was haltet ihr von dieser botschaft
Gutes amerikanisches Rindfleisch
Die amerikanische Landwirtschaftsministerin Ann Veneman wollte ihrer Familie zu Weihnachten Rindfleisch servieren. Ganz demonstrativ. Denn in den USA ist erstmals ein Fall von BSE bei einer Kuh im Bundesstaat Washington nachgewiesen worden. Da gilt es, Panik und Angstmacherei entgegen zu wirken, am besten im Selbstversuch. Wir erinnern uns mit Grausen des britischen Landwirtschaftsministers, der auf dem Höhepunkt der Rinderseuche Mitte der 90er Jahre fernsehöffentlich seine kleine Tochter mit einem Hamburger fütterte. Damit wollte er beweisen, wie extrem sicher britisches Rindfleisch sei. So redet nun auch Frau Veneman.
Dabei hätte sie viel zu tun. Denn in der Land- und Viehwirtschaft ihres Landes lebt jenes Bewusstsein der Unangreifbarkeit munter fort, das die Terroranschläge des 11. September aus dem öffentlichen Leben der USA ansonsten vertrieben haben. So ist das Stichprobensystem zur Überwachung der Rinderherden vor einer Infektion mit BSE bestürzend unzulänglich: Von den 300 Millionen in den letzten neun Jahren geschlachteten Rindern wurden ganze 30 000 auf BSE getestet. Zum Vergleich: In der EU werden jedes Jahr zehn Millionen Rinder auf Anzeichen der Krankheit untersucht. Die Annahme von Tierschützern, dass die Rinderseuche in den USA längst grassiert und bis zur vergangenen Woche nur nicht erkannt wurde, ist nahe liegend. Denn die Ursache, das Verfüttern von Tierabfällen an Pflanzenfresser, ist in den USA noch immer nicht verboten. Aber dafür wird gern mit ein paar Wachstumshormonen nachgewürzt.
Du meinst, in den USA führt der Befall mit BSE zu Weltmachtsfantasien?Azariel schrieb:Das erklärt doch einiges, oder?!
Weißt Du zufällig, wie lange diese Inkubationszeit dauert?Lt.Stoned schrieb:hat mich gewundert, denn normal werden die viecher drüben (und inzwischen auch hier) geschlachtet bevor die inkubationszeit der krankheit vorbei ist