eines der reichsten länder der welt kann sich gerade mal dazu aufraffen 200,-€ pro nase locker zu machen. naja, sind ja nur irgendwelche
"unter"menschen in afghanistan...
dann hätten sie lieber garnicht zahlen sollen, diese summe kann nur als provokation rüberkommen.
Billige Entschuldigung
Frank Herold
Vor einer Woche flogen US-Flugzeuge Angriffe auf Dörfer im Süden Afghanistans und löschten eine Hochzeitsgesellschaft aus: 48 Männer, Frauen und Kinder fanden den Tod, 117 Menschen wurden verletzt. Das eigentliche Ziel der Attacke waren Kämpfer der Taliban und der Terrororganisation El Kaida. Solche befanden sich aber nicht in den bombardierten Dörfern, die US-Kommandeure waren Fehlinformationen aufgesessen. Seit dem Krieg um Kosovo wissen wir, dass die Militärs solch einen Vorfall "Kollateralschaden" nennen. In dem Begriff schwingt der Gedanke von Unvermeidbarkeit mit: Wer gegen den Feind kämpft macht Fehler, zwangsläufig entstehen Begleitschäden.
Die US-Regierung hat zuerst abgestritten, sich dann gewunden, schließlich bedauert und die Kosten beziffert: 18 500 Dollar Entschädigung für die Afghanen - gut 100 Dollar pro Kopf. Diese Summe ist nicht nur herzlos niedrig, sie ist auch politisch unklug. Die Attacke nährt in Afghanistan, vor allem in den Provinzen, das Misstrauen gegen die gesamte amerikanische Strategie: Warum agiert die US-Armee auch nach dem Sturz der Taliban noch immer nach Gutdünken wie eine Besatzungsmacht? Warum sucht Washington nicht die Kooperation mit den neuen afghanischen Provinzführungen? Die USA wollen die Terrornester beseitigen. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn glaubhaft bleibt, dass sich dieser Krieg nicht gegen unschuldige Zivilisten richtet. Ein "Sorry", verbunden mit ein paar Dollar reichen dafür nicht.
"unter"menschen in afghanistan...
dann hätten sie lieber garnicht zahlen sollen, diese summe kann nur als provokation rüberkommen.
Billige Entschuldigung
Frank Herold
Vor einer Woche flogen US-Flugzeuge Angriffe auf Dörfer im Süden Afghanistans und löschten eine Hochzeitsgesellschaft aus: 48 Männer, Frauen und Kinder fanden den Tod, 117 Menschen wurden verletzt. Das eigentliche Ziel der Attacke waren Kämpfer der Taliban und der Terrororganisation El Kaida. Solche befanden sich aber nicht in den bombardierten Dörfern, die US-Kommandeure waren Fehlinformationen aufgesessen. Seit dem Krieg um Kosovo wissen wir, dass die Militärs solch einen Vorfall "Kollateralschaden" nennen. In dem Begriff schwingt der Gedanke von Unvermeidbarkeit mit: Wer gegen den Feind kämpft macht Fehler, zwangsläufig entstehen Begleitschäden.
Die US-Regierung hat zuerst abgestritten, sich dann gewunden, schließlich bedauert und die Kosten beziffert: 18 500 Dollar Entschädigung für die Afghanen - gut 100 Dollar pro Kopf. Diese Summe ist nicht nur herzlos niedrig, sie ist auch politisch unklug. Die Attacke nährt in Afghanistan, vor allem in den Provinzen, das Misstrauen gegen die gesamte amerikanische Strategie: Warum agiert die US-Armee auch nach dem Sturz der Taliban noch immer nach Gutdünken wie eine Besatzungsmacht? Warum sucht Washington nicht die Kooperation mit den neuen afghanischen Provinzführungen? Die USA wollen die Terrornester beseitigen. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn glaubhaft bleibt, dass sich dieser Krieg nicht gegen unschuldige Zivilisten richtet. Ein "Sorry", verbunden mit ein paar Dollar reichen dafür nicht.