Trestone
Großmeister
- Registriert
- 12. April 2002
- Beiträge
- 887
Hallo,
im Umfeld der Philosophie (und Mathematik) gibt es eine Reihe von Fragen und Aufgaben,
die entweder als unlösbar nachgewiesen wurden (z.B. Quadratur des Kreises),
oder für die es seit über tausend Jahren keine befriedigende Lösung gibt
(z.B. das Geist - Körper Problem).
Nun gibt es das bekannte Bild, dass ein Betrunkener nachts seinen verlorenen Schlüssel (vergeblich) unter der Laterne sucht,
"weil es da hell ist".
Ich frage mich nun, ob wir bei diesen offenen Aufgaben in einer ähnlichen Lage sind:
Wir suchen da, wo wir schon einmal etwas gefunden haben und mit den dabei bewährten Methoden.
Die Lösung könnte aber im dunklen "Neuland" liegen.
In gewisser Weise könnte es sein, dass wir die Spielregeln ändern müssen, um gewinnen zu können.
Die spannende Frage ist nun, welche Änderungen sinnvoll sein können?
Ich plädiere ja schon länger dafür, unser Grunddenkwerkzeug, die Logik, geeignet zu verändern.
Allerdings können wir dabei wohl nicht willkürlich vorgehen.
Denn setzten wir als neue Logik fest: "Alles ist wahr",
so wäre dann zwar auch wahr, "dass die Quadratur des Kreises möglich st" (und auch, dass sie nicht möglich ist),
aber "wahr" wäre in dieser Logik eben beliebig und daher bedeutungslos.
Es muss also auch mit der geänderten Logik neben wahren Aussagen auch weitere Aussagen geben, die nicht wahr sind.
Zu einer alternativen Logik habe ich mit der Stufenlogik ein (etwas technisches) Beispiel konstruiert:
http://www.ask1.org/fortopic20575.html
In der Mathematik sind die komplexen Zahlen von Gauss ein Beispiel,
wie durch Veränderung bzw. Erweiterung bisher unlösbare Aufgaben (z.B.Wurzel aus -1) lösbar werden,
und diese Erweiterung über eine reine ad hoc Lösung hinausgehen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mittels solcher geistiger Grundlagenforschung neues Licht auf alte Probleme geworfen werden kann.
Die große philosophische Herausfordrung ist, mit welchen Meta-Methoden wir diese Forschung betreiben können.
Oder ob wir einfach auf den Zufall hoffen müssen ...
Gruß
Trestone
im Umfeld der Philosophie (und Mathematik) gibt es eine Reihe von Fragen und Aufgaben,
die entweder als unlösbar nachgewiesen wurden (z.B. Quadratur des Kreises),
oder für die es seit über tausend Jahren keine befriedigende Lösung gibt
(z.B. das Geist - Körper Problem).
Nun gibt es das bekannte Bild, dass ein Betrunkener nachts seinen verlorenen Schlüssel (vergeblich) unter der Laterne sucht,
"weil es da hell ist".
Ich frage mich nun, ob wir bei diesen offenen Aufgaben in einer ähnlichen Lage sind:
Wir suchen da, wo wir schon einmal etwas gefunden haben und mit den dabei bewährten Methoden.
Die Lösung könnte aber im dunklen "Neuland" liegen.
In gewisser Weise könnte es sein, dass wir die Spielregeln ändern müssen, um gewinnen zu können.
Die spannende Frage ist nun, welche Änderungen sinnvoll sein können?
Ich plädiere ja schon länger dafür, unser Grunddenkwerkzeug, die Logik, geeignet zu verändern.
Allerdings können wir dabei wohl nicht willkürlich vorgehen.
Denn setzten wir als neue Logik fest: "Alles ist wahr",
so wäre dann zwar auch wahr, "dass die Quadratur des Kreises möglich st" (und auch, dass sie nicht möglich ist),
aber "wahr" wäre in dieser Logik eben beliebig und daher bedeutungslos.
Es muss also auch mit der geänderten Logik neben wahren Aussagen auch weitere Aussagen geben, die nicht wahr sind.
Zu einer alternativen Logik habe ich mit der Stufenlogik ein (etwas technisches) Beispiel konstruiert:
http://www.ask1.org/fortopic20575.html
In der Mathematik sind die komplexen Zahlen von Gauss ein Beispiel,
wie durch Veränderung bzw. Erweiterung bisher unlösbare Aufgaben (z.B.Wurzel aus -1) lösbar werden,
und diese Erweiterung über eine reine ad hoc Lösung hinausgehen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mittels solcher geistiger Grundlagenforschung neues Licht auf alte Probleme geworfen werden kann.
Die große philosophische Herausfordrung ist, mit welchen Meta-Methoden wir diese Forschung betreiben können.
Oder ob wir einfach auf den Zufall hoffen müssen ...
Gruß
Trestone