeugt sind, daß die von den USA geführte Koalition besiegt werden wird«. Laut CIA- Analyse befindet sich die US-Politik im Irak an einem Wendepunkt. Während die Bush-Regierung den Krieg gegen den Widerstand und die Repression der Bevölkerung eskaliert sowie zugleich eine »Irakisierung« der Konflikte verstärkt beschleunigt, konstatiert die CIA Risiken: Die Zuspitzung der Kriegshandlungen könnte noch mehr zivile Opfer fordern und »noch mehr Iraker auf die Seite den Aufständischen treiben«. Zugleich sorgt sich der Bericht, daß auch die schiitische Bevölkerungsmehrheit verstärkt den Kampf gegen die Koalitionsstreitkräfte aufnehmen könnte. Vom US-eingesetzten Übergangsrat in Bagdad könnte Washington, so die CIA, keine Hilfe erwarten. Niemand der 25 als Minister fungierenden Ratsmitglieder habe bisher die Fähigkeit zum Regieren gezeigt. Der Rat verfüge in der irakischen Bevölkerung über so gut wie keine Unterstützung. Auch sei es ihm bisher nicht gelungen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß die US-Besatzung nur vorübergehend sei und dem Ziel eines vereinten, souveränen Irak diene.<<
http://www.jungewelt.de/2003/11-14/001.php
das hört sich ja ganz anders an, als bushs "weiter so" und wie "toll" (im wahrsten sinne des wortes...) sich doch alles im irak entwickelt.
der widerstand gehe nur auf ehemalige saddam anhänger und anderes gesocks zurück, die nicht ertragen können, das jetzt alles viel besser wird.
die CIA-analyse zeigt da eine wesentlich differenziertere realität auf.
das wird den jungs (und mädels) in washington so gar nicht in den kram passen...
aber wer weiß, vielleicht "aktivieren" sie ja wieder ihren eigens kreierten "alternativ"-geheimdienst, der schon vor dem krieg, als die CIA partout keine gefahr durch MVW finden konnte, gerne die gewünschten "ergebnisse" präsentierte.
die frage, die sich jetzt stellt ist:
welche konsequenzen zieht die bush-regierung aus dieser analyse und überhaupt aus dem allgemeinen debakel?
die flucht nach vorn, also noch mehr razzien, vermehrte angriffe von
US- seite, wie ja jetzt nach dem angriff auf die italiener schon zu sehen ist?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,273810,00.html
oder müssen sie sich ihr scheitern eingestehen, was einen rückzug nach sich ziehen müsste, aber gleichzeitig ihre weiterreichenden pläne in dieser region zunichte machen würde?
ein rückzug wäre allerdings nur auf druck der amerikanischen öffentlichkeit möglich bzw. dadurch, wie auch schon im obigen artikel angesprochen, das die koalition der "willigen" immer mehr bröckelt, d.h. versprochene truppen nicht geschickt werden.
zu wünschen wäre es jedenfalls, nur durch ihr scheitern sind die USA von weiteren "demokratisierungsfeldzügen" abzuhalten.