KoRnyRoach
Großmeister
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Wie siehts aus? Gibts en paar Mitglieder hier in der WV?
streicher schrieb:Donnerwetter Malakim, mit dem legendären Wau Holland waren die Anfänge...
streicher schrieb:Das ist ja schon genug Stoff für ein Buch.
Da bist du hintereinander in zwei Vereinigungen, denen, insbesondere den Freimauern, ständig Verschwörung vorgeworfen wird.
Was aber den CCC anbelangt, erinnere ich mich an diese Geschichte:
Tod eines Hackers: Abstruse Verschwörungstheorien?. Zu einem anderen Fall, Karl Koch, gab es ja auch einen Film - hieß er nicht "23"?
Irgendwie habe ich allerdings das Gefühl, dass sich das Verhältnis Staat vs Hacker entspannt hat. Die Medien hierzulande scheinen durch die Bank positiv über den CCC zu berichten. Hat sich vielleicht die Szene sehr gewandelt? Die politischen Verhältnisse? Es muss ja einige Gründe geben.
Das ist wirklich ungewöhnlich. Die Ziele wirken doch eigentlich sehr unterschiedlich.Malakim schrieb:Ich fand spannend das ich Leute vom CCC bei den Maurern wieder getroffen habe. So viele Leute waren ja damals nicht im CCC.
Wacher Kopf.Zu dem Werdengang liest sich Kuckucksei von Clifford Stoll ganz nett. http://www.amazon.de/Kuckucksei-Cli...r=8-1&keywords=Clifford+Stoll&tag=ask12020-21
Der hat "uns" sozusagen beobachtet wie wir über seine VAX Maschinen ins ARPA Netz eingestiegen sind ...
Allerdings wird die Reaktion auch beinahe wieder verständlich: für diese Behörden war die neue Realität, dass irgendwelche Fremde, sogar Jugendliche, in die Systeme von Regierung, Militär und Universitäten eindringen konnten, eine nicht einzuschätzende Unbekannte im Rahmen des Ost-West-Konflikts.Damals wurde klar überreagiert. Es gab quasi keine Gesetze und da sind Jugendliche in NASA und GOV Rechner eingestiegen. Der Kalte Krieg lief und dann hat dieser Clifford Stoll in den USA so lange Alarm gebrüllt bis sich die Dienste für uns interessiert haben. Dann gab es den riesen Schreck bei der BRD Regierung und whooops Haussuchungen, Festnahmen, Anklagen, ...
streicher schrieb:Das ist wirklich ungewöhnlich. Die Ziele wirken doch eigentlich sehr unterschiedlich.Malakim schrieb:Ich fand spannend das ich Leute vom CCC bei den Maurern wieder getroffen habe. So viele Leute waren ja damals nicht im CCC.
Wacher Kopf.
Gab es zu dem Zeitpunkt schon die Hackerethik?
Allerdings wird die Reaktion auch beinahe wieder verständlich: für diese Behörden war die neue Realität, dass irgendwelche Fremde, sogar Jugendliche, in die Systeme von Regierung, Militär und Universitäten eindringen konnten, eine nicht einzuschätzende Unbekannte im Rahmen des Ost-West-Konflikts.
Andererseits finde ich das schon bezeichnend, wie lange und laut Stoll schreien musste, bis die Behörden mal reagierten. Verkrustete Behörden können manchmal nämlich auch 'gefährlich' sein.
streicher schrieb:Verstehe. Die Absicherung von Systemen ist der eigentliche Nutzen, den man davon hat, denn es könnte das eigene sein, oder die eigene Firma bzw. die Firma, für die man arbeitet. Und der - sagen wir "Hacker auf der guten Seite der Macht" sollte natürlich auch wissen, wie ein "Hacker der bösen (oder einfach der anderen Seite) Seite" so tickt.
Zum Zeit des Coups ein rechtsfreier Raum: Keine Strafe ohne Gesetz. Das wurde 1986 noch geändert.Auch die Massenmedien berichten nun schon über Hacker. Allen voran der Spiegel. Thema sind aber meist nur Aktivitäten in den USA. Doch dann treten die bundesdeutschen Hacker mit einem Knall aus dem Schatten ihrer amerikanischen Vorbilder hervor.
Der Chaos-Computer-Club hatte früh ein neues digitales Spielzeug entdeckt: Bildschirmtext. Unter der Kennung *655321# sind digitale Blödeleien und internationale Informationen abrufbar. Und eine Spendenseite, bei der der Anrufer 9,99 Mark dafür zahlt, diese Seite anschauen zu dürfen. Steffen Wernery und Wau Holland, die CCC-Grün-der, kommen durch einen Btx-Systemfehler an die Teilnehmer-Kennung der Hamburger Sparkasse (Haspa). So können sie die eigene, gebührenpflichtige Spenden-Seite abrufen. Bei jedem Tastendruck wächst ihr Konto um 9,99 Mark. Sie automatisieren den Vorgang durch einen Elektromagneten und ein Basic-Programm und lassen das Ganze eine Nacht lang laufen. Für die beiden wird es keine sehr ruhige Nacht. Vielleicht ist in Btx eine Sperre eingebaut, die bei tausend Mark Alarm schlägt? Sie sitzen auf dem Sofa, trinken Kaffee und warten auf das Klingeln der Polizei an der Haustür. Aber es passiert nichts. Am nächsten Morgen steht ihr Zähler auf 130000 Mark. Jetzt ist ihnen die Sache allerdings zu heiß. Sie melden sich selbst beim Hamburger Datenschutzbeauftragen und verzichten auf das Geld (das ihnen juristisch zusteht, die Post müßte den Haspa-Schaden begleichen).
Am 1. Juni 1986 ändert sich dieser Zustand jedoch. Die »II. Änderung zum Wirtschaftkriminalitätsgesetz«, kurz II.WiKG, wird vom Deutschen Bundestag gegen die Stimmen der Opposition verabschiedet. Die neuen Paragraphen stellen unter anderem das »Ausspähen, Verändern und Löschen von Daten« unter Strafe. Die Gesetzesnovellierung hat Folgen: Nun ist eine Offenlegung von Sicherheitslücken straffrei nicht mehr möglich. Aus diesem Grund hatte der Freiburger Rechtsexperte Dr. Siebert in einer Bundestagsanhörung empfohlen, bei freiwilliger Selbstanzeige Straffreiheit zu gewähren. Was die Opposition wollte, die Koalition jedoch nicht.
Mißtrauen erzeugt Angst: Bei den jüngsten Veröffentlichungen über das NASA-Forschungsnetz traten die eigentlichen Akteure nicht mehr öffentlich in Erscheinung. Sie bedienten sich eines Vermittlers: des Hamburger CCCs. Steffen Wernery und Wau Holland berichteten aus zweiter Hand über die Hacker-Erfolge
Da kann man schon nostalgisch werden. So ein Ding (286er) war mein erster Computer (allerdings ein GoldStar). Ich kam erst später auf die Internetschiene... Aber an die Sounds beim Einwählen kann ich mich noch gut erinnern...unplugger schrieb:Ach waren das noch Zeiten (so ein Terminal stand damals bei uns in der örtlichen Bank):
http://www.oeffentlichetelefone.de/oeffentliches_btx_terminal.html
Nicht vorstellbar waren für mich (kleinen Bub) was sich daraus noch entwickeln würde: Internet.... unglaublich was sich da nachrichtentechnisch verändert hat.
Der größte Hackerkongress Europas wird von aktuellen politischen Debatten geprägt. Die Szene warnt vor Freiheitsverlust und vor einer Ausweitung der Videoüberwachung. Und fühlt sich unverzichtbarer denn je.
Wer, wenn nicht wir?
In Hamburg hat der 33. Hackerkongress des Chaos Computer Clubs mit einem Appell gegen Hass eröffnet. Der Kongress steht unter dem Motto "Works for Me" und will Computerspezialisten auffordern, sich aktiver an der Lösung aktueller Probleme zu beteiligen.
Appell für Vorgehen gegen den Hass
Tja - Social Media macht's möglich und die VR China weiß das zu nutzen.In 2014 China’s government announced the implementation of big data based social credit systems (SCS). The SCS will rate online and offline behavior to create a score for each user. One of them is planned to become mandatory in 2020. This lecture will review the current state of governmental and private SCS and different aspects of these systems.
Imagine living in a society where your actions will be rated and formed into a score. Where your online or offline behavior, work performance and attitude towards littering or ignoring red lights will be included in it. And that score will define your job, your ability to get a loan, your general chances, and your life.
lecture: Gamified Control?