"AVATAR" Ausstellung in Online Welt Second Life

innerdatasun

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Ein äußerst ambitioniertes Projekt startet im Moment die "White Cube Gallery" in der Online Welt Second Life, in dem sie dort Künstlern, sowohl aus der traditionellen Malerei, als auch Digitalkunst eine Plattform zur Ausstellung ihrer Bilder ermöglichen.
Es existieren im Moment zwei architektonisch bemerkenswerte Gebäude (Neon, Carlovitz) die auch wahlweise je nach Ausstellungsbedarf baulich modifiziert werden können.

In diesem Zusammenhang stelle ich ("Polygonist Seelowe" in SL)vom 24.03. bis 21.04.07 im White Cube in Carlovitz, Bilder aus meiner virtuellen Aktserie "Avatar" dort aus. Die Vernissage ist am 25.03. um 15 Uhr am selben Ort.
Die Programmierung für die Champustabletts funktioniert reibungslos. Zumindest bei der Eröffnungsausstellung der White Cube Gallery erfolgreich getestet worden.
Ich hoffe doch stark das zumimdest einige aus der Ask1 Group den Weg nach SL finden.
Ich werde dies aber nochmal in den groupinternen Nachrichten posten

Für eine zügige Beförderung nach Carlovitz dient am besten dieser Link SLURL

Weitere Informationen:
White Cube Gallery

 

Giacomo_S

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Erst mal viel Erfolg für Dein Projekt und Deine Vernissage.

Aber irgendwie macht mir dieser ganze momentane Hype um Second Life Bauchschmerzen ... und vor allem: Wie kann man da noch von "traditioneller Malerei" reden ?

Von Beginn an haben sich Drucker & Lithographen (und ich seit mehr als 10 Jahren ...) das Gejammer der Künstler über die ach-so-mangelhafte Reproduktion anhören müssen: Die Beschränkheit der Farben, mangelnde Farbtreue, die Begrenztheit des Materials, das die "sinnliche Erfahrung nicht zulasse" usw. usf.

Und was passiert jetzt ? "Traditionelle Maler" knipsen mit ihren miesen Digitalkameras Digishots, die (was Farben betrifft) weit von dem entfernt sind, was wir je reproduziert haben und stellen es in eine Second-Life-"Vernissage" - und auf jedem Monitor sehen mit Sicherheit alle Farben gänzlich anders aus.

Wo bleibt es denn jetzt auf einmal, das Gejammer der "traditionellen Maler", ihre "falsch reproduzierten Farben", ihr "sinnliches Erleben" ?
Ach so: Wenn es dann nix kostet, dann ist das alles ganz sch....egal.

Mir hat man heute - als Firma - einen SL-Shop angeboten:
secli1.jpg

4,90 / Monat für einen nicht vorhandenen Laden, aber immerhin im "größten deutschsprachige Shoppingcenter".
Die Cebit soll's ja auch schon auf SL geben.

Ehrlich gesagt: Vielleicht werde (bin ich zu) alt, aber mich macht das alles irgendwie wütend. Und: Mir macht das langsam Angst.
 

innerdatasun

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Hmh....weiß gar nich zuerst wo ich anfangen soll !

Ehrlich gesagt: Vielleicht werde (bin ich zu) alt, aber mich macht das alles irgendwie wütend. Und: Mir macht das langsam Angst.

Zurecht...zurecht. Nicht umsonst bin ich der meinung das SL so eine art vorstufe zur matrix darstellt. Klingt jetzt zwar ein bisschen übertrieben, abgesehen von der schlechten grafik die einen die augen wehtun lässt. jetzt stell dir das mal alles zumindest nur in WOW optik vor.

Aber ich denke wir dürfen uns auch nicht beschweren. Wir haben den hype ums internet mitgemacht, jetzt red mal nicht davon das du alt seist.
Es wird ja gerade sowieso viel übers web 2.0 (das mitmachweb) gefaselt, das ist SL auf der dritten ebene die logische konsequenz. Ich finds selber auch nicht toll, aber ich sehe nur die chancen die man sich quasie herauspressen muß.

Und was passiert jetzt ? "Traditionelle Maler" knipsen mit ihren miesen Digitalkameras Digishots, die (was Farben betrifft) weit von dem entfernt sind, was wir je reproduziert haben und stellen es in eine Second-Life-"Vernissage" - und auf jedem Monitor sehen mit Sicherheit alle Farben gänzlich anders aus.

Na das ist ja noch das kleinste übel. Den konsumenten juckt das noch am wenigsten. Es ist doch toll wenn zumindest noch originale gezeigt werden - farbverfälschung hin oder her. 60 - 70 prozent in SL an gezeigter kunst ist doch nur copy/paste....quasie aus dem internet direkt in die selbstgebastelten schachtelgalerien kopiert.

Und was passiert jetzt ? "Traditionelle Maler" knipsen mit ihren miesen Digitalkameras Digishots, die (was Farben betrifft) weit von dem entfernt sind, was wir je reproduziert haben und stellen es in eine Second-Life-"Vernissage" - und auf jedem Monitor sehen mit Sicherheit alle Farben gänzlich anders aus.

Das ist aber nicht allein das problem von SL sondern des webs bzw. der digitalen reproduktion an sich. Damit haben alle tradi.künstler in den kunstforen zu kämpfen...

Erst mal viel Erfolg für Dein Projekt und Deine Vernissage.

Dank dir
 

innerdatasun

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Hier nochmal die slur, falls nicht zu sehen war oben.

SLURL


Wie schon gesagt, die vernissage ist am 25.3. 15 uhr in Carlovitz. Die slur bringt euch direkt dahin.
 

saschay2k

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@ Giacomo:

Du sprichst mir aus der Seele. Was wir uns hier in der Litho den Ar*ch aufreissen um Farben zu reproduzieren bis sie dem Kunden passen ... :-(

... und dann kommt Second Life mit schrottigen Digiphotos und nicht klar definiertem Farbraum. Man kann diese Austellung vielleicht auch unter dem folgendem Aspekt sehen: jeder Betrachter hat sein ganz persönliches, sinnliches Farberlebnis.

Spass bei Seite. Ich halte Second Life für einen Hype und keinesfalls für die Vorstufe zu so etwas wie der "Matrix". Ich habe die Software installiert, mich angemeldet, aber das "Boah Ey!" blieb aus.

Second Life ist nicht Neues und nichts Revolutionäres.

Als ich mich 95 das erste Mal bei AOL eingeloggt habe (damals in der kostenlosen Bertelsmann-Testphase) - das war mein "Boah Ey!"-Erlebnis, weil es wirklich neu war. Second Life ist lediglich ein grafisches Benutzerinterface dieser Technologie :)

Ganz ähnlich war Windows 95 auf DOS aufgesetzt :)

... und ganz im Ernst: die "Second Life" Grafik ist alles andere als Zeitgemäß. Es mussten viele Zugeständnisse an alte System gemacht werden um eine große Zahl an Nutzern ansprechen zu können und das Ergebnis sieht nach Bj. 1999 aus ...

... und das man Linde Dollars in echte Kohle umwandeln kann ist ein nicht zu haltendes Versprechen. Das wird Kapital generiert, dass nicht existent ist. Nun ja - man denke an den Crash der "neuen Märkte" anno 2000/2001 ...
 

innerdatasun

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saschay2k schrieb:
@ Giacomo:
... und dann kommt Second Life mit schrottigen Digiphotos und nicht klar definiertem Farbraum. Man kann diese Austellung vielleicht auch unter dem folgendem Aspekt sehen: jeder Betrachter hat sein ganz persönliches, sinnliches Farberlebnis.
...

Wie schon gesagt, ich kann jeder kritik gegenüber secondlife beipflichten, nur der nicht die, das sie uns ein verfälschtes farberlebnis suggeriert was nicht das web bzw. jedes userinterface/monitor nicht schon von vornherein beinhaltet.

Und das wirklich neue ist die tatsache das sich die egozone die wir bis dato hinter url-adressen verbergen mußten, sich hier miteinander vermischen und für jeden offen sichtbar sind wenn er daran vorbeiläuft.

Und ich kann nur betonen, seit froh das die grafik noch so grottig ist sonst wäre der hype noch größer ! Außerdem stehe ich auf archaische grafiken !

Wenn ich behaupte secondlife ist so etwas wie die vorstufe zur matrix, dann
1. muß dies nicht "Lindenlabs" Secondlife-idee sein, sondern das prinzip das hinter second life steht.
2.Die grafik zwar ernorm wichtig ist um den authetizitätsgrad hochzuhalten, aber der soziale interaktionsradius wesentlch höher ist als wir es aus dem web kennen.
Ich meine damit die tatsache das solche ereignisse wie ein cyberterrorist zündet eine virtuelle atombombe in SL so eine relativ hohe gewichtung in RL bekommt das es plötzlich in den tagesgazetten steht.
Und jetzt bitte nicht den kommentar anfügen "was interessieren mich die tagesgazetten". Es ist ein soziales meßinstrument...mehr auch nicht !
 

Giacomo_S

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innerdatasun schrieb:
Und was passiert jetzt ? "Traditionelle Maler" knipsen mit ihren miesen Digitalkameras Digishots, die (was Farben betrifft) weit von dem entfernt sind, was wir je reproduziert haben und stellen es in eine Second-Life-"Vernissage" - und auf jedem Monitor sehen mit Sicherheit alle Farben gänzlich anders aus.

Das ist aber nicht allein das problem von SL sondern des webs bzw. der digitalen reproduktion an sich. Damit haben alle tradi.künstler in den kunstforen zu kämpfen...

Grundsätzlich mal zum Thema Farben:
Es müsste nicht so sein. Mit einem korrekten ICC-Farbmanagement-Workflow kann man eine Menge erreichen, auch im Zusammenhang mit dem Web. Es setzt allerdings voraus, dass die User ICC-kalibrierte Monitore verwenden oder zumindest die Werksprofile der Monitor-Hersteller.

Auch jenseits von Web und SL hat die digitale Reproduktion von Kunst nicht nur positive Auswirkungen auf den Kunstbetrieb gehabt.
Reproduzierte Kunst zu verkaufen ist ja im Prinzip nichts neues. Auch ein Andy Warhol hat ja im Siebdruck Auflagen produziert.
Nur: Er hat sie limitiert, signiert - und dann die Filme und Siebe in den Müll geworfen.

Neulich war ich auf einer Vernissage, auf der ein Künstler seine auf Can vas (Leinwand-Imitat) digital reproduzierten und mit Keilrahmen gespannten Einzelstück-Großformate zu immerhin beachtlichen Preisen von bis zu 1200 Euro anbot. Unlimitierte Drucke.
Mit welcher Berechtigung kommt da jemand eigentlich auf so abenteuerliche Preise, wenn dasselbe Motiv ununterscheidbar morgen für den nächsten Deppen völlig identisch reproduziert werden kann ?

Eine solche Reproduktion - die nicht einmal als selbige gekennzeichnet ist - ist einen solchen Preis niemals wert, sondern allenfalls den eines etwas teureren Posterdrucks.
Ich persönlich halte das alles für inflationär.
 

innerdatasun

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Gut, was die erwähnte preispolitik des verehrte herrn kollegen betrifft, geb ich dir recht. Das ist natürlich absolut übertrieben.
Da ich demnächst selber einen webshop aufmache und auch digitale reproduktionen verkaufe kann ich nur von mir sprechen und sagen das die preise sich zwischen 50 - 250 euro abspielen werden (unterscheideliche grössen/papiere bis 100 x 70 cm).

Aber man kann natürlich noch wesentlich mehr machen als nur reproduktionen verkaufen. Beispielsweise digitale daten (in meinem falle 3d daten) zur weiterverwendung freigeben und so in letzter instanz die herkunft eines werkes vom erschaffer lösen und es unendlich modifizierbar machen.
 

the_midget

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saschay2k schrieb:
... und das man Linde Dollars in echte Kohle umwandeln kann ist ein nicht zu haltendes Versprechen. Das wird Kapital generiert, dass nicht existent ist. Nun ja - man denke an den Crash der "neuen Märkte" anno 2000/2001 ...

Also so wie ich das verstehe, haben die Lindendollar durchaus einen realen Ursprung, und zwar in dem Geld das die Nutzer ausgeben um Lindendollar zu kaufen, Sims zu mieten etc... Ansonsten verhält es sich so ähnlich wie mit Börsenkursen, die sind ja im Prinzip auch nur virtuell.

Ich verstehe auch euren Frust bezüglich Grafik und Farbtreue nicht ganz.
SL ist doch jetzt nicht schwerpunktmäßig eine Plattform für Künstler und Designer. Ist halt für jedermann und man kann fast alles (virtuell) dort machen. Regt sich doch auch keiner drüber auf, wenn in den Kleinanzeigen keine schönen Gedichte stehen...

Zu der Ausstellung werde ich gerne kommen, falls mir in RL nichts dazwischen kommt.


gruß

midget
 

Giacomo_S

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the_midget schrieb:
Ich verstehe auch euren Frust bezüglich Grafik und Farbtreue nicht ganz.

Ist sicherlich ein Berufs-Reizpunkt.
Der Frust von mir und saschay2k rührt daher, dass wir mit Künstlern so unsere Erfahrungen gemacht haben. Oft vereinen Künstler als Kunden im grafischen Gewerbe alle negativen Aspekte auf einmal: Mega-anspruchsvoll was Qualität & Farben betrifft, kein Geld - und meistens auch noch genauso "auf den letzten Drücker" wie alle anderen.

Andere Kasper dieser Art würde man als Kunden nicht annehmen, aber meistens nimmt man als eine Art "ungeschriebenes Gesetz" die Künstler mit, denn auch das ist eine Art Kulturförderung. Das kostet Nerven, und so ärgert man sich mit den Künstlern und ihrem hohen Anspruch herum, verdient nichts daran und wenn sie dann endlich den Laden verlassen haben, macht man drei Kreuze.

Dabei ist der hohe Anspruch der Künstler absolut verständlich, denn Farbtreue und Genauigkeit sind bei ihren Aufträgen eben auch ein wichtigerer Aspekt als vielleicht bei anderen Kunden. Man könnte es auch so sagen: Es ist das volle Recht des Künstlers, den Qualitätsspagat des Lieferanten zu verlangen.

Der Frust in Bezug auf SL beginnt dann da, wo Künstler die ohnehin schon passierende Inflation des Kunstbetriebs und -begriffs auch noch selbst durch solche Aktionen vorantreiben.
Und dann auf einmal - wenn es dann umsonst ist - ist es den Künstlern dann offenbar völlig sch...egal, wie ihre vormals ach-so-überlebenswichtigen Farben aussehen und noch dazu sehen ihre inspirierten Meisterwerke dann bei jedem User anders aus.

Wenn also die Künstler im Web ihren Anspruch komplett an den Nagel hängen, was bleibt denn dann ünerhaupt noch übrig von der Kunst ?
Und warum sollten wir im grafischen Gewerbe ihnen dann in Zukunft überhaupt noch irgendwelche Zugeständnisse machen ?

:ironie:
Du kannst Dir meine Preise nicht leisten und willst, dass ich Dir "für die Kunst" entgegen komme ? Mach ich nicht, geh doch nach SL !
Du willst nicht erreichbare Farbqualität ? Geh' doch nach SL, da ist es Dir doch auch egal !
Du hast keine Zeit und möchtest, das ich für Dich (kostenlose) Überstunden mache ? Mach ich nicht, aber geh' doch nach SL, da kannst Du es sofort hochladen ! :ironie:

the_midget schrieb:
Regt sich doch auch keiner drüber auf, wenn in den Kleinanzeigen keine schönen Gedichte stehen...

Doch, ich. :twisted:
 

innerdatasun

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@giacomo,

ich würde dir ja recht geben wenn ich/mann seine aktivitäten nur auf SL beschränken würde.
Das tue zumindest ich nicht und die die ich kenne auch nicht. Ich sehe SL nur als eine art zubringer zu meiner eigentlichen webpräsenz und von dort dann ins RL (prints, ausstellungen etc.)

Deshalb gibt es auch kein komplett an den nagel hängle, oder besser nur bei demjenigen der sich auf eine präsentationsebene beschränkt.

Wie schon gesagt ich sehe SL nur als eine art interaktive visitenkarte.
 

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