Rohstoffgewinnung und -handel
>>> Hintergründe der afrikanischen Abhänigkeit! <<<
Eine zentrale Rolle bei kriegerischen Auseinandersetzungen in afrikanischen Staaten spielt die Gewinnung und der Handel von Rohstoffen. Afrika ist eines der reichsten Länder der Erde (bemessen an Bodenschätzen). Wie kann es jedoch dazu kommen, dass sozialer und wirtschaftlicher Notstand, speziell in der zentralafrikanischen Region, vorherrscht?
Afrika birgt die kostbarsten und rechhaltigsten Bodenschätze in sich. Gold, Silber, Diamanten und auch Erze wie das Coltan, dem erst seit ein paar Jahren hinterhergejagt wird, locken profitgierige, westliche Industrienationen an.
Um die Situation der afrikanischen Bevölkerung und deren gewaltherrschenden Tyrannen ein wenig zu verdeutlichen, setze ich mit einem Beispiel fort.
Der Kongo. Das Tantal. Die Toten. Die Reichen. Die Ignoranten.
In dem Boden der demokratischen Republik Kongo befindet sich das begehrte Erz Coltan. Coltan wiederum beinhaltet einen hohen Anteil von Tantal. Dieses Metall ist wegen seiner enormen Wärmeleitfähigkeit für Prozessoren in Handys und PCs besonders gut geeignet. Aufgrund technologischer Fortschritte und erhöhter Nachfrage im Elektroniksektor steigt natürlich auch der Preis und somit das Verlangen nach diesem Rohstoff.
Der Abbau von Coltan beginnt in Minen, wo afrikanische Zwangsarbeiter (darunter auch ein hoher Anteil von Kindern ab 8 Jahren) mit leichtem oder gar keinem Gerät, das heißt mit bloßen Händen, nach dem Erz buddeln. Zur Arbeit werden sie von ansässigen Rebellengruppen gezwungen. Die wiederum verpflichten sich europäischen, amerikanischen und asiatischen Firmen bestimmte Mengen im Monat abzubauen und für relativ viel Geld zu verkaufen. (Deutschland nimmt hier eine tragende Rolle ein. Bis zu 3/4 der Gesamtmenge wird in Deutschland umgesetzt. Ein bestimmter großer Konzern und dessen Tochterfirma besitzen wohl die Exklusivrechte. Deswegen engagiert sich Deutschland auch in der Frage, ob ein Bundeswehreinsatz im Kongo gerechtfertigt sei, um bestehende wirtschaftliche Interessen nicht in Gefahr zu sehen.) Der Erlös der Rebellen geht bis zu 70% in Rekrutierung neuer Mitglieder und natürlich in Waffen. Viele Waffen.
Es ist nicht besonders hervorzuheben, dass die Bedingungen in den Minen und in der Geiselhaft von Rebellen nicht gerade „günstig“ sind. Das kongolesische Volk splittet sich in abhängige Zwangsarbeiter, feige Rebellengruppen und korrupte Politiker.
Die Verantwortlichen planen den nächsten Schachzug und beobachten das munter Treiben abseits von Gewalt, Skrupellosigkeit, Ohnmacht, Hass und Gier. WTO und IWF unterstützen den desolaten Zustand eines ganzen Kontinentes im Namen der Freiheit und des liberalen Welthandels.
Und wir stellen uns die Frage, ob das nächste Handy von NO**A oder Sie**ns sein soll!
Stellungnahme erwünscht!
greetinx - c5_md