Buddhismus (Allgemeine Diskussion)

sillyLilly

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@ Karo
auf dieser Seite steht einiges über Tantra

http://www.art-of-being.de/texte.phtml

Im traditionellen Tantra mußten sich die Schüler in jahrelanger Meditationspraxis üben, bevor sie in die sexuellen Praktiken eingeführt wurden. Damit war die Voraussetzung geschaffen, daß es nicht um vordergründiges Ausleben von Sex ging. Jemand, der das dort gesucht hätte, hätte längst vorher aufgegeben. In unserer Zeit und Kultur sind die traditionellen Rituale und Methoden kaum anwendbar............................
Tantra beinhaltet weit mehr als die Beschäftigung mit unserer Sexualität. Tantra bedeutet in seiner Essenz, das Leben in allen seinen Aspekten annehmen zu lernen, bedeutet das Leben zu leben anstatt es zu bewerten, bedeutet unsere ganze Palette von Gefühlen zu spüren anstatt sie in gute und schlechte Gefühle zu unterteilen und dann den vermeintlich guten Gefühlen hinterherzurennen. Tantra bedeutet, unsere Fähigkeit zu Präsenz, zum unmittelbaren Gewahrsein, zur Meditation mitten in alle Erfahrungen unseres Lebens hineinzubringen und unsere Erfahrung damit zu verwandeln.

diesen Text habe ich von der seite kopiert weil er mir sehr gefallen hat und vielleicht einen eindruck vermittelt das Tantra nicht nur bedeutet
"sex haben ohne abzuspritzen"
Tantra unterdrückt die sexuelle Energie nicht sondern "arbeitet" damit
(oha das ist ganz doof ausgedrückt ...aber besser kann ich es gerade nicht)

Tantra ist ein sehr großer Bereich ...ich habe mal im internet nach infos gesucht darüber ..... es teilt sich, wenn ich das richtig verstanden habe in verschiedene Wege und nicht alle haben mit Sex zu tun ... und mit Bettgymnastik hat der tantrische Lebensweg glaube ich auch nicht wirklich was zu tun :wink:
 

Tenshin

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konnichiwa sillyLilly-san :D

sehr erfreut dich hier auch zu lesen, willkommen :wink:


sillyLilly schrieb:
Tantra ist ein sehr großer Bereich ...ich habe mal im internet nach infos gesucht darüber ..... es teilt sich, wenn ich das richtig verstanden habe in verschiedene Wege und nicht alle haben mit Sex zu tun ... und mit Bettgymnastik hat der tantrische Lebensweg glaube ich auch nicht wirklich was zu tun :wink:


Vielen Dank Lilly-san, eben jenes sagte ich ja auch bereits :D

Leider gilt im Westen oft noch die allgemeine Gleichung : Tantra = tantrischer Sex = Kamasutra :(
Allein die Nennung des Wortes "Sutra" oder "Tantra" kann zu pikierten bis scheel-wollüstigen Blicken führen, wobei eben nicht bedacht wird, dass beispielsweise die hinduistischen "Yoga Sutras des Patanjali" ebensowenig mit Sex zu tun haben, wie beispielsweise das "Kalachakra-Tantra" im Vajrayana-Buddhismus.

Nun denn ich verbleibe wie immer mit besten Wünschen

<gassho>

sayonara

Tenshin
 

karo

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Da ich mich 2 Jahre intensiv mit dem Buddhismus beschäftigt habe, sind mir die Philosophischen Aspekte sehr gut bekannt. Ich habe nach einer Lebenshilfe gesucht, die für den Zeitraum von 2 Jahren sehr geholfen hat. Heute sehe ich den Buddhismus aber etwas objektiver.
Wahrlich sind die philosophischen Ansätze im Buddhismus von allen Religionen die schönsten (und meiner Meinung nach die Besten). Aber trotzdem haben sie viel gemeinsam mit dem Christentum, Islam...
Was mich halt stört, ist was die Menschen aus den Ansätzen machen. Religion wurde schon immer missbraucht um Macht auszuüben, was sich insbesondere an der Diktatur der Mönchsorden in Tibet sehen lässt (auch noch nach dem Einmarsch der Chinesen) und an der herausstechenden Mehrheit der Vajrayana- Anhängern in den vielen anderen buddhistischen Ländern. Prozessionen der Buddhisten sind zu vergleichen mit denen der Katholischen Kirche im Mittelalter.

Trimondis habe ich nie gelesen. Dies ist alles ist mit gesundem Menschenverstand zu sehen!

Und das mit dem Tantra habe ich nur so formuliert, um meine Meinung drastisch klarzumachen. Es ist gewiss eine Art der Meditation, aber trotzdem läuft sie auf Sex hinaus, sonst würde es ja Meditation heißen. Es ist wohl klar, dass besonders in Klostern, in einer reinen Männergesellschaft, Sex eine enorm wichtige Rolle spielt!

Von Klöstern halte ich eh nichts. Mönche werden in der Konversation trainiert, nicht durch nachdenken und eigene Gedanken, NEIN, sondern durch sinnloses rezitieren der Texte ( seht euch doch mal Aufnahmen von Klöstern im Fernsehen an, dort sieht man genau wie Mönche nur mit rezitierten Textstellen Diskussionen führen ).

Wieso sollen Menschen nicht eigenständig denken? Man muss diese Stukturen durchschauen.
Ich will jetzt nicht sagen dass man keiner Religion zugehören sollte. Bis zu einem gewissen Punkt ist es haltbar. Ich meditiere selber und wenn es einen Gott gibt, dann habe ich ihn in meinem Herzen, aber ich brauche dafür nicht in die Kirche zu gehen.


Es gibt keine Kultur auf dieser Welt die perfekt ist. Es gibt keine Religion die Menschen zu guten Menschen macht.
 

sillyLilly

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@Tenshin-san ..danke für dein herzliches Willkommen in dem threat

m( )m

@Karo

Schade das du Tantra so kennengelernt hast
Tantra kommt meines Wissens nach aus dem Sanskrit und 2 von den Bedeutungen sind Befreiung und Ausdehnung

Ich habe mir erlaubt nochmal einen Text aus dem Netz zu kopieren weil ich es da sehr schön in Worte gefasst finde

Die Botschaft des Tantra

-Alle Gefühle sind wichtig und gehören zu dir - auch die sogenannt negativen.

-Du allein bist für dich, dein Leben und dein Tun verantwortlich.

-Der andere ist, ebenso wie du, in seiner Integrität zu respektieren, denn er ist Teil deines Selbst.

-Sexualität gehört untrennbar zum Leben und zur Göttlichkeit.

-Spielerischer Umgang mit dir, den anderen und der jeweiligen Situation erzeugen Heiterkeit, Lust, Zuversicht und Vertrauen.

-Liebe ist kein Problem, sondern eine Kunst, eine Schöpfung und ein Spiel zwischen dir und deinem Partner.

-Männlich und weiblich sind absolut gleichberechtigter Ausdruck der Yin- und Yang-Energie, der Energie des Lebens.

-Vertrauen und Hingabe und nochmal Vertrauen und Hingabe sind alles, was nötig ist.



Ich sehe in diesen Sätzen sehr fundamentale Weisheiten die ein Zusammenleben mit Menschen wirklich möglich machen...... Individualität und Einheit als zwei Seiten einer Sache zu sehen, die ohne einander nicht existieren können.
Eine Sichtweise des Lebens die meines Erachtens eigenständiges Denken und Fühlen fördert, wie ich es mir kaum besser vorstellen könnte.
Für mich hat das gar nichts damit zu tun ....wie du es ausdrücktest ....das die Sache auf Sex hinausläuft.
Die Sichtweise meiner Person erhebt keinen Anspruch auf Wahrheit für dich, ich wollte dir nur einen blickwinkel aus meiner Richtung zeigen

P.S. Quelle "Botschaft des Tantra"
http://www.tantra.at/l1/tantra.htm#bdt
 

sillyLilly

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@Karo
eins liegt mir noch quer

Der Buddhismus hat nie behauptet die Menschen gut machen zu wollen.

Du sagtest das du dich 2 Jahre intensiv mit buddhismus beschäftigt hast....
Es gibt ja sehr unterschiedliche wege ....

Wie hast du dich denn damit beschäftigt?
Und was denkst du ist aus buddhistischer Sichweise ..Gut oder Böse
 

karo

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Hi!
also ich hab mich hauptsächlich mit primärliteratur befasst um mir ein solides Grundwissen zu beschaffen (Bardo Thödol usw..). ich habe mich sehr für philosophischen und theologischen Aspekte interessiert.

Zum Thema Gut und Böse:
Für mich gibt es ein objektives richtig und falsch. die grenze mag bei jedem variieren, aber allgemein kann man schon sagen ob jemand etwas gutes oder böses tut. Diese Grenze ist ja in jeder Kultur und in jedem Land (fast) gleich.

karo
 

Tenshin

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konnichiwa karo-san :D

karo schrieb:
Hi!
also ich hab mich hauptsächlich mit primärliteratur befasst um mir ein solides Grundwissen zu beschaffen (Bardo Thödol usw..). ich habe mich sehr für philosophischen und theologischen Aspekte interessiert.

Für mich darum um so erstaunlicher wenn du zu Aussagen kommst wie beispielsweise :

karo schrieb:
Von Klöstern halte ich eh nichts. Mönche werden in der Konversation trainiert, nicht durch nachdenken und eigene Gedanken, NEIN, sondern durch sinnloses rezitieren der Texte ( seht euch doch mal Aufnahmen von Klöstern im Fernsehen an, dort sieht man genau wie Mönche nur mit rezitierten Textstellen Diskussionen führen ).

Wieso sollen Menschen nicht eigenständig denken? Man muss diese Stukturen durchschauen.
Ich will jetzt nicht sagen dass man keiner Religion zugehören sollte. Bis zu einem gewissen Punkt ist es haltbar. Ich meditiere selber und wenn es einen Gott gibt, dann habe ich ihn in meinem Herzen, aber ich brauche dafür nicht in die Kirche zu gehen.


Also im Buddhismus wird niemandem das eigenständige Denken abgesprochem. Nakagawa Roshi sagte einmal ganz treffend :

"Wenn man nur auf dem Kissen ZaZen übt und ansonsten im Halbschlaf vor sich hinlebt, dann ist das keine Übung. Das ist Flucht. Und es ist Vergeudung deines Lebens, eine Vergeudung, die auf dem Leid anderer Menschen basiert. Warum ? Weil unser Luxus immer auf dem Leid der anderen beruht"

Ich persönlich hege selbst die Absicht in den Mönchsstand zu treten und halte aus diesem Grunde schon einen Grossteil der 225 Regeln ein -
und rein subjektiv möchte ich einmal wagen zu behaupten, dass mir diese Regeln weder das eigenständige Denken abnehmen noch zu autoritärem Denken gegenüber Nicht-Mönchen oder gar Nicht-Buddhisten "erziehen".

Sie sollen eine Hilfe auf dem Weg sein (warum die gleichen Fehler machen, wenn seit 2500 Jahren ein Leitfaden, geschrieben von Personen wie du und ich existiert, welche die gleichen Fehler gemacht, sie erkannt und dann Hilfestellungen für das überwinden/vermeiden jener Fehler und Probleme gemacht haben??? Es muss ja nicht jeder wieder durch die selbe Wand rennen, nur um festzustellen, dass sie da ist :wink: )

Natürlich verstehen die wenigsten Mönche (zumindest in Japan) das alte sino-japanisch der Sutras...allein zB beim Hannya Shingyo ist die Rezitation als Atemübung anzusehen, auch wenn der Sinn der Worte verborgen bleibt (daher sollten auch Europäer möglichst die Originalform "ihrer" buddhistischen Tradition in der jeweiligen Sprache rezitieren können)...mit "sinnlosem rezitieren" hat das wenig gemein.

Trotzdem (oder besser : gerade deshalb) bedanke ich mich für die kritischen Hinweise und Denkanstösse und hoffe auf weiterhin synergierende und harmonisierende Zusammenarbeit :D

<gassho>

sayonara

Tenshin


[/quote]
 

KoRnyRoach

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Ich beschäftige mich auch schon seit längerer Zeit mit dem buddhismus, und was mich am meisten daran überzeugt ist der Glaube an die Wiedergeburt.
ICH bin nicht mein Körper, sondern ICH habe meinen Körper nur (ich kann ihn wie kleider wechseln), ICH benutze ihn als werkzeug,und was ICH als selbst erlebe, ist der (unzerstörbare) Strom meines Bewustseins.

Ich kann einfach nicht an sowas wie "den himmel" glauben. Und ich kann mir auch nicht vorstellen Tot zu sein. Wie soll das sein, einfach nichts mehr?!?
Ich habe mich schon vor langer Zeit von der Christlichen Kirche und dem Christentum distanziert....Vor allem gibt es im Buddhismus nicht sowas wie "Und am 1. Tag schuf Buddha die Erde......"
Wie die Erde entstanden ist, ist ja wohl wissenschaftlich belegt...
 

starbug

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ICH benutze ihn als werkzeug,und was ICH als selbst erlebe, ist der (unzerstörbare) Strom meines Bewustseins.[/quote]

ich glaube bewusstseinskontiniutät besteht nicht bei einer wiedergeburt..

mfg
starbug
 

sillyLilly

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ich glaube bewusstseinskontiniutät besteht nicht bei einer wiedergeburt..
so wie ich das verstanden habe gehen auch im Buddhismus nicht alle schulen davon aus... (ob überhaupt eine und wenn welche davon ausgeht weiß ich nicht)
Es wir dort nicht unbedingt von einem Bewußtsein das man hat ausgegangen sondern von mehreren....
Nach einer Wiedergeburt wird man nicht das selbe Bewußtsein haben.

Anders ist das mit Wesen die sich eigentlich schon befreit haben aus dem "Daseinskreislauf" aber trotzdem noch wiederkommen.
Aber vielleicht kann man auch gar nicht sagen das die ein eigenes Bewußtsein haben ...sondern sie sind ausdruck/manifestation eines höheren Bewußtseins.

Aber Tenshin kann da bestimmt mehr zu sagen.

Namaste
Lilly
 

Tenshin

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Konnichiwa allerseits :D

Es freut mich zu sehen, dass der Thread wiederaufgenommen wurde...
Danke dir auch ehrenwerte sillyLilly-san für diese nette Möglichkeit mich zu äussern, allein ich würde gerne erst einmal einstweilen mitlesen.
Da meine Beiträge anscheind oft eine "finale Wirkung" zu haben scheinen :? halte ich mich vorerst zurück, freue mich aber selbstverständlich über jeden weiteren Beitrag :D

In diesem Sinne

<gassho>

sayonara

Tenshin
 

dimbo

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Hi!

Da ich es nicht besser formulieren hätte können kopiere ich einfach mal den Text von www.kabbalah-web.de. IMHO zeigt er sehr gut, wieso sich westliche Menschen dem Buddhismus zuwenden zu müßen glauben und wieso dies letztendlich ein zum Scheitern verurteilter Versuch bleiben muß, den Kreislauf des Leidens zu unterbrechen:


Schon immer suchte der Mensch nach Antworten auf die wichtigsten Fragen seiner Existenz: Was bin ich, was ist das Ziel meines Lebens, warum existiert die Welt, werden wir nach unserem Tod in irgendeiner Form weiter existieren? [...]

Und weil man keine Antworten auf diese und viele andere Fragen bekommt, richten sich viele Augen meist jünger Leute auf der Suche nach Wahrheit nach Indien und in den Fernen Osten. Dort glaubt man, eine Lösung der Probleme mit Hilfe der "spirituellen" Techniken zu finden.

Verschiedene Meditationen, Nahrungsmethoden und Gehirntraining wecken Naturinstinkte und erlauben es, sich komfortabler zu füllen. Der Mensch merkt, dass er seine Reaktionen besser kontrollieren kann und glaubt sogar, dass sein Bewusstsein sich entwickelt. Er lernt, auf die Bedürfnisse seines Körpers besser zu achten, sie zu begrenzen und rational zu befriedigen. Diese Methode lehrt, die Ansprüche auf ein minimales Niveau zu reduzieren und die Wünsche zu unterdrücken. Dies stellt jedoch lediglich ein Versuch dar, sich zu vergessen. Denn die Wünsche bleiben trotz der Verdrängung erhalten, und die Frage nach dem Sinn des Lebens wird sowieso nicht beantwortet. Der Mensch entdeckt bald, dass er sich vor der Wahrheit nicht verstecken kann. Durch die Unterdrückung der Wünsche kommt er der Lösung seines Problems nicht ein Stück näher.

Die Menschheit sucht schon seit vielen Jahrtausenden mit Hilfe der wissenschaftlichen Methoden nach einer logischen Begründung unserer Existenz und des Ziels der Schöpfung, indem der Mensch die Gesetzte der Natur untersucht. Die Wissenschaft bedient sich verschiedener Theorien und benutzt dabei Geräte, die nach menschlicher Logik entwickelt wurden und daher ihr nicht widersprechen können. Alles, was mit wissenschaftlichen Geräten nicht gemessen und durch unsere Sinne nicht wahrgenommen werden kann, befindet sich außerhalb unserer Wahrnehmungsgrenzen und ist daher kein Untersuchungsobjekt der Wissenschaft. Die Seele des Menschen und die Motivation seiner Handlungen befinden sich jenseits der rein wissenschaftlichen Untersuchungen. Die modernen Wissenschaftler entdecken immer öfter, dass je tiefer sie in ihren Untersuchungen vorstoßen, desto verschwommener und verwirrender ihnen das Weltbild erscheint. Die fortschrittlichsten wissenschaftlichen Bücher ähneln immer stärker der Mystik und Science-Fiction, wobei auch sie keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens liefern.

Naja, jedem das seine, nur mir das wahre!

:D

dimbo.
 

Tenshin

Großmeister
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Konnichiwa dimbo-san :D

Ich möchte, beovr ich auf die Ausführungen die dimbo-san hier darlegt, kurz bemerken, dass meine Aussagen über Buddhismus sich beinahe ausschliesslich auf den Mahayana-Buddhismus beziehen. Einige der im Text genannten Kritikpunkte könnten durchaus auf den Theravada zutreffen,dass entzieht sich jedoch meiner Kenntnis .


dimbo schrieb:
Hi!
Da ich es nicht besser formulieren hätte können kopiere ich einfach mal den Text von www.kabbalah-web.de. IMHO zeigt er sehr gut, wieso sich westliche Menschen dem Buddhismus zuwenden zu müßen glauben und wieso dies letztendlich ein zum Scheitern verurteilter Versuch bleiben muß, den Kreislauf des Leidens zu unterbrechen:.


Auch wenn es mir widerstrebt im Verlauf dieses Beitrages derart pauschalierend von "den Westlern" und "den östlichen Menschen" zu sprechen - schliesslich hängt die spirituelle Entwicklung eines Individuums nicht von seiner Hautfarbe ab, ebensowenig wie meiner bescheidenen Meinung nach die geographische "Herkunft" des spirituellen Weges entscheidend sein dürfte. :wink:

In einer Zeit, in der ein nicht zu unterschätzender Prozentsatz der "spirituell interessierten" Menschen KEINER der "etablierten" grossen Weltreligionen (seien sie nun "westlich" oder "östlich") anhängt, sondern sich das Individuum zunehmend seinen eigenen, individuellen Weg sucht und sich dabei aus verschiedensten traditionellen und "neuen" Quellen bedient, mutet es meiner Ansicht nach fast schon grotesk an, eine derart allgemeine Aussage bezüglich des "zwangsläufig zum Scheitern verurteilten Versuchs" auf dem "östlichen" Weg "des" Buddhismus (den es an sich auch nicht gibt, sondern man sollte eher von "buddhistischen Schulen/Lehrmeinungen, oder um den Fachterminus zu nutzen, von untereinander variierenden "Fahrzeugen" sprechen) zu machen....


dimbo schrieb:
Schon immer suchte der Mensch nach Antworten auf die wichtigsten Fragen seiner Existenz: Was bin ich, was ist das Ziel meines Lebens, warum existiert die Welt, werden wir nach unserem Tod in irgendeiner Form weiter existieren? [...]
Und weil man keine Antworten auf diese und viele andere Fragen bekommt, richten sich viele Augen meist jünger Leute auf der Suche nach Wahrheit nach Indien und in den Fernen Osten. Dort glaubt man, eine Lösung der Probleme mit Hilfe der "spirituellen" Techniken zu finden .


Eben diese "Flucht" aus dem Leben und die Sehnsucht nach Exotik führen dazu, dass viele an sich auch für den "westlichen" Menschen brauchbaren Erkenntnisse/Techniken aus "östlichen" Religionen und Philiosophien völlig unkritisch übernommen bzw. angenommen und mit den eigenen (überzogenen) Erwartungen überfrachtet werden.

S.H. der XIV Dalai Lama beispielsweise bringt immer wieder zum Ausdruck, dass sich die "Westler" erst nach reiflicher Überlegung dazu entschliessen sollten (wenn überhaupt) sich dem Buddhismus "anzuschliessen", da sie ja über eine eigene, nicht minder wertvolle Tradition verfügten.

(Inwiefern Christentum/Judaismus "westlich" sind, lasse ich einmal (fast) kommentarlos dahingestellt - aber, wenn man mir diese zugegebneremassen nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung gestatten würde - wären nicht die alten germanischen und keltischen Ausprägungen der Religion, wie sie vor dem Christentum existierten, nicht weit "westlicher ? :wink: Oder sollten wir uns "Westler" gar auf eine Zeit vor den "Indo" 8O -Ariern berufen um frei von nah- wie fern-"östlichem" Einfluss zu sein ? :wink: )


dimbo schrieb:
Verschiedene Meditationen, Nahrungsmethoden und Gehirntraining wecken Naturinstinkte und erlauben es, sich komfortabler zu füllen. Der Mensch merkt, dass er seine Reaktionen besser kontrollieren kann und glaubt sogar, dass sein Bewusstsein sich entwickelt. Er lernt, auf die Bedürfnisse seines Körpers besser zu achten, sie zu begrenzen und rational zu befriedigen. Diese Methode lehrt, die Ansprüche auf ein minimales Niveau zu reduzieren und die Wünsche zu unterdrücken. Dies stellt jedoch lediglich ein Versuch dar, sich zu vergessen. Denn die Wünsche bleiben trotz der Verdrängung erhalten, und die Frage nach dem Sinn des Lebens wird sowieso nicht beantwortet..


Da der der Buddhismus, speziell die Ausprägung des Vajrayana in Tibet in seinen Lehren zu nicht unwesentlichem Teil auch psychologische Aspekte beinhaltet, kann von "Unterdrückung" oder Verdrängung ebensowenig gesprochen werden, wie beispielsweise von der "Aufgabe des rationalen Denkens" wie ich dies bereits auch in meiner Antwort auf den Beitrag von karo-san deutlich gemacht haben sollte.

Was die Frage nach dem "Sinn" des Lebens betrifft, so hat sich Buddha Shakyamuni dazu ebensowenig geäussert, wie zu Fragen welche das Thema "Leben nach dem Tod" beinhalteten. Er tat dies unter anderem deshalb, weil ihm bewusst war, dass der wissenschaftliche Kenntnisstand des Menschen fortschreiten würde und dass, wenn er jetzt Aussagen auf dem Wissensstand seiner Zeit treffen würde, welche sich später als unvollständig oder sogar falsch herausstellen würden, es einige Menschen verunsichern würde, da man ja theoretisch davon ausgehen könnte, dass seine "philosophischen" darlegungen ebenfalls inkorrekt/fehlerhaft sind.

Da es Buddha Shakyamuuni jedoch wichtig war, das Dharma unabhängig von den, durch den Kenntnisstand seiner Zeit beschränkten naturwissenschaftlichen Kenntnissen seiner Person zu machen, äusserte er sich bewusst nicht über den Sinn des Lebens...

Generell scheint mir diese Passage des zitierten Textes eher auf das Asketentum des Hinduismus zutreffend zu sein (wobei dies meine persönliche Meinung ist und ich in keinster Weise den Hinduismus diskreditieren will - es verhält sich meines Erachtens einfach so, dass oben genannte Kritikpunkte weit mehr auf bestehende Tendenzen im Hinduismus weisen, denn auf den Buddhismus zutreffen).

Ich stimme den Autoren dieses Textes jedoch insofern mittelbar zu, als dass nämlich viele Europäer sich an ihrem neugewonnenen Körpergefühl und ihrer wiederentdeckten Achstamkeit erfreuen, dass beispielsweise der Buddhismus in einigen Fällen durchaus ein emotionaler Notanker für sogenannte "verkrachte Existenzen" sein mag - aber zu implizieren dass jeder Europäer auf buddhistischem Weg in die Irre gehen wird, entbehrt zumindest nach Ansicht meiner Person, einer gründlich recherchierten Grundlage (wobei es zu sagen gilt, dass für eine Internetseite welche sich mit einer anderen Thematik - in diesem Falle der Kabbalah - befasst, diese beobachtung nicht ohne Scharfsinn gemacht wurde, wenn eben auch vielleicht etwas zu allgemein :wink: )


dimbo schrieb:
Der Mensch entdeckt bald, dass er sich vor der Wahrheit nicht verstecken kann. Durch die Unterdrückung der Wünsche kommt er der Lösung seines Problems nicht ein Stück näher.


Eben Aufgrund dieser Erkenntnis wird im Mahayana-Buddhismus keine gewaltsame, asketische Unterdrückung von Wünschen gefordert - einige Schulen des tantrischen Fahrzeugs sind noch "freier" in ihren Ansichten bezüglich der "Wunscherfüllung" :wink:


Der Rest des von dimbo-san zitierten Textes bedarf meiner Ansicht nach keines weiteren Kommentares meiner Person.

"In Wirklichkeit ist Bodhi gar kein Baum
der glänzende Spiegel leuchtet nirgends
da gar nichts ist von Anbeginn,
wo heftet sich der Staub denn hin"


In diesem Sinne

<gassho>

sayonara

Tenshin
 

sillyLilly

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Es scheint mir so als hätte derjenige der den Text geschrieben hat den Dimbo kopiert hat, sich nicht sehr eingehend mit dem Buddhismus beschäftigt. Denn den Hintergrund hat er nicht so recht erfasst, wenn er es als eine Methode die lehrt "die Ansprüche auf ein minimales Niveau zu reduzieren und die Wünsche zu unterdrücken" darstellt.

Namaste
Lilly
 

Sonam

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Tashi Delek,

Interessant wirklich. Okey ich bin zwar kein anhänger des Zen Buddhismus würde mich aber dafür Interessieren was ihn zu anderen buddhistischen Richtungen unterscheidet. Ich selbst gehe einmal die Woche in ein Tibetisches Kloster und lerne da Schrift Sprache und Buddhistische Philosophie. Ich hab schon offt Zen Bücher in Bücherläden angetroffen aber dennoch noch nie die Zeit gefunden einige zu studieren. Also würde mir jemand den Zen Buddhismus umschreiben und ihn mit anderen Traditionen vergleichen?

@ Tensin

Du hasst sicher das Tibetische Totenbuch gelesen...

Ich hatte während dem Studium des öffteren schwehr mühe mit der auslegung, der Gottheiten bei denen du unterwürfig zuflucht suchst (Bardo Zustand). Vieleicht ist meine Ansicht der Gottheiten das Problem ? Für mich gibt es keine Gottheiten in dem Sin. Ich erachte sie als Bildliche darstellung von Emotionen und als Meditationshilfen um mich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren und mir das quasie bildhaft vor Augen führe. Beim Tibetischen Totenbuch werden diesen Formen, Gestalt gegeben und Macht.
Es engegnet meiner Vorstellung der Logik.

Was meinst du dazu zum Totenbuch..ect..?
 

Tenshin

Großmeister
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Sonam schrieb:

Konnichiwa Sonam-san :D
(und allen anderen User ebenfalls, versteht sich :wink: )

Sonam schrieb:
Interessant wirklich. Okey ich bin zwar kein anhänger des Zen Buddhismus würde mich aber dafür Interessieren was ihn zu anderen buddhistischen Richtungen unterscheidet. Ich selbst gehe einmal die Woche in ein Tibetisches Kloster und lerne da Schrift Sprache und Buddhistische Philosophie. Ich hab schon offt Zen Bücher in Bücherläden angetroffen aber dennoch noch nie die Zeit gefunden einige zu studieren. Also würde mir jemand den Zen Buddhismus umschreiben und ihn mit anderen Traditionen vergleichen?


Zen ist im Gegensatz zB zum Vajrayana radikal anti-intellektuell. Das heisst nun nicht, dass selbstständiges Denken unterdrückt wird - man sieht es einfach nicht als geeigentes Mittel an um Satori zu erfahren.
Demzufolge haben die Schulen des Zen (die beiden grössten sind Soto ,die zahlenmässig grösste und Rinzai,die im westen populärste)
keine ausgeprägten Rituale, Symboliken oder ähnliches.
ZaZen (Sitzmeditation) ist das wesentliche in allen Schulen des Zen, wobei in der Soto-shu absichtsloses Sitzen (Shikantaza) und in der Rinzai-shu das Koan (eine logisch unlösbare Frage, ein Paradoxon) Inhalt der Meditation sind.
Zen beruft sich stark auf Achtsamkeit im Alltag und "vernachlässigt" darüber das Schriftenstudium (wobei ein Gemeindemitglied oder ein Mönch immer noch einen Haufen Sutras kennen muss - aber sie bilden eben, im Gegensatz zu anderen Mahayana-Schulen eben nicht das Hauptaugenmerk auf den die Anstrengungen gerichtet werden)

Tatsächlich ist es so, dass dem Zen seiner radikalen Beschränkung auf "Sitzen" und "tägliches Leben" wegen, von anderen Schulen als buddhistische Tradition abgelehnt wurde.

Einen "Sinn" im Zen gibt es nicht - es sei denn man betrachtet stundenlanges Sitzen in Meidtation vor einer Wand, welches in Hämorrhoiden resultiert, als "sinnvolle" Tätigkeit :wink:

Ansonsten möchte ich gerne auf meine Ausführungen im zugegebenermassen etwas älteren Thread
"Welcher Religion gehört ihr an ?" verweisen. Auf Seite 6 erkläre ich die Zen-Schulen hoffentlich einigermassen verständlich (wenn auch sicher nicht vollständig).

Link hierzu : http://www.weltverschwoerung.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=1440&start=75

Ich würde es generell als grossen Vorteil ansehen, die Buddhismus-spezifischen Beiträge hierher zu verschieben - so hätte der geneigte Leser dann alle bisherigen Informationen in einem Thread......


Sonam schrieb:
@ Tensin

Du hasst sicher das Tibetische Totenbuch gelesen...

Ich hatte während dem Studium des öffteren schwehr mühe mit der auslegung, der Gottheiten bei denen du unterwürfig zuflucht suchst (Bardo Zustand). Vieleicht ist meine Ansicht der Gottheiten das Problem ? Für mich gibt es keine Gottheiten in dem Sin. Ich erachte sie als Bildliche darstellung von Emotionen und als Meditationshilfen um mich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren und mir das quasie bildhaft vor Augen führe. Beim Tibetischen Totenbuch werden diesen Formen, Gestalt gegeben und Macht.
Es engegnet meiner Vorstellung der Logik.

Was meinst du dazu zum Totenbuch..ect..?


Ich sehe, wenn ich auch kein ausgesprochenner Schriftenkenner bin (siehe die Zenmeister welche Sutras zerissen um die Unzulänglichkeit von Worten zu demonstrieren :wink: ), stimme ich dir bezüglich "deiner" Auslegung des Bardo Thödol zu.
In der Tat sehe ich die Dämonen und Gottheiten und ihrer jeweiligen Ebene innerhalb der Bardo-Erfahrung als "psychologische Landkarte" des Bewusstseins an (an dieser Stelle sei nocheinmal erlaubt darauf hinzuweisen, dass solche intellektuell-psychologischen Passagen sich meines Wissens nach nicht in Zen-Schriften finden :wink: ).
Wenn man nun "Zuflucht" zu einer Gottheit nimmt, so könnte man dies als "Aufarbeitung/Verarbeitung/Integrierung" des durch die Gottheit repräsentierten Zustandes ansehen.

Ansonsten verbleibe ich mit besten Wünschen
Mögen alle Besen nützlich sein...

<gassho>

sayonara

Tenshin
 

mazziah

Geselle
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Konnichiwa Tenshin-san
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eine kleine Anmerkung zu den Schulen

Rinzai + die Koan
Die Übung besteht darin,über absurde "Scheinprobleme zu refektieren
die "keine" logische Schlüsse zulassen.
Nach der Meditation gibt es das Gespräch mit den Sensei mit der abfrage
des Koan.

Während der Meditation wird auch der Stock bo benützt, aus
zwei Gründen.
1.um Verspannungen zu lösen / konzentration
2. den Schüler in einen solchen geistigen Zustand zu versetzten, dass
sein Geist sich völlig von der Normalität abwendet...



Einen "Sinn" im Zen gibt es nicht - es sei denn man betrachtet stundenlanges Sitzen in Meidtation vor einer Wand, welches in Hämorrhoiden resultiert, als "sinnvolle" Tätigkeit

ja,ja Leben ist leiden :wink:

Die Zen-Schulen (Rinzai/Sato) fordern uns auf, ganz genau zu beobachten, was in unseren Inneren vorgeht. Bei Zazen aber auch im
täglichen leben.
Zen beruft sich stark auf Achtsamkeit im Alltag


Nichi-nichi kore kônichi
*Tag um tag ist guter Tag*
 

dimbo

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Einen "Sinn" im Zen gibt es nicht - es sei denn man betrachtet stundenlanges Sitzen in Meidtation vor einer Wand, welches in Hämorrhoiden resultiert, als "sinnvolle" Tätigkeit

Wenn es also nicht Sinn des Lebens ist, vor einer Wand zu sitzen und zu meditieren, wieso tust du es dann?

Und welchen Sinn macht eine Religion, die die Sinnfrage nicht beantwortet?
IMHO keinen.

Dies ist auch der Grund wieso mich das Gesamtkonzept soweit ich es überblicken kann nicht besonders anspricht - es ist eine Lebenshilfe mit Verhaltensanweisungen, aber kein gnostisches System.

Im Gegenteil ist es geradezu ein so agnostisches System, dass Teilbereiche der Gnosis wie die Psychologie (von tibetanischen Buddhisten z.B.) aus reiner Skepsis und mit der Motivation sie als Täuschung zu entlarven gründlicher studiert worden sind als von irgendeiner anderen Organisation und deswegen schon ein erhebliches Maß an psychologischem Know-How vorhanden ist.

Also mir ist immer noch schleierhaft, was das Ganze soll und wieso Leute wie Tenshin dafür Hämorhorhoiden kriegen müßen (wobei das bestimmt an der Makrobiotik liegt! :wink:). Und so ein richtig überzeugendes Argument FÜR den Buddhismus habe ich auch noch nicht gehört, es scheint eher zu sein wie bei einer Sucht - erst einmal angefangen stellt sich die Frage nach dem wieso nicht mehr, und das scheint mir für eine Religion die der Sinnfrage auch sonst aus dem Weg geht sehr paßend.

Jedem das seine - nur ich will nicht mitmachen!

@ SIlly Lilly:
Es scheint mir so als hätte derjenige der den Text geschrieben hat den Dimbo kopiert hat, sich nicht
sehr eingehend mit dem Buddhismus beschäftigt. Denn den Hintergrund hat er nicht so recht erfasst, wenn er es als eine Methode die lehrt "die Ansprüche auf ein minimales Niveau zu reduzieren und die Wünsche zu unterdrücken" darstellt.

Wärest du so nett, mir den von dir angesprochenen Hintergrund zu erklären? Und zum Autor des Textes Rabbi Laitman, kann ich dir leider keine Auskünfte geben inwieweit er sich mit dem Buddhismus beschäftigt haben mag. Ich habe ihn auch nicht deshalb zitiert, weil er so ein toller Kerl ist und soviel weiß, sondern weil unsere Auffassungen in diesem Punkt deckungsgleich sind.

Meine Grundthese, dass der Buddhismus versucht den Krieslauf des Leidens mit Wunschverzicht zu durchbrechen hätte ich jetzt gerne von dir wiederlegt, bzw. den von dir angesprochenen Hintergrund erläutert!

Würde mich wirklich interessieren, was mir da entgangen sein könnte...

:D

dimbo.
 

Bodhgaya

Geselle
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Die Ansammlung von Karma bedingt Wiedergeburt.
Karma ist im weitesten Sinne eine Tatabsicht (Motiv) so kann auch positives Karma zur Wiedergeburt (allerdings einer guten) führen.
(Man möge mich gerne korregieren, habe so viele Bücher darüber verschlungen, daß ich eventuell auch Einiges vermische)

Was mich allerdings fasziniert: ich denke der Buddhismus könnte den Urknall erklären.
Wenn wir Karma als temporär begrenzte "Energie" definieren, und immer ein Teil des im Universum existenten Karmas die Auflösung im Nibbana oder Nirvana erfährt, was passiert wenn das komplette Karma erlöst ist-> Urknall?
Nur ne These.
Nach der Theravada-Schule wird nicht Dein ICH (Seele) wiedergeboren sonder nur der Teil der mit Tatabsichten behaftet ist. D.h. die wiedergeborene "Seele" ist nicht die, die zuvor gestorben ist. Zudem trägt ja uch noch das Wandern zwischen dem Tod und der Wiedergeburt auch noch um "Zustand" der "Seele" imneune Leben bei.
Ich benutze absichtlich Begriffe wie "Seele" um Personen die die Materie nicht kennen das Verständnis etwas zu erleichtern.
Ich denke, daß der Buddhismus eine sehr praktikable Lebensart beinhaltet die nicht kulturgebunden ist. Zudem ist es erstaunlich wie viel leichter alles geht, wenn man es schafft den Motivdrang zu besiegen. Ich denk, daß der Buddhismus vor allem depressiven Menschen sehr helfen kann.

grüße

Marc
 
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