Bushs Masterplan:Der Krieg der aus dem Think Thank kam

Fetzy

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Es war das glatte Gegenteil einer Verschwörung: In aller Öffentlichkeit schmiedeten ultrarechte US-Denkfabriken schon 1998 Pläne für eine Ära amerikanischer Weltherrschaft, für die Entmachtung der Uno und einen Angriffskrieg gegen den Irak. Lange wurden sie nicht ernst genommen. Inzwischen geben die Falken in der Bush-Regierung den Ton an....http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,238643,00.html
 

Gilgamesch

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Die Steine kommen endlich ins rollen..., wir nähern uns zunehmend der Endphase.... 8)

:arrow: Gilgamesch
 

Machiavelli

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Klasse, endlich kommen sie drauf, hat der Spiegel etwa hier
gekupfert ;-) Jetzt fehlt nur noch, dass sie auch noch das
Perle-Papier lesen (siehe Bundeskanzler)
 

Squish

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Endlich kommt sowas mal aus seriöser Quelle!
Und Spiegel lesen ja ne Menge leute!
nur leider keine Amerikaner... :(
 

tritop

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tja, James Bond wird zukünftig wohl nicht mehr gegen Chinesen oder Russen kämpfen, sondern sich den Cowboys zuwenden müssen....
 

Eskapismus

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Gilgamesch schrieb:
Der Sturz der USA in ihrer jetzigen Ideologie, Änderung der inneren Machtstrukturen der USA und folgend die Zerschlagung des zionistischen Dreiecks.

So Sorglos blicke ich diesem Event aber nicht entgegen. Die werden doch versuchen gleich alle mit zu nehmen. Auf jeden Fall würde sich auch für uns eine Menge Ändern (ich denke am Anfang zum Negativen)

We will see.... :?
 

enothep

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@Squish @all

Das Amerikaner keinen Spiegel lesen würde ich nun gerade nicht behaupten!!! Es gibt neben der deutschen Ausgabe auch immer eine Englische Fassung. Nun gut, ich weiß jetzt nicht wie sich das mit der Online-Ausgabe verhält.

Aber Times und Spiegel stehen für mich nun in einem etwas anderen Licht da. Ich hätte nicht gedacht das "seriöse" Blätter auf Verschwörungen zurückgreifen würden. Es muss wohl doch erst die unsichtbare Hand den Startschuss erkennen lassen, um allen zu zeigen auch öffentlich auf die Barrikaden zu springen. Aber man sollte sich trotzdem jeden Artikel mit vorsicht auf der Zunge zergehen lassen und nochmals für sich selbst abwägen.
 

Sentinel

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bushsatan.jpg


Tja, is ja wohl alles klar !! :evil:
 

Tominaitor

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Ahhh, ein ..., Schlimm, da is wirklich alles klar, sofort damit zum FBI!!! oder sonst wohin :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:
 

Midgard

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Ich finde es nur immer wieder schade, das solche Nachrichten nicht in der TV-Nachrichten zu sehen sind.

Nur wenige Menschen sind, so wie wir, breit sich die Wahrheiten aus den Internet bzw. Zeitschriften zusammen zu suchen. Es wird immer nur leicht verdauliches Seviert (nur ja nicht antiamerikanisch erscheinen).

Ich fürchte, auch diese Nachricht wird wiedermal an 90% der Bevölkerung vorbeigehen, denn wichtiger ist ja Party, Shoping und wer wird Superstar :evil: !


Grüße aus Midgard
 

Bundeskanzler

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Machiavelli schrieb:
Klasse, endlich kommen sie drauf, hat der Spiegel etwa hier
gekupfert ;-) Jetzt fehlt nur noch, dass sie auch noch das
Perle-Papier lesen (siehe Bundeskanzler)

Danke dir, dass der Anlass des Spiegel-Artikels nicht ganz unter den Tisch gekehrt wurde :wink: Aber wirklich ursprünglich liegt die Quelle bei einem Israelischen Friedensaktivisten :arrow:
Israels Interesse an einem US-Krieg gegen Irak - von Shraga Elam

Anbei ein Artikel von gestern von einem Israelischen Autoren, der tatsächlich noch einen Schritt weiter zurück geht als der Spiegel und (leider etwas zu kurz) auf das "Perle-Papier" (schöner Begriff) eingeht!
Walker said Bush is now carrying out a policy that was drafted as early as 1996 by planners such as Richard Perle, chairman of the Defense Policy Board, a Pentagon advisory panel. The plan was outlined in a paper titled "A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm." Walker said the control of Iraq is a centerpiece of an overall policy for the Middle East. He added that the plan is to first control Iraq, then Iran and Syria.

"This effort can focus on removing Saddam Hussein from power in Iraq - an important Israeli strategic objective in its own right - as a means of foiling Syria's regional ambitions," read the document.

Quelle: Newsday.com vom 3.3.3

Und ich erinnere hier noch einmal daran, dass Sharon erst vorletzte Woche vor Amerikanischen Politikern darauf hingewiesen hat, dass Syrien und Iran jetzt dran sein sollten (wie in dem "Perle-Papier" bereits 1996 beschrieben). Leider erschien der Artikel ebenfalls nur im Ausland (Israel).

Prime Minister Ariel Sharon said yesterday that Iran, Libya and Syria should be stripped of weapons of mass destruction after Iraq. "These are irresponsible states, which must be disarmed of weapons mass destruction, and a successful American move in Iraq as a model will make that easier to achieve," Sharon said to a visiting delegation of American congressmen.

Sharon told the congressmen that Israel was not involved in the war with Iraq "but the American action is of vital importance."
Quelle: Haaretz (ca. 22. Februar 2003) LEIDER zeigt die Software bei denen immer nur das AKTUELLE Datum an, nicht das Datum der Artikelveröffentlichung. Ich habe ihn aber am 22. Februar gelesen.
 

TheLiberalist

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@captainfuture:
zu den namen

Elliott Abrams
http://www.eppc.org/staff/xq/ASP/staffID.13/qx/staf_viewdetail.htm
Mitglied der US-Kommission der amerikanischen Juden mit Verwicklungen zum Iran Contra-Skandal in den 80er Jahren.
Auch Sprecher im Council on Foreign Relations.
http://www.cfr.org/meetings.php?id=1949

Richard L. Armitage
http://www.state.gov/r/pa/ei/biog/2991.htm
Stellvertretender Staatssekretär seit dem 23. März 2001. Enger Vertrauter der Bush Sr. Administration. Sonderbotschafter beim jordanischen König Hussein während des Golfkriegs. Von 1983-89 Assistant Secretary of Defense beim Pentagon. Sprecher beim Council on Foreign Relations.
http://www.cfr.org/bio.php?id=236

William Bennett
http://www.harrywalker.com/speakers_template.cfm?spea_id=41
Republikanischer Aktivist, Publizist und seit dem 11. September heftigster Verteidiger des Kriegs gegen Terrorismus. Enger Vertrauter der Reagan und Bush Sr. Administration.

Jeffrey Bergner
http://cpass.georgetown.edu/people.htm#bergner
Mitglied bei einer Studie zur Friedenssicherung. Professor an der Georgetown University. Personaldirektor beim Comittee on Foreign Relations des US-Senats. Enger Vertrauter von Senator Lugar, der bei dem Krieg im persischen Golf eine Schlüsselrolle spielte.

John Bolton
http://www.state.gov/r/pa/ei/biog/2976.htm
Untersekretär der US-Regierung für Waffen und internationale Sicherheit seit 11. März 2001. Ebenfalls Sprecher des Council on Foreign Relations.

Paula Dobriansky
http://www.state.gov/r/pa/ei/biog/2969.htm
Seit 1. Mai Untersekretärin der US-Regierung für internationale Beziehungen. Studierte an der Georgetown University. Mitglied bei Rotaries. Senior Vizepräsidentin und Direktorin des Washingtoner Büros des Council on Foreign Relations. Massgeblich an Aktionen des CFR beteiligt. Höchste Ehrenmedaille in Polen.
http://www.cfr.org/bio.php?id=19

Francis Fukuyama
http://www.sagecrossroads.net/fukuyama.cfm
Buchautor, Publizist. Hauptwerk: The End of History and the Last Man. Ebenfalls Sprecher im Council on Foreign Relations.
http://www.cfr.org/publication.php?id=4750

Robert Kagan
http://www.theglobalist.com/DBWeb/AuthorBiography.aspx?AuthorId=174
Journalist bei der Washington Post. Mitglied im Council on Foreign Relations.
http://www.cfr.org/bio.php?id=1497

Zalmay Khalilzad
http://www.afghan-info.com/Politics/Zalmai_Khalilzad_ShortBiography.htm
US-Gesandter in Afghanistan(!) Gebürtiger Pashtune und Kritiker des Taliban-Regimes. Spielte eine Schlüsselrolle während des Afghanistan-Konflikts zwischen der Sowjetunion, den USA und den Mudschahedin. Trat auch als Botschafter des US-Mineralölkonzerns Unocal auf und vertrat die Interessen der US-Ölmultis in Afghanistan. Ebenfalls Sprecher beim Council on Foreign Relations.
http://www.cfr.org/bio.php?id=5655

William Kristol
http://www.annonline.com/interviews/970128/biography.html
Herausgeber der einflussreichen politischen Zeitung "The Weekly Standard". Arbeitete für die Reagan und Bush-Administration Ebenfalls Redner beim CFR.
http://www.cfr.org/bio.php?id=1863

Richard Perle
Assistant Secretary of Defense unter Ronald Reagan. Ebenfalls beim CFR.
http://www.cfr.org/bio.php?id=1185
...

...

...
...


Ein einziger Politfilz - da sind lauter Verflechtungen zu erkennen.
Die interessanteste ist aber immer noch diejenige zum Council on Foreign Relations - weshalb hat ein solcher Think Tank, der offiziell nur eine beratende Funktion erfüllt, einen so grossen Einfluss auf die Aussenpolitik eines Landes?

Irgend etwas wahres muss an dem Artikel dran sein.
 

Bundeskanzler

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Richard Perle
Mitarbeiter in folgenden Think Tanks
- Institute for Advanced Strategic and Political Studies (ISRAEL!)
- Jewish Institute for National Security Affairs (USA)
- Project for the New American Century (USA)
- American Enterprise Institute (USA)

Richard Perle vollendet im American Enterprise Institute seine Planung, die er für den Israelischen Think Tank IASPS entworfen hat. Das AEI ist eine private Körperschaft, die sich mit Poltik beschäftigt. Dieses Institut berät den Präsidenten und seine Minister.

Und zum Dank hält Dubya auch gerne mal eine lange Rede vor den Mitgliedern des AEI und präsentiert dort "seine" Nachkriegsvisionen, die sich die Leute, die vor ihm sitzen, für ihn ausgedacht haben. Ich denke, das war schlicht und einfach nur die mündliche Prüfung für den Präsidentendarsteller in dem Plan.

Dubyas Nachkriegsvisionen - von und vor dem AEI
 

Fetzy

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Vorhin kam im ZDF in "Frontal 21" ein Beitrag zu der Thematik.
 

fumarat

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Bei uns im ORF wurden die Verstrickungen auch schon mal recht ausführlich dokumentiert.

Österreich, klein aber fein. :)

Grüße fumarat
 

trashy

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Bei n-tv gibts auch nen recht interessanten Artikel (ich post den komplett, denn die dinger von spiegel.de sind schon wieder gebührenpflichtig!):



Wie der Krieg am Golf entstand

Wir schreiben Anfang März 2003, Washington. Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, erklärt öffentlich: "Saddam muss nicht nur abrüsten, sondern auch seinen Hut nehmen". Diese Forderung stößt weltweit auf Kopfschütteln, weil sie durch keine der bisher zum Irak verabschiedeten 19 UN-Resolutionen gedeckt ist.

Später wich das Kopfschütteln dann dem Begreifen der erstaunlichen Logik hinter dieser Forderung. Um diese Logik besser verstehen zu können, muss man sich die Pläne der geopolitischen Strategen ansehen, die heute die Außenpolitik der USA maßgeblich bestimmen: Richard B. Cheney (US-Vizepräsident), Lewis Libby (Cheneys Stabschef), Donald Rumsfeld (US-Verteidigungsminister), Paul D. Wolfowitz (Rumsfelds Stellvertreter und Bushs "Gehirn"), Peter W. Rodman (US-Beauftragter für "internationale Sicherheitsangelegenheiten "), John Bolton (Staatssekretär für Rüstungskontrolle), Richard Armitage (Vize-Außenminister), Richard Perle (Chef des American Defense Policy Board), William Kristol (PNAC-Vorsitzender, berät Bush) und Zalmay Khalilzad (Bushs Sonderbeauftragter für den Kontakt zur irakischen Opposition).

Hirngespinste intellektueller Außenseiter

Denn dass der Golfkrieg in Wahrheit der Ablösung des irakischen Präsidenten Saddam Hussein dienen soll, steht für diese Gruppe schon lange fest - nicht erst seit dem Politikwechsel in den Vereinigten Staaten. Konzepte für eben diese Politik wurden bereits zu Beginn der 90er Jahre in ultrarechten "Think Tanks" entwickelt. Das sind Denkfabriken, in denen kalte Krieger aus dem Dunstkreis von Geheimdiensten, Sekten, Rüstungs- und Ölkonzernen gruselige Pläne für eine neue Weltordnung schmiedeten. Das Völkerrecht soll durch das Recht des Stärkeren ersetzt werden. Und die Vereinigten Staaten von Amerika sind die Stärkeren.

Was auch immer aus diesen Think Tanks kam, fand seinen Weg in die Öffentlichkeit. Fast alle Beiträge (Visionen) kann man im Internet recherchieren. Lange Zeit wurden diese Planspiele als Hirngespinste abgetan, die intellektuelle Außenseiter - unterstützt von Lobbyisten - hinter den Rücken des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton und seines Stellvertreters Al Gore verfassten. Die Demokraten hatten für diese Visionen kein rechtes Ohr. Stattdessen wurde im Weißen Haus vom Aufbau einer internationalen Gerichtsbarkeit, Klimaschutz und Rüstungsbegrenzung gesprochen.

Das Projekt "Neues Amerikanisches Jahrhundert"

Im Dunstkreis dieses liberalen Klimas blieb ein 1997 entwickeltes Projekt nahezu unbemerkt: Das "Project for The New American Century" (PNAC). Im Frühjahr 1998 forderte eben diese Projektgruppe Clinton zu einem Sturz Saddams auf. Zudem sollte der Umgang mit den Vereinten Nationen "neu geregelt" werden. In dem Papier heißt es: "Solange nicht klar ist, ob Saddam über Massenvernichtungswaffen verfügt, droht Gefahr für die USA (und andere Teile der Welt) und einen bedeutsamen Teil der Welt-Ölvorräte. Das bedeutet, in kurzer Frist zur Durchführung einer militärischen Aktion bereit zu sein, da die Diplomatie offenkundig versagt hat. Langfristig bedeutet es, Saddam Hussein und sein Regime zu entmachten ... Wir glauben, dass die Vereinigten Staaten unter den bereits bestehenden UN-Resolutionen das Recht haben, die nötigen Schritte, einschließlich militärischer, zu unternehmen, um unsere Interessen im Golf zu sichern. Auf keinen Fall darf sich die amerikanische Politik länger durch das fehlgeleitete Beharren des UN-Sicherheitsrats auf Einstimmigkeit lähmen lassen. "

Und unterschrieben war dieser Brief unter anderen von zehn PNAC-Mitgliedern, die schon oben erwähnt wurden: Cheney, Libby, Rumsfeld, Wolfowitz, Rodman, Bolton, Armitage, Perle, Kristol, Khalilzad. Zwei Hardliner aus diesem erlauchten Kreis hatten bereits Jahre zuvor für einen internationalen Eklat gesorgt, als eine von ihnen entworfene "verteidigungspolitische Planungsvorgabe" an die Öffentlichkeit gelangte. Verfasser des "Defense Planning Guidance" waren die heutigen Kabinettsmitglieder Wolfowitz und Libby.

Der "Masterplan" für den Krieg

Die Wolfowitz-Libby-Vorschläge liefen darauf hinaus, eine neue Globalstrategie zu implementieren. Schließlich waren den USA die Abschreckungsdoktrin des Kalten Krieges abhanden gekommen. Ziel war also, die dauerhafte Erhaltung der Supermacht-Position der USA - weltweit. Notwendig sei vor allem eine stabile amerikanische Vormachtstellung in Eurasien. Ein Land, das mit militärischem Nachdruck die Interessen der USA bedrohe, müsse mit Präventivangriffen rechnen, heißt es.

Im September 2000 schloss die PNAC die Arbeit an ihrem "Masterplan" ab. Auch dort hatte sich die Studie im Auftrag der eingangs genannten Persönlichkeiten der Frage gewidmet, wie die internationale Sicherheitsordnung gemäß amerikanischen Interessen gestaltet werden kann. Unter anderem müssten die USA durch eine gewaltige Aufstockung ihres Rüstungsetats und den Aufbau eines länderübergreifenden Raketenschirms in die Lage versetzt werden, "zahlreiche größere Kriege gleichzeitig durchkämpfen und für sich entscheiden" zu können. Auf jeden Fall gehöre die Golfregion unter US-Kontrolle, heißt es in dem PNAC-Papier. Weiter kann man auch im Internet dazu lesen: "Die Vereinigten Staaten haben seit Jahren versucht, eine dauerhaftere Rolle am Golf zu spielen. Der ungelöste Irak-Konflikt liefert zwar die unmittelbare Begründung dafür, die Präsenz einer substantiellen amerikanischen Streitmacht am Golf ist aber ganz unabhängig von der Frage des Saddam-Hussein-Regimes nötig."

Die Operation kann beginnen

Kaum hatte George W. Bush nach seinem umstrittenen Wahlsieg die Clinton-Administration abgelöst, hievte er die Hardliner von der PNAC in seine Regierung. Mit atemberaubendem Tempo setzten die neuen Herren die PNAC-Strategie um. Bush kündigte reihenweise internationale Verträge aus der Clinton-Ära und brüskierte die UN. Und als nach den Anschlägen vom 11. September 2001 die Angst in Amerika regierte und im Land Milzbrandbriefe kursierten, war aus Sicht der Bush-Anhänger die Zeit reif, auch die alten Irak-Pläne aus der PNAC-Schublade zu holen.

Bereits sechs Tage nach dem Anschlag auf das World Trade Center unterzeichnete Bush einen Exekutivbefehl, in dem er nicht nur Order gab, einen Krieg gegen das Terrornetzwerk El Kaida und gegen die Taliban vorzubereiten. Ein zunächst geheim gehaltener zweiter Absatz befahl den Militärs, Szenarien für einen Irakkrieg zu erarbeiten. Und noch immer glaubt die Mehrheit der amerikanischen Öffentlichkeit, dass die Attentäter des 11. September Iraker gewesen seien.

Vieles spricht dafür, dass Bush nach dem Sturz Saddams den gesamten Nahen Osten verstärkt dem Wirtschaftseinfluss der USA unterwerfen will. Bush formuliert es freilich anders: Der notfalls unter Bruch des Völkerrechts zu besetzende Irak solle künftig "als dramatisches und leuchtendes Beispiel der Freiheit für andere Nationen der Region dienen ". Und so ist dann auch der Name des dritten Golfkrieges: "Operation irakische Freiheit".

Peter Poprawa
link: http://www.n-tv.de/3147543.html

gruß

trashy
 

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