Bewusstsein

Calileo

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Also Leute. Meine Gedanken kreisen schon seit längerem um einen einzige Frage: Bewusstsein.

Was ist Bewusstsein?

Mir ist aufgefallen, dass ich mein Bewusstsein nicht mehr verlieren kann! Wenn ich besoffen bin, dann check ich noch alles und ich kann mich am nächsten Tag noch an alles erinnern. Mein Körper wird zwar träge bzw. schwer kontrollierbar aber ich bin noch da! Genau das selbe, wenn ich kiffe. Ich höre alles, verstehe alles, könnte theoretisch auf alles perfekt reagieren, nur dass ich mehr Kraft benötige um meinen Willen durch zu setzen. Und um der Sache noch die Krone aufzusetzen: selbst wenn ich träume, weiss ich, dass ich träume. Ich kann dann, wenn ich genügend Konzentration aufbringe, meine Träume beeinflussen.

Ich hab mich also gefragt: ist das normal?

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht und wie erklärt ihr sie?

und wenn wir dann schon dabei sind:

was ist Unterbewusstsein?
wo liegt der Unterschied zwischen Gefühlen und Gedanken?
haben wir womöglich ein Überbewusstsein??

also Leute. Ich bin hier um ein paar geistige Anregungen zu erhalten. Wär echt geil wenn ihr mich weiter bringt!

>> MFG Calileo
 

Aphorismus

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Was ist Bewusstsein?

1. Ein Wort.

Was ist ein Wort?

Ein Wort ist ein Gegenstand (im weitesten Sinne dieses Wortes :wink: ), der innerhalb eines Symbolsystems eine bestimmte Information bezeichnet.

2. Was (= welche Information) wird duch das Wort "Bewusstsein" bezeichnet?

Das Wort Bewusstsein wird in der Alltagssprache benutzt, um zwischen Entitäten zu unterscheiden, denen die Bezugnahme auf sich selbst prinzipiell möglich ist und solchen, bei denen dies nicht der Fall ist.

Diese Deutung des Bewusstseinsbegriffs beinhaltet folgende Implikationen:

(a) Alle auf sich selbst Bezug nehmenden Entitäten haben Bewusstsein.
(b) Der zu untersuchende Kontext wird immer vom Untersuchenden selbst festgelegt, so dass Entitäten, denen man in einem Kontext kein Bewusstsein zuschreiben würde, in einem anderen Kontext sehr wohl als an Bewusstsein gekoppelt erscheinen können.

Es geht um die Frage, ob man den Begriff des Bewusstseins hart oder weich auslegt. Streng betrachtet ist Bewusstsein erst dann feststellbar, wenn ein System oder eine Entität auf sich selbst Bezug nehmen kann. Interpretiert man den Begriff aber weich, etwa im Sinne der Gaya-Hypothese, die besagt, die ganze Erde habe ein Bewusstsein, dann kann auch einem Stein - der auf keine uns vorstellbare Weise Bezug auf sich selbst nehmen kann - Bewusstsein zugeschrieben werden, da das Gaya-Bewusstsein (vorausgesetzt man akzeptiert diese Hypothese) diesen Stein ja hervorgebracht, produziert und positioniert hat.

Siehe auch die Begriffe "Animismus" und "strange loop".
 

Paladin

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Lala

Aha du bist dir also zu jeder Zeit dir selbst bewußt????
Also wenn ich schlafe bin ich ohne bewußtsein.
Ich weiß nicht was ich da mache was ich da denke oder ob ich existiere. (die 5 Sekunden dauernden träume innerhalb einer halben Stunde vielleicht einmal ausgenommen)

Wo versteckt sich da das bewußtsein?

mlg Pal
 

Shiva2012

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Aha du bist dir also zu jeder Zeit dir selbst bewußt????
Also wenn ich schlafe bin ich ohne bewußtsein.
Thread mit weiteren Links zum luziden Träumen im Forum

Es gibt Leute, die behaupten, da Ich-Bewusstsein ist das Schwingen in einer bestimmten Frequenz. So z.B. die Verkäufer von Hemi-Sync Produkten, die versuchen, dieses mit der bestimmten akustischen Frequenz während des Schlafes zu triggern (Link gerade nicht parat).

Wo versteckt sich da das bewußtsein?
Manchmal bin ich wütend, manchmal nicht. Wo versteckt sich da die Wut?
 

Paladin

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Haha

Jaja Bewußt sein mit Frequenz!

Wieviel Herz hat es denn?
Krieg ich das auch auf Radio oder brauche ich dazu SAT Schüssel?

lol :lol:

P
 

Shiva2012

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@Paladin
Wieviel Herz hat es denn?
Krieg ich das auch auf Radio oder brauche ich dazu SAT Schüssel?

Radio würde gehen. Wichtig ist dabei der Gebrauch von Kopfhörern wegen der Hemisphären-Syncronisation (Hemi-Sync).
Die Transpersonale Psychologie - seit 15 Jahren mein Schwerpunkt - beschäftigt sich seit den 70er Jahren mit diesen Bereichen. Eine Überblick was Interaktion von Klang und Bewusstsein betrifft, gibt es mit der Doku "Ancient Astronauts" (Schamanisches Trommeln, Hemi Sync, etc.)

Neben den allgemein bekannten Frequenzen (beta, alpha, theta und delta - bitte googlen, falls doch nicht bekannt), arbeitet die Methode, die ich oben angesprochen habe, zusätzlich mit einer Frequenz, die nur im Wachbewusstsein auftritt. Diese liegt, soweit ich mich erinnere bei 40Hz.
Bei Hemi-Sync Produkten, die den Theta-/Delta-Zustand induzieren, wird diese Frequenz also überlagert, so das die Bewusstheit im Schlaf getriggert wird und Luzides Träumen/ Astralreisen leichter möglich sind.

An modernen Unis in Amerika (hauptsächlich Califonien) gibt es Fachbereiche für Thanatologie und Transpersonale Psychologie. In einer Doku habe ich gesehen, wie dort speziell der Delta-Zustand induziert wird um Nahtoderlebnisse / Bardos genauer zu erforschen.

Das geht natürlich auch ohne Technik. Geübte Buddhisten halten ihr Bewusstsein 24 Stunden, auch im traumlosen Tiefschlaf.

In mehr esoterischen Disziplinen wird auch von Schwingungsfrequenzen gesprochen. So erzählte mir ein taoistischer Meister, der die Kundalini in 25 Stufen einteilt, das es bei einer Frequenz von 25000 Hz kaum mehr möglich ist sich im Körper zu halten. Das ist aber eine andere Geschichte und nur etwas offtopic zu deiner weiteren Belustigung :wink:
 

Choronzon

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Hm.
Klingt ganz gut ,was du sagst,wie siehts mit eigenen Erfahrungen aus?Naja,ist eine kleine Provokation,ich denke wir kennen uns.
Aber du weist ,was ich meine. Wir reisen alle astral.Nur die einen "bewusst" und die anderen "unbewusst".
Und dann geht das Spiel ja erst los.Weist ja.
C.
 

Malakim

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@Shiva2012
Kennst Du das RPG In Nomine?
Dort wird die ganze Existenz als Symphonie bezeichnet und quasi alles sind Frequenzen.

@Calileo
Du hast ganz offensichtlich einen starken Selbstbeobachter. Das ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Ich würde das was Du beschreibst als "normal" einstufen, denn so ähnlich ergeht es mir auch. Zusätzlich dazu fällt es mir persönlich schwer mich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Das ist auch bedingt durch den Selbstbeobachter.

Irgendwo hatte ich dazu eine Dr. Arbeit gefunden ... ich such mal.
 
G

Guest

Guest
Also geht auch mehr Bewusstsein als im normalen Wachzustand?
Oder nur ein anderes?
 

Malakim

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Gute Frage. Womit willst Du "Bewußtsein" vergleichen um den Begriff "mehr" rechtfertigen zu können?
 

Shiva2012

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@Cho
Klingt ganz gut ,was du sagst,wie siehts mit eigenen Erfahrungen aus?Naja,ist eine kleine Provokation,ich denke wir kennen uns.
Ja, leider auf dem Treffen 2003 nur kurz gesehen, aber man liest sich.
Mit eigenen Erfahrungen habe ich das Forum schon genug vollgespamt.
Ich bin überzeugt, das Bewusstsein die letzte Realität ist - kenne den Zustand, in dem sich Subjekt und Projektion vereinigen.
"Spielwiese" gefällt mir gut.

@Malakim
Kenne ich nicht - werde mal googeln und/oder mich hier von dir aufklären lassen. Da meine spirituelle Disziplin der Obertongesang ist, ist es für mich natürlich interessant (vielleicht hast du auch den Klangstrukturen-Thread gelesen).


Möchte zur Rechtfertigung meiner Zitate und Theorien sagen, das ich es wichtig und fruchtbar finde "interdisziplinär" zu kommunizieren. Die Transpersonale Psychologie ist für mich ein spirituelles Esperanto, das es möglich mach Bewusstseinsmodelle und -mechanismen zu vergleichen. In diesem Sinne noch ein kleiner (Vor-?)Geschmack:

Ken Wilbers "Basistrukturen des Bewusstseins" aus "Spiruelle Wege und Transpersonale Psychotherapie" (Edith Zundel, Bernd Fittkau - Reihe Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften) S.484-489:
1. Sensoriphysisch - die Bereiche von Materie, Empfindung und Wahr-
nehmung (die ersten drei buddhistischen Skandhas); Piagets sensomo-
torische Ebene, Aurobindos physisch-sensorische, etc.
2. Phantasmisch-emotional - die emotional-sexuelle Ebene (die Hülle
der Bioenergie, elan vital, Libido oder Präna; das vierte buddhistische
Skandha, das Pränamaya-kosha im Vedänta etc.) und die phantasmi-
sche Ebene (Arietis [1967] Ausdruck für den niedrigeren oder bildli-
chen Verstand, die einfachste Form geistigen «Abbildens», die nur Bil-
der benutzt).
3. Repräsentierender Geist - eine andere Bezeichnung für Piagets prä-
operationales Denken («präop»). Der repräsentierende Geist entwickelt
sich in zwei Stadien - dem der Symbole (2 - 4 Jahre) und dem der
Konzepte (4 - 7 Jahre) (Arieti, 1967; Piaget, 1977). Ein Symbol geht
über ein einfaches Bild (phantasmischer Verstand) in dieser wesentli-
chen Hinsicht hinaus: Eine Vorstellung repräsentiert ein Objekt bild-
haft, während ein Symbol es nicht-bildhaft oder verbal repräsentieren
kann. So sieht beispielsweise die geistige Vorstellung von einem Baum
mehr oder weniger wie ein realer Baum aus, während das Wortsymbol
B-a-u-m überhaupt nicht wie ein Baum aussieht. Symbolische Reprä-
sentation ist eine höhere, schwierigere und ausgefeiltere kognitive Ope-
ration.
Ein Konzept ist ein Symbol, das nicht einfach ein Objekt oder einen
Akt repräsentiert, sondern eine Klasse von Objekten oder Akten - eine
noch schwierigere kognitive Aufgabe. Ein Symbol bezeichnet eine Sa-
che, ein Konzept schließt mehrere ein. Doch ganz gleich, wie fortge-
schritten der repräsentierende Geist seinem phantasmatischen Vorgän-
ger gegenüber ist, eines seiner auffallendsten Merkmale besteht darin,
daß er nicht mühelos die Rolle des anderen übernehmen kann. Er ist, wie
Piaget sagen würde, noch sehr egozentrisch. Dies ist Aurobindos «Wil-
lens-Geist» oder dem dritten Chakra in der Yoga-Psychologie sehr ähn-
lich.
4. RegellRollen-Geist - Dies ist beispielsweise Piagets konkret-opera-
tionales Denken («konop»). Der Regel/Rollen-Geist kann im Gegen-
satz zu seinem Vorgänger, dem repräsentierenden Geist, anfangen, die
Rolle anderer zu übernehmen. Es ist auch die erste Struktur, die ein-
deutig Regel-Operationen vornehmen kann wie Multiplikation, Divi-
sion, Klasseneinteilung, Hierarchisierung etc. (Flavell, 1970; Piaget,
1977). Aurobindo beschreibt diese Struktur als den Geist, der sensori-
sche oder konkrete Objekte verarbeitet - ganz ähnlich wie Piaget.
5. Formal-reflexiver Geist - Dies ist im wesentlichen Piagets formal
operationales Denken («formop»). Es ist die erste Struktur, die nicht
nur über die Welt denken kann, sondern auch über das Denken; daher
ist es die erste Struktur, die eindeutig selbst-reflexiv und introspektiv ist
(obwohl das in rudimentärer Form schon mit dem Regel/Rollen-Geist
beginnt). Es ist auch die erste Struktur, die zu hypothetisch-deduktivem
oder propositionalem Überlegen fähig ist («wenn a, dann b»), was ihr
unter anderem wirklich pluralistische und universalere Ansichten er-
möglicht (Flavell, 1970;- Piaget, 1977; Wilber, 1982). Aurobindo be-
zeichnet diese Ebene als «logischen Geist», einen Geist, der nicht an
sensorische oder konkrete Objekte gebunden ist, sondern statt dessen
Beziehungen (die keine «Dinge» sind) einschätzt und verarbeitet.
6. Visionäre Logik - Zahlreiche Psychologen (z. B. Bruner, Flavell,
Arieti) haben darauf hingewiesen, daß vieles für eine kognitive Struktur
spricht, die über Piagets «formal-operationale» hinausgeht oder höher
steht. Sie wurde als «dialektisch», «integrativ», «kreativ synthetisch»
und dergleichen bezeichnet. Ich bevorzuge den Begriff «visionäre Lo-
gik». Auf jeden Fall sieht es so aus, daß der formale Verstand Bezie-
hungen herstellt, visionäre Logik dagegen ganze Netzwerke solcher Be-
ziehungen (d. h., wie «Formop» «Konop» verarbeitet, so verarbeitet
visionäre Logik Formop). Diese Vision oder panoramische Logik
schätzt ein Massennetzwerk von Ideen und deren gegenseitige Beein-
flussung und Beziehung ein. Daher ist sie der Beginn einer wirklich
höherrangigen synthetisierenden Fähigkeit, der Herstellung von Ver-
bindungen, des In-Beziehung-Setzens von Wahrheiten, der Koordina-
tion von Ideen und Integration von Konzepten.
Interessanterweise ist dies fast genau das, was Aurobindo als «Höhe-
ren Geist» bezeichnete, der sich «frei in einzelnen Ideen äußern kann,
doch seine charakteristischste Bewegung ist eine Massenideation, ein
System oder eine Totalität von Wahrheitssehen auf einen einzigen
Blick; die Beziehungen von Idee zu Idee, von Wahrheit zu Wahrheit,
selbst gesehen in einem integralen Ganzen». Das ist natürlich eine
höchst integrative Struktur; meiner Meinung nach ist sie tatsächlich die
höchste integrative Struktur im personalen Bereich; jenseits davon lie-
gen transpersonale Entwicklungen.
7. Psychisch - Die psychische Ebene kann man sich als Kulmination der
visionären Logik und visionärer Einsicht denken; am besten wird sie
vielleicht durch das sechste Chakra repräsentiert, das «Dritte Auge»,
das den Beginn oder die Eröffnung der transzendenten, transpersona-
len oder kontemplativen Entwicklung kennzeichnen soll: Die kogniti-
ven und wahrnehmenden Fähigkeiten werden offensichtlich so plurali-
stisch und universal, daß sie anfangen, über alle engen persönlichen
oder individuellen Perspektiven und Anliegen «hinauszureichen». Den
meisten kontemplativen Traditionen zufolge beginnt ein Individuum auf
dieser Ebene, die kognitiven und wahrnehmenden Fähigkeiten des Gei-
stes sehr subtil zu untersuchen und sie in diesem Maße auch zu transzen-
dieren. Das ist Aurobindos «erleuchteter Geist» und die «vorbereiten-
den Stadien» der Meditation im Hinduismus und Buddhismus. Bei Au-
robindo heißt es:
Die wahrnehmende Kraft der inneren [psychischen] Schau ist größer
und direkter als die wahrnehmende Kraft des Denkens. Wie der
höhere Geist [die visionäre Logik] eine größere Bewußtheit mit sich
bringt als die Idee und ihre Wahrheitsmacht [«Formop»], so bringt
der erleuchtete Geist [psychische Ebene] eine noch größere Bewußt-
heit durch eine Wahrheitssicht und ein Wahrheitslicht und seine se-
hende und erfassende Kraft; er erleuchtet den logischen Geist mit
einer direkten inneren Vision und Inspiration; er kann einen genaue-
ren und kühneren offenbarenden Entwurf, ein größeres Erfassen und
eine größere Totalitätsmacht verkörpern, als das begriffliche Denken
zu handhaben vermag.
S. Subtil -- Die subtile oder feinstoffliche Ebene soll der Sitz wirklicher
Archetypen, platonischer Formen, subtiler Klänge und auditiver Er-
leuchtungen (nada, shabd) und transzendenter Einsicht und Absorption
sein (Aurobindo; Da Free John, 1977; Evans-Wentz, 1971; Guénon,
1945; Rieker, 1971). Einige Traditionen, wie Hinduismus und Gnosti-
zismus, behaupten, daß das direkte phänomenologische Erfassen diese
Ebene als den Sitz der personalen Formen der Gottheit enthüllt (Ishta-
deva im Hinduismus, Yidam im Mahäyäna, Demiurg im Gnostizismus
etc.). Erkannt wird das in einem im Hinduismus als Savikalpa-samädhi
bezeichneten Zustand (Blofeld, 1970; Hixon, 1978; Jonas, 1958). Im
Theraväda-Buddhismus ist dies der Bereich der vier «Jhänas mit Form»
oder der vier Stadien konzentrativer Medidation mit der man Zugang
zu archetypischen «Erleuchtungsebenen» oder in «Brahmä-Bereiche»
erhält. In der Vipassana-Meditation ist dies das Stadium des Pseudonir-
väna, der Bereich von Erleuchtung und Entzücken und beginnender
transzendenter Einsicht (Goleman, 1977; Nyanamoli, 1976). Bei Auro-
bindo ist es der «intuitive Geist»; in der Kabbalah sind es Geburah und
Chesed, und so weiter. (Meine Gründe für die Schlußfolgerung, daß
allen diesen Phänomenen die gleiche Tiefenstruktur von Bewußtsein auf
subtiler Ebene gemeinsam ist, werden in Eye to Eye angeführt [Wilber,
1983]).
9. Kausal - Die kausale Ebene soll die unmanifestierte Quelle oder der
transzendente Boden aller niederen Strukturen sein; der Abgrund
(Gnostizismus), die Leere (Mahäyäna), das Formlose (Vedänta)
(Chang, 1974; Deutsche, 1969; Jonas, 1958; Luk, 1962). Sie wird in
einem Bewußtseinszustand erkannt, der bezeichnet wird als: Nirvi-
kalpa-samädhi (Hinduismus); Jnäna-samädhi (Vedänta); achtes von
zehn Ochsenbildern (Zen); siebtes und achtes Jhäna (Stufen der Ver-
sunkenheit); Stadium müheloser Einsicht, die in Nirväna gipfelt (Vipas-
sana); Aurobindos «Übergeist» (Da Free John, 1977; Goleman, 1977;
Guénon, 1945; Kapleau, 1965; Taimni, 1975). An anderer Stelle wird
dieses Stadium auch als universales und formloses Selbst beschrieben
(Atman), das allen Wesen gemeinsam ist (Hume, 1974; Schuon, 1975).
Aurobindo: «Wenn der Übergeist herabsteigt, wird die Vorherrschaft
des zentralisierenden Ich-Sinnes völlig untergeordnet; der ich-Sinn ver-
liert sich in der Größe des Seins und geht schließlich unter, eine breite
kosmische Wahrnehmung und das Gefühl eines grenzenlosen, universa-
len Selbst ersetzen sie ... ein uneingeschränktes Bewußtsein der Ein-
heit, das alles durchdringt ... ein Wesen, das in seiner Essenz eins ist
mit dem Höchsten Selbst.»
10. Absolut - Wenn das Bewußtsein den Zustand des Erlöschens oder
der kausalen Absorption ohne Manifestation voll durchlaufen hat, soll
es endlich wieder zu seiner ursprünglichen und ewigen Wohnstätte als
absoluter Geist erwachen, strahlend und alles durchdringend, eins und
vieles, einziges und alles - die vollständige Integration und Identität
manifester Form mit dem unmanifestierten Formlosen. Das ist der klas-
sische Sahaj-samädhi; der Zustand von Turiya (und Turiyatita), absolu-
tes und eigenschaftsloses Bewußtsein-an-sich, Aurobindos «Super-
geist», der «Eine Geist» des Zen, Brahman-Atman, der Svabhavika-
kaya (Chang, 1974; Da Free John, 1978; Hixon, 1978; Kapleau, 1965;
Mukerjee, 1971). Strenggenommen ist das Absolute nicht eine Ebene
unter anderen, sondern die Realität, Bedingung oder Soheit aller Ebe-
nen. Analog stellt das weiße Papier, auf dem Abbildung 1 gedruckt ist,
diesen Grund der Leere-Soheit dar.

(Liebe Mods, habe diesmal die Bilder weggelassen, um mir ein paar kB mehr zu erlauben. Die Fachbücher kosten einiges und gegen etwas Werbung werden die Verlage schon nichts haben)
 

Malakim

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Shiva2012 schrieb:
@Malakim
Kenne ich nicht - werde mal googeln und/oder mich hier von dir aufklären lassen. Da meine spirituelle Disziplin der Obertongesang ist, ist es für mich natürlich interessant (vielleicht hast du auch den Klangstrukturen-Thread gelesen).

Ich fürchte fast da mußt Du googeln. Ich guck nochmal zu Hause nach ob ich das pdf noch habe. (Gruppen) Psychologie ist nicht so ganz mein Fach und ich bin auch nur durch Zufall mal drauf gestoßen.

Den Klangstrukturen-Thread schau ich mir mal an. Obertongesänge finde ich auch schon länger interessant. Mit einer Maultrommel können übrigens ähnliche effekte erzielt werden ...
 

alte_hennen

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@Calileo

Einmal nicht metaphorisch betrachtet entstehen Gefühle so:

Kognitive Verhaltenstherapie - Rational Emotive Therapie (RET) nach ALBERT ELLIS

Gefühle entspringen nicht einfach aus einer Situation, sondern sie sind eine Reaktion aus der Bewertung Deiner Gedanken!
A: Situation - FC Bayern gewinnt gegen FC St. Pauli (neutral)
B: Gedanken - Pauli wird nicht Meister!
B1: Bewertung - (Du bist Pauli Fan) DAS IST JA SCHRECKLICH!
C: emotionale Konsequenz: Wut und Endtäuschung

A ist eine Tatsache, also emotionslos. C resultiert aus B und B ist änderbar!
ein Bayernfan bewertet die Situation als gut und freut sich, solltest du dich nicht für Fußball interessieren wird dein Gefühl neutral sein.

dieses Modell lässt sich auf jede Situation übertragen. Allerdings ist uns in den allermeisten Situationen B nicht bewusst sondern läuft so schnell ab das wir es nicht mitbekommen. Sollte Dich jemand angreifen wirst du augenblicklich Angst verspüren, die Gedanken: "scheiße ich bin in Gefahr" bekommst Du gar nicht mit - Das ist das Unterbewusstsein oder Intuition, also erlerntes - oder Skripte, die wir aus Botschaften unserer Vergangenheit angelegt haben.
Solltest Du Dir diese Skripte einmal anschauen holst Du sie Dir ins "Bewusstsein"! Durch ändern dieser "ins-Bewußtsein-geholten-Skripte" kannst Deine Gefühle ändern und steuern.

So laut Ellis.

Die Transaktionsanalyse hat einen ähnlichen Ansatz und Teilt dein Bewusstsein in drei Persönlichkeitsinstanzen:
Eltern-ICH
Erwachsenen-ICH
und Kind-ICH

das Eltern -ICH ist das Erlernte-die Skripte
das Erwachsenen-ICH ist dein Bewusstsein - deine Kontrollinstanz
das Kind-ICH sind deine Gefühle - oder die Bewertung


wenn Du sagst Du kannst Dein Bewusstsein nicht mehr verlieren heißt das nur das Du B nicht mehr überspringst oder das Dein Erwachsenen-ICH sehr ausgeprägt ist. Das ist was Malakim wahrscheinlich als Selbstbeobachter bezeichnet.
Was im Übrigen erklärtes Therapieziel ist!- und eine Menge Neurotiker würden Dich beneiden !! :D


MFG Henne
 

Choronzon

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Shiva2012

Du postest erstaunlich lange Seiten...boah
Ob die jemand liest ??
Aber egal,wer wirklich will,wird "Botschaften" sehen.
Aber ,warum fragst du mich erst jetzt..
warum ?

C
 

Shiva2012

Großmeister
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@Cho
Bin mir meiner Frage nicht bewusst. Hilf mir doch mal auf die Sprünge. Gerne per PM.
Ach ja - die langen Zitate sind sicher nur für wenige gedacht. Das Zitat von Ken Wilber war für diejenigen, die mal einen der Vertreter der Transpersonalen Psychologie und eines der Bewusstseinsmodelle kennenlernen wollen. Bevor ich mich näher mit einer Theorie auseinandersetze oder mir ein Buch kaufe, möchte ich Sprache und Niveau einschätzen können.


Malakim schrieb:
@Shiva2012
Kennst Du das RPG In Nomine?
Dort wird die ganze Existenz als Symphonie bezeichnet und quasi alles sind Frequenzen.
Will in Bezug darauf ein paar Ansätze zur Harmonik und Bewusstsein liefern. Da die Sache für Einsteiger etwas komplexer ist hier die zwei Hauptreferenzen:
1) Werner Zurfluhs Seite zum Lambdoma und Bewusstseinskontinuum
2) Das Lambdoma - Vortrag von Gerhard Höberth (im Rahmen der Reihe "Harmonik und Glasperlenspiel")


In meinem Verständnis der Harmonik bildet das Lambdoma ein Modell, das als Bewusstseinsmatrix gesehen werden kann. Das Sein und Bewusstsein entsprechen den "gezogenen Registern", die den "Klang" bestimmen. So lässt sich auf der einen Seite der Sein-/Bewusstseinszustand am Klang der Stimme ablesen, auf der anderen Seite verändert sich das Bewusstsein, indem noch nicht Schwingendes erarbeitet wird - (wieder) in Resonanz tritt.

Womit wir in Resonanz stehen, das können wir erkennen - manchmal nur in der Aussenwelt.
Faszinierend finde ich das Gedicht auf Zurfluhs Seite, das die Möglichkeit beschreibt, sich von der eigenen Matrix zu lösen und das Wesen eines anderen Menschen zu erkennen, indem man vollständig resoniert:
«Wie von der Sonne gehn viel Strahlen erdenwärts,
So geht von Gott ein Strahl in jedes Dinges Herz.
An diesem Strahle hängt das Ding mit Gott zusammen,
Und jedes fühlet sich dadurch von Gott entstammen.
Von Ding zu Dinge geht seitwärts kein solcher Strahl,
Nur viel verworrene Streiflichter allzumal.

An diesen Lichtern kannst du nie das Ding erkennen,
Die dunkle Scheidewand wird stets von ihm dich trennen.
An deinem Strahl vielmehr musst du zu Gott aufsteigen,
Und in das Ding hinab an seinem Strahl dich neigen.
Dann siehest du das Ding, wie's ist, nicht wie es scheint,
Wenn du es siehest mit dir selbst in Gott vereint» (Friedrich Rückerts, Weisheit der Brahmanen, 4.Aufl., 1837, S. 373).
 

Choronzon

Erleuchteter
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alte_hennen

Das klingt ja interessant...
Ein interessantes Model,was mir aber sehr wackelig erscheint. Zu viele Paradigmen halt. Gedanken-Modelle sind schnell erdacht,und wenn mann will funktionieren sie dann auch. Aber was ist denn diese sog. "Realität"?

Was ist ,wenn Punkt C: Wut und Entäuschung plötzlich beeinflusst wird? Durch Glück oder angrenzender Euphorie? Und anschliessender Depression? Kennt man die Scala der Emotionen? Nie!! Ein Wunschtraum aller Psychologen..,und sie haben selber einen...wir alle haben einen,..... Mensch sein..Klingt ein bischen schwülstig,ich weiss,.

Ich sehe durch die Brille eines Mystikers..und was ist das schon

Cho
 

alte_hennen

Neuling
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Glück, Euphorie oder Depressionen sind keine Selbsthandelnden Gefühle die einfach auftauchen und dich beeinflussen, sie sind ein Produkt deiner Gedanken.
Zugegeben es ist schwierig an diese besagten "Skripte" ranzukommen, es sind unterschwellige Botschaften deines Gehirns aber durch permanente Selbstbeobachtung und kurzes innehalten und nachforschen nach einer "unangebrachten" Emotion kommt man dahinter und aus persönlicher Erfahrung ist es äußerst erstaunlich wenn man die Zusammenhänge erkennt und auch noch tatsächlich "eingreifen" kann.
war allerdings kein einfacher weg und mitunter auch ziemlich schmerzhaft.
aber ich kann sagen, dass ich ein "neues Bewusstsein" habe. oder besser: ich bin mir selber nicht mehr ausgeliefert.

Mensch sein! - klar, aber was ist das? gibt es da Parameter? ein Vorbild?
sollte man nicht einfach mit sich selber zufrieden sein?? egal ob man einer "norm" entspricht ? ... und was ist wenn ich mir selber dabei im weg stehe?

ich glaube nicht dass es eine allgemeingültige Formel für die Realität gibt! es gibt viele Realitäten!

Realität ist selbst erdacht und ich bin überzeugt dass man sie sich formen kann.
Jeder "Paranoiker", "Psychopath", "Neurotiker" hat seine eigene erlernte Realität, die für sich genommen stimmt, allerdings nicht mit der Gesellschaft funktioniert! der Spagat ist, die eigene Realität allgemein praktikabel zu machen um mit der Umwelt leben zu können.
und alle Therapieformen sind Tools zu diesem Zweck!

was soll ich sagen ... bei mir hat’s funktioniert. :D
 

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