Amerikanischer Iraner wird von Polizei misshandelt.

Giacomo_S

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Aphorismus schrieb:
Was würdest du denn machen? :gruebel:

Erst mal auf den Mann einreden, ruhig, auch mal wieder zurück weichen.
Ein unbewaffneter, einzelner Mann kann für eine Gruppe von Polizisten so schnell nicht gefährlich werden.
Wenn ich den Eindruck habe, es handelt sich um einen mental gestörten Mann, dann rufe ich einene speziell ausgebildete Ambulanz und einen Notarzt. Die reden die den runter, der medizinische Auftritt bewirkt auch immer einiges. Meistens geht der Mann dann am Ende friedlich mit - und das ist ja immer die bessere Lösung, oder ?

Aber auch so schon: Sie hätten zur Sicherheit schon mal einen Krankenwagen rufen sollen, bei solchen Aktionen kann ja immer was passieren.
 

Aphorismus

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Das war keine Gruppe von Polizisten, sondern das waren genau zwei. Und wann bitteschön sollen die einen Krankenwagen rufen? Die gehen in eine Bibliothek, wollen einen Typen rauswerfen und der fängt an los zu brüllen wie von Sinnen und widersetzt sich allen Anweisungen. Und da sind die nicht gerade verständnisvoll. Ich hatte selber mal das Vergnügen mit der amerikanischen Polizei in Konflikt zu geraten, that's not how they operate.

Trasher schrieb:
In mindestens einer Situation macht der Typ gar nichts, seine Arme werden von zwei Beamten auf dem Rücken gehalten, er kniet nach vorne übergebeugt auf dem Boden. "Stand up or get tased again."

Was du so alles bei dem verwackelten Video erkennen kannst - Hut ab! Ich habe weder die Handfesseln noch andere Details erspähen können.
 

Giacomo_S

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Aphorismus schrieb:
Das war keine Gruppe von Polizisten, sondern das waren genau zwei. Und wann bitteschön sollen die einen Krankenwagen rufen? Die gehen in eine Bibliothek, wollen einen Typen rauswerfen und der fängt an los zu brüllen wie von Sinnen und widersetzt sich allen Anweisungen. Und da sind die nicht gerade verständnisvoll. Ich hatte selber mal das Vergnügen mit der amerikanischen Polizei in Konflikt zu geraten, that's not how they operate.

Deshalb muß ich das lange noch nicht für gut befinden.
Gut, vielleicht sind wir ja ein Polizeistaat, aber (jedenfalls hier in Bayern) rücken die zu zweit bei solchen Fällen erst gar nicht aus (meine ich). Ich habe allerdings auch Einsätze der Polizei in Berlin erlebt, wo sie bei einem Randalierer mit 7-8 Mann gekommen sind, mit dem geredet haben und dann hat der sich einfach mal ein bißchen ausgetobt. Und dann haben sie ihn dann nach Hause geschickt. Vielleicht sind die Polizisten hier einfach auch besser besetzt und besser ausgebildet als da im Wilden Westen.

In den USA ist da übrigens auch ein Thema - in meinem Ami-Forum wird das auch diskutiert.
 

Trasher

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Aphorismus schrieb:
Was du so alles bei dem verwackelten Video erkennen kannst - Hut ab! Ich habe weder die Handfesseln noch andere Details erspähen können.
Bei t = 3:00 Minuten kann man imho sehr deutlich erkennen, dass der Typ in diesem Moment nicht die geringste Gegenwehr leistet und dass sie ihn im Griff haben.
 

Aphorismus

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@ Giacomo:

Einer von uns beiden versteht die Situation falsch. Meine Version: Die Polizisten sind nicht gerufen worden, sondern haben eine Studentenausweiskontrolle durchgeführt. Dann ist das Ganze in Windeseile eskaliert. Krankenwagen rufen, mit mehreren Polizisten den Randalierer beruhigen und so weiter war da rein zeitmäßig meiner Meinung nach schlichtweg nicht drin. Da stehen zwei mit Tasern ausgerüstete, überforderte Polizisten vor einem ihnen wahrscheinlich intelektuell überlegenen, aufgeputschten Brocken von Mann, der kreischt, dass sie ihn nicht anfassen sollen und irgendwas über den Patriot Act krakeelt. Dazu ist er auch noch Iraner. Wenn die beiden Polizisten auch nur halb so stereotyp sind, wie wir "den amerikanischen Polizisten" ja ach so gerne hier in Deutschland sehen, dann ist das alles gleich sehr viel nachvollziehbarer.

Mein Punkt ist doch nur: Das Gesetz ist bescheuert, den Männern kann man nur einen geringen Vorwurf machen.
 

Trasher

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Interessanter Punkt. Sagt eine Rechtsnorm nicht lediglich, welche Mittel jemand einsetzen darf? Kein Polizist wird gezwungen, zu drastischen Mitteln zu greifen, selbst wenn diese erlaubt wären.
Auch wenn eine Rechtsnorm Mist ist, steht vor der Wahrnehmung immer noch die Moral des Einzelnen.
 

luisz

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Winston_Smith schrieb:
Was bringt Dich zur Annahme, der Junge wurde wegen seiner Religion so widerlich behandelt?

ws

Zu der Vermutung bringt mich doch die aktuelle poilitische Situation, der Terrorismus und das daraus folgende Misstrauen gegenüber Muslimen.
Speziell auch einem Iraner gegenüber.
Wer weiss ob nicht mehreren bewusst war, dass er iranischer Herkunft ist? Es wird immer mehr zu religiös motivierten Übergriffen kommen, da habe ich gar keine Zweifel. Die Hetze der Medien, die Terrorattentate die gepusht werden, all das trägt etwas dazu bei.
Nicht nur in den USA; doch sehe ich dieses Land als eines der Vorreiter aufgrund seiner politischen Situation. Und da meine ich nicht den Durchschnittsamerikaner, sondern so möchtegern 'Cowboys' wie diese Polizisten. Staatsgewalt eben. Das kann doch in vielen Ländern passieren.
Geschieht vermutlich jede Minuten irgendwo auf der Welt.
Aber nicht immer schafft es das an die Öffentlichkeit.
Das das hier eine abgekarterte Situation ist, naja wenn er gerne Jackass guckt und sich Schmerzen zufügt, ja vielleicht. Das es aufgenommen wurde- hm naja - heutzutage hat jeder wie Aphorismus sagt eine Handycam. Klick, Klick und online ist das Video.


Marc schrieb:
luisz schrieb:
Menschenverachtend und rassistisch.
.
.
.
Ich frage mich nur wann Muslime anfangen müssen soetwas wie Sterne auf ihrer Brust zu tragen.
Natürlich ist hier 'angeblich' noch nichts genaueres bewiesen.
Warum auch, natürlich würde nie zugegeben werden, dass die Vorgehensweise begründet durch seine ethnische, religiöse Herkunft ist.
Natürlich nicht, jeder andere Amerikaner wäre auch so behandelt worden.
Aber selbst dann würde ich mir so meine Gedanken machen.
Von dieser Menschenverachtenden Schandtat mal abgesehen.
Schweine sind das auf jedem Fall. Aber...
Du wirfst jemanden Rassismuss vor nur weil er Polizist und
US-Amerikaner ist?

Keineswegs, so war das nicht gemeint, mit ethnische, religiöse Herkunft meine ich den Iraner und nicht die Polizisten. Ich meine/denke, dass sie so motiviert handeln,(aggressiv) weil er mit einem gewissen Feindbild assoziiert wird.
U.a. dem Feind der freien Welt, der Achse des Bösen.
Hört sich vielleicht total übertrieben an, aber solch ein Denken ist keineswegs abwegig. Gut, ich habe auch keine Ahnung wie das da wirklich abläuft, tasern die da alles und jeden an amerikansichen Universitäten?
Wenn ja dann denke ich über mein Auslandsstudium, oder dessen Ort, nocheinmal nach.

Ich finde nur hier herrscht eine krasse Unverhältnismäßigkeit.
Und ich wage zu bezweifeln, dass soetwas der normale Ablauf eines "Platzverweises" ist.
Die kommen sicherlich täglich in Konflikt mit Studenten.

Wie gesagt, dass sind meine Vermutungen.
Natürlich berücksichtige ich die Umstände, seine Weigerung, aber daraus folgt doch nichzt zwangsläufig so eine Misshandlung.

Zumindest über diese Unverhältnismäßigkeit sind wir uns wohl alle einig.
 

Marc

Großmeister
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luisz schrieb:
Von dieser Menschenverachtenden Schandtat mal abgesehen.
Schweine sind das auf jedem Fall. Aber...
Du wirfst jemanden Rassismuss vor nur weil er Polizist und
US-Amerikaner ist?

Keineswegs, so war das nicht gemeint, mit ethnische, religiöse Herkunft meine ich den Iraner und nicht die Polizisten.
Das bezog sich auch nicht auf die von dir hervorgehobenen Wörter wie ethnisch oder religiös sondern auf die Tatsache das du sagst:"Das sind Rassisten!",
dir aber nichts weiter als der Beruf und die "Nationalität" bekannt ist.
 
G

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Winston_Smith schrieb:
Mir kommt da gerade folgender Gedanke:
Ein 100 Pfund schwerer Typ geht ohne Ausweis in die Bibliothek (Von einem Studenten an der UCLA kann man erwarten das er weiß, dass er den mithaben muß).
Nun widersetzt er sich mehrmals gegen die Anweisungen der Polizei.
Mehr noch: Er schreit was von wegen Patriot Act. Offensichtlich doch ein cleverer Typ. Wieso nur versteht er nicht, was die Polizei von ihm will?
Er schmeißt sich auf den Boden ignoriert alle Warnungen und wird getazert. "Dank" der Körperfülle (welch ein lustiger Zufall!) können ihm die Tazer wenig anhaben.

Ein 200 Pfund schwerer Jude geht ohne Judenstern in die Bibliothek (Von einem Juden im 3. Reich kann man erwarten das er weiß, dass er den mithaben muß).
Nun widersetzt er sich mehrmals gegen die Anweisungen der Polizei.
Mehr noch: Er schreit was von wegen Menschenrechten. Offensichtlich doch ein cleverer Typ. Wieso nur versteht er nicht, was die Polizei von ihm will?

Merkt ihr nicht was hier läuft?
Mein Gott als Iraner in Amerika?

Natürlich hatt der Angst mitgenommen und direkt nach Guantanamo oder schlimmeres zu kommen.

Wenn der die letzte 2 Jahre nur ein bisschen Zeitung gelesen hat wusste er natürlich von den Menschenverschleppungen und Illegalen Foltercamps der US Regierung.

Selbstverständlich hatt er sich auf den Boden geworfen um sich nicht wie ein Schaf zur Schlachtbank führen zu lassen und gehofft, daß seine Komilitonen einschreiten.

Das macht der doch nicht weil er`s so lustig findet mit Stromschlägen gefoltert zu werden. Der hatte einfach eine riesige Angst weißgottwohin verschleppt zu werden und das war nix als der offensichtlich verzweifelte Versuch das - wenn auch nicht zu verhindern - doch wenigstens herauszuzögern.

Ganz normale Menschliche Reaktion. Wenn dich 2 bewaffnete Typen an den Rand einer Klippe zerren was macht dann J E D E R?
Du lässt dich hinfallen. Ob das Sinn macht oder nicht, das ist in so einer Situation einfach ein Reflex. Ich glaube spätestens nach dem ersten Stromschlag würde keiner von uns mehr rational handeln. Da hast Du einfach Todesangst.

Die Begründung, man kann diese extrem Lebensgefährliche "Sonderbehandlung" - die nicht mal der normalen Polizei erlaubt ist - damit rechtfertigen daß er seinen Stundentenausweis vergessen hat ist so typisch deutsch das einem schlecht werden kann.

Jemanden 5 mal zigtausend Volt durch den Körper zu jagen, weil er gegen eine Verwaltungsvorschrift einer Uni Bibliothek verstoßen hat und jetzt die nicht ganz unberechtigte Angst für einen Iraner in den USA hat ins nächste Lager verschleppt zu werden?

Mir hat man in der Schule eingetrichtert, daß so etwas wie im 3. Reich nie wieder passieren dürfte. Und Generationen seit dem WKII schreien bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit "Nie wieder".

Aber wenn`s drauf ankommt bleibt alles so deutsch wie es immer war.

Sie stehen wieder mal da und schauen - im besten Fall - wieder mal weg, andere finden wieder mal irgend eine Vorschrift die solche Maßnahmen rechtfertigt und ihr Gewissen beruhigt. "Wir haben uns doch nur an die Vorschriften gehalten" werden wir wieder mal hören.
 

Winston_Smith

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@luisz
Zu der Vermutung bringt mich doch die aktuelle poilitische Situation, der Terrorismus und das daraus folgende Misstrauen gegenüber Muslimen.
Speziell auch einem Iraner gegenüber.

Erstmal: Woran erkennt man eigentlich einen Muslim? Oder hat der Typ das gesagt?

Dann: Der Junge wird als Amerikaner beschrieben. Er hat also die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Und überhaupt: Ich finde es langsam langweilig, dass sobald ein Muslim mal getazert wird, oder verhaftet, oder verhört, oder schief angeguckt, immer gleich das Geschrei von wegen "Anti-muslimische-Rassisten!" kommen muß.

Muslime sind keine besseren oder schlechteren Menschen und sie werden so behandelt, wie der Rest.

Wenn ein Christ oder Buddist von einem Polizisten verprügelt wird, ist das eine Schweinerei (wenn er denn unschuldig ist). Aber das ist genauso wenig religiös bedingt, wie der aktuelle Vorfall.

Warum denn diese selbsgewählte Opferrolle?

ws
 

Aphorismus

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shechinah schrieb:
Merkt ihr nicht was hier läuft?
Mein Gott als Iraner in Amerika?

Natürlich hatt der Angst mitgenommen und direkt nach Guantanamo oder schlimmeres zu kommen.

Wenn der die letzte 2 Jahre nur ein bisschen Zeitung gelesen hat wusste er natürlich von den Menschenverschleppungen und Illegalen Foltercamps der US Regierung.

Alles klar. Für alle, die vor der amerikanischen Regierung Angst haben, gelten also keine Regeln mehr. Die müßen weder ihren Ausweis dabei haben, wenn sie eine Bibliothek benutzen wollen, noch müßen sie den Anweisungen von Polizisten Folge leisten. Das ist doch bescheuert.

Wenn einer seinen Ausweis nicht dabei hat - egal wer, woher, wann, wo - dann verlässt man eben das Gebäude und holt den Wisch. Wenn man sich weigert, darf man sich nicht wundern, wenn einen die Beamten am Arm fassen und rausbringen wollen. Wenn man dann so stinkend blöd ist, sich platt auf den Boden zu legen wie ein bockiges Kind und dabei rumzukreischen, dann wird man eben wie ein Bekloppter behandelt. Dass dazu auch gehören darf, Taser einzusetzen, wenn es um etwas Popeliges wie eine Bibliothek geht, ist natürlich schon hart, aber ansonsten ist der Typ wirklich selber Schuld.

Wieso der Angst haben soll, nach Guantanamo zu kommen, leuchtet auch überhaupt nicht ein, schließlich hat er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Der hat schlichtweg seinen ollen Ausweis verbaselt. Jeder nicht iranische Ami wäre genau so aufgefordert worden, das Gebäude zu verlassen, nur hätte sich kaum jemand wohl so doof benommen wie der Typ.
 
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Hallo? Es ging um einen popligen Studentenausweis in einer polpligen Uni-Bibliothek. Das war nicht dar Hochsicherheitstrakt des Pentagon.

Mir fällt kaum eine Situation ein wo das Wort "nicht Verhältnismäßig" noch angebrachter wäre (um nicht von grob fahrlässig unter inkaufnahme von schwerer Körperverletzung mit eventueller Todesfolge zu sprechen)

Ich hätte mich auch nicht von einem UNI Blockwart anpacken und rausschleifen lassen (das waren ja keine Polizisten sondern nur die Campus security - Polizisten wäre es in so einem Fall verboten den Teaser einzusetzen). Wenn ich es richtig verstanden habe, war er laut Zeugenaussagen bereits am gehen.


Seit wann schützt denn irgeneine Staatsbürgerschaft vor Behördenwillkür.?

Ob die sich so aufspielen weil er iranischer Herkunft war oder ob sie das bei jedem anderen auch getan hätten weiß ich nicht (wage ich aber zu bezweifeln).

Daß der Typ wegen seiner Herkunf Angst hatte, dassen bin ich mir jedoch fast sicher.
 

Winston_Smith

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Es ging um einen popligen Studentenausweis in einer polpligen Uni-Bibliothek.

Eben. Und darum schmeißt man sich nicht wie ein Kleinkind, das beim Aldi kein Eis bekommt, auf den den Boden und heult rum. Da geht man raus, holt den Ausweis und gut ist. (Gerade von einem der Studenten der UCLA kann man soviel Hirn wohl erwarten.)

Ob die sich so aufspielen weil er iranischer Herkunft war

Woher wußten die eigentlich, dass der Typ mal ein iraner war?


Daß der Typ wegen seiner Herkunf Angst hatte, dassen bin ich mir jedoch fast sicher.

Woran erkennt man eigentlich einen Iraner?

ws
 
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Winston_Smith schrieb:
Es ging um einen popligen Studentenausweis in einer polpligen Uni-Bibliothek.

Eben. Und darum schmeißt man sich nicht wie ein Kleinkind, das beim Aldi kein Eis bekommt, auf den den Boden und heult rum. Da geht man raus, holt den Ausweis und gut ist. (Gerade von einem der Studenten der UCLA kann man soviel Hirn wohl erwarten.)

Ja, du hast völlig recht. Was stellt der Typ sich eigentlich so an.
Schließlich wiegt er ja 100 Kilo. Da muss man wegen der par tausen Volt doch nicht so einen Terz machen und sich schreiend am Boden rollen.

Ob die erkannt haben ob das ein Iraner ist, weiß ich nicht. Ich nehme mal an als sie nach seinem Ausweis gefragt haben wollten sie auch seinen Namen wissen. Is aber nur ne Vermutung. Meiner Meinung tut das auch nichts zur Sache.

Woher der Iraner wußte daß er Iraner ist kann ich dir nicht beantworten, oder hab ich deine letzte Frage falsch verstanden?
 

Winston_Smith

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Ja, du hast völlig recht. Was stellt der Typ sich eigentlich so an.
Schließlich wiegt er ja 100 Kilo. Da muss man wegen der par tausen Volt doch nicht so einen Terz machen und sich schreiend am Boden rollen.

Immer schön der Reihe nach. Der Typ wurde aufgefordert, den Raum zu verlassen. Das hat er nicht gemacht. DANACH kam die Polizei und hat ihn nochmals aufgefordert, den Raum zu verlassen. Auch das hat er ignoriert, sondern sich lieber wie ein Kleinkind verhalten. Er hatte also mehr als genug Möglichkeiten, den Tazern zu entgehen.

Ob die erkannt haben ob das ein Iraner ist, weiß ich nicht. Ich nehme mal an als sie nach seinem Ausweis gefragt haben wollten sie auch seinen Namen wissen. Is aber nur ne Vermutung. Meiner Meinung tut das auch nichts zur Sache.

Das tut sehr wohl was zur Sache. Du sagst, er wurde so behandelt, weil er mal ein Iraner war ohne das belegen zu können. Ich frage Dich, woher Du diese Erkenntnis hast.

Woher der Iraner wußte daß er Iraner ist kann ich dir nicht beantworten, oder hab ich deine letzte Frage falsch verstanden?

Ja.


ws
 

Aphorismus

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shechinah schrieb:
Hallo? Es ging um einen popligen Studentenausweis in einer polpligen Uni-Bibliothek. Das war nicht dar Hochsicherheitstrakt des Pentagon.

Mir fällt kaum eine Situation ein wo das Wort "nicht Verhältnismäßig" noch angebrachter wäre (um nicht von grob fahrlässig unter inkaufnahme von schwerer Körperverletzung mit eventueller Todesfolge zu sprechen)

Das Benutzen des Tasers war, da sie dem Mann wohl bereits Handfesseln angelegt hatten, nicht zwingend nötig, sogar überflüssig (- wenn auch nicht ungesetzlich). Das ist so ziemlich der einzige Punkt in dem ich dir Recht gebe.

shechinah schrieb:
Ich hätte mich auch nicht von einem UNI Blockwart anpacken und rausschleifen lassen (das waren ja keine Polizisten sondern nur die Campus security - Polizisten wäre es in so einem Fall verboten den Teaser einzusetzen).

"Blockwart"... :roll:

Du stellst dich gerade doof, glaube ich. Da hat einer keinen Ausweis mit. Genau das muss er aber, wenn er die Bibliothek benutzen will. Das Personal der Bibliothek fordert ihn auf, das Gebäude zu verlassen. Er weigert sich. Also rufen sie die Campus-Polizei. (Wenn ich das richtig verstehe, sind das richtige Polizisten, die speziell dem Campus zugewiesen worden sind und über mehr Rechte verfügen als normale Cops.) Die kommt, fordert ihn auf, zu gehen. Er weigert sich. Sie fassen ihn an. Er SCHREIT wie von Sinnen: "Don't touch me!" Das hört man sehr gut auf dem Video. Nach diesem Schrei schmeißt er sich auf den Boden.

Wieso? Wieso geht er nicht einfach? Er hat den Ausweis nicht dabei, also muss er gehen. Das ist doch nun wirklich nicht so schwer. Wieso muss er da so ein Theater machen? Anfassen lassen will er sich auch nicht. Die Polizisten fordern ihn dazu auf, aufzustehen. Er weigert sich. Wieso? Wieso will jemand auf dem Boden einer Bibliothek rumliegen? Da gibt es nur eine Antwort, die passt: Er will Ärger machen.

Die Polizisten, die ihn ja nicht anfassen sollen, sagen ihm, dass sie ihm einen Elektroschock verpassen werden, wenn er nicht aufsteht. Er steht nicht auf. Sie schocken ihn. Jetzt tickt er völlig aus, tritt um sich und schreit was über den Patriot Act. Als ob es ohne Patriot Act erlaubt wäre, sich in einer Bibliothek wie ein fünfjähriger Arsch mit Ohren zu benehmen.

Die Polizisten fordern ihn wieder auf, aufzustehen. Er weigert sich. Also tasern sie ihn nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Jetzt ist er endlich draussen.

Was ich gerne wüsste ist, wann sie dem Mann die Handschellen angelegt haben. Im Grunde ist aber auch das egal. Denn wie soll man einen Mann, der sich verbittet, angefasst zu werden, denn sonst motivieren die Bibliothek zu verlassen? Auf die mehrfache Aufforderung des Personals reagiert er nicht, bei den Polizisten schmeißt er sich auf den Boden. S-e-l-b-e-r S-c-h-u-l-d!

By the way: Taser = Elektroschocker. To tease someone = jemanden necken.

shechinah schrieb:
Wenn ich es richtig verstanden habe, war er laut Zeugenaussagen bereits am gehen.

Wie man auf dem Boden liegend gehen kann, musst du mir erstmal erklären. Hast du das Video überhaupt gesehen? Du hörst "Misshandlung", "Amerika" und "Polizeigewlt" und schon steht deine Meinung fest. Das ist doch genau das, worüber du dich bei den BILD-Lesern so aufregst - kein Stück besser.

shechinah schrieb:
Daß der Typ wegen seiner Herkunf Angst hatte, dassen bin ich mir jedoch fast sicher.

Na die Angst fällt ihm aber spät ein. Immerhin hat er genug Mumm, ohne Ausweis dem Personal und der Polizei Widerstand zu leisten.
 
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Winston_Smith schrieb:
Das tut sehr wohl was zur Sache. Du sagst, er wurde so behandelt, weil er mal ein Iraner war ohne das belegen zu können. Ich frage Dich, woher Du diese Erkenntnis hast.

Da verwechselst du mich. Ich hab das nie gesagt. Ich sage er hatte Angst weil er Iraner war und nicht weil irgendjemand ihn dafür hällt.

For Your Information: Zeugenaussage

Augenzeugen berichten jedoch, er hätte zu diesem Zeitpunkt bereits seine Sachen gepackt gehabt und sei auf dem Weg zur Tür gewesen. Einer der Polizisten habe ihn am Arm gepackt, woraufhin dieser mehrmals "Lassen Sie mich los!" gerufen habe. Nach Darstellung der Polizei wiederum hätten die Cops "keine andere Möglichkeit" gesehen, als den Taser zu benutzen - und dem jungen Mann einen Elektroschock mit einer Stärke von Zehntausenden Volt zu verpassen. Mehrfach.
"Es war fürchterlich", berichtet ein Augenzeuge der Zeitung. "Schließlich haben sie ihn auf die Treppe gelegt, ihn umgedreht und ihm von hinten einen Elektroschock verpasst. Es sah aus, als wäre das so eigentlich nicht gedacht", sagte er. "Das war so unnötig, und sie haben es wieder und wieder gemacht." Dutzende Studenten hätten dem Opfer zur Hilfe kommen wollen, die Polizisten hätten aber gedroht, dass sie ebenfalls einem Stromstoß bekommen würden.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,448655,00.html


Mostafa brüllt immer wieder: “Ich bekämpfe Sie nicht” und “Ich sagte, dass ich gehen würde”, doch das nützt ihm nichts. Er erhält ständig neue Ladungen und schreit vor Schmerzen wie am Spieß, während man ihn auffordert aufzustehen und ihn schließlich in Handschellen aus der Bibliothek schleift, ohne allerdings die Tortur mit dem Elektroschocker deshalb zu beenden. Laut einer medizinischen Studie kann eine Stromladung von 3 bis 5 Sekunden die Muskulatur des Körpers für 5 bis 10 Minuten lähmen, so dass der junge Mann nach dem ersten Schock vermutlich gar nicht mehr in der Lage war zu kooperieren und sich zu erheben.

http://lysis.blogsport.de/2006/11/17/polizeistaat-ahoj/

Sieht nicht so aus als ob deine Argumentation bestand hätte.

Wie beurteilst du die Drohung die anderen Studenten ebenfals zu Tasern?

@ Apho:

In Amerika gibt es keinen Ausweis.
Wir reden hier von einem Studentenausweis.
Nur mit einem solchen darf man nach 23 Uhr in der Bibliothek sein (nur um zu verhindern das da Penner übernachten).

Alles schön und gut.

Laut Zeugen war er gerade am gehen als die Polizisten eintreffen.

Hat er sich, als er sagte don`t touch me gegen Verhaftung/Handschellen gewehrt? Wir wissen es nicht.

Hat er sich auf den Boden geworfen NACHDEM er einen Stromschlag bekommen hatte oder vorher? Wir wissen es nicht.

Was wir wissen, ist daß 2-3 traditionell stämmige LA Straßen-Cops normal in der Lage sind, eine 100 Kilo Person in Handschellen abzuführen ohne ihn am Boden, auf dem Bauch liegend mit auf dem Rücken gefesselten Händen mit Stromschlägen zu quälen.

Was wir ebenfalls wissen, ist daß gerade LA Cops für ihre Brutalität berüchtugt sind.
 

luisz

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Winston_Smith schrieb:
@luisz
Zu der Vermutung bringt mich doch die aktuelle poilitische Situation, der Terrorismus und das daraus folgende Misstrauen gegenüber Muslimen.
Speziell auch einem Iraner gegenüber.

Erstmal: Woran erkennt man eigentlich einen Muslim? Oder hat der Typ das gesagt?

ws

Was willst du mit dieser Frage erreichen?
Das ich dir damit antworte, dass man einen Muslim durchaus äusserlich erkennen kann? Das jemand der aus dem Iran kommt vielleicht aussieht wie ein Iraner oder Iraker oder Syrer oder was weiss denn ich?!
Da muss ich mich jetzt wohl kaum drauf einlassen.
Du weisst doch ganz genau wie das gemeint ist.
 

Ein_Liberaler

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Ich verstehe bei beiden Seiten nicht, wie man aus so einem nichtigen Anlaß so eine Szene machen kann. Aber eins steht fest - der Student hat niemanden verletzt und niemanden angegriffen. (Oder?) Tasern, um jemanden zu etwas zu zwingen, nicht um sich oder andere zu schützen, halte ich für Folter. Absolut inakzeptabel.

Und wenn er wirklich schon auf dem Weg zur Tür war: Ich finde es auch inakzeptabel, daß man heute grundsätzlich damit rechnen muß, seiner Würde beraubt zu werden, wenn die Polizei etwas von einem will, indem man sich etwa nicht entfernen darf, ohne am Arm geführt zu werden.
 

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