Arbeitslosigkeit - Hintergründe, Auswirkungen und Lösungen

Vision

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Tyler-Durden schrieb:
Nur eine Frage hätte ich noch...am Montag muss ich mich für meinen Zivildienst in der Psychiatrischen Abteilung vorstellen, (wehe es lacht mich jemand aus :evil: ) weiß jemand von euch ob es möglich ist den Zivildienst zu verlängern und dann irgendwie weiter in der Richtung beschäftigt zu sein ?

Den Zivildienst an sich kann man vermutlich nicht verlängern (Weiss nicht genau wie das bei euch in Deutschland gehandhabt wird), vielleicht bekommst du aber eine andere Stelle dort. Wenn du gute Arbeit leistest und was frei wird hast du auf jeden Fall einen Bonus (sie kennen dich und deine Fähigkeiten, deine Arbeitseinstellung; du bist schon eingearbeitet)
 

erik

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@ Tyler
Hoffentlich hast Du bei den Bewerbunggesprächen nicht versucht, mit den Argumenten einem fiktiven Kunden ne Zusatzrente der Münchner Bank zu verkaufen :wink:

Ansonsten, mit verlängern weiß ich nicht genau... vielleicht kann man noch ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) dranhängen, oder geht das nur für Mädels? Oder Du fragst einfach die Leute auf der Psychatrie (also die mit den weißen Kitteln, nicht die mit den hinten geschnürten Jacken...) ob Du Dich evtl während des Dienstes weiterbilden kannst oder im Anschluß noch ne Ausbildung bei denen anfangen kannst, oder so...
 

Tyler-Durden

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Hm schade, beim Bund kann man den Dienst ja auch freiwillig verlängern. Daher dachte ich eben das es beim Zivildienst evtl. auch möglich gewesen wäre. Trotzdem danke...darf ich mich jetzt als Feindbild zurückziehen ? :roll:
 

forcemagick

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ach himmel leute da ist man mal ein paar stunden nicht da und ihr schreibt hier 3 seiten dazu ;)

naja ich kann jetzt leider nicht auf alles eingehen was hier geschrieben wurde

aber ist natürlich schön wenn man sich hier die köpfe heißredet ;)

antimagnet schrieb:
na, tyler durden, dann mach dich doch selbstständig...

oder anders:

wäre es nicht ungerecht, wenn jemand dich einstellt, wo du doch auch ohne arbeit genug geld hast? da wird dann jemand nicht eingestellt , der das geld braucht... der muss dann sozialleistungen beanspruchen...

:gruebel:

das mit dem selbstständig ist ja mein persönliches konzept gegen die misere und ich kann nur sagen ... so richtig funktionieren kann das nicht... ich habe das gefühl, dass es bei mir und einer reihe anderer leute, die ich kennengelernt habe ganz gut funktioniert, aber ich denke die möglichkeiten der kleingründer und überlebensnahkämpfer in eigener sache erschöpfen sich rasant einfach in zunehmender ermangelung der nischen.... es gibt ja jetzt schon eine reihe der "ich-mache-alles"-freiberuflichen hausmeister, die im winter den schnee schippen und ein paar kleine handwerkliche handgriffe für die erledigen denen das ein paar euro wert ist und natürlich eine ganze batterie anderer konzepte, aber irgendwann sättigen sich die märkte...

leider...

ach ja und weil du @antimagnet weiter vorne von den vier millionen arbeitslosen gesprochen hast und die these brachtest, dass bei z.b. einer million freier stellen und vier millionen arbeitslosen eben schlicht für drei millionen keine stelle da sei und es deswegen letztlich egal sei, wenn bei den drei millionen etwa eine million wäre, die einfach keine lust hat... da geb ich dir recht.. dann sollen sie halt nicht arbeiten und die anderen, die wollen nehmen die jobs.. es gibt da noch genug andere die trotz guten willens keinen job bekommen.. nur handelt es sich ja eben nur mit den schöngerrechneten zahlen der agentur für arbeit um satte 4,xy millionen ... in wahrheit werden ja an die 9 millionen arbeitsfähige und beschäftigungslose gezählt... das ist denke ich eine ganz andere und viel erschreckendere dimension...

so wie gesagt ich wäre jetzt gern auf noch so manches eingegangen was hier geschrieben wurde, aber leider reicht meine zeit nicht ganz..

so verbleibe ich mal mit gespannten (zwecks eurer weiteren beiträge) grüßen an alle und hoffe morgen etwas mehr zeit für diese diskussion aufbringen zu können
 

samhain

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hier scheinen sich ja einige ziemlich von der realität abgekoppelt zu haben und das alte argument "wer suchet der findet" immer noch in ihren köpfen zu haben.
dem ist aber nicht so.

Arbeitszwang ohne Arbeit

Ginge es nach dem aktuellen Hartz IV-Gesetz, müsste man Wüstenbewohnern kräftig die Wasserration kürzen. Damit sie vor Not emsig im Sand nach einer Quelle suchen. Obwohl alle wissen, dass kein Wasser da ist.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/143/35108/

hauptsache die illusion wird aufrecht erhalten, gelle?

was denkt ihr denn, wer da so alles arbeitslos ist- na?
habt ihr das bild vom underdog vor eurem geistigen auge?
ich kenne leute (journalisten, betriebswirte, politologen, schauspieler...) die würden euch locker in der pfeife rauchen- aber sie haben und finden keinen job (wegen dem alter...wegen, wegen, wegen...ab 35 ist man ja schon scheintot), können aber prima die funktion des parias übernehmen.

wenn ich mir hier so den einen oder anderen post durchlese, dann kann ich nur sagen, ihr habt die dimensionen des ganzen immer noch nicht erkannt.
ihr glaubt also allen ernstes, die maßnahmen ab 1.1.05 (hartzIV) haben irgendwas mit der schaffung von arbeitsplätzen, mit vermittlung von arbeit zu tun?
HA,HA...

Sozialverband hält Arbeitslosengeld II
für «gigantisches Täuschungsmanöver»

Das Arbeitslosengeld II sei ein «gigantisches Täuschungsmanöver» an den Arbeitslosen, sagte Sozialverbands- Chef Bauer der Netzeitung. Selbst die Regierung glaube nicht mehr an den Erfolg der Reform.

Beim Arbeitslosengeld II gehe es überhaupt nicht mehr um das Fördern von Arbeitslosen, sondern nur um das Kürzen von Bezügen[...]

...Tatsächlich glaube auch die Regierung nicht mehr an den Erfolg ihrer Arbeitsmarktreformen. «Darum denken die Bundesregierung und der Wirtschaftsminister ja ersatzweise über gemeinnützige Beschäftigung nach», sagte Bauer.

http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/297081.html

diese "gemeinnützige arbeit" wird sich genau auf die jetzt noch einigermaßen bezahlte, reguläre lohnarbeit, also genau auf eure jobs auswirken. warum soll ein arbeitgeber in zukunft nach tarif bezahlen, wenn sie die arbeitslosen für 1,-€ die stunde einstellen kann?
haltet ihr euch für so unauswechselbar? mmmhhh?
denkt ihr wirklich, das alles hat überhaupt nichts mit euch zu tun?
seid ihr so kurzsichtig?
wollt ihr das lieber nicht so genau wissen?
scheinbar ja- und das ist bitter!
schon jetzt wird überlegt, arbeitslose zu diesem "lohn" in kitas einzusetzen, während gleichzeitig in diesem bereich viele ausgebildete erzieher rausgekickt werden- in berlin stehen gerade die schülerläden vor dem aus, weil die grundschulen mehr schlecht als recht zu ganztagsschulen umfunktioniert werden. durch die hintertür, wenn sie dann arbeitslos sind, werden sie vielleicht wieder irgendwo als erzieher arbeiten, aber dann eben für (fast) lau.

ja, immer schön auf eine vermeintliche randgruppe eintreten, während es in wahrheit genau um die geht, die noch einen job haben, die mit immer unverschämteren forderungen nach unbezahlter mehrarbeit, lohndumping usw. konfrontiert sind, was die erkenntnis, das es schlicht und einfach nicht mehr genug arbeit für alle gibt, hinauszögern soll.
das wirkliche problem ist das der verteilung. es ist nun mal dem fortschritt geschuldet, das es heute für eine tätigkeit nicht mehr soviel arbeitskräfte braucht wie vor hundert jahren. diese ganzen feinen maschinchen machen das jetzt, und das ist auch gut so- nur wer profitiert davon?

in bereichen, in denen man (noch) nicht auf den menschen verzichten kann (z.b. krankenpflege usw.), steht der stress in keiner relation zum meist kargen lohn.
privatisierungen z.b. von krankenhäusern tun das übrige, um die belegschaft auf kurs zu bringen, was mehrarbeit und lohnkürzungen angeht (bsp. Vivantes- Berlin)

ganz aktuell machts der "caritas" vor, indem er bereitwillig langzeitarbeitslose für 1-2,-€ für sich arbeiten lassen will:

[/quote]Caritas will mehreren tausend Arbeitslosen einen Job im sozialen Bereich anbieten. Der Verband will sein Angebot insbesondere an jugendliche Bezieher des zukünftigen Arbeitslosengeldes II richten.

...Reguläre Arbeitsplätze sind Cremer zufolge nicht in Gefahr. Die Arbeitsplätze würden zusätzlich geschaffen und sollen eine berufsqualifizierende Komponente enthalten...
http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/297222.html

"Reguläre Arbeitsplätze sind nicht in Gefahr."
wer sich an diese aussage klammert, dem werden in zukunft noch die augen übergehen.
verschließt eure augen, steckt eure köpfe in den sand, tretet auf andere ein...nur von eurer berechtigten angst getrieben, ihr könntet die nächsten sein- es wird euch nichts nützen.

im folgenden zitate aus einem demoaufruf zum 1.11, den ich in diesem zusammenhang sehr treffend finde:

...Blut, Schweiß und Tränen donnert der Kanzler, schneller, härter, lauter drängelt die Opposition. Es gibt kein Halten mehr: Weg mit Kündigungsschutz, mit Zahnersatz und Hüftgelenken, mit dem Arbeitslosengeld, rauf mit Arbeitszeit und Renteneintrittsalter, runter mit den Löhnen, nieder mit dem Anspruchsdenken. Der massivste Angriff auf das Einkommen der Lohnabhängigen in der Geschichte der Bundesrepublik läuft auf ganzer Front. Es geht um weit mehr als die Sanierung der Sozialversicherungskassen, nicht nur die "Leistungsempfänger" werden attackiert. Arbeitskraft soll generell billiger und flexibler werden, zeitlich entgrenzt und rechtlich weniger reguliert. Die Verschärfung des Arbeitszwangs durch Leiharbeit oder Arbeitsdienste der Sozialhilfe-Empfänger wird auch das Lohnniveau der regulär Beschäftigten drücken – und genau darin liegt ein wesentlicher Zweck der ganzen Operation.
Die Ausbeutung soll von allen Schranken befreit werden, der Standort braucht ein Heer von allzeit bereiten billigen Arbeitskräften. Außer Verzicht hat diese Ordnung nichts mehr anzubieten.

...Offenbar ist die ideologische Offensive erfolgreich, die mit den materiellen Angriffen einhergeht: Jeder Gedanke an ein Leben jenseits des Arbeitszwangs muß getilgt, jeder Einzelne in die autoritäre Gemeinschaft des Verzichts gezwungen werden. Dazu dient die ganze nationale Mobilmachung, die mit immer schrilleren Tönen betrieben wird. Wer aus der Reihe tanzt, bekommt die geballte Wut des Kollektivs zu spüren, kaum eine Talkshow, in der nicht Sozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger als Schmarotzer zum Abschuß frei gegeben werden. Aus der Aggression der Steuerbürger gegen alle, die "uns" auf der Tasche liegen, spricht die nur zu begründete Panik vor der eigenen Überflüssigkeit. Sie dienen sich der Herrschaft an, indem sie Bund der Steuerzahler spielen, die Staatsraison zu ihrer Herzensangelegenheit erklären und eifersüchtig darüber wachen, daß niemand zuviel aus dem Futtertrog des Staates erhält. Sie klammern sich an das kärgliche Etwas, das sie ihre Existenz nennen müssen, wie an einen dürren Ast über dem Abgrund, treten gegen alle, die unter ihnen stehen, um nicht mit ihnen verwechselt zu werden: Die einzige Form der Negation, die sie kennen, ist das Ressentiment.

...Fast jeden plagt die Ahnung, daß es bei der ganzen Veranstaltung um etwas ganz anderes geht als ausgerechnet um sein Wohlergehen. Der ständige Verzicht, der Aufschub aller Wünsche auf den Sankt Nimmerleinstag, mündet in um so größerer Raserei gegen die, die scheinbar dieser Entsagung enthoben sind, indem sie das Tauschprinzip unterlaufen: Was an Florida-Rolf exemplarisch gehaßt wird, ist der eigene Wunsch nach einem Leben jenseits des Arbeitszwangs; ein Wunsch, für dessen Verwirklichung man mit seinem ganzen bisherigen Leben brechen und gegen die herrschende Ordnung aufbegehren müßte. Als Verkörperung dieses Wunsches wird Florida-Rolf von Medien und Politikern zum Abschuß freigegeben, damit bloß keine Verwechslung geschehe und diese Ordnung eventuell selber ins Visier geriete. Statt dessen dürfen sich die sogenannten kleinen Leute einmal groß fühlen, indem sie an diesen Ersatz-Objekten ihr Mütchen kühlen: Allen soll es gleich schlecht gehen. Die Sachwalter der Herrschaft bedienen diesen Mechanismus ganz bewußt und rufen "Haltet den Dieb!", bzw.:"Kein Luxus [!] auf Kosten des Steuerzahlers", wie Edmund Stoiber nach dem Fall Florida- Rolf weitere herbe Einschnitte bei der Sozialhilfe zu begründen wußte

antimagnet hats angesprochen: die einzige und vor allen dingen ehrliche umgehensweise mit der fehlenden arbeit (die auch nicht wiederkommen wird- macht euch da mal bloß nichts vor- im gegenteil), wäre die einführung eines existensgeldes, auf das jeder anspruch hat.
warum führt man es nicht ein?
warum reagiert man nicht adäquat auf die situation?
vielleicht weil man dann niemanden mehr zum knechten, keinen sündenbock mehr hätte?
solange, wie auch hier sehr schön zu verfolgen, sich der "pöbel" gegenseitig fertigmacht, braucht die spitze nichts zu befürchten.
hat man angst den menschen reinen wein einzuschenken, gerade hier, wo sich so viele über ihre arbeit definieren, wo arbeit (wie unbefriedigend, oft abgekoppelt von wirklichem sinn und nutzen, so beschissen sie auch sein mag) quasi als lebensinhalt gesehen wird?

beruf- das hat eigentlich was mit "berufung" zu tun.
wer tut heute noch das, wozu er sich berufen fühlt?
ist auch egal,- wurde schon längst durch "funktionieren" ersetzt- und das tun ja noch genug menschen.
funktionieren und bloß nicht infragestellen, sonst könnte sich ja vielleicht irgendwo im geist ein kleines, eigentlich fest verschlossenen türchen öffnen, wohinter all die träume, visionen, ideen...die man mal vom leben hatte verborgen sind.
lieber keine schlafenden hunde wecken- könnte den funktionsablauf stören. und damit das auch so bleibt, ist weiterroboten angesagt- sonst ist ja nicht mehr viel da, oder?

ja, wage es nur keiner dieses system infrage zu stellen- die kreuzigung ist ihm sicher!

macht nur weiter so- tretet nach unten, gebt dümmliche ratschläge, die immer nur darauf hinauslaufen noch angepasster zu sein, vernebelt euch das hirn mit eurer illusion, das es immer nur andere trifft und das mit dem tüchtigen die welt ist...nur diese welt ist eine ganz andere geworden und ihr habts immer noch nicht verstanden- JEDER von euch ist der potentielle arsch von morgen...und dann habt ihr zur abwechslung mal welche über euch, die auf euch eintreten, bis nichts mehr zum treten da ist- aber dann ist der zug definitiv abgefahren!

...und dann ist es auch zu spät für solidarität- aber das ist ja eh ein fremdwort in diesem land...oder?


[/i]
 

erik

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@ Samhain

Also jetzt aber mal langsam mit den linken Pferden...
Ein Existenzgeld wird vor allem aus einem Grund nicht eingeführt:
Weil es nicht bezahlbar ist
Niemand hat hier behauptet, dass Hartz 4 Arbeutsplätze schafft. Es bekämpft Symptome. Es ist natürlich eine Kürzung, Eine Kürzung von Sozialleistungen die sich der Staat nicht mehr leisten kann.

Ein paar Postings weiter oben ist von 1 Million offener Stellen gesprochen worden - stell Dir vor die wären besetzt, dann ginge die Rechnung auch wieder auf!

Es hat hier auch keiner ein Feindbild vom Arbeitslosen oder vom AL Underdog - wir diskutieren lediglich darüber, über Probleme und Lösungsansätze und vielleicht mal über Hilfe zur Selbsthilfe (das trifft Solidarität ja ganz gut, oder) oder laß den Klassenkampf mal zu hause (die Maschinen nützen nur den bösen, bösen Unternehmern)

Und ja ich mache meinen Job aus Berufung!
Nein ich bin nicht unersetzbar, aber ich bin einzigartig!
Und ich verdiene dabei nicht viel mehr als jemand der es geschickt mit der Stütze anstellt!
ich habe trotzdem ne Menge Spaß dabei!

Und wenn jemand üben will wie er sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, kann er sich gerne an mich wenden...
(von wegen Utopie und linker Solidarität :wink: )
 

antimagnet

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bevor sich die million hier einbürgert - das war ne total subjektive schätzung von mir. eigentlich wollt ich einfach nur ne zahl nehmen, die ganz schön groß ist.
 

samhain

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@erik

Also jetzt aber mal langsam mit den linken Pferden...

wieso links?
ich bin ich- fern von irgendwelchen richtungen und pferden...auch wenn man seit mehr als zwei jahren versucht mich in irgendeine schublade zu stecken- vergesst es- jede ist zu klein für mich.

Ein Existenzgeld wird vor allem aus einem Grund nicht eingeführt:
Weil es nicht bezahlbar ist

ach nee?
wenn ich mir so angucke, für was geld da ist, obwohl ja angeblich keins da ist...nun dann...
ein bürger- bzw. existenzgeld wäre sehr wohl finanzierbar:

Finanzierung

Hier ist wie bei anderen Lösungsversuchen zu beachten, dass die Abgabenbelastung für die BürgerInnen und die Wirtschaft nicht wesentlich verändert wird.

Ein Großteil der bisher aufgewendeten Mittel für Sozialhilfe, Wohngeld, Kindergeld, BAföG, Arbeitslosenhilfe und ähnliche würden durch ein Bürgergeld eingespart. Für die Restfinanzierung des Bürgergeldes wäre ein leicht veränderter Einkommensteuertarif erforderlich.

Da die Sozialhilfe in der Kompetenz der Kommunen liegt, das Bürgergeld aber eine staatliche Leistung sein muss, ist die Zuständigkeit für das Bürgergeld im Bereich von Kommunen-, Länder- und Bundesfinanzausgleich zu regeln.

Nach den Berechnungen des „Arbeitskreises Bürgergeld“ ist unter den genannten Bedingungen mit den derzeit eingesetzten Mitteln eine Finanzierung des Bürgergeldes realisierbar.

http://www.uni-ulm.de/uni/fak/zawiw/buergergeld.html

ansonsten mal selber suchen...

ich finde es übrigens immer bezeichnend, das genau auf solche themen bezogen der große aufschrei kommt, das wäre nicht zu finanzieren.
wo bleibt deine argumentation wenn es um all den schwachsinn geht der von steuergeldern finanziert wird?

Eine Kürzung von Sozialleistungen die sich der Staat nicht mehr leisten kann.

wie gesagt- siehe oben.

Ein paar Postings weiter oben ist von 1 Million offener Stellen gesprochen worden - stell Dir vor die wären besetzt, dann ginge die Rechnung auch wieder auf!

was für eine rechnung geht dann auf?
offiziell sind etwas über 4 millionen arbeitslos, in wirklichkeit sind es über 8 millionen.
alleine in berlin mit über 320 000 arbeitslosen gibt es gerade mal um die 6000 freie arbeitsplätze.
was willst du mir hier eigentlich erzählen?

lebe von mir aus weiter in deinem wolkenkuckucksheim- aber lass doch deine sprüche stecken.


Es hat hier auch keiner ein Feindbild vom Arbeitslosen oder vom AL Underdog - wir diskutieren lediglich darüber, über Probleme und Lösungsansätze und vielleicht mal über Hilfe zur Selbsthilfe (das trifft Solidarität ja ganz gut, oder) oder laß den Klassenkampf mal zu hause (die Maschinen nützen nur den bösen, bösen Unternehmern)

ich habe schon ganz gut mitgekriegt, wie ihr über DIE arbeitslosen geredet habt- lass mal stecken.
was hat die tatsache, das automatisiert/eingespart wird und unweigerlich menschen auf der stecke bleiben, die eben nicht daran partizipieren, mit "klassenkampf" zu tun?
das ist einfach realität.
oder hast du gegenbeispiele?
dann raus damit!

Und ja ich mache meinen Job aus Berufung!
na das ist aber fein!
du wirst jetzt aber wohl nicht von dir auf alle anderen schliessen, oder?

Und wenn jemand üben will wie er sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, kann er sich gerne an mich wenden...
(von wegen Utopie und linker Solidarität

jetzt wird alles gut!

mit deiner hilfe werden garantiert alle (ach nee...soviel ist ja dann doch nicht da...was solls) vermittelt.
dir steht noch eine große karriere bevor, wenn nicht sogar das bundesverdienstkreuz!

warum muss ich mir hier eigentlich ständig so einen schwachsinn von realitätsfremden gestalten reinziehen?

dann will ich mal nicht weiter stören- diskutiert mal noch schön über DIE arbeitslosen- und wendet hoffentlich eure guten ratschläge erfolgreich auf euch selber an, wenn ihr an der reihe seid...

cheerio
 

Angel of Seven

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So, hab mich jetzt durch die Hälfte der Beiträge gequält, *puuuh*
Erschreckend ist die Realitätsferne der meisten hier wenn es um Arbeitslosigkeit geht.
"Sollen die faulen Säcke endlich alle arbeiten gehen, schließlich bezahlen meine Eltern 51% Steuern"- eins der harmlosesten Beispiele hier wo mir der Hut hochgeht, selbst noch keinen Handschlag gemacht, aber schon auf die Arbeitslosen schimpfen!


Liebe Leute, ist das Konzept der Regierungen der letzten Jahrzehnte so schwierig zu durchschauen?
Je größer die Arbeitslosigkeit um so mehr wird auf den anscheinend sozialen Abschaum rumgeknüppelt. Funktioniert ja prima wie man hier teilweise sieht, alle machen fröhlich mit, ist ja auch viel bequemer die Ursachen eines Zustandes den Betroffenen unterzuschieben.
Wem verwundert es daß es mitlerweile viele Leute gibt die sich mit Arbeitslosigkeit oder Sozialhilfe arrangiert haben ( als Abschaum abgestempelt, macht sich schnell eine L... m... a.. Ar.... Gesinnung breit, und die ist das Eigentliche über welche sich die noch arbeitende Bevölkerung aufregt, ja geradezu aufgehetzt wird)?

In vielen Vierteln kennt man gar keinen mehr der arbeiten geht und für den Lebensunterhalt selbst sorgt. Sozialhilfe in der dritten Generation, von den Eltern oder Großeltern bekommt man nur noch gezeigt wir der Antrag auszufüllen ist, um möglichst viel Knete an Land zu ziehen. Ehrlich Leute, da helfen auch keine Hilfsarbeiterjobs mehr, der Druck der Hartz- 4- Gesetze wird sich unmittelbar in Kriminalität umsetzten, ihr werdet es sehen!

Die "harten Fälle" müßten mit sanften Druck wieder an einen geregelten Tagesablauf gewöhnt werden, produktive Arbeit ist hier am Anfang undenkbar ( es sei denn man schafft Arbeitslager, und das will wohl hoffentlich keiner). Darauf könnte man aufbauen, und selbst der Dümmste würde irgendwann begreifen das selbst-verdientes Geld etwas besseres als Amtsknete ist.
Die mittelschweren Fälle würden sich noch leichter in eine sinnvolle Arbeit eingliedern lassen, aber auch nicht sofort (hier spielt auch meist Alkohol eine große Rolle).
Die leichten Fälle suchen sich eh jeden Job, oder Fortbildungsmaßnahme, die sie kriegen können.
Die Vorraussetzung wäre aber das "Staatsziel" Schaffung von Arbeit, und nicht vertausendfachung des Reichtums, wie es seit Jahrzehnten der Fall ist, und in jeder halbwegs anständigen Statistik nachzulesen ist.
(drei deutsche- Bank- Vorstandsmitglieder bekommen mehr Geld als 600! Bundestagsabgeordnete, und die bekommen nicht gerade wenig!)



LG



AoS
 

Tyler-Durden

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Ich muss Samhain und Angel of Seven recht geben. Durch das Arbeitslosengeld-2 wird die Armut am Ende nur noch größer aber ist doch ein toller Übergang zu sozialen Endstation ! Ich kann mir schlecht vorstellen das die neuen Reformen irgendwas ändern werden und ich bin froh keine Leistungen vom Staat zu beanspruchen. Lieber würde ich mir von einem letzten Geld ein Ticket ins Ausland kaufen und dort zusehen wie ich über die Runden komme als hier auf´s Sozialamt rennen und jemanden um Geld anzubetteln. Vielleicht sollten sich auch mal einige die zur Zeit arbeitslos sind etwas mehr Selbstwertgefühl und Stolz aneignen.

Samhain hatte recht mit dem was er gesagt hat, es ist nicht mehr so das man Arbeit findet wenn man wirklich eine sucht. Nicht mal bei uns in Bayern, obwohl es da ja eigentlich nicht so schlimm sein soll !

Kleines Beispiel !

Im Arbeitsamt steht eine Stelle ausgeschreiben an eine Firma für diese und jene Arbeit. Also müssten sich doch auch genug Leute auf die Stelle bewerben, ist ja auch richtig aber diese Bewerbungen bringen absolut nichts weil für genau diese eine Stelle schon seit Monaten eine bestimmte Person, auf einer Liste von Bewerbern vorgemerkt ist :wink: Warum diese Stelle dann allerdings trotzdem ausgeschrieben wird ist mir ein Rätsel.
 

OTO

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Die Welt bietet genug für alle, nur nicht genug für jedermans Gier, so kommt mir das in gewisser weiße vor.

Vor jahren wurde schon von führenden Köpfen wie Kohl, Gorbatschow usw vom Tittytaiment und 40%/60% Gesprochen und wie man dem begegnet.

Es ging darum, dass in Zukunft nur noch für 40% der Menschen Arbeit vorhanden ist und diese eben soviel Steurn zahlen müssen welche die restlichen 60 % versorgen.
Titty -> Diese 60% hängen an der Brust des Staates und taiment -> sie müssen unterhalten werden durch TV oder sonst etwas.


Ob die Ziele darauf hinauslaufen? Mh sieht mir nicht umbedingt so aus. Arbeitssklaven will man, die nichts mehr denken nur das tun was befehl ist.
Wer aus der Masse abweicht wird denunziert. Und wer nicht mehr mitmarschiert wird fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.

Du bist nichts, das Kapital der Bonzen ist alles.

Auch mit den Wahlen wird einen vorgegaugel man würde wirklich mitentscheitden, letzten endes alles Systempartein du den Stripenziehern dahinter dienen.

1984 kommt wohl!

Deshalb die Zinsknechtschaft der Neoliberalen Kapitalisten und Pseudodemokraden Brechen mit ihren Befehlen von der Wall Street.
Für ein lösen der Knechtschaft und ein freies Europa freier Völker.
 

Tyler-Durden

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Trotzdem braucht sich eigentlich überhaupt niemand beschweren weil wir das hauptsächlich unserer Regierung zu verdanken haben. Was bringt es sich hier über Arbeitslosigkeit Gedanken zu machen während unser Bundeskanzler den Sicherheitsrat Geld in den Rachen wirft um irgendwann mal einen festen Platz dort zu bekommen. Da erkennt man doch das ihm die Wirtschaft seines eigenen Landes eher sekundär interessiert. Was bekam er bisher für sein Bemühen den Sicherheitsrat finanziell zu unterstützen ? Sätze wie :" Wer soviel Geld fließen lässt sollte ein Vetorecht bei der EZB bekommen aber nicht im Sicherheitsrat."

Aber muss doch lustig sein sein Land immer weiter abrutschen zu lassen und das Geld anderen zu schenken die einen eh nicht für voll nehmen.
Klar, warum auch nicht ? Irgendwann wird´s eh nicht mehr reichen um alle Sozialhilfeempfänger zu unterstützen und was dann ?
 

_Dark_

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AoS schrieb:
"Sollen die faulen Säcke endlich alle arbeiten gehen, schließlich bezahlen meine Eltern 51% Steuern"- eins der harmlosesten Beispiele hier wo mir der Hut hochgeht, selbst noch keinen Handschlag gemacht, aber schon auf die Arbeitslosen schimpfen!
oh mann, wieso wird einem hier eigentlich immer das wort im mund herumgedreht??
ich das so nicht geschrieben und würde das auch nie tun..
 

Don

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Ich habe mich auch schon länger hier ausgklinkt, da es hier meiner Meinung nach zu emotionell zu geht. Eine Meinung die eben nicht dem sozialen Wunschdenken harmonisch angepasst ausgesprochen wird, ist scheinbar ein klares Zeichen für die "Anpasser". Komischerweise schreien hier die Leute am lautesten und pressen Leute in Schubladen, die sich selbst gegen Schubladen wehren und alle andere bezichtigen diese zu benutzen.......

Macht weiter, ich werde mir das aus Entfernung betrachten.

Don
 

erik

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Ich springe dark mal bei.
Auch wenn ich seine Meinung sonst nicht immer teile

Aber wie hier von einigen ein Feindbild aufgebaut wird, ist echt unerträglich. Ihr solltet schon auch mal lesen zuhören und drüber nachdenken.

@samhain
Das sowas finanzierbar wäre in den Köpfen eines Arbeitskreises streitet ja keiner ab - wie in dem Artikel aber richtig steht, unter Weglassung aller anderen sozialen Leistungen die es im Moment gäbe... es gäbe dann nur noch das Existenzgeld.
Wie Dir vielleicht aufgefallen ist verlieren durch Hartz IV gerade einige Leute (ab Januar) ne Menge Geld an Auszahlungen - ja glaubst Du ernsthaft, die würden durch ein Existanzgeld mehr zur Verfügung haben??? Die Menge Geld zum Verteilen wird ja nicht mehr - es verschiebt sich durch sowas immer nur der Anspruch derjenigen die berechtigt sind in den Topf zu greifen.

Und in welche Kiste ich Dein lässiges Abwinken a la "lass stecken" einordne... so kommen wir zu keiner Diskussion.

Fakt ist egal ob wir von 4 oder 8 oder 10 Mio Beschäftigungslosen ausgehen - es müssen wieder mehr Leute arbeiten und einzahlen, damit das System ins geleichgewicht kommt - Fakt ist auch, dass viele Leute durch Arbeit aber nur geringfügig mehr verdienen als durch Nichtarbeit (daraus resultiert dass sie dann doch lieber nicht einzahlen) Fakt ist auch dass es eine Menge Leute gibt die sich bemühen Arbeit zu finden. Fakt ist auch dass Arbeit knapp ist. Das hindert uns nicht daran, welche zu suchen. Dieses dumme Bild aus der SZ mit dem Wasser in der Wüste wo keins da ist kann ich nicht mehr hören (klar ist in der Wüste Wasser, man muss nur tief genug graben unter Umständen ist da sogar Öl :)

Und dass ich, wenn ich ein ernsthaftes Angebot mache, von Dir samhain nur Spott ernte ärgert mich ehrlich.
Du hast nach Solidarität gefragt, ich habe gemutmaßt Hilfe zur Selbsthilfe könne eine Form von Solidarität sein.
Hast Du dazu keine Meinung?
 

forcemagick

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richtig es müssen wieder mehr leute eine arbeit bekommen... mit realen vier millionen arbeitslosen könnten wir vielleicht noch leben nicht aber mit der doppelten zahl.... however... die arbeitslosenzahl sollte mindestens halbiert werden.

richtig das system hängt am geld und es wäre dringend geboten, dass wieder mehr einzahlen weil das auszahlen sonst wirklich schwer fällt... aber.... es liegt nicht nur an den arbeitnehmern, die einzahlen um auszahlungen zu ermöglichen ... es muss endlich den großindustriellen und großverdienern die möglichkeit genommen werden das geld ständig am fiskus vorbeizutransportieren...

da gehen dem staat und somit der öffentlichen hand milliarden durch die finger, die essentiell sein könnten für eine rettung der situation...

wer viel geld hat sollte auch anteilsmäßig entsprechend davon hergeben... von den kleinen leuten wird verlangt verzicht zu üben um das nötige geld aufzutreiben... bei den großen drückt man gern sämtliche hüneraugen zu wenn diese das geld listig am staat vorbeilenken... die steuerschlupflöcher scheinen ja auch nur denen offen zu stehen die genug haben, die entsprechend absetzen können...

was kann der der arbeiter bei daimler schon absetzen? der unternehmer kann seinen betrieb auf null aufgehen lassen und zahlt letztlich so gut wie keine steuern weil er ja nichts hat... alles gehört dem betrieb, das auto, der fernseher, das bett, der urlaub ist bitter notwendigkeit ( um gottes willen ist ja kein spaß ) der computer, das essen gehen, die teueren klamotten, die jacht dient der repräsentation und ist absetzbar... etc. ( gut nicht jeder unternehmer hat ne jacht etc. ich hab ja auch keine ;) ich hab nicht mal ein auto.... aber ich hoffe der punkt ist klar.. je weiter jemand auf der erfolgsleiter ist desto mehr kann er sich erleichterung von der steuerlast verschaffen )
 

OTO

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Wer Geld verdienen will darf seine Zeit nicht mit Arbeiten verschwenden, so schauts aus.

Was forcemagick da anspricht stimmt schon.
Es ist nicht so das die Arbeitnehmer immer nur fordern und unheimlich kostenfaktoren sind, nein die wollen ihren Job behalten und reisen sich den Arsch auf und so ein Manager kann mit dem Firmeneta umspringen wie er will, wenn es schlecht läuft treibt er die Firma in den Ruin 3000 Arbeitsplätze oder mehr gehen verloren und die Leute sitzten auf der Straße.
Der Manager aber bekommt noch eine dicke Abfindung für die harte Arbeit und spring irgendwo anderst auf und ist da dann Vorsitzender.

Steuerhinderziehung ist nur für den kleinen Mann ein Kapitalverbrechen, bei den großen gang und gebe.
 

bstaron

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Da will ich aber noch einen anderen Gedanken einwerfen. Es scheinen ja nun viele davon auszugehen das der Staat einfach nicht mehr genug Geld hat. Deshalb müssen die System reformiert werden. Auch wird es wohl zu einer Einheitsrente kommen. Fein. Lassen wir mal die Verschwendung, die dummen Projekte und Schulderlasse aussen vor.

Habt Ihr mal überlegt das sich die Lage eventuell ganz schnell dramatisch drehen könnte wenn nun der Staat praktisch seinen "Vertrag" aufkündigt auf den sich die Menschen seit Jahrzehnten verlassen konnten? Da werden sich doch viele denken, warum noch Sozialbeiträge zahlen wenn sie im Fall der Fälle sowieso kaum noch etwas bekommen? Denn die Rechnung könnte doch einfach so aussehen: Anstatt Beiträge abzuführen werden sich nun mehr Leute "selbständig" (und sei es zum Schein) machen und das was sie sonst abführen würden lieber anlegen.

Was wird denn passieren wenn sich immer mehr Menschen entscheiden keine Beiträge mehr für Arbeitslosenversicherung und Rente abzuführen und das lieber selbst in die Hand nehmen? Ich glaube die haben noch nicht ganz begriffen was sie da aufbauen... Ich denke über kurz oder lang wird jemand klagen der aus dem Sozialsystem raus will.

Für Menschen die im Familienbetrieb arbeiten geht das jetzt schon, einige hundert lassen sich ihre eingezahlten Beiträge auszahlen.
 

forcemagick

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die amerikanisierung der gesellschaft :-( ...

ja sicherlich es läuft wohl darauf raus... das öffentliche und gesetzliche versicherungssystem wird immer schlechter, so dass man sich zwangsläufig selbst absichern muss und dann stellt sich wirklich die frage.. weshalb noch in die gesetzlichen systeme einzahlen ....

das wird momentan massiv gefördert.

doch wir sehen ja auch wohin das führt.. das us-sozialsystem ist wohl nicht unbedingt ein vorbildliches beispiel wenn man fragt "was ist ein gut funktionierendes sozialsystem?"

tatsächlich scheint die selbstständigkeit bzw. eben die scheinselbstständigkeit zunehmend die einzige alternative zu sein zur abwärtskarriere am tropf eines systems, das nicht mehr all zu stabil wirkt...
 

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