Alkoholverbot in Zügen

dkR

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Find ich gut. Saufende/Besoffene in Zügen und Bahnen sind das letzte
 

haruc

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Find ich partiell doof. Klar ein ganzer Zug voller besoffener Fußballfans ist in etwa so lustig wie lungenpest, aber ich finde, dass der zivilisierte Alkoholgenuß doch durchaus gestattet sein sollte.
 

Ragemaster

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kann mich haruc nur anschließen, herden von besoffenen oder angetrunkene menschen die andere anpöbeln haben da nix verloren, aber ich denke gegen ein zwei bier auf einer langen fahrt kann man nichts einwenden.

doch da ist wohl der hund begraben, verbietet man den alkohol komplett stösst das sicher vielen sauer auf. aber verbietet man den alk nicht ändert sich halt nichts.

vielleicht banales thema doch andererseits auch wieder nicht.

bin mal gespannt wann mich der/die erste zugbedienstete auf mein glasweckerl anspricht und mich bittet das zu unterlassen.
 

haruc

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Ich finde man sollte die Erlaubnis zum Alkoholkonsum an das Verhalten koppeln (Das gilt m.M. nach auch für Ausschank im Freien) Wer sich benimmt darf trinken, wer nicht fliegt raus.

Ich mein wem schadet es, wenn einer samstagabends um 23 uhr in einem fast leeren Zug nach Hause fährt und sich die 120 Minuten durch ein Bier oder zwei angenehmer macht?
 
G

Guest

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Warum nicht statt des Alkohols einfach die Betrunkenen verbieten?

Wer voll ist wie ein Schwamm muss am nächsten Halt aussteigen und seinen Rausch ausschlafen bevor er weiterfahren kann.
 

Lt.Stoned

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tja sollen die besoffenen lieber mit dem auto nach haus fahrn, damit ist sicherlich allen geholfen!






:don:
 

Gammel

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Lt.Stoned schrieb:
tja sollen die besoffenen lieber mit dem auto nach haus fahrn, damit ist sicherlich allen geholfen!

Richtet sich das Verbot nun gegen Besoffene oder gegen das Saufen?

haruc schrieb:
ch mein wem schadet es, wenn einer samstagabends um 23 uhr in einem fast leeren Zug nach Hause fährt und sich die 120 Minuten durch ein Bier oder zwei angenehmer macht?

Und wem schadet es, wenn du es mal schaffst 2 Stunden ohne Bier auszukommen ? Dir mit sicherheit nicht, oder ?
 

Ein_Liberaler

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Ich lasse mir doch den zivilisierten Alkoholkonsum nicht verbieten, wer bin ich denn? Ich befolge doch keine unsinnigen Befehle, nur weil es nicht besonders wehtut. Wenn die Bahn Konkurrenz hätte, könnte sie von allen Fahrgästen verlangen, ein Tutu zu tragen, aber nicht als Monopolist. Als solcher muß sie gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten dulden.
 

DrJones

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Bei Großveranstaltungen seh ich es ein. Nerft mich auch jedes Mal,
wenn ich in einen Zug voll mit vollen Fußballfans zu geraten,
oder wenn schon besoffen zum Volksfest fahren.

Einem Handwerker oder allgemein jedem Reisenden ein
Feierabendbier abzusprechen würde mir nicht einfallen.

Es geht halt immer um das Verhalten. Manche werden aufdringlich
und ausfallend, andere entspannen und genießen.
ICh gebe allerdings gerne zu das ich und einige Freunde
und auch schon vor einem Konzert ein paar Bierchen
genehmigt haben. Aber wir sind trotzdem immer
für uns geblieben und es würde uns nie einfallen
blöd rumzupöbeln.
 

Goatboy

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haruc schrieb:
Ich finde man sollte die Erlaubnis zum Alkoholkonsum an das Verhalten koppeln (Das gilt m.M. nach auch für Ausschank im Freien) Wer sich benimmt darf trinken, wer nicht fliegt raus.
Ich sehe schon die zukünftigen Diskussionen vor mir: Schaffner nutzen ihre grenzenlose Macht aus und werfen Leute aus dem Zug, die nicht konform sind. Nur Schafe, die der Herde tadellos folgen, werden transportiert, die Mächtigen am längeren Hebel kontrollieren mal wieder die Menschen und über allem thronen die jüdischen Illuminaten und kontrollieren die Welt.

Du merkst: das wird schwierig. Ich finde das Verbot nicht ganz verkehrt, weil es eben so hakelig mit der ansonsten nötigen Ungleichbehandlung von zivilisiertem Reisendem, der sich mal ein Bierchen genehmigt und saufendem Unhold, der Fahrgäste belästigt, wäre. Ich habe noch nie in einem Zug Alkohol getrunken und glaube, dass man es durchaus auch ohne aushalten kann. Und der Deutlichkeit halber nochmal: prinzipiell ist gegen gemäßigtes Trinken im Zug natürlich nichts einzuwenden, aber da die Handhabung so schwierig ist und bei einem partiellen Verbot noch schwieriger wäre, halte ich den österreichischen Vorstoß eher für richtig als für falsch.
 

Gammel

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Ein_Liberaler schrieb:
Wenn die Bahn Konkurrenz hätte, könnte sie von allen Fahrgästen verlangen, ein Tutu zu tragen, aber nicht als Monopolist. Als solcher muß sie gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten dulden.

Wenn die Bahn Konkurrenz hätte, koennte ich mich fuer eine Nichttrinker-Linie entscheiden. So muesse wir uns alle entscheiden, ob wir das Trinken in der Bahn fuer ein gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten halten.

Ich persoenlich bin aus genau den Gruenden die Goatboy beschrieben hat gneigt der Idee eine Chance zu geben.
 

Ein_Liberaler

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Die Bahn wird nicht umhinkommen, Fahrgäste, die andere belästigen, aus dem Zug zu entfernen, auch wenn sie nicht oder nur vor dem Einsteigen getrunken haben. Ein Alkoholverbot löst dieses Problem also nicht, es sei denn, man will nichtalkoholisiertes Fehlverhalten wie das Ausziehen der Schuhe, das Hochlegen der beschuhten Füße, das Blockieren von Sitzplätzen mit Gepäck, das Lärmen und Schreien usw. weiter dulden.
 

Shishachilla

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DrJones schrieb:
Bei Großveranstaltungen seh ich es ein. Nerft mich auch jedes Mal,
wenn ich in einen Zug voll mit vollen Fußballfans zu geraten,
oder wenn schon besoffen zum Volksfest fahren.
Nur werden genau die nicht von dem Alkoholverbot getroffen.
Das Verbot ist ein Schuss in den Ofen.
Wer schnell mit seiner Crew in die Stadt zur Disse fährt, der steigt meist schon angetrunken ein, da macht die viertel Stunde auch nix mehr fett.
Und wer tatsächlich längere Reisen antritt säuft sich in der Regel nicht besinnungslos, wenn ich da so an den gemeinen Pendler denke der täglich mehrere Stunden im Zug verbringt.
Der gemeine Fußballfan, der in Gruppen unterwegs ist, steigt meist betrunken zu und wieder aus.
Und wenn ich von Erfahrungen hier aus der Gegend berichte gehören Züge voller Fußballfans eher zur absoluten Seltenheit.
 

haruc

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Ich finde den Schritt bescheuert - Fehlverhalten hat zunächst mal nichts mit einem angemessenen Alkoholgenuss zu tun. Es gibt auch genug Idioten die keinen Alkohol getrunken haben und sich trotzdem daneben benehmen. Seh ich eigentlich immer wenn ich Zug fahre.

Irgendeine lärmende Meute, die ihre Umwelt mit ihrer unerträglich lauten "Musik" nervt und randaliert ist immer dabei, leute die trotz Rauchverbot rauchen. Aber wehe ich sitz auf meinem Platz, lese ein Buch und trinke dabei ein Pilsbier! Dann geht die Hölle auf und heraus kommt der Schaffner, der mich wegen meines fürchterlichen Verhaltens aus dem Zug schmeißt.

Das Verbot ist noch dümmer als das Minarettverbot.
 

Gammel

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haruc schrieb:
Ich finde den Schritt bescheuert - Fehlverhalten hat zunächst mal nichts mit einem angemessenen Alkoholgenuss zu tun. Es gibt auch genug Idioten die keinen Alkohol getrunken haben und sich trotzdem daneben benehmen. Seh ich eigentlich immer wenn ich Zug fahre.

Kann sein. Ich weiss nicht wie gross die Korrelation zwischen Problemfaellen (Poebeln, Sachbeschaedigungen,..) und Alkoholkonsum waehrend der Fahrt ist, noch ob sich dies durch ein Verbot veraendern wuerde.

Aber hier ist ja von einem Pilotprojekt die Rede. Wenn es sich dabei herrausstellt, dass besagte Probleme sich durch das Verbot nachweislich und effektiv beheben lassen, dann waere ich dafuer.

Sollte sich herrausstellen, dass das ganze nichts nuetzt...dann nuetzt es eben nichts und man laesst es.

Aber grundsaetzlich halte ich die Einschraenkung im Zug ein paar Stunden auf Alkohol verzichten zu muessen fuer nicht so gravierent, dass ich es von vornerein ablehnen wuerde.
 

DrJones

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Ich kann deine Argumentation absolut nachvollziehen Gammel,
denn logisch ist sie.
Ich bin trotzdem skeptisch, denn es beschneidet die Freiheit all
jener die sich zu benehmen wissen.
Man sollte daher die Auffälligen bestrafen, die die Sachen kaputt schlagen
und Leute blöd anmachen aber nicht den, der nur sein
Feierabendbier trinkt, oder zwei oder drei und dabei ganz ruhig bleibt...

Ich möchte in einer Gesellschaft leben in der ich alles tun und lassen kann
was ich will, so lange ich damit niemandem (höchstens mir) schade oder
belästige. Eine Gesellschaft, die die Unholde für ihre Taten bestraft und
nicht Unbescholtene durch rigide Gesetze gängelt obwohl ich niemandem
etwas getan habe.

Leider sieht man fast täglich das sich die Gesellschaft davon entfernt.
Wegen 'Terroristen', werden Millionen Bürger unter Generalverdacht
gestellt und müssen sich Vorratsdatenspeicherung, Biometrische
Pässe gefallen lassen. Hinzu kommt die Überwachung öffentlicher Räume
durch Kameras und bald sicher auch die Nummernschilderfassung.
Die Freiheiten im Internet werden wegen Kinderschändern eingeschränkt.
Neuerdings das SWIFT-abkommen mit den Amerikanern, natürlich
auch wegen Terroristen.
Ich sehe hier eine Entwicklung der Gesellschaft die sich zunehmend
an den schlimmsten Verbrechern orientiert.

Natürlich sind Kindesmissbrauch und Terroranschläge meilenweit
vom Alkoholkonsum entfernt, und mich persönlich würde
das Verbot vermutlich kaum treffen, aber die Argumentationskette
ist doch sehr ähnlich.

Wenn man das weiterführt sollte man in allen öffentlichen Räumen
den Alkoholkonsum verbieten. Randale und Zerstörung geschehen nicht
nur im Zug sondern in Diskotheken, oder davor oder der Innenstadt,
oder Zuhause bei Herr xyz der gerade mal wieder seine Frau verprügelt.
Ja die Welt wäre vielleicht eine bessere, komplett ohne Alkohol... :wink:
 

haruc

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Ja die Welt wäre vielleicht eine bessere, komplett ohne Alkohol... Wink

Solange man das nicht auf Bier ausdehnt ;) Denn Bier ist der Beweis dass Gott die Menschen liebt und will dass es ihnen gut geht!

Ich wage mal zu prognostizieren dass man mit dem Alkoholverbot von 100 Leuten 80 Unschuldige trifft, die sich aber daran halten (die also auch kein Problem wären, wenn sie ein Bier oder auch drei trinken würden) und 20 Schuldige, die sich auch so nicht an das Verbot halten und weiterhin Randale machen.

Gammels Argumentation ist soweit ganz wasserdicht; sie scheitert meiner Meinung nach aber an zwei Punkten:

1) Offenbar geht er - warum auch immer - von einer Welt voller Alkoholiker aus, denn er schreibt, dass es kein Problem sein sollte, mal 2 Stunden kein Bier zu triken. Das ergibt nur dann einen Sinn wenn man eh schon den ganzen Tag am Saufen ist.

Umgekehrt ist es so, dass gerade die abendliche Zugfahrt für viele Menschen eine erzwungene Zeit der relativen Untätigkeit ist. Man lässt den Tag/Woche revue passieren und trinkt dabei ein Bier oder auch zwei. Länger dauern Pendlerfahrten eh nicht.
Davon wird keiner zum ausfallenden Randalierer. Mit der gleichen Logik könnte man dann auch das Trinken von Apfelsaftschorle und Fruchtsaft verbieten, da ist ja auch Alkohol drin, und das sogar oft weit über den 0,5 Volumenprozent unterhalb derer ein Getränk als alkoholfrei gilt.

2) Man kann doch nicht hingehen und alles gesetzlich reglementieren. Wir haben doch Grundsätze und Normen, die es einem verständigen Thier wie dem Menschen ermöglichen sollten, auf die jeweilige Situation angemessen zu reagieren. Wenn einer ein Bierchen trinkt und sonst nicht weiter tut, warum soll man denn dann reagieren? Und wenn jemand ausfallend wird, dann muss man reagieren, ob der nun Alkohol getrunken hat oder nicht.

Deswegen: Weniger Verbote und mehr Verantwortung für den Einzelnen!
 

Gammel

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@DrJones, haruc

Hier geht es doch nicht um ein Verbot in dem Sinne, dass man dich vor den Kadi zerrt, wenn du dir mal ein Bierchen im Zug gönnst.

Es geht darum, dass ein Verkehrsbetrieb seine Beförderungsbedingungen ändert. Das ist das gute Recht des Unternehmens. (So hab ich es zumindestens aufgefasst.)

Eine Fluglinie kann auch das rauchen Verbieten, mir die groesse und Anzahl meines Handgepächs vorschreiben, etc... (und mir das Nägelschneiden im Flugzeug untersagen)
Dies ist eine ganz normale wirtschaftliche Entscheidung eines Unternehmens.

Der Unterschied ist nur, das die Bahn in der Tat wie vom Liberalen angemerkt (a ) ein Monopolstellung besitzt und (b) viele Leute darauf angewiesen sind. D.h. eine solche Entscheidung sollte nicht alleine das Unternehmen treffen, sondern die gesamte Gesellschaft.

Bier in Zügen gesetzlich verbieten zu lassen ist für mich in der Tat ein anderer Sachverhalt, weil dann natürlich die Frage aufkommt, ob man das im nächsten Schritt dann auch auf öffentlichen Plätzen verbietet etc...



Angenommen das Alkoholverbot wäre eine wirksame Massnahme und Randale/Anpöbelln/Zerstörung in Zügen zu verhindern.

Dann würde ich (und eine Menge anderer Leute) dich zwingen wollen im Zug auf Bierchen zu verzichten.
Du würdest mich zwingen wollen, in einer teureren (mehr reinigungs/reperaturkosten), unsicheren (mehr Übergriffe) und unkomfortableren (kaputte Sitze/Kotze/leere flaschen) Bahn reisen zu müssen.

Müssen nun alle wirklich mehr bezahlen, sich anböbeln lassen und sich 2 Stunden lang Kotzgeruch antun, nur weil haruc und DrJones nicht auf ihr Bierchen verzichten können? Da liegt wohl ein Interessenskonflikt vor.

Dann müssen wir festlegen, wie wichtig die beiden Intressen der beiden Gruppen sind (Bier gegen billiger, etc), wie gross ist eigentlich das Problem (wie oft kommt es zu Übergiffen, Vandalismusn...), wie gross die beiden Intressengruppen sind,... und dann entscheiden.

Und ich sage ganz klar: Dem Recht im Zug ein Bierchen trinken zu dürfen hat für mich nur einen minimalen Stellenwert, die Aussicht auf eine sauberere, sichere und billigere Transportmöglichkeit hingegen hätte (im erfolgsfall des verbotes) einen weitaus grösseren Stellenwert.

Ausserdem glaube ich, dass die Intressensgruppe die Bier im Zug trinken will eher klein ist, denn ich sehe nur äusserst selten jemand im Zug ein Bierchen trinken. Dass kann aber täuschen, denn ich bin kein Pendler und benutze den Zug eigentlich ausschliesslich für längere Strecken.

Persönlich bin ich im Zug noch nicht angepöbelt worden, hatte aber schon Situationen mit trinkenden Jugendlichen die ich als unangenehm entfand. Ich würde daher annehmen das dieses Problem zumindestens nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.

Natürlich sind die Randalierer die eigentlich schuldigen und gehören bestraft. Aber was wäre denn die alternative dazu? Mehr Polizei in Zügen, Überwachungskameras, Personenregister um Randalierer auf Überwachungskameras effektiv identifizieren zu können,... d.h. mehr Überwachungsstaat?
Sollte sich das Problem wirklich durch eine kleine Änderung der Beförderungsbestimmungen der Bahn effektiv beheben lassen (was noch zu beweisen ist), ziehe ich diese Lösung vor.

Offenbar geht er - warum auch immer - von einer Welt voller Alkoholiker aus, denn er schreibt, dass es kein Problem sein sollte, mal 2 Stunden kein Bier zu triken. Das ergibt nur dann einen Sinn wenn man eh schon den ganzen Tag am Saufen ist.
Ich versteht das Argument nicht. Würde ich von einer Welt voller Alkoholiker ausgehen, dann wäre es in der Tat ein Problem mal 2 Stunden auf sein Bier zu verzichten. Da ich aber eben nicht davon ausgehe, dürfte die Anzahl der Leute die dies nicht kann verschwindent gering sein.
 

Ragemaster

Meister
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Also für mich persönlich empfinde ich dieses Verbot nur dann als störend wenn ich eben mal gern ein Bier trinke auf einer längeren Fahrt. Hatte ich zB vor 2 Wochen als ich von Salzburg nach Wien zum Rammsteinkonzert gefahren bin. Da hatte ich einfach Lust 2 Biere zu trinken. Ich falle aber nicht in die Pöbelgruppe, ich hatte einfach Lust auf Bier.

Da ich früher eine höhere Schule besucht habe musste ich 5 Jahre lang von MO bis FR den Zug nehmen, wenn auch nur auf einer Kurzstrecke von ca. 30 Minuten. Am Tag war da nie ein Problem mit alkoholisierten Menschen. Am Abend, wenn die Leute zum Fortgehn den Zug nahmen schon eher, doch auch das hat sich in Grenzen gehalten. Auch wir habe da mal was zum vorglühen mitgehabt, gab nie Probleme, vermutlich auch deshalb, da wir keine Lust auf Ärger haben bzw. keine suchen. Versteh sowieso solche Leut nicht, aber das ist ein anderes Thema.

Zur angesprochenen Überwachung:
In den neuen Kurzstreckenzügen in Österreich sind bereits Überwachungskameras an den Ausstiegen angebracht. Diese sollen glaube ich einerseits zur Überwachung aggressiver und wie ich finde asozialer Menschen dienen die gern mal Staatseigentum demolieren. Andererseits für Rechtfindung bei Unfällen etc. dienen.

Grundsätzlich denke ich, dass das Alkholverbot sehr schwer durchsetzbar ist. Sein es die Pendler die am Abend gern mal ein Bier trinken, die werden wohl kaum jemanden anmotzen, oder Menschen wie mich (stell mich jetzt nicht auf ein hohes Ross!!!) die gern mal einfach so Alkohol zu sich nehmen (Weg zu Konzerten, längere Reisen, vorglühen, etc.). Wie soll ma da differenzieren fragt man sich dann.
Entweder keiner darf trinken oder alle, anders wird das wohl nicht möglich sein. Alternative wäre nur ein Wachdienst der auf alle Trinker schaut. Doch der kostet wieder extra Geld (auch wenn ich glaube dass er notwendig werden wird, da sich sicher nicht alle an ein Verbot halten werden) und die ÖBB macht ja dieses Jahr wieder 100 Mio. Euro Verlust.
Resultat, die Preise für Fahrkarten werden wie jedes Jahr wieder steigen und die akutellen Preise sind meiner Meinung nach schon exorbitant.

Strecke Salzburg - Wien kostet, mit Vorteilskarte (50% Ermäßigung) schon ca. 24 Euro. Die Rückfahrt das gleiche. Heißt ich löhne 50 Euro, und das ganz alleine. Fährt man zu zweit nimmt man wohl eher schon das Auto.

Alle in allem bin ich mal gespannt wenn ich das nächstemal Zug fahre und mal wieder Lust auf Gerstensaft habe.

PS: Wie überwache ich versteckten Alkoholkonsum, soll heißen, Cola mit Rum gemischt beispielsweise. Kann ja jeder sagen ich trinke Cola oder muss ich dann einen Alkotest machen wenn ich einsteige?

Naja, finde aber gut wie ihr diskutiert, hätte nicht gedacht, dass ich mit dem Thema so viel Aufruhr erzeuge, danke!
 
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