Ich habe mir vor ein paar Jahren inspiriert durch eine Sendereihe "Books into Films" (auf Biography Channel?) einiges an Buchvorlagen zu Filmen angeschafft und einen Großteil davon sogar gelesen
Von einigen Büchern war ich enttäuscht oder habe keinen Zugang gefunden, andere haben mir gut gefallen und z.T. zusätzliche Informationen zu Charakteren und Handlung geliefert - bei fast allen Büchern hatte ich zuerst den Film gesehen.
Ich war jedoch nicht auf der Suche nach großartiger Literatur, sondern nach Unterhaltung. Mich hat interessiert, wie die Bücher umgesetzt wurden, ich habe keine Meisterwerke erwartet.
Gut verfilmt worden ist meiner Ansicht nach "To kill a Mocking Bird" mit Gregory Peck und "The Color Purple" mit Whoopie Goldberg. Beide sehr nah an der Romanvorlage, beide ausgezeichnet besetzt. Die Bücher sind durchaus lesenwert.
Die "Ripley"-Trilogie von Patricia Highsmith las sich auch angenehm und zügig, sowohl Matt Damon in "The Talented Mr Ripley" als auch John Malkovich in der Verfilmung von "Ripley's Game" finde ich passend für die Rolle. "Ripley Underground" mit Barry Pepper habe ich bislang nicht gesehen, ich kann mit Pepper nicht viel anfangen und fand das Buch das schwächste von den dreien.
Die filmische Umsetzung von Raymon Carvers "Short Cuts" fand ich gut gelungen. Altman hat die einzelnen Geschichten miteinander verknüpft und so Berührpunkte der einzelnen Figuren miteinander geschaffen, was sie für mich komplexer und erfahrbarer gemacht hat.
Ein Buch, von dem ich eher enttäuscht war, ist "Rum Punch" von Elmore Leonard. Da gefällt mir die Verfilmung von Tarrantino als "Jackie Brown" um Längen besser und ich freue mich, dass QT etwas in dem Buch gesehen zu haben scheint, das mir beim Lesen offensichtlich entgangen ist. Ich fand es langweilig, mühsam und irgendwie lieblos runtergeschrieben, ich konnte keinen Zugang zu den Figuren finden und demensprechend egal war mir dann auch ihre Geschichte.
Das Gegenteil war bei Cormac McCarthys "The Road" der Fall, hier fand ich den Film einfach nur gähnend langweilig (Viggo Mortensen ist eh nicht so mein Fall), während das Buch nun nicht übermäßig toll aber zumindest unterhaltend und flüssig zu lesen war. Hier hatte ich das Buch allerdings gelesen, bevor ich den Film gesehen habe.
"The Witches of Eastwick" habe ich nach wenigen Seiten aufgegeben, da kam ich gar nicht rein.
"Eaters of the Dead" von Michael Crichton, die Vorlage für "The 13th Warrior" habe ich hier noch liegen, an das wage ich mich noch nicht so recht ran. Crichton ist nicht ganz so mein Fall, das hab ich damals beim Lesen von "Jurassic Park" festgestellt. Das ist nun allerdings schon viel Jahre her und vllt. sollte ich ihm eine zweite Chance geben.
Auch ein paar Grisham-Bücher fahren hier schon seit einigen Jahren rum und setzen Staub an...