Es wundert mich ein wenig, dass dieses Thema hier noch nie besprochen wurde. Am 12. Juli 2007 wurde ein Dutzend Zivilisten, darunter zwei Journalisten von Reuters, in Bagdad von des Besatzung eines amerikanischen Apache getötet. Vor drei Wochen nun ist das Bordvideo des Hubschraubers bei Wikileaks (link entfernt, siehe unten) veröffentlicht worden, seine Echtheit wurde laut Reuters von einem Vertreter des US-Militärs bestätigt.
Nun bin ich sicher nicht derjenige, der bei zivilen Opfern in Kriegen Soldaten als Mörder bezeichnet und die gesamte Weltpolitik infrage stellt, und es muss konstatiert werden, dass eine trockene Nachricht, wie der erste Absatz dieses Beitrages, eine riesige Distanz zum Geschehen lässt, aber dieser Mitschnitt hat mich erschüttert. Die Soldaten zeigen eine unfassbare Schießwütigkeit und eine Geilheit zu töten, wie man sie sonst nur in den schlimsten Vorurteilen mitbekommt. Eine Gruppe Menschen wird ohne nennenswerten Grund umgebracht und daraufhin kommentieren die Täter den Anblick der mit Leichen gepflasterten Straße mit "Nice!". Ein Verletzer kriecht zu einer Hauswand und der Schütze murmelt etwas von "Come on, all you gotta do is pick up a weapon...". Sobald Helfer in einem Minivan ankommen, um den Verwundeten zu retten, werden auch sie erschossen.
Mich trifft das. Nun kann man natürlich verstehen, dass sich Soldaten in einer Kriegssituation bedroht fühlen können, auch wenn nicht völlig klar ist, ob es sich bei einer gesichteten Gruppe um Zivilisten oder Aufständische handelt. Aber auf dem Video ist nicht zu sehen, dass irgendjemand auf den Hubschrauber schießt, und wie ist denn darüber hinaus zu erklären, dass die Insaßen des Minivans, die eindeutig dabei waren, den Verletzten zu bergen, ebenfalls getötet wurden? Eine Frage muss lauten: was jetzt? Die Berichterstattung zu diesem Vorfall ist mager (man vergleiche hier mit der Nachrichtenlage über die Geschehnisse in Kundus), so dass ich nicht weiß, ob eine Untersuchung außerhalb des US-Militärs bezüglich eines möglichen Kriegsverbrechens läuft oder geplant ist. Laut den amerikanischen Offiziellen ist die Sache klar: eine Untersuchung ist gelaufen, der Pilot und der Schütze hatten keine andere Wahl, aus.
Und ich weigere mich nach wie vor zu glauben, dass diese Menschen für ihre Kameraden repräsentativ sind.
ich habe den link entfernt, weil unsere rechtsprechung links auf wikileaks u.u. verfolgt, da dort z.b. internet-sperrlisten zu finden sind. der geneigte leser möge btte selbst nach wikileaks oder collateralmurder googeln, sofern ihm die url "wikileaks-dot-org" nicht bekannt ist. um es nochmal zu betonen: die linksetzung ist das problem, nicht die nennung der url (ohne link). bitte berücksichtigt dies in euren posts.
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Nun bin ich sicher nicht derjenige, der bei zivilen Opfern in Kriegen Soldaten als Mörder bezeichnet und die gesamte Weltpolitik infrage stellt, und es muss konstatiert werden, dass eine trockene Nachricht, wie der erste Absatz dieses Beitrages, eine riesige Distanz zum Geschehen lässt, aber dieser Mitschnitt hat mich erschüttert. Die Soldaten zeigen eine unfassbare Schießwütigkeit und eine Geilheit zu töten, wie man sie sonst nur in den schlimsten Vorurteilen mitbekommt. Eine Gruppe Menschen wird ohne nennenswerten Grund umgebracht und daraufhin kommentieren die Täter den Anblick der mit Leichen gepflasterten Straße mit "Nice!". Ein Verletzer kriecht zu einer Hauswand und der Schütze murmelt etwas von "Come on, all you gotta do is pick up a weapon...". Sobald Helfer in einem Minivan ankommen, um den Verwundeten zu retten, werden auch sie erschossen.
Mich trifft das. Nun kann man natürlich verstehen, dass sich Soldaten in einer Kriegssituation bedroht fühlen können, auch wenn nicht völlig klar ist, ob es sich bei einer gesichteten Gruppe um Zivilisten oder Aufständische handelt. Aber auf dem Video ist nicht zu sehen, dass irgendjemand auf den Hubschrauber schießt, und wie ist denn darüber hinaus zu erklären, dass die Insaßen des Minivans, die eindeutig dabei waren, den Verletzten zu bergen, ebenfalls getötet wurden? Eine Frage muss lauten: was jetzt? Die Berichterstattung zu diesem Vorfall ist mager (man vergleiche hier mit der Nachrichtenlage über die Geschehnisse in Kundus), so dass ich nicht weiß, ob eine Untersuchung außerhalb des US-Militärs bezüglich eines möglichen Kriegsverbrechens läuft oder geplant ist. Laut den amerikanischen Offiziellen ist die Sache klar: eine Untersuchung ist gelaufen, der Pilot und der Schütze hatten keine andere Wahl, aus.
Und ich weigere mich nach wie vor zu glauben, dass diese Menschen für ihre Kameraden repräsentativ sind.
ich habe den link entfernt, weil unsere rechtsprechung links auf wikileaks u.u. verfolgt, da dort z.b. internet-sperrlisten zu finden sind. der geneigte leser möge btte selbst nach wikileaks oder collateralmurder googeln, sofern ihm die url "wikileaks-dot-org" nicht bekannt ist. um es nochmal zu betonen: die linksetzung ist das problem, nicht die nennung der url (ohne link). bitte berücksichtigt dies in euren posts.
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