Annahme der perfekten Sprache

XakaY

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bombaholik schrieb:
Ich denke auch dass Denken nix mit der sprache zu tun hat.
Man denkt viel in bildern und grade kleine Kinder, Indianer oder Taubstumme haben ja gar nix.

die Sprache ist ein Fluch der uns eingrenzt, Wir können nicht wirklich das Ausdrücken was wir wollen.
Beschreibe mir bitte einen Pilz Trip!

Da ist nur ein kleiner Denkfehler drin.

Denn durch die Sprache können wir einen Pilztrip immer noch um einiges besser beschreiben, als die von dir genannten Personengruppen.

Und wer nein zur Sprache sagt, der muss als logische Schlussfolgerung automatisch auch nein zur Schrift sagen. Eine grundlegende Bedingung für eine Weiterentwicklung der Menschheit war aber nun einmal die mit der Schrift verbundene Weitergabe gesammelten Wissens.

Die Probleme beim Beschreiben von Trips bestehen in der verzerrten Dreidimensionalität der Ereignisse, die sich unseren gewohnten Sinnesschmemata widersetzen. Ein zweidimensionales WinAmp-Plugin kann manchmal genauso verwirrend sein, lässt sich aber besser festhalten. Sollten einnmal "Holodecks" produzierbar sein, so wird auch ein Trip entmystifiziert werden. Das einzige was dann Fehlen wird, werden die dabei ausgeschütteten Hormone sein, welche die Sinnes täuschen oder in ungeahnte Superlativen treiben.

Oh, etwas abgeschweift... Gedanken zur Sprachformel folgen demnächst :wink:
 

bombaholik

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Ihlenam

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Die "Geschwindigkeit" der Sprache hat sich ja niemand wie in der Rechnung ausgedacht, sondern die G. hat sich evolutionär an die Denkgeschwindigkeit angepasst.
Würden wir schneller denken, hätten wir auch eine schnellere Sprache.
(Ist wie beim PC: Man kann ja auch nicht sagen, hätte ich ein besseres PC-Spiel, müsste ich ja auch einen besseren Computer haben...)
 

Jay-Ti

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Die Evolution des HighTech PCs wurde gerade und ausschließlich durch die Entwicklung von immer besseren Spielen getragen aus dem Wunsch der Spielerschaft heraus eben bessere Spiele zu erhalten.
Auch die menschliche Sprache hat sich weiterentwickelt.
Naja, allerdings weiß ich nicht, ob der Vergleich wirklich so passend ist.

Schade.. ich hatte mir wohl mehr Konspirative/kreative Antworten erhofft als diese sehr ernüchternden Antworten. Wenn die Forenuser nur bei allen Themen so rational denken würden.. man das wär ein Segen. :)
 

Ihlenam

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Wie kann man kreative Antworten erwarten, wenn die Diskussion auf einer mathematischen Formel basiert..? 8O
 

dimbo

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*Senf auspack* :D

In Sachen verbales/non-verbales Denken:

Wenn du jemandem versuchst, deine Gefühle in Bezug auf etwas zu erklären, dann bist du (so lange es beim reden bleibt) zu einer Verbalisierung gezwungen. Wir denken nach, was wir sagen sollen usw.

Anders sieht es aus, wenn wir aus Versehen auf eine heiße Herd-Platte fassen. Bereits in einem Bruchteil der Zeit, die wir für die Verbalisation der Sätze "Aua! Heiß! Hand wegziehen!" brauchen übernimmt ein non-verbaler Teil unserer selbst das Denken - die Instinkte - und du ziehst die Hand sofort weg.

Ich denke, dass es ausser Frage steht, das sowohl verbales als auch non-verbales Denken existieren. Die Problematik besteht ja letztendlich darin, non-verbales Denken mit Worten kommunizieren zu sollen, wo es ja gerade das Charakteristikum eines non-verbalen Denkvorgangs ist, dass er nicht an Worte gekoppelt ist. So lange es dabei nur um heiße Herd-Platten geht, mag das kein Problem sein, im nachhinein das eigene non-verbale Denken & Handeln zu erklären. Wenn`s aber um ebenfalls non-verbale Denkvorgänge bei zum Beispiel "mystischen Visionen" oder "klare Momente der Erkenntniss" geht, gestaltet sich das mit dem späteren Erklären schon sehr viel schwieriger.
 

Zwerg

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S=erlernte Hauptsprache (Zumeist Muttersprache)
D=Bewußtes Denken; Nachdenken; Kombinieren; kein reflexives Denken
g=Faktor einer relativen Geschwindigkeit


Die Abwandlung von S wird durch D & g beeinflusst (hängt davon ab)
Also trifft sich vieleicht irgenwann mal alles :lol: .
 

nicolecarina

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hach, herrlich und als sprachfetischist muss ich quasi was schreiben ...

Dimbos Ansatz finde ich interessant. Wenn ich das richtig verstanden habe, würde das bedeuten, daß Menschen die im Kindesalter mehrere Sprachen gelernt haben ... ein schnelleres Begriffsvermögen haben.
*nachdenk* Also die Menschen die ich kennengelernt habe, die zweisprachig aufgewachsen sind, hatten ein schnelles Begriffsvermögen .... aber ich habe nicht so viele kennengelernt die mehrsprachig aufgewachsen sind.

hab ich auch schon gehört und wurde ja auch schon oben erklärt wie sich das verhalten soll. meine freundin ist mittlwerweile mit einem holländer verheiratet, der aber die letzten jahre in frankreich gelebt hat. die beiden sprechen englisch miteinander. ich hoffe jedenfalls, dass ihre neue tochter alle vier sprachen abbekommt. ist zwar ein bisschen viel auf einmal aber wie gesagt, bei kindern wohl nicht so problematisch.

eine andere bekannte (spanierin) spricht ausschließlich deutsch mit ihren kindern. find ich schad.

naja zum sprachbegriff als solchem empfehle ich mal den roland burkart "kommunikationswissenschaft" ooder auch gerhard maletzke "kowi im überblick" - einige recht interessante modelle, allerdings meist auf massenkommunikation zugeschnitten.
 
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