Börsencrash - Finanzkrise

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Dieses Video hatte ich in diesem Forum schonmal verlinkt.....es wurde nicht sehr ernst genommen.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Leider spricht dieser Hans Magnus Enzensberger nichts was irgend jemandem etwas bringen könnrte , nur daß er ausser sich selbst wohl alle für ziemlich bescheuert hält.
Und natürlich wissen entgegen seinem Wissens viele Menschen daß Kapitalismus auf der einen Seite Wohlstand , und auf der anderen Seite Armut und Notstand hervorruft und die Kluft dazwischen immer größer werden lässt , bis es sich wieder in einer Katastrophe entlädt.

Ich denke daß sich dieser Herr Bernd Senf weit mehr mit dem kapitalistischen Geldsystem befasst hat , anstatt sich nur darauf auszuruhen.
http://blip.tv/file/1416745/
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Er ist Vertreter der Lehren von Wilhelm Reich und Silvio Gesell.

Er ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin.

Wiki

Das hätte ich bis eben für unvereinbar gehalten, aber vor Gott scheint kein Ding unmöglich.
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Und natürlich wissen entgegen seinem Wissens viele Menschen daß Kapitalismus auf der einen Seite Wohlstand , und auf der anderen Seite Armut und Notstand hervorruft und die Kluft dazwischen immer größer werden lässt , bis es sich wieder in einer Katastrophe entlädt.

Welches nicht-kapitalistische System hat denn bislang geschafft Armut und Notstand zu beseitigen? Wann in vorkapitalistischer Zeit ging es denn im Westen -von dem Enzensberger spricht- den Armen besser als heute? Wann war die Kluft kleiner?
 

InsularMind

Erleuchteter
Registriert
9. Dezember 2003
Beiträge
1.086
Was kann einem im Bezug auf die Auswirkungen dieser ganzen Sache eigentlich maximal widerfahren, wenn man noch nie Geld besaß, bzw. verschwindend geringe Spuren davon je angehäuft hat?

'angehäuft' ist wirklich ein Ausdruck, der bei Nichtbesitz inflationäre Tendenzen zeigt
 

IMplo

Großmeister
Registriert
22. August 2003
Beiträge
728
arbeitslos werden...

25tausend Leiharbeiter kann sich VW offens. leisten, mal eben auf die Straße zu setzen, nur in BRD.

Nun ist es aber verboten, durch Ketteneinsätze von Leiharbeitnehmern reguläre Arbeitsplätze zu verhindern.

Bei der schieren Zahl von 25tausend - WO BITTE bleibt die Untersuchung der Staatsanwaltschaft zum Thema?

Ich glaube, man verliert seine (fair bezahlte) Arbeit nicht durch den Kapitalismus als System, sondern durch den Kapitalisten als rücksichtslosen Ausbeuter.

Greetz!
IMplo
 

IMplo

Großmeister
Registriert
22. August 2003
Beiträge
728
"Was kann einem im Bezug auf die Auswirkungen dieser ganzen Sache eigentlich maximal widerfahren, wenn man noch nie Geld besaß, bzw. verschwindend geringe Spuren davon je angehäuft hat? "

1.: das Wenige ist nun garnichts mehr wert
2.: die Verschuldung nimmt ab, weil das Geld weniger wert ist

----------

im umgekehrten Fall:

1.: du beschäftigst eine hohe Summe X an Arbeitnehmern: der Staat boxt Dich raus, weil du zu groß bist, um fallen zu dürfen - die 1A-Superklasse-Rückversicherung!
2.: du beschäftigst eine kleine Summe X an Arbeitnehmern - viel Spaß steht zu erwarten, in der Warteschlange der Arbeitsagentur

-----------

Tatsächlich gibt es nur einen Weg aus der Krise: Geld muß einen Gegenwert haben, denn nur dann kann das Wachstum planetengerecht begrenzt werden, oder:

Szenario 3:

Es gibt Geld wie noch nie, aber kaum noch sauberes Wasser und nicht mehr viel zu essen - der Endsieg des Kapitalismus über das Leben an sich!

- oder wir nehmen die inzwischen unspektakuläre, weil regelmäßige Krisenbewältigungsstrategie: Krieg und Neuverteilung

Greetz!
IMplo
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Komisch. Diese Doku habe ich auf DVD zuhause und bestimmt schon 3 -4 mal angesehen, aber dass es da um Kapitalismus geht ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich dachte immer da geht es ganz explizit um Kapitalgesellschaften. Wenn ich recht erinnere, dann habe ich das Teil damals auf eine ziemlich wohlwollende Empfehlung in "The Economist"* gekauft, der nun nicht gerade das Fachblatt für Kapitalismuskritik gilt.



*(den ich allerdings nur dann und dann lese, weil ihn mir mein Englischcoach empfohlen hat, wegen des vorbildlichen Englisch.)
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
agentP schrieb:
Komisch. Diese Doku habe ich auf DVD zuhause und bestimmt schon 3 -4 mal angesehen, aber dass es da um Kapitalismus geht ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich dachte immer da geht es ganz explizit um Kapitalgesellschaften. Wenn ich recht erinnere, dann habe ich das Teil damals auf eine ziemlich wohlwollende Empfehlung in "The Economist"* gekauft, der nun nicht gerade das Fachblatt für Kapitalismuskritik gilt.



*(den ich allerdings nur dann und dann lese, weil ihn mir mein Englischcoach empfohlen hat, wegen des vorbildlichen Englisch.)

-Komisch , es geht unter anderem auch über die Profitgier der Konzerne , welche weit über dem Nutzen für die Konsumenten und gewissenlos ohne Nachhaltigkeit agieren.
Für mich sind das nunmal Probleme welche der Kapitalismus mit sich bringt.
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Für mich sind das Probleme, die menschliche Gier mit sich bringt und die dürfte ein paar zehntausend Jahre älter sein als der Kapitalismus. :roll:
 

IMplo

Großmeister
Registriert
22. August 2003
Beiträge
728
...wobei es schon so ist, daß der Kapitalismus sich dieses Profitstrebens als Hauptmotivator für sein System bedient und von daher nicht eben geeignet scheint, Gier zu überwinden zu lernen...sondern im Gegenteil diese als überlebenswichtigen Teil noch tiefer in die menschliche Seele einimpft...tendenziell wenigstens.

es ist eben nicht so, daß an jeden gedacht ist, wenn jeder an sich selber denkt.

Greetz!
IMplo
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
...wobei es schon so ist, daß der Kapitalismus sich dieses Profitstrebens als Hauptmotivator für sein System bedient und von daher nicht eben geeignet scheint, Gier zu überwinden zu lernen...sondern im Gegenteil diese als überlebenswichtigen Teil noch tiefer in die menschliche Seele einimpft...tendenziell wenigstens.

Gier ist imho genauso wenig zu überwinden, wie alle anderen menschlichen Schwächen. Das beste System ist imho das, das auch aus den Schwächen noch etwas herausholt. Ein Bäcker der aus reiner Gier versucht ein Brot zu backen, das beliebter ist als alle anderen, weil er davon mehr verkaufen kann, ist mir jedenfalls lieber, als irgendwelche Moralapostel die im Namen einer Heilsidee mittels staatlichem Gewaltmonopol und Zwang die Menschen umerziehen wollen.

Btw.:
Unter Kapitalismus wird eine Wirtschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum und Marktwirtschaft beruht...
http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus

Die Marktwirtschaft bezeichnet eine arbeitsteilig organisierte Wirtschaftsordnung, in der die Koordination von Produktion und Konsum über das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage auf Märkten erfolgt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marktwirtschaft
 

IMplo

Großmeister
Registriert
22. August 2003
Beiträge
728
Hehe, genau hier scheiden sich die Geister.

Die Einen glauben eben an die Möglichkeit im Menschen, Gier zu überwinden, die Anderen nicht.

Ich erhoffe mir, daß Egoismus und Gier überwunden werden, denn es würde die Menschheit sehr ehren. Vermutlich ist es eine Sache, die sich über Evolution verwirklichen wird, man weiß es nicht.

Daß diese meine Hoffnung schon seit Jahrtausenden besteht, beweisen die Schriften zur Bergpredigt und sicherlich noch einige weitere.
Auch die Befreiungstheologen Lateinamerikas sind hier Vorbilder.

Es ist eben auch eine Frage des Anspruches, womit man sich zufrieden gibt. Diese Evolutionsstufe zu nehmen wäre schon vorteilhaft für unser Gemeinwesen, davon bin ich überzeugt.

LG
IMplo
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
agentP schrieb:
Ein Bäcker der aus reiner Gier versucht ein Brot zu backen, das beliebter ist als alle anderen, weil er davon mehr verkaufen kann, ist mir jedenfalls lieber, als irgendwelche Moralapostel die im Namen einer Heilsidee mittels staatlichem Gewaltmonopol und Zwang die Menschen umerziehen wollen.

Die Realität diktiert mir aber leider daß es immer weniger gute Bäcker mit guten Brötchen gibt.......generell nimmt die Qualität der Lebensmittel immer mehr ab und der Preis nimmt zu. Kapitalismus ist auch Konkurrenz ausschalten , immer kostengünstiger produzieren für maximalen Profit....umso einfacher mit dem Thema "Qualität" , wenn die Konkurrenz es ebenso hält um überhaupt mithalten zu können , oder schon in den Boden gestampft wurde , weil die Menschen letztendlich nun doch lieber aufgenblasene und überteuerte Brötchen essen als gar keine.

"jaja , immer diese bösen Moralapostel" - wenn nicht alle anderen Mitmenschen , besonders diejenigen mit weniger Geld in der Tasche , den ganzen "Dreck" essen müssten (Menschen die in gewisser Weise durch ihre Not gezwungen sind den "Dreck" zu essen) , dann könnte es den Moralaposteln ja echt egal sein.

"Gewaltmonopol" - schmeisse bitte nicht mit eigenem Dreck auf andere. Das Gewaltmonopol stammt aus Deiner achso geliebten Realität einer Staats- und Wirtschaftsmacht gegenüber unmündigen Völkern , über deren Köpfe hinweg einfach frei entschieden wird.
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Ich kann die Beobachtung nicht teilen, daß das Essen schlechter wird. Das mag auf gewissen Marktsegmenten so sein, ich denke beispielsweise an den harten Konkurrenzkampf bei den Berliner Dönerbuden, aber wohl kaum generell. Der Preis fällt dabei natürlich...

wenn die Konkurrenz es ebenso hält um überhaupt mithalten zu können , oder schon in den Boden gestampft wurde , weil die Menschen letztendlich nun doch lieber aufgenblasene und überteuerte Brötchen essen als gar keine.

Du beobachtest, daß die Bäcker mit dem guten und günstigen Angebot verdrängt werden, weil die Menschen lieber schlecht und teuer essen, oder was soll das bedeuten?
 
Oben